Ein Rascheln im Laub, zarte Schritte und eine winzige Mütze, die für einen kurzen Moment hinter einem Baum hervorlugt. Stimmen im Wind, ein Flüstern, das mit den Lauten der Amseln und Finken verschmilzt. Wortfetzen und das Knarren der Äste, Gesichter, die in den Mustern der Baumrinde auftauchen, Farne, die sich bewegen und dir zuzuwinken scheinen. Nebel über einem kleinen Tümpel, eine schemenhafte Gestalt und ein Lied, das voller Zauber durch den Wald hallt. Und dann dieses Tier, das dich ohne jede Angst anschaut und dort sitzt, als hätte es seit Ewigkeiten auf dich gewartet …
Leider erleben heutzutage sehr wenige Menschen den Wald als einen solch beseelten Ort voller Magie und Leben. Für die meisten Zeitgenossen ist der Wald ein Ort, an dem lediglich viele Bäume herumstehen und zu dem man fährt, um mal wieder „in die Natur zu gehen“ – so als wären die Menschen „hier“ und die Natur „dort“, als wären sie je voneinander getrennt gewesen.
Die Menschen in alten Zeiten haben aufgrund der Herkunft ihrer spirituellen Traditionen aus Animismus und Schamanismus diese Trennung nicht so stark empfunden. Zwar hatten sie Respekt vor der Natur, die auch grausam sein konnte, in der etliche Gefahren lauerten und der man manches für das tägliche Leben abringen musste, doch haben sie sich selbst nicht als außerhalb von ihr verortet. Und erst recht sind sie nicht davon ausgegangen, dass dort zwischen den Bäumen alles seelenlos sei und nur sie allein über Empfindungen, Bewusstsein und Geist verfügten. Zeugnis dieser Lebenshaltung war selbst über Jahrhunderte nach der in diesem Buch behandelten Zeit die sogenannte „niedere Mythologie“, die sich teilweise bis in die frühe Neuzeit hinein gehalten hat und in Märchen und Volksglauben immer wieder ihr Echo fand.
Zwerge, Alben, Baum- und Waldgeister, Kobolde, Wassergeister, Nixen und geheimnisvolle Tiere, die mit guten Ratschlägen den Menschen den richtigen Weg weisen … – all dies war ganz selbstverständlicher Teil der Welt unserer Vorfahren. Auch wenn dir das heute als Aberglaube oder verklärte Esoterik vorkommen mag, lohnt es sich doch, einen Blick auf diese Vorstellungen zu werfen und sich vielleicht ein bisschen in diese Welten hineinlocken zu lassen, sich auf eine erweiterte Vorstellung der Kommunikation zwischen Welt und Mensch einzulassen und der Möglichkeit eines großen Einsseins Raum zu geben.
Sogenannte Landgeister oder Landvaettir wurden in der nordischen Mythologie als Wesen gedacht, die alle Bereiche der Natur bewohnen: Wälder, einzelne Bäume, Flüsse, Seen, Steine … Sie behüten und beschützen die Natur, sorgen für die Tiere in der Umgebung, machen alles fruchtbar, achten auf das Gleichgewicht und teilen ihre Weisheit mit all denen, die ihnen und der Natur mit Achtung und Respekt begegnen. Sind die Landgeister zufrieden, gedeiht das Land – das Leben wird zu einem großen Segen. Mit ihnen Freundschaft zu schließen, sie zumindest spielerisch anzuerkennen, kann in dir den wunderbaren Dreiklang von Achtsamkeit, Staunen und Dankbarkeit anregen, durch den du dich anders in der Welt fühlst und durch den du auch anders in ihr handelst. Du kannst in der Natur deine Aufmerksamkeit schulen und darauf achten, immer auch etwas zurückzugeben, wenn du etwas geschenkt bekommen oder etwas genommen hast. Auf diese Weise gelingt es dir, in eine wirkliche Symbiose von Mensch und Natur zurückzukehren und das gesamte Ökosystem, mit allem, was dazugehört (und das meint auch den seelischen Bereich), wertzuschätzen.
