LITERATUR (AUSWAHL)

Eine Einführung in die deutsche Kolonialpolitik bietet die Geschichte der deutschen Kolonien (6. Aufl., Paderborn 2012) von Horst Gründer, sehr instruktiv zu einzelnen Aspekten ist Kein Platz an der Sonne (Frankfurt am Main 2013) von Jürgen Zimmerer (Hg.). In Bonamanga. Eine kosmopolitische Familiengeschichte (http://www.peuplesawa.com/downloads/102.pdf) klären Jean-Pierre Félix-Eyoum, Stefanie Michels und Joachim Zeller über die Lebensgeschichte(n) der Familie Bell auf. Über die Rechtsverhältnisse in der deutschen Kolonie Kamerun unterrichtet Ulrike Schaper in Koloniale Verhandlungen – Gerichtsbarkeit, Verwaltung und Herrschaft in Kamerun 18841916 (Frankfurt am Main 2012), zum deutschen Kolonialrecht allgemein Deutsche Kolonialrechtspflege (Frankfurt 2007) von Ralf Schlottau. Speziell über die koloniale Aktivität des Hamburger Handelshauses C. Woermann, die Plantagenwirtschaft und die Landkonzessionen in Kamerun gibt Heiko Möhle (Hg.) in Branntwein, Bibeln und Bananen (Berlin/Hamburg 2011) Auskunft, vertiefend über die Landkonzessionsgesellschaften Johanda Ballhaus in Kamerun unter deutscher Kolonialherrschaft, Bd. 2, Berlin 1968, S. 99–179, von Helmuth Stoecker (Hg.).

Einen Überblick über Prügelstrafe und Züchtigungsrecht in den deutschen Schutzgebieten Schwarzafrikas (Münster 1997), inklusive Darstellung einiger Kolonialskandale, verschafft Martin Schröder, über den Krieg in Kamerun (Berlin 2011) Uwe Schulte-Varendorff. Die Geschichte der Kongo-Greuel in der Privatkolonie des belgischen Königs Leopold II. hat Adam Hochschild in Schatten über dem Kongo (Stuttgart 2000) erzählt. Nathanael Böckheler hat das »Lebensbild« seines Schwagers verfasst: Theodor Christaller, der erste deutsche Reichsschullehrer in Kamerun (Schwäbisch Hall 1897). »Der Kolonialbeamte Rudolf Asmis« wird vorgestellt von Bettina Brockmeyer in Von Käfern, Märkten und Menschen – Kolonialismus und Wissen in der Moderne, herausgegeben von Rebekka Habermas und Alexandra Przyrembel (Göttingen 2013).

Für den Auszug aus Joseph Conrads Herz der Finsternis wurde die Ausgabe in der Übersetzung von Fritz Lorch (Zürich 1977) verwendet. Das »Kongo-Tagebuch« ist veröffentlicht in Herz der Finsternis: Mit dem Kongo-Tagebuch und dem Up-River Book (München 2008).

Über die bauliche Entwicklung Dualas in der deutschen Kolonialzeit klärt Michael Hofmanns Deutsche Kolonialarchitektur und Siedlungen in Afrika (Petersberg 2013) auf.

Die Darstellung des Widerstands der Duala gegen die Enteignung und des Verfahrens gegen Manga Bell und Ngoso Din stützt sich auf die Arbeit von Adolf Rüger »Die Duala und die Kolonialmacht 1884–1914«, in Kamerun unter deutscher Kolonialherrschaft, Bd. 2, Berlin 1968, S. 181–257, von Helmuth Stoecker (Hg.), auf Andreas Eckert Grundbesitz, Landkonflikte und kolonialer Wandel. Duala 1880 bis 1960 (Stuttgart 1999) sowie auf Akten des Reichskolonialamts im Bundesarchiv in Berlin.

Die Reden im Reichstag können im Internet unter Verhandlungen des Deutschen Reichstags abgerufen werden: http://www.reichstagsprotokolle.de/index.html

Das Plädoyer von Dr. Moses Levi im Prozess vor dem Landgericht Altona 1905 hat Leonhard Harding veröffentlicht Mpondo Akwa – Der Fall des Prinzen von Kamerun – Das neuentdeckte Plädoyer von Dr. M. Levi (Münster 2000) und mit erhellenden Erläuterungen versehen.

Biografische Details über Maria Mandessi Bell berichten Eve Rosenhaft in Black Germany. The Making and Unmaking of a Diaspora Community, 18841960 (Cambridge 2013) von Robbie Aitken/Eve Rosenhaft (Hg.) und Uta Sadji in »Höhere Tochter in der Kaiserstadt Berlin. Gespräche mit Maria Diop«, in Etudes Germano-Africaines 5 (1987), S. 145–152.

Von den verwendeten Zeitzeugenberichten hier nur die wichtigsten:

Rudolf Asmis, Kalamba Na M’Putu, Berlin 1942

Max Buchner, Aurora colonialis, München 1914

Hans Dominik, Kamerun. Sechs Kriegs- und Friedensjahre in deutschen

Tropen, 2. Aufl. Berlin 1911: http://ufdc.ufl.edu/UF00103230/00001

Hellmut von Gerlach, Von Rechts nach Links, Zürich 1937

Philipp Hecklinger, Tagebuchblätter über Krieg und Kriegsgefangenschaft

in Kamerun und England, Stuttgart: Missionsagentur 1915

Jesko von Puttkamer, Gouverneursjahre in Kamerun, Berlin 1912

Ernst Vollbehr, Mit Pinsel und Palette durch Kamerun, Leipzig 1912

Grete Ziemann, »Mola Koko«! – Grüße aus Kamerun, Berlin 1907 (https://archive.org/details/molakokogrsseau00ziemgoog)