18. Kapitel
Frank hatte sich für die Filiale einer Bäckerei-Kette als Treffpunkt entschieden. Ein kleiner Glaspalast mit Cafeteria am Stadtrand von Seesen, der Kleinstadt am Nordharzrand. Das Gebäude lag an der Bundesstraße im Industriegebiet. Viel Durchgangsverkehr. Anonym. Er musste sich sehr gut in der Region auskennen, dass er immer wieder, ohne lange zu überlegen, solche Orte fand.
Auf seiner Fahrt von Clausthal hierher hatte Erik zunächst die Leere in seinem Kopf überwinden müssen. Dann waren seine Gedanken um den Mord an Patrick gekreist, um das Päckchen mit dem Zigarettenpapier, das er bei sich trug, und um Frank. Was genau wusste er eigentlich über seinen Kontaktmann? Wenn er ehrlich war, gar nichts. Jedenfalls nichts, dessen er sich absolut sicher war. Abgesehen davon wäre es ihm wohl nur mit Mühe gelungen, etwas über den Mann herauszufinden, wenn überhaupt. Rückblickend war es naiv gewesen, sich ohne Absicherung auf ihn einzulassen, allein seinen Worten und dem Dienstausweis, dem einzigen Beleg seiner Zugehörigkeit zum Verfassungsschutz, zu vertrauen. Aber das Geld und die Hoffnung, dem braunen Sumpf eines Tages zu entkommen, waren eine zu starke Verlockung gewesen, hatten jegliche Zweifel im Keim erstickt. Besonders um sein Privatleben machte sein Kontaktmann ein großes Geheimnis. Wo er wohnte, ob er schwul oder hetero war, verheiratet oder nicht, ob er Kinder hatte, wie er seine Freizeit verbrachte, das lag im Dunkeln. Nicht einmal, wie alt er war, hatte er verraten.
Und heute dann das Zigarettenpapier. Erik kannte einige Raucher, aber unter denen befand sich niemand, der seine Zigaretten selber drehte. Ausgenommen Frank. Dem hatte er schon ein paarmal dabei zugesehen, wie er den Tabak aus dem Beutel zupfte, ihn sorgfältig auf einem Papierblättchen verteilte, alles zusammenrollte, nicht zu fest und nicht zu lose, dann mit der Zunge über den Rand des Papiers fuhr und es verklebte, ehe er die Zigarette anzündete und genüsslich den ersten Zug tat. Dennoch hätte Erik in Patricks Wohnung nie die Verbindung zu Frank hergestellt, hätte ein Papierpäckchen der gleichen Marke nicht erst vor Kurzem vor ihm gelegen. Auf dem Armaturenbrett in Franks Wagen.
Wie, zum Henker, war dieses Päckchen an den Tatort gekommen? Und wem gehörte es? Tatsächlich Frank? Hatte der etwa ...? Unmöglich! Erik wischte den Gedanken weg, noch ehe er ihn zu Ende gedacht hatte. Sein Kontaktmann hatte nichts damit zu tun. Nicht mit diesem Mord und auch nicht mit dem an den beiden anderen Männern, Dietmar und Oliver. Aus welchem Grund sollte er auch? Frank stand auf der Seite des Gesetzes. Ihm konnte nicht daran gelegen sein, die Männer zu töten, die er vor Gericht bringen und deren terroristische Organisation er zerschlagen wollte. Andernfalls hätte er, Erik, auch seine eigene Rolle in solch einem Szenario ganz neu überdenken müssen. Das konnte und wollte er nicht.
Frank saß, wie nicht anders zu erwarten, in der Nähe der Tür zu den Toiletten.
„Mann, du siehst echt scheiße aus“, begrüßte er Erik und grinste ihn herablassend an. „Noch nie ’nen Toten gesehen, was?“
„Jedenfalls keinen, der so zugerichtet wurde“, entgegnete Erik. Er mochte nicht zugeben, dass Frank mit seiner Vermutung richtig lag.