Lass uns zuerst gemeinsam die Tiere betrachten, deren Wichtigkeit, die sie für unsere Vorfahren hatten, unter anderem daran sichtbar wird, welche Rollen Tieren in der Mythologie zugesprochen wurden: Für die Jäger- und Sammlerkulturen waren Tiere einerseits Jagdbeute, andererseits wichtige Lebensbegleiter und Symbole der Kraft. Für die sesshaften Bauernkulturen waren besonders die domestizierten Tiere wichtig, die die Lebensgrundlage bildeten. Über Audumla haben wir schon gesprochen: die Kuh, die ganz aktiv an der Schöpfung beteiligt ist und alles Leben überhaupt erst möglich macht. Die bedeutende Rolle des Viehs in einer bäuerlichen Gesellschaft spiegelt sich in den Mythen wider; man weiß, wie dankbar man diesen Tieren sein muss. Sie waren Teil des Alltagslebens, oft wurde sich mit dem Vieh das Haus geteilt, sodass die Kühe nicht nur Fleisch, Milch, Horn, Fell und Leder lieferten, sondern auch noch als eine Art Heizung dienten. Nahezu jeder Lebensbereich stand also in einem engen Zusammenhang mit den Tieren, und die Spiritualität blieb davon nicht unberührt.
Ebenso wichtig und hochgeschätzt waren Pferde: Odins achtbeiniger Hengst Sleipnir kann sich auf dem Land, im Wasser, unter der Erde und in der Luft fortbewegen – ein Ausdruck davon, wie vielseitig und wertvoll Pferde waren. Wollte man die Götter wirklich beeindrucken und auf die eigene Seite ziehen, so opferte man ein Pferd (wenn man es sich leisten konnte). Manchmal wurden die Köpfe dieser Tiere dann auf Hausgiebeln angebracht; eine Tradition, die schließlich in den (vor allem niedersächsischen und westfälischen) Brauch mündete, geschnitzte Pferdeköpfe auf Bauernhäusern anzubringen. Da die Opferungen von Pferden sich meist an Odin wandten, ist hier wahrscheinlich der Grund für die Tabuisierung des Verzehrs von Pferdefleisch zu sehen, welche von christlichen Missionaren ausging, denen diese Opferungen an einen heidnischen Gott natürlich ein Dorn im Auge waren.
Im Volksglauben hielt sich darüber hinaus lange Zeit die Meinung, dass Pferde sich um Mitternacht unterhalten und mit ihrem Wiehern die Zukunft vorhersagen. Wer sie belauschte, konnte also einiges erfahren …
Weitere Tiere, bei denen man eine Verbindung zu Odin sah, waren Wölfe und Raben – ebenfalls Tierarten, die im Christentum keinen besonders guten Leumund haben.
Die Germanen bewunderten die Stärke ebenso wie die Familienbande von Wölfen, hatten aber natürlich auch Respekt vor ihnen. Manche Krieger, die sich Odin weihten, wurden Ulfhednar (Wolfskrieger) genannt und waren in der Schlacht ähnlich wild wie die heute bekannteren Berserker, die sich auf den Bären und seine Kraft bezogen. Möglicherweise ist das Grauen, das die Ulfhednar dabei erzeugten, in den Geschichten um Werwölfe erhalten geblieben. Odins Wölfe Geri (der Gierige) und Freki (der Gefräßige) begleiten Odin übrigens nicht nur in die Schlacht, sie sind auch jeden Abend sehr nützlich für ihn, da sie alle seine Speisen essen, sodass Odin sich ausschließlich von Met ernähren kann, der wie bereits erwähnt, von Heidrun, der Ziege auf dem Dach Walhallas, stammt.
Odins Raben Hugin und Munin (Gedanke und Erinnerung) werden jeden Morgen ausgeschickt, um Informationen aus allen neun Welten zu sammeln und Odin dann am Abend Bericht zu erstatten. Diese klugen Vögel waren in den nordischen Kulturen hoch angesehen, sorgten sie doch dafür, dass Odin immer mehr Wissen ansammeln konnte. Auch die Symbiose, die Raben und Wölfe oft miteinander eingehen, um einfacher an Futter zu gelangen, war in alten Zeiten sicher beobachtet worden, sodass das gemeinsame Auftauchen in Gegenwart des höchsten Gottes gut begründet war. Durch die christliche Abwertung alles Heidnischen wurden auch die Raben ähnlich wie die Wölfe abgewertet – und der Begriff „Unglücksrabe“ stammt vermutlich von der Tatsache, dass Raben auch Aasfresser sind und somit ein Schlachtfeld für sie einen gedeckten Tisch darstellt.
