Als Kirk im Turbolift zur Brücke hinauffuhr, dachte er über den Ehrenkodex der Rithrim-Krieger nach. So beunruhigt sie auch darüber waren, dass man sie nicht umbrachte, sondern nur gefangen nahm – sie hatten weder die geringsten Bedenken gehabt, die Identität ihrer Auftraggeber zu enthüllen, noch ihm eine vollständige Liste der Föderationsinstrumente zu geben, die ihnen in die Hände gefallen waren.
Sie behaupteten allerdings, keine Ahnung zu haben, wozu diese Instrumente dienten. Kirk hoffte jedoch, dass es seinen Offizieren irgendwie gelang, dies selbst in Erfahrung zu bringen.
Die Lifttür öffnete sich, und er trat auf die Brücke. Kurz darauf wandte sich Sulu auf seinem Sitz um und begrüßte ihn.
»Hat Ihr Besuch sich ausgezahlt, Sir?«
»Mit Zins und Zinseszins, Mr. Sulu.« Kirk wandte sich an Chekov. »Kurs Parathu'ul, Fähnrich.«
»Kurs berechnet und eingegeben, Sir.«
»Mr. Sulu, wir gehen auf Warp sechs.«
»Warp sechs. Aye, Sir.«
»Ausgezeichnet, meine Herren.« Als Kirk sich zu Spock gesellte, hörte er den Fähnrich murmeln: »So, wie wir durch diesen Quadranten fegen, komme ich mir vor wie ein Fußball.«
Und er hörte ebenso Sulus Antwort. »Aber wie soll man sonst ein guter Navigator werden, Chekov? Nur Übung macht den Meister.«
Chekov stieß einen gequälten Seufzer aus.
»Ja, wirklich, die fünfte Ebene«, sagte Sulu leise.
Kirk blieb neben Spock stehen. Der Wissenschaftsoffizier war völlig in das Studium der Informationen versunken, die er sich aus den Schiffen der Rithrim hatte überspielen lassen.
Als er die Anwesenheit des Captains bemerkte, richtete er sich auf und schaltete den Monitor ab. »Es ist schlimmer als erwartet«, sagte er.
Kirk schaute ihn an. »Was soll das heißen?«
Der Vulkanier runzelte die Stirn. »Die Parath'aa verfügen nun über die technischen Komponenten, um eine ziemlich schreckliche Waffe zu bauen.«
»Aye, und ob«, fügte Scott hinzu, der von seiner Station zu ihnen herüberkam. »Ihre Hypothese deckt sich mit den technischen Profilen, die in meinem Büro liegen, Mr. Spock.«
»Tun Sie sich keinen Zwang an, meine Herren«, lud Kirk die beiden ein.
»Die Parath'aa verfügen nun offenbar über die nötigen Mittel zum Bau einer Plasmakanone«, erklärte der Vulkanier.
Kirk stieß einen Pfiff aus. »Mir fällt ein, dass ich Geheimberichte über dieses Projekt gelesen habe. Was ist eigentlich daraus geworden?«
Spock zuckte die Achseln. »Die Wissenschaftler beim Flottenkommando haben das Verfahren bis zum Stadium der Fabrikation entwickelt. Sie haben sogar ein maßstabgetreues Arbeitsmodell gebaut. Seine Reichweite war zwar recht begrenzt, aber es hat beträchtliche Schäden angerichtet. Ein voll einsatzbereiter Typ könnte eine Welt vernichten.«
Kirk schüttelte den Kopf. »Wie schön.«
Scotty nickte. »Ja, Sir, diese Waffe ist ein ziemlich fieses Subjekt. Das Plasma, das sie verwendet, ist im Kern ionisiertes Gas, und die Elektronen und Positiv-Ionen sind so kombiniert, dass sie die elektrische Ladung neutralisieren und dafür sorgen, dass man sie mit Magnetfeldern steuern kann. Wenn das Plasma mit einem Kraftfeld in Kontakt kommt, kann das Aufeinanderprallen der Energien verheerend ausfallen.«
Er räusperte sich. »Die Waffenspezialisten beim Flottenkommando haben keinen guten Grund gefunden, solche Waffen auf Raumschiffen zu installieren. Doch das ist nicht alles: Das verdammte Ding stellt auch noch die Warpgeneratoren über die Sicherheitsbegrenzungen hinaus auf eine harte Probe. Ich bin ziemlich froh, dass nie ein kompletter Prototyp gebaut wurde.«
»Und jetzt verfügen die Parath'aa und ihre aggressive Regierung über die Möglichkeit, eine solche Waffe zu konstruieren«, sagte Kirk.
»Aber wozu brauchen sie eine solche Kanone, da sie ihren Planeten doch schon regieren?«, fragte Scott.
»Ja, wozu?«, sagte Spock.
Kirk betrachtete die Frage von allen Seiten – und dann fiel ihm eine Möglichkeit ein, die ihm nicht sonderlich gefiel.
