Kapitel 13

 

Chekov seufzte. Das Aufspüren der Unbekannten war sehr viel schwieriger, als alle erwartet hatten.

Sulu, der neben ihm saß, hob den Blick von der Steuerkonsole, wandte sich zu dem Fähnrich um und sagte: »Begrenzen Sie die Reichweite noch mal um hunderttausend Kilometer.«

Chekov tat es. »Aye, Mr. Sulu.« Und dann: »Noch immer nichts.«

»Haben Sie versucht, den Teil des Spektrums zu erhöhen, den Sie absuchen?«

»Natürlich.«

»Okay, dann nehmen Sie die Fernsensoren und versuchen Abschnitt drei-vierzehn Markierung zwei-vier.«

Stille. »Noch immer nichts.«

»Noch mal.«

Chekov schüttelte den Kopf. Vielleicht hatte Scotty sich geirrt; vielleicht waren die aufgespürten Negativ-Ionen ein Ablenkungsmanöver. »Noch immer kein Anzeichen von ihnen«, meldete er müde.

»Nicht aufgeben«, sagte Sulu. »Nehmen wir uns Abschnitt drei-vierzehn Markierung eins-sechs vor.«

Chekov nickte. »Aye, Suche läuft. Nichts.«

Er drehte seinen Sitz herum und schaute zur wissenschaftlichen Konsole hinüber. »Ist alles nach Plan kalibriert?«

»Aye, aye«, sagte der Offizier, der Spocks Platz an der wissenschaftlichen Station eingenommen hatte.

Der Vulkanier selbst saß nur da und schaute zu; er war ein Bild der Geduld und des Anstandes. Zweifellos hätte er jetzt am liebsten selbst an seinem Arbeitsplatz gesessen, aber da der Captain sich nicht auf der Brücke aufhielt, war sein Platz nun mal im Kommandosessel.

Sulu wandte sich wieder zu den Monitoren um und nahm die Untersuchung der detaillierten Grafiken des momentan von den Sensoren untersuchten Abschnitts wieder auf. Über den Bildschirm liefen die Berechnungen; Chekov konnte sie von seinem Platz aus erkennen.

»Am Rand des Sektors dort schwirren mehrere frei treibende Asteroiden herum.« Sulu deutete auf den fraglichen Quadranten. »Rücken Sie die mal in den Fokus.«

Chekov drückte drei Knöpfe, musterte die Steuerung, justierte die Kontrollen an der Seite des Betrachters und schüttelte dann den Kopf. »Pech, Sir.« Er seufzte. »Es wird immer hoffnungsloser, was?«

»Dürfen Enterprise-Navigatoren solche Sprüche klopfen?« Sulu schnalzte mit der Zunge. »Das ist doch wohl nicht die Einstellung, mit der Sie auf der Akademie durch den malthusischen Irrgarten gekommen sind?«

Chekov schaute ihn an. »Sie wissen davon?«

Sulu nickte. »Neuigkeiten verbreiten sich eben. Sie wären erstaunt, wenn Sie wüssten, wie weit. Selbst ich hatte meine Probleme mit dem Irrgarten.«

Chekov lächelte, als er sich daran erinnerte. »Tja, wenn Sie wollen, dass ich Ihnen den Weg durch den Irrgarten suche … Kein Problem. Es hängt alles davon ab, wie man auf der fünften Ebene mit der dritten Gabelung verfährt. Aber das hier …«

»Es ist nichts anderes«, sagte Sulu, »nur ein Irrgarten mit ungewöhnlicher Konfiguration. Bevor wir weitermachen, versuchen Sie es mal mit Markierung zwei-drei.« Er legte eine Pause ein, dann sagte er: »Auf der fünften Ebene, sagen Sie?«

Chekov musste wider Willen leise lachen. War das die Methode des Steuermanns, seine Kampfmoral aufzubauen? Wenn ja, dann funktionierte sie.

»In Ordnung. Versuchen wir Abschnitt drei-fünf-zehn Markierung zwei-sechs.«

»Aye«, sagte Chekov. »Schalte Sensor auf drei-fünf-zehn Markierung sechs um. Moment mal … Sechs richtige, Mr. Sulu!«

»Fähnrich?«, ertönte die Stimme des Vulkaniers.