Große Achtung hatten die Menschen alter Zeiten auch vor den Wildschweinen, von denen sich einige Abbildungen auf Schmuckstücken von damals finden. Freyrs Eber Gullinborsti und Freyjas Eber Hildisvini waren Ausdruck dieser Verehrung, die sich aber seltsamerweise nie – entsprechend den Berserkern und Ulfhednar – im Auftreten von „Wildschweinkriegern“ gezeigt hat. Man nahm aber an, dass die Menschen das Pflügen der Felder von diesen den Boden aufwühlenden Schweinen gelernt hatten.
Thors Ziegenböcke Tanngnjostr (Zähneknisterer) und Tanngrisnir (Zähneknirscher), deren Namen wohl lautmalerisch für das Gewitter stehen, das der Donnergott hervorruft, haben sich im skandinavischen Brauch des „Julbockes“ erhalten, bei dem eine oder mehrere Ziegen aus Stroh als Weihnachtsschmuck dienen. Dabei sind sie nicht nur ein Symbol für das Sommergewitter, das die Äcker fruchtbar macht, sondern stehen auch insgesamt für Fülle, da Thor sie immer wieder schlachtet und aufisst, um sie dann am nächsten Morgen mit der Kraft Mjölnirs wieder zum Leben zu erwecken, sodass sie seinen Wagen wieder über den Himmel ziehen können.
Insgesamt war den Menschen ihre eigene Abhängigkeit von den Tieren und ihrer Fruchtbarkeit bewusst. Wollte man selbst gedeihen, sollte der eigene Stamm, das eigene Dorf wachsen, dann mussten zuerst die Tiere entsprechend versorgt werden. Niemand konnte sich erlauben, das Vieh zu vernachlässigen oder schlecht zu behandeln – eine Tatsache, die sich heute noch in der dänischen, norwegischen und färöischen Legende vom Nisse zeigt, einem Kobold, der im Stall wohnt und darauf achtet, dass das Vieh gut behandelt wird, und den Bauern, sollten sie diese Pflicht nicht erfüllen, entsprechende (auch mal sehr ernste) Streiche spielt.120
Der Nisse ist ein Naturwesen, von denen es in der nordischen Mythologie nur so wimmelt und die auch in späteren Zeiten immer wieder in Märchen auftauchen.
Exemplarisch wollen wir an dieser Stelle noch auf die Zwerge eingehen, die eine wichtige Rolle in der Mythologie spielen, da nahezu alle Waffen und anderen wichtigen Gegenstände der Göttinnen und Götter aus ihren Werkstätten stammen.
Grundlegend unterscheiden die nordischen Mythen Naturwesen in zwei Bereiche: Elben und Riesen. „Elben“ dient dabei als ein Oberbegriff, der sich wiederum in Lichtelben (in Alfheim) und Schwarzelben (in Svartalfheim) aufteilt. Die Lichtelben sind allesamt schön und anmutig, auch wenn sie manchmal als kleinwüchsig dargestellt werden, wie zum Beispiel der Elbenkönig Alberich im Nibelungenlied, von dem gesagt wird, er sei so groß wie ein vierjähriger Knabe. Die Schwarzelben, die auch manchmal „Dunkelelben“ genannt werden, sind dagegen immer klein und häufig missgestaltet, graubärtig, wirken alt, haben manchmal Entenfüße oder Ziegenhufe, und entsprechen dem, was heutzutage unter Wichten oder Zwergen121 verstanden wird. Allerdings bezieht sich diese Gestalt wohl nur auf die männlichen Zwerge. Von den Zwergenfrauen, wie du bereits weißt, wird berichtet, dass sie zwar ebenfalls klein, aber doch schön seien, also ähnlich wie die Lichtelben gedacht wurden. Im sogenannten Ruodlieb, einem lateinischen Text aus dem 11. Jahrhundert,122 wird beispielsweise ein gefangener Zwerg von seiner Frau ausgelöst, die als wunderschöne, aber winzige Frau beschrieben wird.