»Welche bewohnten Welten liegen Parathu'ul am nächsten, Mr. Spock?«
»Sie glauben doch wohl nicht …«, setzte Scotty an.
Kirk musterte ihn. »Ausschließen können wir es aber auch nicht, Mr. Scott. – Spock?«
»Die Xaridia-Kolonien, Sir.«
»Und dann?«
Der Vulkanier hielt inne und dachte kurz nach. Es versetzte Kirk immer wieder in Erstaunen, welche Datenmengen ein Vulkanierhirn speichern und verarbeiten konnte. Andererseits jedoch reduzierte es dafür seinen Emotionsspeicher – und dies war etwas, von dem Kirk genau wusste, dass er nie dazu bereit gewesen wäre.
»Das nächste bewohnte Sonnensystem«, begann Spock, »liegt außerhalb des Machtbereichs der Föderation – im Gebiet der Gorn. Aber natürlich können die Parath'aa ebenso bisher unerforschte Zonen erreichen.«
»Halten Sie es für wahrscheinlich, dass sie die Kanone gegen die Gorn einsetzen?«, fragte Kirk.
»Zweifelhaft, Captain.«
»Captain Kirk«, rief Sulu vom Ruder her. »Ich habe Bewegungen aufgefangen, ein gutes Stück von Parathu'ul entfernt. Eine Reihe von Blips auf den Fernsensoren.«
»Kurs?« Kirk begab sich langsam zum Kommandosessel zurück.
»Der gegenwärtige Kurs«, erwiderte Chekov, »führt sie geradewegs in den interstellaren Raum. Die Schiffe bewegen sich mit Warp fünf.«
Kirk wandte sich um und schaute Spock zu, der die Informationen mit seinen Instrumenten verarbeitete. »Sind es Rithrim-Krieger, Spock?«
»Negativ«, erwiderte der Vulkanier. »Die Konfiguration ist typisch für die Parath'aa. Sie bewegen sich in ihrer typischen Standard-Sechserformation voran. Aber die Sensoren haben noch etwas im Zentrum der Formation entdeckt. Irgend etwas, das von einem Traktorstrahl festgehalten wird.«
»Mein Gott«, sagte Kirk leise. »Die Kanone!«
»Höchstwahrscheinlich, Sir«, bestätigte Spock. »Und sie haben die Schirme ausgedehnt, um sie zu schützen.«
Chekov wandte sich zu Kirk um. »Sir, die Schiffe nehmen Kurs auf das System Cygni Maxima. Sie werden in vier Stunden und fünfzehn Minuten dort eintreffen.«
Bevor Kirk Spock darum bitte konnte, war dieser schon im Begriff, die Sternkarte von Cygni Maxima aufzurufen. Er lächelte grimmig und wartete ab, bis Spock mit seiner Meldung kam.
Der Wissenschaftsoffizier wandte sich, wie erwartet, um und sagte: »Cygni Maxima ist ein gelber Stern mit sieben Planeten und zwei Asteroidengürteln. Die Hood hat das System vor etwa siebzehn Jahren kartografiert. Ihre Meldungen sprechen von intelligentem Leben auf dem vierten Planeten. Diese Kultur wurde damals mehrere Punkte unterhalb unserer Gesellschaft eingestuft. Ihr Planet wurde für sämtlichen Raumfahrtverkehr aus der Föderation gesperrt.«
»Warum also fliegen die Parath'aa nach Cygni Maxima?«, erkundigte sich Sulu.
Kirk antwortete, ohne ihn anzuschauen. »Sie wollen etwas erobern, Mr. Sulu. Das eigene Volk haben die großmäuligen Führer von Parathu'ul ja schon unterdrückt – und nun haben sie die Mittel, andere Welten zu unterdrücken.«
»Eine logische Prämisse, Captain«, sagte Spock trocken.
Nun stand Kirk vor einer schwierigen Wahl. Er konnte entweder vor die Parathu'ul-Führer treten und seinen Verdacht äußern, oder die Enterprise den Konvoi verfolgen lassen. Wenn er hinsichtlich der Absichten der Parath'aa recht hatte, wollte der Konvoi die Kanone einsetzen, um ein hilfloses Volk zu vernichten.
Aber was war, wenn die Parath'aa bereits weitere Kanonen bauten – die vielleicht schon fast einsatzbereit waren? Und dann gab es auch noch eine andere, praktischere Frage: Konnte die Enterprise eine Waffe stoppen, die stark genug war, um ihre Schutzschirme zu durchdringen?
Sie hatten keine Zeit für Diskussionen. Er musste aus dem Bauch heraus entscheiden.
»Chekov, Abfangkurs berechnen. Sulu, wir gehen auf Warp sechseinhalb. Der Maschinenraum soll dafür sorgen, dass die Triebwerke in Höchstform sind. Palmer, geben Sie Alarmstufe Rot.«
»Aye, Sir«, kam die forsche Antwort.