„Davon mal abgesehen, dein geschwollenes Gesicht macht dich auch nicht gerade attraktiver. Bist du gegen einen Bus gelaufen?“
Frank schien ausgesprochen gut gelaunt. Erik konnte sich nicht erinnern, wann er sich jemals zu solch dummen Sprüchen hatte hinreißen lassen.
„Ich habe mich für dich foltern lassen“, knurrte er. „Ein bisschen mehr Anteilnahme würde mir guttun.“
„Verstehe. Na komm, sei nicht so ein Sensibelchen und setz dich endlich. Du weißt schließlich, auf was du dich eingelassen hast. Mitleid gibt es in unserem Geschäft nicht.“
„Ja, ich weiß.“ Erik zog den Stuhl vom Tisch ab und nahm Platz. Suchend drehte er sich zur Kuchentheke um.
„Ich hab schon für uns bestellt“, sagte Frank. „Kaffee und Kuchen kommen gleich.“
„Darf ich gelegentlich auch noch was selbst entscheiden?“ Erik spürte den inneren Widerstand, der sich in ihm aufbaute. Er wollte es nicht, und doch war da der unterschwellige Argwohn, ausgelöst durch das Zigarettenpapier. Er griff in seine Jackentasche, ertastete es, zog seine Finger sofort wieder zurück. Als habe er an ein glühendes Holzscheit gefasst.
„Wie wär’s mit einem Danke? Mann, die letzte Nacht scheint dir nicht sehr gut bekommen zu sein.“
„Besser jedenfalls als die vergangene Stunde. Willst du wirklich warten, bis Patricks Leiche durchs Treppenhaus stinkt?“
„So lange wird es kaum dauern. Irgendeiner der Kameraden wird ihn vermutlich vorher entdecken.“
„Und dann?“
„Lassen wir den Dingen ihren Lauf. Wenn nötig, werde ich korrigierend eingreifen. Wie schon bei den anderen beiden. Wir müssen abwägen. Und die Zerschlagung der Terrorzelle hat nach wie vor Vorrang vor der Aufklärung der Morde. Vielleicht schließt das eine das andere ja nicht aus.“
„Du meinst, der Mörder befindet sich im inneren Kreis?“
„Möglich.“
„Ich frage mich, ob die Kameraden das nicht auch schon annehmen und sich selbst um die Aufklärung kümmern wollen.“
„Wieso denkst du das?“
Erik blickte der Bedienung entgegen, die ihnen Kaffee und Kuchen brachte und auf dem Tisch abstellte. Als sie gegangen war, antwortete er. „Sie haben mich letzte Nacht einem ziemlich brutalen Verhör unterzogen, von dem ich bis jetzt nicht weiß, ob es nur eine Aufnahmeprüfung war oder ob sie mich verdächtigen, sie zu hintergehen. Wenn jetzt Patrick noch dazukommt, bin ich auf jeden Fall der Erste, der in ihr Visier gerät. Ich hatte zu allen drei Toten engere Kontakte. Es wird Zeit, dass du und deine Leute endlich was unternehmen. Lange bin ich nicht mehr sicher vor den Kameraden. Ihr müsst mich da irgendwie rausholen.“
Frank wirkte plötzlich nervös. „Hast du geredet? Was hast du ihnen erzählt?“
„Nichts. Keine Bange. Ich kann eine ganze Menge ab. Und zum Schluss schienen sie auch zufrieden.“
„Das heißt, du bist drin?“
„Ich weiß es nicht. Sie wollen mir Bescheid geben, sobald das Urteil über mich feststeht. Das ist es ja, was mich etwas beunruhigt. Dieses Zögern.“
„Und dir ist wirklich nichts rausgerutscht, was sie auf dumme Gedanken bringen könnte? Sag mir ganz genau, wie der Ablauf gestern war. Ich will alles wissen. Jedes Detail.“
„Okay.“ Erik hatte keine Mühe, sich an alles zu erinnern. Jede Einzelheit wartete abrufbereit in seinem Gedächtnis. Sogar die unterschiedlichen Fahrgeräusche, während sie unterwegs waren und er in seiner Dunkelzelle im Transporter saß, hatte er parat. Frank ließ ihn reden, unterbrach ihn nur hin und wieder, fragte oder hakte nach, wenn ihm etwas unlogisch erschien. Am meisten wunderte er sich über die Beschaffenheit der unterirdischen Anlage.
