Kapitel 23

SI­AN

Als er in ei­ner grau­en Jog­ging­ho­se und wei­ßem T-Shirt den Fit­ness­raum im zwei­ten Stock be­tritt, le­ge ich das Seil bei­sei­te und bin­de mir die Haa­re zu ei­nem ho­hen Pfer­de­schwanz. Er sieht gut aus. Kein Ver­gleich zu mei­nen Leh­rern oder Ja­nes neun­und­drei­ßig­jäh­ri­gem Vater, der mit sei­ner Halb­glat­ze und dem Bier­bauch wie fünf­zig aus­sieht.

Kräf­ti­ge Ve­nen durch­zie­hen sei­ne mus­ku­lö­sen Ar­me. Sei­ne Schul­tern sind breit, sei­ne Haut ist straff. Da­vi­on wirkt fit und er be­sitzt Aus­dau­er, wie er beim Trep­pen­stei­gen im Leucht­turm be­wie­sen hat. Gu­te Vor­aus­set­zun­gen fürs Bo­xen, aber nicht das Ein­zi­ge, auf das es an­kommt.

Ich lau­fe hin­über zum Box­sack und ni­cke Da­vi­on zu. »Fan­gen wir klein an. Ver­such ein paar Jabs.«

»Ich bin kein An­fän­ger und ich be­zweif­le, dass ich ei­nen von Di­Res­tas Leu­ten mit ei­nem Jab be­ein­drucken kann.«

Ich zie­he mei­nen Hoo­die aus, un­ter dem ich ei­nen schwar­zen Sport-BH tra­ge, und wer­fe ihn zu Boden. Für ei­nen Mo­ment fällt Da­vi­ons Blick auf mei­nen nack­ten Bauch, doch als er es be­merkt, sieht er an mir vor­bei. Ich ver­su­che, mein po­chen­des Herz zu ig­no­rie­ren, aber mit ihm in die­sem Raum, bei dem ge­dämpf­ten Licht allei­ne zu sein, wäh­rend La­to un­ten am Rät­sel ar­bei­tet und drau­ßen der Schnee fällt, fühlt sich ge­fähr­lich in­tim an.

Ich will ihm nah sein.

Wenn ich abends allei­ne in mei­nem Bett lie­ge, nur ein paar Me­ter durch Wän­de ge­trennt von ihm, wenn er ne­ben mir auf dem So­fa sitzt, wenn er mir auf dem Gang be­geg­net – wün­sche ich mir, er wür­de mich wie­der be­rüh­ren. Ich stel­le mir vor, wie es wä­re, ihn zu küs­sen. Wie sich sei­ne Lip­pen auf mei­nen an­füh­len wür­den. Die Lod­ge mit ih­ren ge­müt­li­chen Holz­wän­den und den Glas­fron­ten, die Ber­ge in der Ferne und die meilen­wei­ten, schnee­be­deck­ten Wäl­der ver­stär­ken die­ses Ge­fühl noch.

Als gä­be es nur uns bei­de. Als wä­ren wir allei­ne auf der Welt und alles, was frü­her ein­mal war, spielt kei­ne Rol­le.

Da­vi­on räu­spert sich. Wahr­schein­lich spürt er die An­zie­hung auch, aber er wird nicht zu­las­sen, dass noch ein­mal et­was zwi­schen uns pas­siert.

Ich tre­te ein paar Schrit­te zurück und neh­me die De­ckung auf. »Okay, dann greif mich an.«

Er lä­chelt. »Ich kann dich nicht schla­gen, Klei­ne.«

»Du tust sonst ganz an­de­re Din­ge.«

»Ich will dir nicht  …« Er beißt die Zäh­ne zu­sam­men. »Bei den Kämp­fen gel­ten kei­ne Re­geln.«

»Gut. Dann los.«

Er seufzt, macht ei­nen Schritt auf mich zu und holt aus. Sei­ne Faust rauscht ei­nen Zen­ti­me­ter an mei­ner Wan­ge vor­bei, im sel­ben Mo­ment ki­cke ich ihm mit dem rech­ten Knie in die Rip­pen. »Vor­sicht, Mr. Ca­ta­no.«

»Schei­ße.«

»Komm schon, schlag mich.« Ich zwin­ke­re ihm zu, schie­ße vor und ver­pas­se ihm ei­nen Up­per­cut. Sein Kinn fliegt hoch, er holt aus und don­nert mir sei­ne Faust auf den Ober­arm. Der Schlag schmerzt, aber nicht sehr. Er hält sich zurück. »Du schlägst wie ein Mäd­chen, al­ter Mann.«

»Pass auf, was du sagst, litt­le bird.« Er klingt amü­siert, als wür­den wir das alles nur zum Spaß ma­chen, aber wenn ich an das den­ke, was ihm be­vor­steht, zieht sich mein Ma­gen zu­sam­men.