Als Kirk in seinem Sessel Platz nahm, schrillten die Sirenen. Rote Lampen blitzten auf. Er lehnte sich zurück und gestattete sich einen Moment der Selbstbeobachtung.
Er musste die Mannschaft schon nach relativ kurzer Zeit erneut in einen Kampf schicken. Sicher, man hatte die Rithrim-Söldner besiegt, aber nun standen sie einer anderen Bedrohung gegenüber – einer Waffe von ungewöhnlich starker Kraft. Er musste strategisch denken und seine Handlungen vorausplanen, damit so wenig wie möglich dem Zufall überlassen blieb.
»Lieutenant Palmer, Durchsage ans ganze Schiff«, rief er. Ein Piepsen bestätigte, dass das Kommunikationssystem aktiviert war. Kirk drückte einen Knopf auf der Armlehne und sagte: »Hier spricht der Captain. Wir treten gleich in politisch unbeanspruchte Gebiete ein, in denen wir möglicherweise auf ein Rudel Parath'aa-Schiffe treffen. Bitte, bereiten Sie sich auf einen Kampf vor.«
Er hielt inne. »Ich weiß, dass ich Sie nun in wenigen Tagen zum vierten Mal darum bitte. Ich wünschte, die Umstände wären anders, aber ich habe keine Wahl. Ich kann Sie nur bitten, mich nach besten Kräften zu unterstützen. – Captain, Ende.«
Spock kam zu ihm hinunter. »Wir haben noch vier Stunden«, sagte er. »Brauchen Sie Beistand?«
»Nein, Spock. Ich will es hinter mich bringen. Die Parath'aa erweisen sich als ziemlich eklig.«
Spock nickte. »Ihnen fehlt noch die Weisheit, ihren Planeten unter einer gemeinsamen Vision zu einen.«
»All diese Kämpfe …«, sagte Kirk müde. »Sie sind so sinnlos. Manchmal bin ich Diplomat, manchmal bin ich Forscher – und jetzt zwingt man mich, Soldat zu sein. Ich glaube nicht, dass hinter diesem Irrsinn viel Vernunft steckt.«
»Ich verstehe Sie, Sir. Sie sind nicht auf Kämpfe aus. Sie sind auf Verständnis aus. Das ist … äußerst lobenswert.«
Kirk schaute mit dem Anflug eines Lächelns zu ihm auf. »Ja, Spock. Vielen Dank.«
Die beiden Freunde richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Vorbereitungsmaßnahmen der Brückenmannschaft. Lieutenant Commander Giotto meldete sich wenige Minuten später mit einem Tricorder auf der Brücke.
»Ich habe mir die Geheimdienstberichte der Flotte über die Parath'aa angesehen, Captain«, sagte er. »Ihre Schiffe sind zwar von konventioneller Art, aber warpfähig. Sie sind im allgemeinen kleiner als unsere und haben deswegen auch eine kleinere Mannschaft. Und sie konstruieren ihre Schiffe gern für spezielle Zwecke.« Er hielt inne. »Allem Anschein nach gehören die Schiffe, die die Sensoren aufgespürt haben, einer Klasse an, die der Verteidigung dient.«
»Doch nun setzt man sie für Angriffe ein«, sagte Kirk. »Und weiter?«
Giotto runzelte die Stirn. »Sie verwenden Standardphaser und Photonentorpedos. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht schneller oder ihnen überlegen sein könnten, wenn es sein muss.«
Kirk nickte. »Danke, Mr. Giotto.« Er wandte sich an den Steuermann. »Mr. Sulu, stimmen Sie sich mit dem Phaserraum ab. Lassen Sie eine Simulation von Angriffstaktiken laufen und schauen Sie nach, wie gut wir sind, wenn es gilt, ihre Generatoren und Waffen ins Ziel zu nehmen. Weniger als hundert Prozent Genauigkeit sind mir zuwenig.«
»Aye, Sir«, sagte Sulu. Er schaltete seinen Kommunikator zur Direktverbindung mit dem Phaserraum um.
»Martine hier«, kam die Antwort.
Es freute Kirk zu hören, dass Martine Dienst hatte. Wenn sie die Phasertruppe befehligte, fühlte er sich gleich sicherer. Sie war eine schnelle Denkerin und arbeitete sehr gründlich.
»Martine«, sagte Sulu, »hier ist die Brücke. Ich schicke Ihnen Informationen über unseren potentiellen Gegner. Wir lassen eine Simulation laufen. Wir haben bis zur Feindberührung etwa vier Stunden Zeit – also eine Menge, um uns vorzubereiten. Einverstanden?«
»Einverstanden, Mr. Sulu. Die Informationen gehen gerade bei uns ein. Es sieht so aus, als könnten wir zuerst unsere Routineverfahren einsetzen, um sie dann im Verlauf der Simulation zu modifizieren.«
Kirk fiel auf, dass Martine, wie immer, zunächst nach den Vorschriften arbeitete, die sie aber auf den Müll warf, wenn die Dinge sich haariger entwickelten. Ihr Können hatte sicher dazu beigetragen, dass die Enterprise sich gegen die Schiffe der Rithrim hatte behaupten können.