Die Elben im Allgemeinen (und somit auch die Zwerge und Wichte) tragen gern Kapuzen oder Tarnkappen, die auch „Nebelkappen“ genannt werden. Im Nibelungenlied entwendet Siegfried Alberichs Tarnkappe und kann so den berühmten Schatz erlangen. Auch der aufgrund seines Symbols heute bekannte Oegishjalmur oder Aegishjalmur 123, der Schreckenshelm, der in einer altnordischen Variante des Nibelungenliedes auftaucht, ist eine solche Nebelkappe, mit der sich die Gestalt verändern lässt und die dabei eine gehörige Angst bei den Feinden hervorruft. Überhaupt scheint der Gestaltwandel bei den Zwergen recht beliebt zu sein, was daraufhinweist, dass sie auch als Wesen gedacht wurden, die einen tiefen Einblick in die Wirklichkeit haben. Der Zwerg Andvari, der in der Lieder-Edda124 und der Prosa-Edda125 auftaucht und dem Alberich aus dem Nibelungenlied entspricht, lebt zum Beispiel gern als Hecht, tummelt sich im Wasser und bewacht so seinen dort versenkten Schatz.
Zwerge kennen also die Kunst des Gestaltwandels, haben darüber hinaus aber ein noch größeres Wissen um Zauberdinge: Der Zwerg Dvalin bringt beispielsweise das Wissen der Runen zu den Zwergen, während der Zwerg Allwiss, dessen unrühmliches Ende du schon im Kapitel über Thor kennengelernt hast, alle Bezeichnungen für alle Dinge aus den unterschiedlichen Welten kennt, also ein Meister der Kenningar genannt werden kann. Auch die Kunstfertigkeit der Zwerge ist berühmt. Einerseits sind es die Kraftgegenstände, die sie für sich selbst herstellen, wie beispielsweise den Kraftgürtel des Zwergenkönigs Laurin126, der ihm die Kraft von zwölf Männern verleiht. Andererseits sind die Zwerge diejenigen, die nahezu alle machtvollen Gegenstände der Asen und Vanen herstellen, wie Draupnir und Gungnir, den Ring und den Speer Odins, Thors Hammer Mjölnir, Freyrs Schiff Skidbladnir wie auch seinen Eber Gullinborsti und natürlich auch Freyjas Halsschmuck oder Gürtel Brisingamen.
Die große Kunstfertigkeit, die ihnen in den Mythen nachgesagt wird, zeigt sich auch darin, dass viele Zwergennamen Beschreibungen ihrer besonderen Fähigkeiten sind und sie als Meister ihres Fachgebietes auszeichnen: Sindri bedeutet einfach nur Schmied, Fili heißt Feile, Hepti meint den Griff, Veggr den Keil. Laut Snorri Sturluson haben Zwerge aber auch noch weit größere Aufgaben, denn im Gylfaginning beschreibt er vier Zwerge, die den Himmel stützen: Austri, Vestri, Nordri und Sudri.127 In dieser Vorstellung, in der die vier Himmelsrichtungen mit Zwergen gleichgesetzt werden, wird deutlich, als wie wichtig diese Naturwesen für die Welt angesehen werden.
Dennoch werden sie oft als ambivalent dargestellt und man weiß nie so genau, woran man bei ihnen ist. Mal sind sie gütig und großzügig, mal erscheinen sie gierig und hinterhältig, in einigen Geschichten sogar boshaft. Sie lieben Tanz und Spiel, feiern ganze Nächte durch, machen Musik im Mondschein … und am Morgen finden wir Menschen dann Kreise im Tau des Grases, die kleine Füße dort getrampelt haben. Sie spielen den Menschen Streiche, manchmal als Strafe für ein Fehlverhalten der Menschen, manchmal einfach nur so, weil es ihnen Spaß macht.128
Immer wollen die Zwerge etwas für ihre Fertigkeiten haben, wobei sie manchmal großzügig erscheinen und dann wieder gierig. Unserer Meinung nach beruhen diese ambivalenten Geschichten um Naturwesen einfach auf der genauen Wahrnehmung und gesunden Einschätzung der Natur, welche ebenfalls wild und unberechenbar ist. Sie gibt und nimmt, schenkt gute Ernten wie auch Naturkatastrophen. Wenn man etwas von ihr möchte, muss man auch etwas geben – nur so funktioniert der große Kreis. Und daher muss man sich auch die Naturwesen gewogen machen, indem man aufrichtig, freundlich und großzügig zu ihnen ist. Dann helfen sie. Wenn man allerdings ein geiziges, gieriges Herz hat, spielen sie einem fiese Streiche, wie du es schon bei Odin (beziehungsweise Rübezahl) kennengelernt hast. Im Grunde zeigen diese Geschichten nur, dass man alle und alles so behandeln sollte, wie man selbst behandelt werden möchte; sie sind also ein mythologischer Ausdruck der überall auf der Welt geltenden (aber leider oft nicht umgesetzten) goldenen Regel.