Wie­der schie­ße ich blitz­schnell vor. Dies­mal tref­fe ich sei­ne Na­se. Blut läuft her­aus, er ver­zieht den Mund.

Ich las­se die Fäus­te sin­ken und schüt­te­le den Kopf. »So wird das nichts.«

Da­vi­on wischt sich das Blut von der Ober­lip­pe. »Ich sag­te, ich schla­ge dich nicht.«

»Dann stirbst du.«

Er lä­chelt. Aus­ge­rech­net jetzt lä­chelt er und Wut und Angst durch­strö­men mich.

»Das ha­be ich nicht vor.«

»Dann mach was, ver­dammt. Steh nicht rum und tu so, als wä­re alles okay.«

Er kommt ei­nen Schritt nä­her und legt den Kopf schräg. »Was ist los?«

Und ob­wohl ich sie bis­her kon­trol­lie­ren konn­te, lau­fen Trä­nen über mei­ne er­hitz­ten Wan­gen. »Ne­va und Ghost sind tot und wir tun so, als wä­re nichts pas­siert. Min­kow ist da drau­ßen und wer weiß, was er als Näch­stes vor­hat. Und als ob das alles noch nicht reicht, lässt du dich auf so ei­nen be­scheu­er­ten De­al ein. Du könn­test ver­dammt noch mal ster­ben.« Ich wi­sche die Trä­nen weg. »Ich will dich nicht noch mal ver­lie­ren.«

»Ich tue das, um uns ver­dammt noch mal den Arsch zu ret­ten. Ich ha­be uns da rein­ge­rit­ten, ich ho­le uns wie­der raus.«

»Aber es muss doch ei­ne an­de­re Mög­lich­keit ge­ben.«

»Gä­be es die, wä­re ich nicht zu Di­Res­ta ge­gan­gen.« Er kommt nä­her und nimmt sanft mein Kinn in sei­ne Hand. »Ihr un­ter­schätzt mich. Du hast ge­se­hen, zu was ich fä­hig bin.«

Er meint den Mann im Tun­nel.

»Er war ge­fes­selt.«

Da­vi­on lacht bit­ter und lässt mein Kinn los. »Geh nach oben. Schlaf dich aus.«

»Das mit uns …«

»Hör auf da­mit.« Er schüt­telt den Kopf. »Es ist nichts pas­siert.«

»Zwei­mal ist nichts pas­siert? Wa­rum gehst du dann da­zwi­schen, so­bald La­to mir nä­her­kommt?«

Er schweigt.

»Es hat dich nicht kalt ge­las­sen, Dav. Du tust so, als wür­de es dich nicht – »

»Du denkst, es macht mir et­was aus?« Er nimmt ein Hand­tuch vom Boden und reibt sich über die nas­se Brust.

»Dann stört es dich nicht? Du willst nichts von mir?«

Er kommt nä­her, beugt sich hin­un­ter und bringt sei­ne Lip­pen an mein Ohr. Er lässt sei­ne Hand von mei­nem Bauch bis zwi­schen mei­ne Bei­ne wan­dern und packt be­sitz­ergrei­fend zu.

»Das woll­te ich. Dich fi­cken, dich be­nut­zen. Es ist ein­sam hier oben, Si­an. Ich muss­te Druck ab­las­sen, aber du bist nichts für mich.«

Arsch­loch. Ich sto­ße ihn zurück. Sei­ne Wor­te ver­set­zen mir ei­nen Stich, aber ich hof­fe, er be­merkt es nicht. »Küsst du mich des­we­gen nicht?«

Er sieht an mir vor­bei.

»Wenn ich dir egal bin  … Wenn das alles kei­ne Rol­le spielt, wa­rum küsst du mich dann nicht?«

»Ich bin nicht der Ku­schel­typ, Mäd­chen.«

»Trotz­dem hast du Ge­füh­le. Weißt du, wa­rum Pro­sti­tui­er­te ih­re Frei­er nie auf den Mund küs­sen? Weil es in­ti­mer ist als Sex. Ein Kuss be­deu­tet mehr als Fi­cken.«

Er lacht ver­ächt­lich und wirft das Hand­tuch zu Boden.

»Okay.« Ich tre­te ei­nen Schritt vor, stel­le mich auf Ze­hen­spit­zen und re­cke den Hals. »Wenn ich dir nichts be­deu­te, dann küss mich.«

»Das ist lä­cher­lich«, flüs­tert er.

»Ach ja? Na los, dann küss mich.«

Nur we­ni­ge Mil­li­me­ter tren­nen uns vo­nei­nan­der. Sein war­mer Atem streift mei­ne Lip­pen. Ich öff­ne den Mund und schlie­ße die Augen, doch im sel­ben Mo­ment weicht er zurück.