In den nächsten paar Stunden ließen Sulu und Martine die Simulation durchlaufen. Die erste Schlacht hatte eine berechnete Genauigkeit von 67 Prozent. Viel zuwenig, um sie zufriedenzustellen. Doch bevor die beiden sich darüber verständigten, dass sie eine Pause brauchten, hatten sie die Genauigkeit auf 89 Prozent hochgeschraubt.
Inzwischen nahmen auch die restlichen Offiziere ihre Vorarbeiten in Angriff. Chekov schaute sich noch einmal die Sternkarten des fraglichen Raumsektors an und verglich mit Spock alle Notizen über Raumphänomene, die früheren Sonden offenbar entgangen waren. Da sie noch Zeit hatten, ließ der Vulkanier seine wissenschaftlichen Offiziere den Sektor beobachten und fügte die neuen Informationen dem gewaltigen Bibliothekscomputer hinzu.
Unteroffizier Martha Landon kam mit einem Tablett voller Tassen auf die Brücke, die sie an das diensthabende Personal verteilte. Spock lehnte das Getränk, wie üblich, ab, doch die anderen dankten ihr für die Erfrischung. Landon trieb sich eine Weile an der Navigationskonsole herum, wo Chekov sich verbissen auf die Anzeigen konzentrierte.
»Wie geht's denn so, Fähnrich?«, fragte sie.
Chekov blickte auf. Ihre Frage hatte ihn leicht aus dem Konzept gebracht. »Äh, öh … Ja, Unteroffizier …?«
»Martha Landon«, erwiderte sie lächelnd.
»Danke«, sagte Chekov, der ihr dichtes Blondhaar und ihre strahlenden Augen offenbar zum ersten Mal bemerkte.
Landon lächelte erneut, diesmal mit noch mehr Enthusiasmus, dann fuhr sie auf dem Absatz herum und verließ forschen Schrittes die Brücke.
Kirk beobachtete das Zwischenspiel und unterdrückte ein Lächeln. Dies war zwar kaum die richtige Zeit für einen Flirt, aber es war natürlich auch schwierig, die menschliche Natur zu unterdrücken.
Er brachte sein Logbuch auf den neuesten Stand und ließ es ans Flottenkommando und die Lexington senden. So würde auch Wesley so gut wie möglich informiert sein, wenn sie sich in der Nähe von Parathu'ul trafen.
»Laut den Sensoren haben wir in zwanzig Minuten die Parath'aa-Formation eingeholt, Captain«, gab Spock bekannt.
Kirk nickte. »Palmer, einen Kanal öffnen.« Er hielt inne und lauschte dem vertrauten Piepsen, das ihm anzeigte, dass die Verbindung hergestellt war. »Hier ist Captain Kirk von der Enterprise. Wir kennen Ihre Ziele und untersagen Ihnen, sie auszuführen. Wir gehen davon aus, dass Sie bereit sind, die gestohlenen Föderationsgeräte zurückzugeben. Bitte, antworten Sie.«
Es dauerte eine Weile, doch dann kam die Antwort – nur per Ton. Kirk erkannte sofort die typische Sprechweise der Parath'aa.
»Wir hören Sie, Kirk, aber wir fügen uns nicht. Ich beanspruche dieses Sonnensystem im Namen der Parath'aa und rate Ihnen, sich zurückzuziehen. Wir sind durchaus darauf vorbereitet, mit feindlicher Einmischung fertig zu werden.«
Die Worte überraschten Kirk zwar, aber er erholte sich schnell. Er beugte sich im Kommandosessel vor und fauchte: »Die Bewohner von Cygni Maxima sind nicht in der Lage, sich zu verteidigen. Wir werden nicht zusehen, falls Sie sie angreifen. Unser Schiff wird Sie mit allen Mitteln aufhalten. Wir haben Sie gewarnt.«
»Noch einmal, Captain Kirk: Wir warnen Sie. Es mag Ihnen zwar vielleicht gelungen sein, uns eine Mitgliedschaft in Ihrer edlen interplanetaren Clique zu verwehren, aber Sie werden uns nicht daran hindern, dieses System zu übernehmen. Nun haben wir richtigen Spaß daran, Ihr Schiff zu vernichten.«
Die Übertragung endete. Palmer schaute Kirk achselzuckend an. Eine Fortsetzung des Gesprächs war sehr unwahrscheinlich.