„Die haben da wirklich alles ausgebaut? Keine Hinterlassenschaften aus dem 2. Weltkrieg?“
„Doch, natürlich. Ich denke, es ist eine dieser alten Bunkeranlagen“, entgegnete Erik. „Und das, was davon noch vorhanden war, haben sie sicher genutzt.“
„Was genau geht in den Stollen vor sich?“, wollte Frank wissen.
Erik blies die Wangen auf und ließ die Luft langsam entweichen. „Schwer zu sagen. Viel davon habe ich ja nicht gesehen. Eine größerer Gewölberaum, von dem Stollen oder Tunnel in verschiedene Richtungen abgehen. In dem Raum haben sie mir die Augenbinde abgenommen und mich später in einen der Tunnel geführt. Da waren Türen in die Wand eingelassen. Hinter einer der Türen lag ihr sogenanntes Behandlungszimmer, wo sie mich gefoltert haben. Es war vollständig gefliest. Wie im Operationssaal oder im Schlachthaus.“
„Du glaubst, dass es sich um ihr Kommandozentrum handelt? Dort werden sie ihren geplanten Terroranschlag vorbereiten und ihn auch von da steuern?“
„Sieht danach aus. Aber sicher bin ich mir nicht. Sie nennen das, was sie vorhaben übrigens Unternehmen Harzwasser.“
„Unternehmen Harzwasser ... hm.“ Frank versank eine Weile in nachdenkliches Schweigen. „Ich frage mich, wer das alles finanziert“, sagte er schließlich. „Das Stollensystem in Betrieb zu nehmen und aufzurüsten, das muss doch Unsummen von Geld verschlungen haben. Dann die Eigentumsverhältnisse. Wem gehören das Gelände und die Anlage?“ Er sah Erik forschend an.
Der zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. So weit waren wir noch nicht.“
„Unter den Typen, die da die Söldner für das Unternehmen rekrutieren sollen, ist sicher keiner, der das Geld und die Kontakte hat. Da zieht jemand im Hintergrund die Strippen und der spielt in einer ganz anderen Liga. Du hast nicht zufällig eine Idee dazu?“
„Dieser Baron vielleicht. Du erinnerst dich? Ich hatte ihn schon mal erwähnt. Da in der Anlage ist der Name auch einmal kurz gefallen, im Zusammenhang mit Harzwasser. Hab ich zufällig aufgeschnappt.“
Frank verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, ich erinnere mich. Ich vermute, mehr als den Namen hast du immer noch nicht für mich.“
„Nein. Vielleicht erfahre ich etwas, wenn sie mich in ihre Truppe aufnehmen und nicht vorher aus dem Verkehr ziehen. Was denkst du? Wer könnte dahinterstecken? Baron wird wohl eher ein Deckname sein. Haben deine Kollegen denn überhaupt nichts, was euch ein paar Erkenntnisse bringt?“ Erik stach mit der Gabel auf sein Stück Torte ein. „Du bist doch nicht der Einzige in eurem Laden, der an der Geschichte dran ist!“
„Nein, natürlich nicht.“ Frank fuhr sich durch die Haare. Eine Geste, die seine Verlegenheit ausdrückte. „Aber wir haben nichts, was uns entscheidend weiterbringt. Es ist schwieriger, als du denkst. Wir sind dringend auf deine Informationen angewiesen.“ Er beugte sich vor, deutete mit dem Finger auf Erik. „Ich denke, es gibt verschiedene Möglichkeiten, was diesen Baron betrifft. Eine davon wäre, dass es eine einzelne Person ist, die über genügend Vermögen verfügt und das für ihre radikalen politischen Ideen einsetzt. Möglicherweise jemand, der im öffentlichen Leben mit weißer Weste dasteht. Ein Unternehmer mit gutem Ruf, der sich in seinen feuchten Träumen als neuer Führer sieht. Es könnte aber auch sein, dass diese ganze Scheiße von außerhalb gesteuert wird. Osteuropa fällt mir da ein. Leute, denen sehr an der Destabilisierung unseres politischen Systems liegt. Vielleicht ist Baron gar keine Einzelperson, sondern eine ganze Organisation.“