Chekov wirbelte auf seinem Sitz herum. »Ich habe sie gefunden, Sir. Ich habe die Unbekannten gefunden!«

Spock blieb so ruhig, wie es typisch für ihn war. »Das sehe ich.« Er wandte sich an Palmer, die vor der Kom-Station saß. »Rufen Sie den Captain auf die Brücke, Lieutenant.«

Ohne darauf zu warten, darum gebeten zu werden, gab Chekov den erforderlichen Kurs ein. »Wir steuern nun drei-fünfzehn Markierung zwei-sechs an«, gab er bekannt.

»Tempo auf Warp vier erhöhen«, sagte Spock.

»Tempo auf Warp vier erhöht«, meldete Sulu. Als die Generatoren anfingen, die neue Geschwindigkeit durch ein etwas höheres Geräusch zu bestätigen, stieg auch die Spannung auf der Brücke.

»Spock an Phaserraum. Bitte für Einsatz bereithalten.«

Ein Lämpchen auf Chekovs Bord wechselte von Gelb zu Grün. Er nickte vor sich hin.

»Okay, Mr. Chekov, wo genau halten sich die Unbekannten versteckt?«

»Gleich hinter dem System Gamma Xaridia befindet sich in einem elliptischen Orbit eine Asteroidenansammlung. Ich habe über ein Dutzend voneinander unabhängige in diese Richtung führende Spuren entdeckt.«

»Zeit bis zur Ankunft?«

»Vier Stunden siebzehn Minuten.«

»Da hat der Captain jede Menge Zeit, um einen Plan auszutüfteln … und auch noch in unserer Schicht.« Sulu setzte ein boshaftes Lächeln auf. »Ich möchte es nicht verpassen – nicht mal dann, wenn es mich einen Monat Urlaub kosten würde.«

Chekov erwiderte sein Lächeln, auch wenn es etwas grimmiger ausfiel. »Ich auch nicht«, sagte er.

 

»Genau hinsehen, Leute.«

Die Enterprise näherte sich langsam dem Meteoritenschwarm am äußeren Rand des Systems Gamma Xaridia. Vor ihr schwebten Tausende und Abertausende kleiner Brocken Weltraumtrümmer dahin, deren Durchmesser von wenigen Millimetern bis zu vielen Kilometern reichten. Der Schwarm war mehrere Kilometer breit und wirkte, als sei er endlos.

»Mr. Spock?« Kirk brauchte seine Frage nicht einmal zu beenden.

»Genaue Angaben sind schwierig, Captain«, sagte Spock. »Eine Anzahl der Asteroiden enthält hochionisierte Erze, die unsere Sensorenabtastung stören. Wenn die Unbekannten sich tatsächlich im Inneren des Schwarms verbergen, wird es sehr schwierig sein, sie aufzustöbern.«

Die Enterprise befand sich in diesem Moment noch in sicherer Entfernung vom Schwarm, in einer Position hinter dem zweiten Mond des Planeten Gamma Xaridia XII, der äußersten Welt des Sonnensystems. Kirk beugte sich vor und nahm die vor ihm liegenden Schwierigkeiten in Augenschein.

»Wir haben gar keine andere Wahl«, sagte er. »Wenn es für uns problematisch ist, sie aufzustöbern, gilt das gleiche auch für sie. Deflektoren auf volle Kraft. Ein Viertel Impulskraft voraus. Bringen Sie uns rein, Mr. Sulu.«

Sulu holte tief Luft. »Ein Viertel Impulskraft voraus.« Das Raumschiff schoss voran.

Die Enterprise näherte sich langsam dem Asteroidenschwarm. Sulu manövrierte das Schiff um die größeren Hindernisse herum, aber es war für ein Schiff von der Größe der Enterprise unmöglich, sich glatt zwischen Objekten solchen Ausmaßes zu bewegen. Als die Asteroiden gegen den Deflektorschirm prallten und beiseite flogen, hörte man ein ständiges Knallen.

»Wo stecken sie, verdammt?«, sagte Kirk, der sich bemühte, seine Irritation nicht zu offensichtlich werden zu lassen.