»Alarmstufe Rot«, befahl der Captain. »Sulu, Phaser bereithalten; volle Energie. Wollen wir doch mal sehen, was Martine und Sie ausgetüftelt haben. Schirme: Maximum.« Er drückte einen Kommunikationsknopf. »Brücke an Maschinenraum. Scotty, sind wir kampfbereit?«
»Wenn wir unbedingt kämpfen müssen, sind wir bereit, Sir«, erwiderte Scotty. »Aber ich hab keine Ahnung, was passiert, wenn sie die Plasmakanone einsetzen. Unsere Reparaturtrupps stehen in der Lebenserhaltung und der Waffenkammer bereit.«
»Sehr gut, Mr. Scott. Sulu, bringen Sie uns in Phaserreichweite, aber seien Sie manövrierbereit. Mr. Chekov, für schnelle Berechnungen bereithalten. Unser Ziel besteht darin, uns zwischen dem Planeten und der Flotte zu platzieren.«
Sulu und Chekov bestätigten und fingen an zu arbeiten. Die Beleuchtung wurde zu einem mattroten Glühen, und alle, die auf der Brücke nichts zu tun hatten, gingen hinaus. Spock hockte vor seinem Monitor, während Kirk sich über Sulus Schulter beugte und die Sensoren im Auge behielt.
»Ich registriere den Energieaufbau der Plasmakanone, Captain«, sagte der Vulkanier. »Wenn sie laut Plan gebaut wurde, braucht sie fünfundvierzig Sekunden für den Aufbau der Initialzündung. Nach der Entladung kann sie in Zehn-Sekunden-Intervallen neu laden.«
Kirk wandte sich dem Ruder zu. »Das ist Ihre Chance, Sulu. Mehr Zeit haben wir nicht, um zwischen den Schüssen zu reagieren.«
»Auf die Kanone zielen, Sir?«, fragte der Steuermann.
Kirk schüttelte den Kopf. »Nein, Lieutenant«, sagte er grimmig. »Nehmen Sie die Schiffe der Parath'aa aufs Korn.« Er grunzte. »Die Frage ist: Können wir genügend von ihren Schiffen lahmlegen, damit sie den Griff um die Kanone verlieren, bevor sie uns lahmlegen.«
»Aye, Sir«, bestätigte Sulu. »Ich werde mir Mühe geben.« Seine Stimme nahm stets einen tieferen Tonfall an, wenn er unter Druck stand.
Die Enterprise kam in Reichweite, aber die fünf Parath'aa-Schiffe verlangsamten nicht. Die Mannschaft konnte die Plasmakanone nun auf dem Bildschirm sehen. Sie war groß und klobig und etwa halb so groß wie jedes der Schiffe, von denen sie gehalten wurde. Zwei kastenartige Gebilde waren an den Seiten des Mammutrohrs befestigt; das ganze Ding war mit Kabeln und Hilfsausrüstung gespickt.
Nicht sehr elegant, fand Kirk. Aber schließlich hatten die Parath'aa es auch als Waffe gebaut, nicht für einen Schönheitswettbewerb.
Dann sah er, dass die Kanone, die in der Mitte des Konvois von fünf hellen Traktorstrahlen gehalten wurde, langsam anfing, an einem Ende zu glühen. Es war ein gefährliches, feuerrotes Leuchten. Die Mannschaft sah, dass das glühende Ende langsam rotierte und sich von dem Planeten ab- und der Enterprise zuwandte. Mit jeder weiteren Sekunde nahm die Intensität des Leuchtens zu, bis es an einen ausbruchsbereiten Vulkan erinnerte.
»Festhalten!«, schrie Kirk. Einen Augenblick später knisterten die Schirme der Enterprise unter dem Aufprall des Plasmabeschusses. Die Kraft des Plasmas war so groß, dass die Attacke eine Ewigkeit zu dauern schien, obwohl es den Schirm nur für den Bruchteil einer Sekunde traf.
Das Brückenpersonal schwankte auf den Sitzen, und die roten Alarmlämpchen gingen kurz aus. Als das Schiff wieder ins Gleichgewicht zurückfand, verlangte Kirk einen Zustandsbericht.
»Schirme halten, bringen aber nur noch dreiundsiebzig Prozent Leistung«, meldete Chekov.
»Phaser abfeuern, Sulu!«, befahl Kirk.
Die Zwillingsstrahlen aus scharlachroter Energie zischten durch den Raum und versetzten dem Schirm des gegnerischen Flaggschiffes zwei direkte Treffer.
»Sie haben drei Schirme verloren«, meldete Spock, ohne sich an seinem Posten zu rühren.
»Beschuss wiederholen«, fauchte Kirk.
Die Schiffsphaser zerschnitten den Raum und krachten auf das Parath'aa-Schiff. Im gleichen Moment feuerten zwei andere Parath'aa-Schiffe ihre Phaser ab. Als die Schirme der Enterprise den Angriff absorbierten, spürte die Mannschaft zwar einen Aufschlag, aber im Gegensatz zur Härte der Plasmakanone war es nur eine Kleinigkeit.
»Flaggschiff nicht mehr einsatzbereit«, meldete Sulu. »Plasmakanone wird in fünf Sekunden zünden.«
»Hart Steuerbord, Sulu«, rief Kirk.
