Bei Versicherungen geht es meist um zwei Dinge: Zum einen um die Absicherung deiner finanziellen Existenz, deines erarbeiteten Lebensstandards im Hier und Jetzt, und zum anderen auch um die Sicherstellung genau dieses Lebensstandards in deiner Zukunft.

Beides geht Hand in Hand. Ersteres macht ohne Letzteres wenig Sinn und umgekehrt. Und hier gibt es in meinen Augen auch eine ganz klare Reihenfolge, die du nie ändern solltest. Erst sicherst du dich gegen die Risiken deines aktuellen Lebens ab. Des Lebens, das du jeden Tag führst. Wenn wir das mal kurz in Versicherungsprodukte ummünzen, dann wären dies Versicherungen wie deine Krankenversicherung, eine private Haftpflichtversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese müssen erst mal sitzen. Es macht ja wirklich wenig Sinn, dass du dich um deine finanzielle Existenz in der Zukunft kümmerst, wenn deine finanzielle Existenz heute eine komplett offene Flanke hat. Ist deine finanzielle Existenz aktuell angreifbar beziehungsweise vielen Risiken ausgesetzt, dann hat dies unmittelbare Auswirkungen auf dein finanzielles Ich in der Zukunft. Denn für dieses wirst du einfach nicht mehr ausreichend sorgen können, wenn deine momentane finanzielle Existenz zerstört oder stark beeinträchtigt wurde. Kannst du zum Beispiel aufgrund einer Krankheit nicht mehr arbeiten und hattest du keine Berufsunfähigkeitsversicherung, dann gibt es maximal die Sozialleistungen vom Staat. Und mit diesen kannst du weder deinen – vermutlich hart erarbeiteten – Lebensstandard halten noch für einen angenehmen Lebensabend in der Zukunft sorgen.

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Und genau deshalb ist es wichtig, dass du die eben beschriebene Reihenfolge einhältst. Ich hoffe, dass meine Erklärung hier nachvollziehbar ist.

In den nachfolgenden Kapiteln möchte ich vor allem auf das grundsätzliche Konzept von privaten Rentenversicherungen eingehen, mit dem – erneuten – Ziel, dass du am Ende für dich entscheiden kannst, ob dies eine für dich passende Form der Altersvorsorge ist oder eben nicht.