Und dann erbebte die Enterprise unter dem Schlag einer Explosion an einem Steuerbordschutzschirm.

»Ich glaube, wir haben sie lokalisiert, Captain«, sagte Spock.

Erneut stürzten sich acht blitzschnelle wie tödliche Schiffe auf die Enterprise. Und diesmal erwies sich ihre Manövrierfähigkeit als noch größerer Vorteil: Sie konnten sich auf den Gegner werfen, ihn unter Beschuss nehmen und sich wieder zwischen den Asteroiden verstecken.

Die Phaser der Enterprise ballerten in alle Richtungen, aber es war unmöglich, die Angreifer ins Visier zu nehmen. Die Asteroiden störten bei jedem Schuss, während die kleineren Schiffe fortfuhren, ihr tödliches Spiel des Angreifens und Verschwindens zu spielen. Jeder Angriff verursachte zusammen mit dem pausenlosen Hämmern der Asteroiden eine weitere Belastung der Schutzschirme der Enterprise.

»Sulu!«, rief Kirk über die Alarmsirenen und die aus allen Schiffsteilen eingehenden Schadensmeldungen hinweg. »Photonentorpedos einsetzen! Die Meteoriten beschießen! Angreifer ignorieren! Auf die Meteoriten feuern! Wenn wir sie zerlegen, verlangsamen ihre Trümmer auch die Angreifer.« Er machte sich nicht die Mühe, hoffe ich jedenfalls hinzuzufügen.

Der Steuermann kam dem Befehl sofort nach. Er aktivierte die Torpedos, wählte mehrere größere Asteroiden aus und feuerte. Die Torpedos verließen das Schiff, und da sie sorgfältig auf ihre Ziele gerichtet waren, zerlegten sie diese in Bruchstücke. Und siehe da, die Angreifer waren zum Verlangsamen gezwungen, da sie nun von noch mehr Trümmern umgeben waren – Trümmern, die der viel größeren Enterprise kaum schaden konnten.

Die plötzliche Geschwindigkeitsreduzierung der Angreifer gab Sulu den kleinen Vorteil, den er brauchte. Plötzlich fanden die Phaser der Enterprise ihre Ziele. Die Angreifer taumelten zwar unter dem Ansturm des Beschusses, aber Sulu stieß dennoch einen unterdrückten Fluch aus. »Ihre Schirme halten dem Beschuss noch immer stand!«, rief er.

Von den Schutzschirmen der Enterprise konnte man leider nicht das gleiche behaupten. Ein Treffer nach dem anderen setzte ihnen zu, bis sich Scotty schließlich höchst aufgeregt meldete, was Kirk nicht im geringsten überraschte.

»Die Schirme brechen zusammen!«, schrie der Chefingenieur, als die Enterprise erneut unter den Treffern der Angreifer erzitterte. »Unsere Flickschusterei wird nicht mehr lange halten!«

Im gleichen Augenblick wirbelte Palmer herum und rief »Captain! Eine Subraummeldung von der Lexington!«

»Ist sie in Reichweite? Kann sie uns unterstützen?«, fragte Kirk.

»Nein, Sir. Sie ist noch in der Kreisbahn um Rithra.«

»Stellen Sie durch. Und zwar schnell. Und wehe, es ist nicht wichtig!«

Die Enterprise bebte erneut. Die technische Station sprühte Funken. Fähnrich Cortez schrie laut auf und fiel nach hinten.

»Chekov, übernehmen Sie!«, befahl Kirk. »Palmer, was, zum Henker, ist mit der Lexington?«

»Hier ist die Lexington, Jim«, meldete sich die überraschend gelassene Stimme Commodore Wesleys. Er konnte sich natürlich Gelassenheit leisten. Er wurde ja nicht mitten in einem Meteoritenschwarm zu Hackfleisch verarbeitet.

 

Chekov schob Cortez vorsichtig beiseite und nahm seinen Platz an der technischen Station ein. Der Geruch geschmolzener Leitungen drang ätzend in seine Nase, und als der Rauch auf ihn einstach, fingen seine Augen an zu brennen.