»Aye, aye, Sir«, kam die Antwort – genau in dem Moment, in dem die Kanone erneut feuerte. Da die Enterprise sich bewegte, traf das Plasma zwar nur einen Teil ihrer Schirme, aber es war mehr als ausreichend, um mehrere Schiffssysteme zu überlasten. Die Lautsprecher im Hintergrund spuckten einen ständigen Strom von Zustandsmeldungen und Einsatzbefehle für die Reparaturtrupps aus.
»Wir haben Schirm Nummer sechs verloren«, meldete Spock. »Die anderen werden zur Kompensation gedehnt.« Er wandte sich zum Captain um. »Das Plasma frisst an der Schirmdichte. Wir werden nicht mehr lange aushalten, wenn wir noch mehr Volltreffer erhalten.«
»Feuer!«, rief Kirk.
Sulu betätigte die Kontrollen. Phaserstrahlen durchstießen die Schirme eines Parath'aa-Schiffes und krachten gegen seinen Rumpf. Dann schwenkte er die Zielsteuerung herum und richtete die Phaser auf ein anderes Schiff, das sich genau vor der Enterprise befand. Nach dem nächsten Schuss schaute er zufrieden zu, denn die Phaser hatten zum zweiten Mal einen Volltreffer gelandet.
»Wir haben drei Schiffe außer Gefecht gesetzt«, meldete Sulu mit einem listigen Grinsen. »Plasmakanone bereitet nächsten Schuss vor. Ein Schiff feuert Photonentorpedos ab.«
Kirk packte die Lehnen des Kommandosessels und befahl, die Enterprise bei steigender Geschwindigkeit beidrehen zu lassen. Das Manöver war erfolgreich; der Torpedo verfehlte sie.
Doch es gelang den beiden übriggebliebenen Parath'aa-Schiffen ebenfalls beizudrehen und die Kanone in Richtung Enterprise zu drehen. Der Plasmastrahl zuckte vor und krachte mitten in das Raumschiff hinein.
Leslie flog von seinem Sitz an der Ingenieurskonsole; auch Chekov wäre beinahe gestürzt. Sulu glich den Aufprall aus, indem er sich an beiden Seiten der Ruderkonsole festhielt. Wieder flackerten Lampen, dann sagte der zunehmende Hintergrundlärm Kirk, dass die Reparaturtrupps gleich schwer beschäftigt sein würden.
Er schaute sich schnell auf der Brücke um und warf dann einen Blick auf den Bildschirm. Die Kanone knisterte lautlos im All, wie eine Schlange, die bereit war, ihre gespaltene Zunge hervorschießen zu lassen.
Sulu musterte seine Kontrollen. »Kanone in acht Sekunden wieder feuerbereit«, meldete er.
»Noch ein Treffer«, sagte Spock ruhig, »und wir haben einen strukturellen Schaden.«
»Sulu«, rief Kirk. »Z plus fünftausend Meter! Sofort!«
Auch diesmal fiel das Manöver erfolgreich aus, und der Kanonenbeschuss verfehlte sie, doch knapper, als Kirk es gern gesehen hätte.
»Machen wir der Sache ein Ende«, sagte Kirk. »Sulu – Phasersperrfeuer und Photonentorpedosalve auf die beiden letzten Schiffe abfeuern. Ihre Schirme überlasten. Ich möchte einen guten Schuss auf die Kanone abgeben.«
Sulu bestätigte den Befehl. »Okay, Martine«, sagte er dann in seinen Kommunikator, »zerpflücken wir sie, wie wir's geübt haben!«
Kirk schaute interessiert auf den Frontbildschirm, auf dem sich das Bild unter der Phasersalve erhellte. Es wurde offensichtlich, dass der Angriff einige Systeme der gegnerischen Schiffe überlastete – aber nicht so, wie er es erhofft hatte.
Sulu drehte sich auf seinem Sitz um. »Beide Schiffe haben die Kanone noch im Griff, Sir«, sagte er zu Kirk. »Sie kann jede Sekunde wieder feuern.«
»Scott an Captain. Verlieren Systemsteuerung links und rechts. Einige Stromleitungen sind geschmolzen. Noch ein Plasmatreffer, und die Warpgeneratoren schalten garantiert ab.«
Kirk biss die Zähne zusammen, ignorierte die Warnung und bellte: »Feuer, Sulu! Geben Sie alles, was wir haben!«
Sulu nickte kühl, wandte sich um und löste den Beschuss aus. Sämtliche Offiziere schauten zu, als Phaser und Photonentorpedos im All aufblitzten und auf ihr Ziel zujagten.
Sekunden, bevor sie es erreichten, wurde auch die Kanone wieder aktiv. Die resultierende Explosion blendete alle Beobachter und sandte Druckwellen aus, deren Stärke genügte, um die Mannschaft erneut durchzuschütteln.