Der Zauber der Zwerge bleibt übrigens stets geheimnisvoll. Niemand weiß, wie sie die Gegenstände herstellen, die über eine solch große Kraft verfügen. Damit bleiben auch die Zwerge selbst rätselhaft, wie ja auch schon ihre Nebelkappen andeuten: Sie sind ein Schemen, man sieht sie selten deutlich, alles bleibt verschwommen, undurchsichtig. Dazu passt, dass auch das geheimnisvolle Phänomen des Echos auf Isländisch und Norwegisch als Dvergmal (Zwergenspruch/Zwergenrede) bezeichnet wird, während der Bergkristall, also etwas geheimnisvoll Leuchtendes, das aus der Tiefe der Erde hervorgeholt wird, auf Norwegisch Dvergsmie heißt, was „Zwergenschmuck“ bedeutet. Natürlich kann man geteilter Meinung darüber sein, ob es solche Wesen tatsächlich gibt oder nicht – aber wir finden es unabhängig davon einfach schön, dass unsere Vorfahren das Geheimnisvolle in diesen Wesen verkörpert sahen: kleine Bergleute, Höhlenbewohner mit Zauberkräften, die durch ihre ganze Art darauf hinweisen, dass der Zauber aus der Erde selbst kommt, dass die Natur, die Erde der Ursprung dieses Lebens ist, welches uns Menschen zumeist wohlwollend und freundlich umfängt.
Zwerge sind somit Ausdruck der Geheimnisse der Erde, werden mit den Schätzen der Erde und der großen Kunstfertigkeit, diese Schätze ans Tageslicht zu bringen, assoziiert – und damit können sie auch für dich (zum Beispiel auf schamanischen Reisen) Wegweiser dorthin sein, wo deine eigenen Schätze vergraben liegen und wo die Natur etwas für dich bereithält, das dich in der Tiefe deiner Seele zu berühren versteht:
Wo glitzert es in dir?
Wohin zieht es dich?
Wo in dir ist ein Schatz verborgen?
Wie kannst du diesen Schatz heben und nutzbar machen? (Ein Schatz, der vergraben bleibt, nützt ja nicht wirklich etwas …)
Welche Fertigkeiten musst du vielleicht dafür entwickeln?
Wo lässt du dich ganz auf das Geheimnis ein?
Wie empfindest du die Schätze der Natur?
Kannst du dir vorstellen, dass es Hüter dieser tiefen Weisheit gibt, die aus jedem Baum, jeder Quelle und jedem Stein sprechen?
Wie empfindest du das ungeschriebene Gesetz von Geben und Nehmen?
Würdest du sagen, dass Geben und Nehmen sich in deinem Leben in Balance befinden?
120 In Schweden heißt dieses Wesen Tomte, in Finnland wird er Tonttu genannt.
121 Der Name „Zwerge“ taucht hauptsächlich in Bergregionen auf, in anderen Gegenden heißen diese Wesen oft schlicht „die Unterirdischen“ oder einfach „die Elben“.
122 Es ist die Geschichte des Ritters Ruodlieb, der einige Abenteuer erlebt, die insgesamt als moralische Handlungsmaximen gedacht waren.
123 Heutzutage ist das Symbol des Oegishjalmur ein beliebtes Tattoomotiv.
124 Vgl. Reginsmal
125 Vgl. Skaldskaparmal
126 Vgl. das mittelalterliche Heldenepos „König Laurins Rosengarten“
127 Vgl. Gylfaginning 8
128 Stark verfilzte Haare (sowohl bei Menschen wie auch in Pferdemähnen) wurden in Deutschland, Belgien, der Schweiz und Polen lange Zeit als „Wichtelzöpfe“ bezeichnet, also als Zöpfe, die Wichtel oder Zwerge nachts geflochten hatten, um einen Streich zu spielen.