„Der Mord an Patrick. Da gibt es was, das ich nicht verstehe.“
„Äh ... was?“
Erik hatte es geschafft, Frank mit dem abrupten Themenwechsel zu verwirren. „Hier“, sagte er und zog das Päckchen Zigarettenpapier hervor. „Das lag in Patricks Küche. Unter dem Schrank. Neben der Leiche.“
Frank griff nach dem Päckchen, wendete es ein paarmal hin und her. „Ja und?“, fragte er dann. „Was ist damit?“
„Es hat mich irritiert, weil du genau das gleiche Papier benutzt. Die gleiche Marke.“
„Wirklich?“ Frank fingerte in der Innentasche seines Blousons herum, den er über die Stuhllehne gehängt hatte. Er zog den Tabakbeutel hervor, öffnete ihn und fischte das Zigarettenpapier heraus. „Tatsächlich“, sagte er und grinste. „Was für ein Zufall. Ehrlich gesagt, das war mir gar nicht bewusst, dass ich die Marke benutze.“
„Nicht?“
„Nein. Ich nehme das Papier, was mir gerade zwischen die Finger kommt. Ich habe da keine speziellen Vorlieben.“
„Das hier ist also nicht dein Papier.“ Erik tippte auf das Päckchen, das Frank wieder zu ihm hingeschoben hatte.
„Nein, verdammt“, blaffte sein Kontaktmann. „Wie sollte das denn in die Wohnung gekommen sein?“
„Genau das frage ich mich ja auch. Seit ich es gefunden habe, grübele ich darüber nach. Ich habe keine plausible Antwort, außer der, dass du bei Patrick warst.“
„Herrgott, was wird das hier?“ Franks Augen hatten sich zu wütenden Schlitzen verengt. „Verdächtigst du etwa mich?“
„Ich ...“
Frank ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Ich bin nicht der Einzige auf dieser Welt, der raucht. Schon mal dran gedacht, dass das Papier diesem Patrick gehört? Dass er auch Selbstgedrehte raucht und das Papier benutzt?“
Erik dachte einen Moment nach und versuchte, sich den Anblick von Patricks Wohnung zu vergegenwärtigen. Hatte er irgendwo einen Aschenbecher mit Kippen gesehen? Soweit er sich erinnerte, nicht. „Patrick war Nichtraucher.“
„Dann eben jemand, der bei ihm war. Sein Mörder möglicherweise, dem das Papier aus der Tasche gerutscht ist. Es könnte jeder gewesen sein. Warum hast du mich in Verdacht? Hier, ich habe mein Papier bei mir. Das da ist nicht meins.“
Frank hatte recht. Dieselbe Papiermarke musste nicht zwangsläufig bedeuten, dass er in der Wohnung gewesen war. Für einen Moment wusste Erik nicht, was er denken sollte, doch dann brach sich Erleichterung die Bahn. Es musste so gewesen sein, wie sein Kontaktmann sagte. Er sollte sich besser etwas zusammenreißen, durfte nicht anfangen, Gespenster zu sehen. Er brauchte einen klaren Verstand, besonders jetzt, wo er dem Ziel, in die Söldnertruppe aufgenommen zu werden, so nahe war.
„Tut mir leid“, lenkte Erik ein, „ich wollte dich nicht verdächtigen. Du hast recht. Es könnte sonst wer gewesen sein.“ Er nahm das Papier, wollte es wieder einstecken. Dann zögerte er. „Willst du es behalten?“, fragte er.