Cortez stöhnte leise auf dem Boden, während Chekov sich bemühte, einen Überblick über die noch funktionierenden Komponenten zu bekommen. »Schirmenergie hält so gerade eben, Captain!«, rief er. Von seinem Platz aus konnte er die Energieströme überwachen, die Scotty im Maschinenraum dirigierte.

Er zapfte sämtliche Reserven aus allen Schiffsteilen an und schaltete alles ab oder herunter, was nicht lebenswichtig war. Aber allmählich wurden seine Möglichkeiten knapp.

»Hoffentlich hast du etwas Nützliches, Bob!«, rief Kirk. »Die Unbekannten greifen uns an, und unsere Phaser können Ihre Deflektoren nicht durchdringen!«

»Es sind Rithrim, Jim! Eine Kriegerkaste, von der wir nichts gewusst haben!«

»Kann dieses Wissen in den nächsten zwei Minuten für mich von Wichtigkeit sein?«

»Noch ein Treffer auf Schirm vier, und er bricht zusammen!«, meldete Sulu.

Wesley klang, als sei er nicht aus der Ruhe zu bringen. »Nach dem, was wir über die Rithrim-Technik wissen, müssten ihre Schirme durch eine Strahlung aus dem oberen Bereich der Skala verletzlich sein. Versucht, die Phaserfrequenzen neu zu justieren.«

Sulu drehte sich, um Kirk anzuschauen. Kirk nickte schnell. Aber allein konnte Sulu es nicht machen. »Chekov! Rekalibrieren Sie …«

Chekov fuhr herum. »Ich habe den Commodore gehört, Captain!«, rief er. »Schon erledigt. Phaser rekalibriert.«

Kirk nickte beifällig. »Sulu! Moment! Wenn Schirm vier so schwach ist, werden sie ihn zweifellos als nächstes Hauptziel ins Auge fassen.«

Und tatsächlich, die acht flinken Schiffe machten kehrt und näherten sich ihnen von der anderen Seite. Sie hatten eindeutig die Absicht, Abwehrschirm Nummer vier den Garaus zu machen. Sie gingen nicht einmal subtil vor; ihr immer stärker werdendes Gefühl, unverletzlich zu sein, und die Beschädigungen der Enterprise stachelten ihre Zuversicht an.

»Jetzt, Sulu! Feuer!«

Der Weltraum erhellte sich durch den Phaserbeschuss, der sich gegen die Angreifer richtete. Für Kirk auf der Brücke klang der Gegenschlag nun anders – schriller, wütender, als kreische die Enterprise voller Wut über die Frechheit der kleinen Emporkömmlinge.

Die Phaser durchstießen die Schirme der Angreifer wie ein Messer, das durch Butter schneidet. Der Aufprall war so stark, dass der erste Unbekannte in der Mitte auseinanderbrach. Auch die, die neben ihm herflogen, wurden getroffen, selbst wenn sie sich auszuweichen bemühten, was nur teilweise von Erfolg gekrönt war.

»Sulu! Der Asteroid bei dreißig-acht Markierung neun!« Kirk deutete auf einen besonders großen Asteroiden, der eine flache Oberfläche aufwies. »Bandenschuss. Feuer!«

Sulu verstand seinen Captain sofort, nahm im Kopf rasend schnelle Berechnungen vor – um eine halbe Sekunde schneller als der Computer – und feuerte einen haarnadelfeinen Strahl ab.

Die ungewöhnliche Zusammensetzung des Phaserstrahls führte dazu, dass er wie ein sauber platzierter Bandenschuss abprallte und überraschend einen Angreifer erwischte. Ein weiteres Schiff, das aus einem anderen Winkel kam, sah den Strahl offensichtlich auf sich zukommen, war aber um Sekundenbruchteile zu langsam. Das Steuerbordtriebwerk wurde abgerissen. Der hoffnungslos verkrüppelte Aggressor sprengte sich selbst in die Luft.

