Wolle waschen und pflegen

Ein weiterer Vorteil von Wollkleidung:Man muss Wolle nur selten waschen. Das liegt am Lanolin, dem Wollfett.

Bei getragener Kleidung hilft meist einfaches Auslüften. Kleinere Flecken lassen sich mit einer Wollfettseife und kaltem Wasser entfernen. Diese Seife findest du in gut sortierten Kaufhäusern, im Wollstoffhandel oder bei Stoffwindelshops. Sand und Matsch erst mal trocknen lassen und dann abbürsten. Pilling lässt sich ebenfalls so entfernen (z. B. mit einer Wunderbürste).

Merke Wollkleidung prinzipiell so wenig wie möglich waschen!

Wollkleidung wird entweder kalt von Hand oder in der Maschine im kalten Wollwaschgang und mit möglichst wenig Umdrehungen (max. 800) gewaschen. Fülle die Maschine nicht so voll, denn Wolle saugt viel Wasser auf. Es empfiehlt sich ein rückfettendes Waschmittel – achte auf die Verpackungsangaben. Die Wollwäsche in einer modernen Waschmaschine ist schonender als so manche Handwäsche. Achte vor allem bei der ersten Wäsche auf Farbgleichheit, da Wollstoffe ausbluten können. Wolle verfilzt und „geht ein“, wenn sie Bewegung und/oder Temperaturunterschieden ausgesetzt ist.

Merke Nicht wringen und rubbeln! Wolle reagiert empfindlich auf Bewegung und Temperatur­unterschiede. Besser: Vorsichtig tunken und zum Ausdrücken in ein trockenes Handtuch wickeln. Liegend trocknen lassen.

Wenn du der getragenen Wollkleidung irgendwann ein bisschen Wollfett zurückgeben möchtest (z. B. um sie zu pflegen oder etwas wasserabweisender zu machen), kannst du eine Wollkur nutzen. Alternativ kannst du dir selbst eine Emulsion herstellen (aus Wollfett/Lanolin). Es ist dasselbe Prinzip, wie wenn man Windeln fettet (nur mit stärkerer Verdünnung). Gefüllt in eine Sprühflasche, kannst du damit imprägnieren. Teste es aber erst an einem Probestück.