Frank entgegnete nichts. Stattdessen sah sich Erik dessen starrem Blick ausgesetzt. Ein unangenehmes Gefühl. Als versuche sein Kontaktmann, hinter seine Stirn zu blicken und seine Gedanken auszuforschen. Für einen Moment herrschte eine angespannte Atmosphäre zwischen ihnen. Plötzlich lockerte sich Franks Haltung und er winkte lächelnd ab. Also ließ Erik das Päckchen wieder in seiner Tasche verschwinden. Eine unbewusste Handlung. Genauso gut hätte er es auf dem Tisch liegen lassen können. „Übrigens hatte ich Besuch“, sagte er. „Von dieser Frau mit den Suchplakaten. Du erinnerst dich?“
Frank zog für eine Sekunde die Stirn kraus, dann nickte er. „Der Typ, der fast so aussieht wie du. Der vermisste Sohn. Die war bei dir?“
„Gestern. Sie stand vor meiner Tür. Einfach so. Hat behauptet, ich sei das, ich sei ihr Sohn Sascha.“
„Und? Was hast du gemacht?“
„Sie zum Teufel gejagt. Was sonst?“
„Nicht gefragt, wie sie auf dich gekommen ist?“
„Nein. Das war mir in dem Moment egal. Ich wollte nur, dass sie abhaut. Außerdem hatte ich es eilig. Musste ja zu Patrick“, sagte Erik. „Ich frage mich, was im Kopf von solchen Menschen vor sich geht. Vielleicht ist sie ’ne Stalkerin. Ich bin ihr übrigens schon einmal begegnet.“
„Ach so?“
„Ja. In Wernigerode. Im Supermarkt von Dietmar. Kurz bevor der ... also, diese Frau und ich, wir hatten einen Unfall. Sind vor dem Weinregal zusammengestoßen.“
Frank lachte auf. „So was verbindet natürlich. Seit dem Crash hält sie dich also für ihren Sohn. Ist sie mit dem Kopf irgendwo aufgeschlagen?“
„Ich finde das nicht witzig“, knurrte Erik. „Sie hat mir übrigens ihre Visitenkarte in die Hand gedrückt. Ich weiß echt nicht, was das ganze Theater soll. Ein Scheißgefühl, wenn jemand hinter einem her ist.“
„Meine Güte, warum machst du dir überhaupt Gedanken? Die Frau hat nicht mehr alle Tassen im Schrank, das ist alles.“
„Und wenn nicht? Wenn sie nun genau weiß, was sie tut?“
„Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass du Schiss vor ihr hast!“
„Quatsch! Es ist nur ... Ich habe keine Lust, in irgendeine Falle zu tappen. Sie könnte ...“ Er wusste nicht, wie er seine Sorge in Worte fassen sollte, ohne sich vor Frank lächerlich zu machen.
„Du denkst doch nicht etwa, sie gehört zu denen?“, sprach Frank seine Gedanken aus. „Zu den Terror-Kameraden? Eine alte Frau, die sie als Schnüfflerin auf dich angesetzt haben? Ziemlich weit hergeholt, oder?“
„Na ja ...“ Erik pulte fahrig an seinen Fingernägeln herum, fühlte sich ertappt.
Frank winkte ab. „Die Geschichte ist garantiert völlig harmlos. Diese Frau wird sich nicht mehr bei dir melden, nachdem du sie verscheucht hast, jede Wette.“
„Wieso bist du dir so sicher?“
„Ich ...“ Er zögerte. „Egal. Vertrau mir einfach. Wie heißt die Dame überhaupt?“
Erik zog die Visitenkarte, die er immer noch bei sich trug, heraus und drückte sie seinem Kontaktmann in die Hand.
„Hanka Altmann“, las Frank leise vor, „Konfitüren und Eingemachtes. Natur im Glas – so schmeckt der Osten. Was ist das denn für ein Schwachsinn!“ Er schüttelte amüsiert den Kopf. „Halt mich auf dem Laufenden“, sagte er dann und gab Erik die Visitenkarte zurück.