»Du kennst mich nicht«, flüs­tert er. »Und jetzt geh auf dein -«

»Ist okay.« Ent­täuscht at­me ich aus. »Das Rät­sel -«

»Scheiß auf das Rät­sel. Wir wis­sen nicht mal, ob uns das ir­gend­was bringt.«

»Dann gibst du auf? Ein­fach so?«

»Was zur Höl­le willst du von mir?«

»Dir ist ein­fach nicht zu hel­fen.« Ich neh­me mei­nen Pull­over vom Boden und zie­he ihn über. Ich ha­be es so ver­dammt satt. »Je­des Mal, wenn wir uns nä­her­kom­men, machst du ei­nen Rück­zie­her.«

»Wenn wir uns nä­her­kom­men? Was denkst du dir eigent­lich?« Sei­ne Stim­me schmet­tert durch den Raum. Of­fen­bar bin ich nicht die Ein­zi­ge mit Wut im Bauch. »Dass aus uns ir­gend­was wird?« Er lacht ver­ächt­lich. Ge­nau­so gut hät­te er mir sei­ne Faust in den Bauch don­nern kön­nen. »Du bist zu jung, ver­dammt. Wach auf! Ich woll­te dich fi­cken.«

Mei­ne Hand klatscht in sein Ge­sicht. »Fick dich selbst, Ca­ta­no.«

***

Als ich ei­ne Stun­de spä­ter aus der Du­sche kom­me und immer noch nicht mü­de bin, ver­las­se ich mein Zim­mer, blei­be vor der Tür ste­hen und lau­sche.

Kein Licht scheint un­ter den Türen ih­rer Zim­mer. Alles ist still. Wahr­schein­lich schla­fen sie, es ist schon nach eins und hin­ter uns liegt ein lan­ger Tag.

Mit den Fin­gern ent­wir­re ich mei­ne nas­sen Haa­re und tap­se bar­fuß und nur in ei­nem wei­ßen Spit­zen­nach­themd be­klei­det, die Trep­pe hin­un­ter.

Der Schrei ei­ner Frau hallt vom Wohn­zim­mer, ich hal­te in­ne, lau­sche und hö­re ge­däm­pfte Stim­men. Vor­sich­tig schlei­che ich zum Trep­pen­ab­satz, lau­fe zur Kü­che und blei­be dort ste­hen.

La­to sitzt zurück­ge­lehnt auf der Couch. Sein Atem geht schwer, er be­wegt sei­ne Hand auf und ab, wäh­rend er auf den Bild­schirm starrt.

Der Mann greift die Haa­re der blon­den Frau, schleift sie hin­über zur Motor­hau­be ei­nes Wagens, auf der sich das Mond­licht spiegelt, und presst ih­ren nack­ten Ober­körper ge­gen das Blech. Er öff­net den Reiß­ver­schluss sei­ner Je­ans, holt sei­nen stei­fen Pe­nis her­aus, greift ih­re Hüf­ten und stößt in sie.

La­to stöhnt auf, be­wegt sei­ne Hand schnel­ler und Wär­me schießt in mei­nen Ma­gen. Ich dre­he mich um, will zurück in mein Zim­mer ge­hen.

»Was machst du hier?« Sei­ne Stim­me hält mich zurück.

Schei­ße was?

Lang­sam dre­he ich mich um, mein Herz schlägt schnel­ler. »Ich  … woll­te nicht stö­ren.«

La­to wirft ei­nen Blick über die Schul­ter, die Hand hat er noch immer in sei­ner Jog­ging­ho­se. »Tust du nicht.«

»Aber du  …« Was zur Höl­le ist hier los?

»Was, Si­an?« Sei­ne Stim­me klingt hei­ser. »Du hast so viel ge­se­hen, aber das schockt dich?«

Ich schlucke. Mei­ne Mus­keln sind wie ge­lähmt. Mein Blick fällt auf den Bild­schirm, wo die Frau jetzt auf dem As­phalt vor dem Mann kniet und ihm ei­nen bläst, wäh­rend er ih­re Haa­re zu ei­nem Zopf zu­sam­men­hält und in ih­ren Mund stößt.

»Komm her.« La­to winkt mich zu sich. »Ist okay, wir sind un­ter uns.«

Zö­ger­lich ge­he ich ei­nen Schritt in Rich­tung Couch, doch dann blei­be ich ste­hen. Was tust du hier?

»Ist okay«, sagt La­to. »Komm her.«

Das Stöh­nen des Man­nes zu­sam­men mit dem Kna­cken des Feu­ers dringt durch den Raum und mit je­der Se­kun­de wächst der Drang, zu ihm zu ge­hen und her­aus­zu­fin­den, was pas­siert.