Inzwischen stand Kirk auf den Beinen. »Sie werden noch mal versuchen, uns zu entkommen. Aber diesmal wird es ihnen nicht gelingen. Sulu – breit gefächerter Phaserbeschuss! Bei zwanzig Markierung eins-eins-vier ist ein Loch im Asteroidenschwarm. Dadurch wollen sie bestimmt fliehen. Auf mein Kommando … drei … zwei … eins – und Feuer!«

Kirk lag hundertprozentig richtig. Der breitgefächerte Phaserbeschuss zischte in dem Moment hinaus, als die fliehenden Schiffe das Loch erreichten. Als die Rithrim-Krieger erkannten, dass sie genau in den Schuss hineingeflogen waren, schlugen die Strahlen der Enterprise auch schon auf ihre Schiffe ein. Bei der breiten Streuung konnten die Phaser natürlich ihre normale Kraft nicht entfalten, aber dies war auch nicht nötig, da Kirk nicht töten, sondern lähmen wollte.

In dieser Hinsicht war die Aktion ein voller Erfolg. Die Unbekannten wurden in den engen Sitzen ihrer Schiffe nach hinten gedrückt, als diese sich überschlugen und außer Kontrolle gerieten. Sie gaben sich alle Mühe, an die Steuerung zu gelangen, um zu fliehen. Sie versuchten sogar, sich selbst in die Luft zu sprengen. Doch der Phaserbeschuss durchdrang ihre Abschirmung und raubte ihnen das Bewusstsein.

Vier Söldnerschiffe waren übriggeblieben; sie trieben hilflos und schweigend vor der Enterprise dahin.

Kirk befeuchtete seine Lippen. »Mr. Sulu«, sagte er, »beenden Sie den Alarm. Wir nehmen sie ins Schlepp. Sobald wir aus dem Meteoritenschwarm heraus sind, möchte ich, dass die Insassen zu uns an Bord gebeamt werden. Sie werden eine Menge Fragen beantworten müssen.«

»Jim?«, meldete sich die Stimme Commodore Wesleys. »Jim? Bist du noch da?«

»Ich bin hier, Bob. Es scheint …« – Kirk warf einen übertrieben entspannt wirkenden Blick auf seine Fingernägel – »dass ihre Schirme wirklich verletzlich gegen Phaserstrahlen, aus dem oberen Bereich der Skala sind. Was für ein Glück, dass wir es noch im letzten Moment entdeckt haben.«

Dann kam eine Pause. Kirk konnte das Grinsen am anderen Ende der Audioverbindung förmlich sehen. »Deswegen sind Sie ja auch schon zu Lebzeiten eine Legende, Captain. Sie wissen einfach immer, was man tun muss«, kommentierte Wesley schließlich.

»Wie wahr, Commodore. Danke für diese freundlichen Worte. Keines ausgenommen.«

»Da ja nun bei euch alles wieder ruhig ist … Wir müssen auf Rithra noch ein paar Sachen erledigen. Könnt ihr ohne uns noch eine Weile überleben?«

»Ich sehe nicht die geringsten Probleme auf uns zukommen, Commodore.«

»Guuut! – Lexington, Ende.«

McCoy kam mit einem Medokit in der Hand auf die Brücke. »Habt ihr diese Schufte endlich zur Schnecke gemacht?«

»Sie sind fertig, Doktor.«

»Gut. Chekov hat mich benachrichtigt, um … Ach, ist schon gut. Stillhalten, Cortez.« Er kniete sich neben den verletzten Offizier und setzte ein Schmerzmittel gegen seine versengten Hände ein.

Kirk schenkte Chekov einen Blick. »Sie haben sich aus eigenen Stücken an Dr. McCoy gewandt, Fähnrich? Um den Schiffsarzt, einen Stabsoffizier, zu informieren, dass er das Lazarett verlassen und sich hier oben um die Verletzten kümmern soll?«

Chekov hatte plötzlich den Eindruck, in etwas Übelriechendes hineingetreten zu sein. »Mr. Cortez war verletzt. Da dachte ich …«

»Sie haben gedacht, Fähnrich?«

»Jawohl, Sir.«

Kirk zögerte nur einen Moment, dann nickte er. »Nehmen Sie bitte an der Navigation Platz. Sie müssen einen Kurs eingeben.«

Chekov setzte sich auf der Stelle an die Navigationskonsole. Saß er etwa schon wieder in der Tinte?

Er glaubte nicht. Andererseits bestand aber die Möglichkeit, dass der Schaden, den er schon angerichtet hatte, wohl ausreichte, um den Captain sauer auf ihn zu machen.