Kirk hielt sich an den Armlehnen fest und rief »Spock! Lagebericht!«
Der Vulkanier warf einen raschen Blick auf den Schirm über seiner Station. »Die Kanone steht nicht mehr unter Traktorkontrolle. Sie haben aber irgendeine Fernverbindung zum Abschussmechanismus. Die Energie in der Kanone baut sich auf. Die nächste Entladung kommt in …« – er suchte den Monitor ab – »sieben Sekunden.«
Scottys Stimme meldete sich panisch über das Interkom. »Maschinenraum an Captain Kirk! Wir haben ein Leck, Sir! Wir schotten Deck sechs und sieben ab!« Und dann: »Captain, noch mehr stecken wir nicht weg!«
Kirk schaute auf den Bildschirm, der nun die Kanone zeigte. Na schön, Mr. Scott, dachte er. Mit etwas Glück können wir das auch vermeiden.
»Phaser auf Kanone ausrichten«, sagte er laut. »Photonentorpedos bereithalten.«
»Phaser justiert«, antwortete Sulu gelassen. »Photonentorpedos bereit.«
»Festhalten. – Feuer!«
Bei jedem Treffer durch die Phaser und Torpedos blitzte die Kanone auf dem Bildschirm auf. Einen Moment lang geschah nichts.
Dann löste sie sich unter dem schweren Beschuss der tödlichen Energien auf.
Kirk wusste, was als nächstes kommen würde. »Mr. Sulu – Richtung zwei-eins-drei Markierung fünfzig-vier!«
Sulus Hände fegten wie panische Insekten über die Kontrollen, aber die Enterprise bewegte sich nicht mit höchster Leistungsfähigkeit. Das Schiff fühlte sich träge an, als es sich in Bewegung setzte, um der anstehenden Druckwelle auszuweichen.
Bevor sie die lädierten Schilde traf, hatte der Captain noch Zeit für einen Gedanken: Wäre das nicht ein Witz? Da haben wir das Ding erledigt, und jetzt reißt es uns in seinem Todeskampf mit in den Abgrund!
Doch so schwerfällig die Enterprise auch reagierte, sie erwies sich als schnell genug. Die Druckwelle traf sie zwar fast ebenso hart wie der Kanonenbeschuss, riss sie aber nicht auseinander.
Kirk stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Spock stand auf und schaute auf seinen Monitor. »Die Kanone ist vernichtet, Captain. Schirme stehen wieder, aber nur mit minimaler Leistung.«
Kirk nickte. »Palmer, eine Verbindung zum Flaggschiff der Parath'aa.«
»Verbindung steht, Captain.«
»Enterprise an den Kommandanten der Parath'aa.«
Diesmal meldeten sich die Parath'aa auch per Bild. »Hier ist Commander Chak«, sagte das Wesen mit dem typischen Parath'aa-Gesicht, das auf dem Bildschirm zu sehen war. Chak schwitzte stark und hatte einen Schnitt unter einem Auge, aus dem das Blut nur so strömte.
»Wir haben Ihnen gezeigt, dass wir es ernst meinen, Chak«, sagte Kirk. »Cygni Maxima ist für die Parath'aa tabu. Ihre Leute haben sich des Mordes, der mutwilligen Zerstörung und direkten Diebstahls schuldig gemacht.«
Ein Lächeln legte sich auf Chaks Gesicht. »Ich bin Soldat, Kirk. Für mich gibt's nur Eroberung. Meine Fraktion hat Jahre gebraucht, um die Herrschaft über unsere Welt zu erringen. Ich werde nicht zu Kreuze kriechen.«
Kirk warf Spock einen nervösen Blick zu, um zu sehen, ob Chak im Begriff war, wie die Rithrim irgendeinen Selbstvernichtungsmechanismus zu aktivieren. Spock prüfte seine Instrumente und schüttelte stumm den Kopf. Suizid stand also außer Frage.
Der Captain wandte sich wieder dem Bildschirm zu. »Sagen Sie, Chak, was wollte Ihr Volk damit erreichen?«
»Das, was Sie uns vorenthalten, Kirk. Unser Volk wurde unter einem Gesetz vereint; wir waren bereit, mit anderen Welten im All Handel zu treiben. Wir wollten ein Bestandteil Ihrer allmächtigen Föderation werden, aber Sie haben gesagt, wir seien zu barbarisch, wir zollen den ›Rechten des Individuums‹ keinen Respekt. Pah! Irgend jemand hat Angst vor uns, Kirk, und hat dafür gesorgt, dass wir nicht dazugehören konnten.
Aber unsere Welt liegt zwischen den Gorn und der Föderation – in einer strategisch zu günstigen Position, um allzu lange allein gelassen zu werden. Wir haben beschlossen, nicht darauf zu warten, dass jemand kommt, um uns zu übernehmen und unser Schicksal zu steuern. Also haben wir Pläne gemacht. Wir haben einen Teil unseres Wohlstandes eingesetzt, um Föderationswissenschaftler einzustellen und so all das zu lernen, was Ihre Botschafter uns nie mitgeteilt hätten. Wie viele Leichen Sie im Keller haben, Kirk.« Er schnalzte mit der Zunge.