Er streckt sei­ne freie Hand aus.

Ich kann ge­hen, mich in mein Bett le­gen und die hal­be Nacht grü­beln, wie es ge­we­sen wä­re. Was ge­sche­hen wä­re, wenn ich mu­tig ge­we­sen wä­re. Oder ich  …

Lang­sam ge­he ich zum So­fa und set­ze mich mit wild klop­fen­dem Her­zen ne­ben ihn. Mein Blick fällt auf die Hand in sei­ner Ho­se und mein Körper er­wärmt sich.

Er streicht mir durchs Haar. »Hast du Angst?«

Ich schüt­te­le den Kopf.

»Willst du bei mir sein?«

Die Wär­me in mir wan­delt sich in Hit­ze, die bis zwi­schen mei­ne Bei­ne schießt.

Die Frau im Fern­se­hen stöhnt, der Mann dreht sie um, spreizt ih­re Bei­ne und vögelt sie auf der Motor­hau­be.

Ich ni­cke und rücke nä­her zu La­to.

Ich ha­be Da­vi­ons Spiel­chen und sei­ne Käl­te so satt. Egal, was ich ver­su­che, er schot­tet sich ab. Ich ha­be ein­fach kei­ne Chan­ce und es wird Zeit, die Wahr­heit zu ak­zep­tie­ren, denn viel­leicht ist es bes­ser so. Vor uns liegt kei­ne Zu­kunft.

La­to ist da. Er hat kei­ne Pro­ble­me, Nä­he zu­zu­las­sen, und ge­nau da­nach seh­ne ich mich. Nach Nä­he.

Nach Be­rüh­run­gen und Mo­men­ten, um dem Hor­ror der letz­ten Ta­ge ent­flie­hen zu kön­nen.

La­to bringt sei­ne Lip­pen an mei­ne und küsst mich. Sei­ne Hand wan­dert zu mei­ner Brust, er kne­tet sie und lässt sei­ne Zun­ge über mei­nen Hals glei­ten. Ich las­se den Kopf zurück­sin­ken, schlin­ge ei­nen Arm um sei­nen Na­cken und zie­he ihn nä­her.

In dem Mo­ment hö­re ich Schrit­te hin­ter mir. Ich zu­cke zu­sam­men und er­star­re.

Da­vi­on hält ein Glas mit Scotch in der Hand, setzt sich breit­bei­nig auf die an­de­re Sei­te der Couch und lehnt sich ent­spannt zurück, als wür­de er mit uns fern­se­hen wol­len.

»Ent­spann dich«, flüs­tert La­to und lässt sei­ne Zun­ge über mein Ohr­läpp­chen glei­ten. »Wir ha­ben uns aus­ge­spro­chen.«

Je­der Nerv in mei­nem Körper steht un­ter Strom. Ich dre­he das Ge­sicht zur Sei­te, weil ich Angst vor Da­vi­ons Re­ak­tion ha­be.

Un­se­re Bli­cke tref­fen sich. Er sitzt seit­lich, sein Arm ruht auf der Rü­cken­leh­ne und er sieht mich über den Rand sei­nes Gla­ses an. Kei­ne Wut, son­dern ei­ne Art Trau­er liegt in sei­nem Blick.

Sag was. Wenn ich dir wich­tig bin, sag et­was.

Doch an­statt da­zwi­schen­zu­ge­hen, wie bis­her, wenn La­to und ich uns nä­her­ge­kom­men sind, sitzt er nur da und sieht mich an.

La­to packt mein Kinn, da­mit ich mich wie­der ihm wid­me.

Die Ge­räu­sche aus dem Fern­se­her und die Hit­ze des Ka­min­feu­ers zu­sam­men mit sei­nen Be­rüh­run­gen trei­ben mei­nen Puls in die Hö­he.

Er ver­teilt sanf­te Küs­se auf mei­nem Hals, wan­dert mit der Zun­ge über mein Ohr­läpp­chen und kne­tet mei­ne Brust.

»Du fühlst dich so gut an. So weich«, flüs­tert er und sieht zu Da­vi­on. »Du hast kei­ne Ah­nung, was für Glück du hat­test.«

La­to schal­tet den Fern­se­her stumm, steht auf und drückt mich zurück.

Gott, was tust du hier? Ich weiß es nicht, aber es fühlt sich be­rau­schend an.

