Ob gewollt oder ungewollt: Der vorübergehende Verzicht auf Nahrung gehört genauso zur Natur des Menschen wie essen. Hier ein kleiner, unvollständiger Blick auf die lange Fastentradition:
2016 n. Chr.: In einem Fachmagazin erscheint die erste Studie zur Fasting Mimicking Diet.
1945 n. Chr.: Forscher entdecken, dass Intervallfasten die Lebensspanne von Ratten im Schnitt um 20 Prozent erhöht.
1919 n. Chr.: Der Arzt und Heilfasten-Pionier Otto Buchinger kuriert seine rheumatische Arthritis im Selbstversuch mit knapp dreiwöchigem Fasten.
1878–1959 n. Chr.: Als einer der ersten Ärzte Amerikas behandelt der US-Mediziner Edward Dewey seine Patienten mit Fastenkuren.
1558 n. Chr.: Mit dem Werk »Discorsi della vita sobria« (dt.: »Über das maßvolle Leben«) schreibt der Italienier Luigi Cornaro einen Ratgeber über Kalorienrestriktion.
Ca. 1060 n. Chr.: In »Liber vitae meritorum« (dt.: »Das Buch der Lebensverdienste«) empfiehlt Hildegard von Bingen maßvolles Fasten zur Eindämmung der Vergnügungssucht.
Ca. 26 n. Chr.: Jesus fastet 40 Tage in der Wüste. Neben dem Christentum kennen auch Islam (Ramadan) und Judentum (z.B. an Jom Kippur) Fastenperioden.
Ca. 400 v. Chr.: Der antike Arzt Hippokrates propagiert Fasten als Teil der Diätetik.
2000–3000 Jahre v. Chr.: Als erste Weltreligion empfiehlt der Hinduismus zeitweise Askese, um geistige Klarheit zu erlangen.
Seit 7 Millionen Jahren: Als Folge von Jagdpech oder Ernteausfällen gehört unfreiwilliges Fasten zum evolutionären Erbe der Menschheit.