Chak schien trotz seiner Wunden Vergnügen zu empfinden, doch hinter ihm konnte Kirk Reparaturtrupps erkennen, die Brände löschten, und Sanitäter, die sich um ein verletztes Besatzungsmitglied kümmerten. Das Parath'aa-Schiff hatte offenbar viel größere Schäden davongetragen als die Enterprise.
»Ihre Wissenschaftler«, fuhr Chak fort, »haben uns von der einzigen Waffe berichtet, die Sie nicht besitzen. Sie haben uns erzählt, wo wir die dazu nötige Ausrüstung finden. Also brauchten wir nur noch eine Methode, um an die benötigten Teile heranzukommen. Glücklicherweise hatten wir alte Kontakte zu den Rithrim und wussten, dass ihre Dienste zur Verfügung standen. Es war für beide Seiten befriedigend. Es ging alles ziemlich glatt.«
Chaks Gesichtsausdruck verwandelte sich in zurückhaltende Verbitterung. »Wenn Sie nicht gewesen wären. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Föderation uns so schnell auf die Spur kommt. Deswegen mussten wir unsere Pläne vorverlegen und den Beschluss fassen, den Planeten mit nur einer Plasmakanone zu verlassen. Natürlich werden derzeit noch andere gebaut. Man wird uns nicht so leicht aufhalten können, Kirk.«
Als der Captain ihm antwortete, sah er grimmig und wütend aus. »Ganz im Gegenteil, Chak. Wir werden Sie erledigen. Heute noch. Unsere Sensoren zeigen an, dass Ihre fünf Schiffe stark beschädigt sind und keinen weiteren Kampf überstehen können. Und was die im Bau befindlichen Kanonen anbetrifft … Die Flotte wird sie zerlegen und die Einzelteile wieder an sich nehmen. Kurz gesagt: Sie sind erledigt.«
Kirk baute sich vor dem Ruder auf und trat näher an den Bildschirm heran. Er wollte es Chak zeigen. »Sie können Ihren Bluff jetzt bis zum bitteren Ende durchziehen, wir können uns aber auch darüber unterhalten, Ihre Überlebenden an Bord zu beamen, damit wir sie nach Parathu'ul zurückbringen können. Sie haben die Wahl.«
Der Bildschirm erlosch in dem Augenblick, in dem sich Verblüffung auf Chaks Gesicht zeigte. Kirk nickte, denn die Konfrontation war zu seiner Zufriedenheit ausgefallen. Dann schaute er sich auf der Brücke um. »Auf Alarmstufe Gelb umschalten, Mr. Spock. Wie ist unsere Lage?«
»Wir haben Schäden auf vier Decks erlitten – und ein ernstzunehmendes Leck im Rumpf. Reparaturtrupps sind bereits am Leck tätig. Mr. Scott meldet, wir verfügen über begrenzte Warpmöglichkeiten.«
»Nicht allzu übel, Mr. Spock«, sagte Kirk. Er drückte einen Knopf der Armlehne und rief das Lazarett.
»Hier ist McCoy, Jim.«
»Wie schlimm ist es?«
»Wir haben einen Mann im Maschinenraum verloren, als die Systeme einen Kurzschluss hatten – es war ein Unfall –, und fünf weitere, als das Leck entstand.« Er hielt inne. »Mein Gott, Jim, hättest du den Kampf nicht abkürzen können?«
Kirk verzog das Gesicht. Und all das wegen einer Bande machtgieriger Despoten. »Ich hätte es auch lieber anders gehabt, Pille. Ich komme später runter. – Kirk, Ende.« Er legte eine Hand auf seinen Nasenrücken und drückte. Die Spannung und das Adrenalin, die ihn auf Trab gehalten hatten, waren weg. Er holte tief Luft und stand auf.
»Mr. Chekov, berechnen Sie einen Kurs nach Parathu'ul. Sulu und Palmer, stimmen Sie sich mit Chaks Leuten ab und bringen Sie in Erfahrung, ob sie irgendwelche Hilfe brauchen. Wenn nicht, bleiben wir hinter ihnen. Ausführen.«
Dann drehte er sich zu Spock um. »Sie haben das Kommando.«
Spock nickte und begab sich zum Kommandosessel, den Kirk gerade freimachte.
Zufrieden, dass die Dinge endlich zu einem Abschluss gekommen waren, trat der Captain auf die Erhöhung und nahm die Mannschaft in Augenschein. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Bevor er in die Liftkabine trat, blieb er noch einen Augenblick stehen.
»Sie haben sich alle hervorragend bewährt«, sagte er. Die Anwesenden wandten sich zu ihm um. »Mr. Sulu, bedanken Sie sich in meinem Namen bei Spezialistin Martine und der Phasertruppe. Genießen Sie die Ruhe. Sie ist wohlverdient.«
Dann trat er in den Lift und fuhr in sein Quartier. Er brauchte unbedingt ein paar Stunden Schlaf.