»Ent­spann dich, alles ist okay.«

Ich leh­ne mich zurück, las­se den Rü­cken ge­gen die Leh­ne sin­ken, nur all­zu be­wusst, dass Da­vi­ons Arm da­rüber liegt, und se­he auf zu La­to. Der sanf­te Schein des Feu­ers lässt sei­ne nack­te Brust ge­schmei­dig glän­zen. Sein Ober­körper ist de­fi­niert, mit an­ge­deu­te­ten Bauch­mus­keln und ei­nem V, das sich bis hin­un­ter zum Bund sei­ner Ho­se zieht. Er geht zur Kom­mo­de, auf der das Tele­fon steht, öff­net die ober­ste Schub­la­de und kommt mit ei­nem Kon­dom in der Hand zurück. Lang­sam schiebt er sich die Ho­se von den Hüf­ten, packt sei­nen Stän­der und rollt sich das Gum­mi über.

Er beugt sich über mich, küsst mich und lässt sei­ne Hand von mei­nem Ober­schen­kel bis hin­auf zur Hüf­te glei­ten. Ein Lä­cheln um­spielt sei­ne Lip­pen. »Kein Slip. Was hat­test du vor?«

»Ich dach­te, ihr schlaft.«

Noch immer lä­chelnd küsst er mich, streicht mit dem Fin­ger über mei­ne Pus­sy und schiebt ihn in mich. »Nicht heu­te, Flo­ri­da«, flüs­tert er und dringt wie­der mit sei­nem Fin­ger in mich ein. »Gott, sie fühlt sich so ver­dammt gut an.«

Ein elek­tri­scher Im­puls schießt durch mei­ne Klit, ich kral­le die Nä­gel ins Pol­ster der Couch und un­ter­drü­cke ein Stöh­nen.

Es fühlt sich gut an, aber es ge­nügt nicht. Ich neh­me La­tos Hand, schie­be sie zu mei­ner Klit und rich­te mich auf, um ihn zu küs­sen. Gie­rig dringt sei­ne Zun­ge in mei­nen Mund. Er packt mei­ne Knie, spreizt sie und bringt sei­nen Stän­der in Po­si­tion. »Es wird ihr ge­fal­len, Dav.«

Gott. Da­vi­on.

Ich se­he auf.

Sein Blick ruht noch immer auf mir.

Lang­sam stellt er das Glas auf den Tisch, rückt nä­her und nimmt mei­nen Arm. Er legt ihn über die Rü­cken­leh­ne und hält ihn fest. Adre­na­lin peitscht durch mein Blut.

Selbst La­tos Be­rüh­run­gen füh­len sich in­ten­si­ver an. Da­vi­ons Ru­he, sei­ne ge­schmei­di­gen Be­we­gun­gen ma­chen mir Angst.

Wann ra­stet er aus? Wa­rum geht er nicht wie sonst da­zwi­schen?

»Was hast du -«

In dem Mo­ment dringt La­to in mich ein. In­stink­tiv pa­cke ich Da­vi­ons Hand und wöl­be den Rü­cken.

»Fuck.« La­tos Atem geht stoß­wei­se, er schluckt und be­wegt sich lang­sam in mir. »Sie ist so eng.« Er stützt ei­ne Hand auf die Sei­ten­leh­ne und legt die an­de­re un­ter mein Knie, um mein Bein weiter zu sprei­zen. »Hat er dich beim er­sten Mal hart ge­fickt?«

Ich schlucke. Selbst jetzt, beim drit­ten Mal fühlt es sich noch un­ge­wohnt an, aber es tut nicht mehr weh. Ich wünsch­te nur, La­to wür­de mich be­rüh­ren, da­mit es sich bes­ser an­fühlt.

Ich schie­be ei­ne Hand zwi­schen uns, um mich zu strei­cheln, aber er nimmt sie und presst sie in das Pol­ster des So­fas. »Ich bring dich zum Kom­men, kei­ne Sor­ge.«

Nicht so.

Er schiebt mein Nach­themd hoch bis zu mei­nem Bauch, kne­tet ei­ne Brust und be­wegt sich schnel­ler.

»Hey.« Da­vi­ons Stim­me lässt mich er­schau­dern. Sanft streicht er mir ei­ne Sträh­ne hin­ters Ohr. »Be­rühr sie.«

»Fuck, ich kann  … Ahh.« La­to packt mei­ne Hüf­te und rammt sich in mich.

Ich schlie­ße die Augen, ver­su­che, mich auf sei­nen Rhyth­mus zu kon­zen­trie­ren, und drän­ge mein Be­cken ge­gen seins in der Hoff­nung, es dort zu spü­ren, wo ich es brau­che, doch dann legt Da­vi­on mein Bein über seins, um mehr Platz zu schaf­fen, ver­stärkt den Griff um mein Hand­ge­lenk und reibt mit zwei Fin­gern über mei­ne Klit.

Gott, ja . Ich wöl­be den Rü­cken, La­to lä­chelt. »Das ge­fällt ihr.«

Die Hit­ze ver­brennt mich in­ner­lich. Ich kral­le die Nä­gel in Da­vi­ons Hand­ge­lenk und drän­ge mein Be­cken ge­gen sei­ne Hand. Ich will mehr.

»Bra­ves Mäd­chen. Ge­fällt dir das?«

Gott, in der dun­kel­sten Ecke mei­nes Ver­standes weiß ich, wie ver­kom­men das alles ist. Wie ver­bo­ten die­se Si­tua­tion ist. Aber mein Körper über­nimmt die Kon­trol­le und ich weh­re mich nicht da­ge­gen. Wenn ich mor­gen in den Spiegel se­he, kann ich da­rüber nach­den­ken.

Jetzt will ich le­ben.

»Mehr.« Ich se­he Dav an und stöh­ne. »Mehr.«

La­to keucht und vögelt mich wie ein Ir­rer. »Ja Dav, mach weiter. Gibs ihr.«

Ich rut­sche mit dem Rü­cken hö­her zu Da­vi­on, leh­ne mei­nen Kopf ge­gen sei­ne Schul­ter und le­ge die Hand auf die Beu­le in sei­ner Ho­se. »Bit­te. Ich will mehr.«

Sein Un­ter­kie­fer ver­spannt sich. Er beugt sich he­rab, beißt in mei­nen Hals und reibt mei­ne Klit in krei­sen­den Be­we­gun­gen.

Gott, er macht mich ver­rückt.

La­to vögelt mich, Da­vi­on spü­re ich. Über­all.

Nur we­gen ihm schlägt mein Herz schnel­ler. Nur we­gen ihm lei­de ich. Nur we­gen ihm ver­lie­re ich noch den Ver­stand.

»Ahh, ja.«

»Gott, was machst du?«, keucht La­to. »Ih­re Fot­ze zieht sich so eng  … Fuck.«

Immer tie­fer und schnel­ler stößt er in mich.

Ich le­ge ei­ne Hand an Da­vi­ons Wan­ge, ver­gra­be mein Ge­sicht an sei­nem Hals und las­se mich fal­len, wäh­rend er mich strei­chelt und La­to mich vögelt. »Ja, ja.« In mir rollt der Or­gas­mus an und brei­tet sich mit ei­ner Druck­wel­le von mei­nem Ma­gen bis in die Bei­ne aus. Mei­ne Pus­sy zieht sich rhyth­misch um La­tos Schwanz zu­sam­men, er rammt sich noch ein­mal in mich und bricht dann keu­chend über mir zu­sam­men.

Für ei­nen Mo­ment lie­gen wir nur da.

La­tos Herz­schlag an mei­ner Brust. Mei­ne Ge­sicht an Da­vi­ons Hals, dort wo sein Puls ganz schnell schlägt und sein Par­füm in mei­ne Na­se dringt. An­ge­neh­mer Ne­bel um­hüllt mei­nen Ver­stand.

La­to küsst mei­ne Wan­ge, steht auf und ver­lässt das Zim­mer. Se­kun­den spä­ter hö­re ich sei­ne Schrit­te auf der Trep­pe, dann fällt die Ba­de­zim­mer­tür ins Schloss und Was­ser rauscht.

Oh­ne mich auf­zu­set­zen, schie­be ich mein Nach­themd über die Bei­ne. Ich weiß nicht, was ich sa­gen soll. Ob ich über­haupt et­was sa­gen soll. Was ge­sche­hen ist, ist ge­sche­hen.

Drau­ßen ist es noch immer dun­kel, die Nacht ist noch nicht vor­über und so merk­wür­dig es klingt, das macht es leich­ter.

Din­ge, die wir im Schutz der Dun­kel­heit tun, sind die Din­ge, die uns zu Mons­tern ma­chen.

Da­vi­on steht auf, greift mei­nen Arm und zieht mich auf die Bei­ne. Mit ei­nem Ruck packt er mei­ne Hüf­ten, hebt mich hoch und trägt mich hin­über zur Kü­chen­the­ke. Dort an­ge­kom­men setzt er mich ab, dreht mich um und legt ei­ne Hand zwi­schen mei­ne Schul­ter­blät­ter. Mir bleibt kei­ne Se­kun­de zum Nach­den­ken.

Er beugt mich vor, so­dass mei­ne Brust auf der The­ke lehnt, zerrt mein Kleid bis zum Hin­tern hoch und fällt über mei­nen Hals her. Im sel­ben Mo­ment rei­ben sei­ne Fin­ger über mei­ne über­reiz­te Klit.

»So nass für mich«, flüs­tert er ge­gen mein Ohr. »Hat er dich gut ge­fickt?« Er wi­ckelt mein Haar um sei­ne freie Hand, reißt mei­nen Kopf zurück und leckt über mei­ne Wan­ge. »Schät­ze nicht. Du kamst, als ich es dir mit den Fin­gern be­sorgt ha­be. Brauchst du ei­nen rich­ti­gen Mann, litt­le bird?«

Ver­dammt. Ich ni­cke, wöl­be den Rü­cken und um­klam­me­re die Ecken der The­ke. Die Ner­ven in mei­ner Klit schrei­en auf. Ich weiß nicht, ob ich noch ei­ne Run­de schaf­fe, doch er fühlt sich so gut an, dass ich nicht auf­hö­ren will. Gott ver­dammt, er macht mich ver­rückt. Ich bin noch immer ver­letzt über sein Ver­hal­ten und ich weiß, was heu­te Nacht pas­siert, wird zum letz­ten Mal sein, aber in die­sem Mo­ment ist es mir egal. Ich will ihn noch ein­mal spü­ren, be­vor es vor­bei ist. Ein letz­tes Mal, be­vor er in den Ring steigt und viel­leicht nie wie­der zurück­kehrt.

Er küsst mei­nen Na­cken, beißt gie­rig in die Haut mei­nes Hal­ses und dann hö­re ich das Ge­räusch sei­nes Reiß­ver­schlus­ses und das Klapp­ern sei­nes Gür­tels. Er packt mei­ne Hüf­ten, zieht mich zu sich und ver­senkt sich in mir. Mir bleibt kei­ne Se­kun­de, um mich an sei­ne Grö­ße zu ge­wöh­nen. Wie ein Wil­der rammt er sich in mich.

»Ahh.«

Er stößt ein tie­fes Grol­len aus und reißt mei­nen Kopf zurück, wäh­rend er die an­de­re in mei­ne Hüf­te krallt. Sei­ne Haut klatscht ge­gen mei­ne, sein Stöh­nen und mein schnel­ler Atem drin­gen durch die Stil­le des Hau­ses. Bren­nen­de Hit­ze schießt von mei­nem Ma­gen bis zwi­schen mei­ne Bei­ne. Ich klam­me­re mich an den Kan­ten der The­ke fest, doch Dav be­schleu­nigt das Tem­po und ich kip­pe nach vor­ne. Mit ei­nem Ruck in mei­nem Haar zieht er mich wie­der auf die Ze­hen­spit­zen, dreht mei­nen Kopf zur Sei­te und sieht mich an. Sein Blick ist düs­ter, sein Kie­fer an­ge­spannt. Schweiß glänzt auf sei­ner Stirn. Ich pres­se die Zäh­ne zu­sam­men, zwin­ge mich, sei­nem Blick stand­zu­hal­ten und spü­re ei­nen zwei­ten Or­gas­mus auf­stei­gen.

Ja. Gott ja ver­dammt.

»Fuck!«, stöhnt er.

Er reißt mei­nen Kopf weiter zurück. Mein An­satz schmerzt, aber es ist mir egal. Sein Bart kit­zelt an mei­nem Na­cken, er beißt zu, reibt mei­ne Klit und der Or­gas­mus schießt durch mich hin­durch. Mei­ne Bei­ne zit­tern, mei­ne Mus­keln ver­kramp­fen. Da­vi­on stöhnt, stößt noch zwei­mal zu und kommt in mir.

***

Ich fol­ge den Blut­spu­ren im Schnee. Ge­he tie­fer in den Wald, bis ich Min­kows Lei­che ent­de­cke. Sei­ne Brust ist auf­ge­ris­sen. Ei­ne Krä­he pickt an sei­nen her­aus­hän­gen­den Ein­ge­wei­den. Sie sieht mich mit ei­nem merk­wür­dig trü­ben Blick an, be­vor sie sich wie­der über Min­kows Über­res­te her­macht.

Ein paar Me­ter weiter liegt Da­vi­on rö­chelnd und hält sich die Keh­le. Ich knie mich ne­ben ihn in den Schnee. Blut spritzt auf mein Nach­themd und tränkt es rot. Da­vi­on ver­gräbt die Fin­ger im Schnitt an sei­nem Hals und zer­fetzt sich die Keh­le. »Alles und je­der stirbt.« Sei­ne Stim­me ist nur noch ein Rö­cheln. »Du stirbst.«

Schweiß­ge­ba­det schre­cke ich im Bett hoch und schnap­pe nach Luft. Mei­ne Keh­le ist staub­tro­cken und mein Herz häm­mert ge­gen die Rip­pen. Es dau­ert ei­ni­ge Se­kun­den, bis sich mei­ne Augen an das schwa­che Licht des Ka­min­feu­ers ge­wöh­nen und ich die ver­trau­ten Um­ris­se mei­nes Zim­mers wahr­neh­me.

Ein Traum, nichts weiter.

Selbst jetzt, im Wach­zu­stand, schme­cke ich noch das Blut auf mei­ner Zun­ge.

»Schei­ße.« Ich le­cke mir über die Lip­pen, tas­te nach mei­nem Han­dy auf dem Nacht­tisch, auf dem mei­ne Play­list im Hin­ter­grund spielt. Die sanf­ten An­fangs­klän­ge von Win­ter­blood brin­gen mich zurück in die Rea­li­tät. Ver­schla­fen rei­be ich mir die Augen und wi­sche übers Dis­play.

Nach drei. Die­se Nacht nimmt ein­fach kein En­de.

Lang­sam schwin­ge ich die Bei­ne aus dem Bett. Ein dump­fer Schmerz fährt durch mei­ne Ober­schen­kel und ich ver­zie­he den Mund.

Ei­nen Mo­ment lang pres­se ich die Fü­ße ge­gen den Holz­boden, at­me tief durch und ste­he auf. Schnee weht ge­gen die Glas­front, das küh­le Mond­licht lässt die Baum­kro­nen glit­zern. Als ich mich halb­wegs ge­fasst füh­le, wi­cke­le ich mir die Woll­de­cke um die Schul­tern und ge­he nach un­ten. Im Wohn­zim­mer riecht es nach Da­vi­ons Par­füm und Feu­er­holz.

Das sanf­te Glü­hen im Ka­min wirft schumm­ri­ges Licht auf die Couch. Da­vi­on liegt auf dem Rü­cken, sein rech­ter Arm baum­elt her­un­ter.

Sa­to­ri hebt schläf­rig den Kopf, blin­zelt ein paar Mal und dreht sich dann auf die Sei­te, um weiter vor dem Ka­min zu schla­fen.

Ich schlei­che zur Couch und set­ze mich seit­lich auf die Leh­ne.

Da­vi­ons Augen sind ver­bor­gen un­ter sei­ner Hand und sei­ne Brust hebt und senkt sich in gleich­mä­ßi­gen Zü­gen.

Lang­sam stre­cke ich mei­nen Zei­ge­fin­ger aus und hof­fe, er wacht nicht auf. Ich weiß, es war nur Sex. Ich weiß, die Chan­cen, dass sich alles zum Gu­ten wen­det, sind ge­ring. Und selbst wenn wir heil aus der Sa­che mit Min­kow und Di­Res­ta her­aus­kom­men, zwi­schen uns wird nie mehr sein.

Aber was mein Ver­stand weiß und mein Herz fühlt , sind ver­schie­de­ne Din­ge.

Wie Eis und Feu­er.

Wie Luft und Was­ser.

Wie Licht und Schat­ten.

Ich ha­be noch nie so viel für je­man­den emp­fun­den wie für Da­vi­on.

Frü­her war er mein Be­schüt­zer, heu­te ist er mein Un­ter­gang.

Nichts von all dem, was ge­sche­hen ist, än­dert et­was da­ran und immer wie­der stel­le ich mir die Fra­ge, ob Mom mir ra­ten wür­de, mich von ihm fern­zu­hal­ten. Mom, die das Ri­si­ko und das Aben­teu­er so sehr ge­liebt hat, dass es auf mich über­ge­gan­gen ist. Red und ich sind wie sie. Für das Ge­fühl, wenn Adre­na­lin durch un­ser Blut schießt und die Welt un­end­lich scheint.

Vor­sich­tig, immer da­rauf be­dacht, er könn­te auf­wachen, strei­che ich über sei­ne Un­ter­lip­pe. Sie fühlt sich weich an und sein Bart kit­zelt.

Ich knie mich vor die Couch, brin­ge mein Ge­sicht nä­her an seins und wünsch­te, wir hät­ten ei­ne Zu­kunft. Ei­ne Chan­ce, auch wenn sie noch so ge­ring ist.

Er hat mich nie ge­küsst.

Sein Atem geht in gleich­mä­ßi­gen Zü­gen, die Wär­me des Ka­mins und sei­nes Körpers hül­len mich ein. Ich las­se die De­cke sin­ken, le­ge mei­ne Lip­pen auf sei­ne und küs­se ihn. Zum er­sten Mal. Zum letz­ten Mal.

Mein Herz häm­mert wild, wie eben, als ich aus mei­nem Alb­traum auf­ge­wacht bin. Jetzt will ich nicht er­wachen.

Ich küs­se ihn noch ein­mal und wei­che lang­sam zurück.

»Du irrst dich«, flüs­te­re ich ge­gen sei­ne Lip­pen und wi­sche mir die Trä­nen von der Wan­ge. »Manch­mal ist die Dun­kel­heit ein Ort für Ma­gie. Der Leucht­turm hät­te kei­ne Be­deu­tung oh­ne sie. Ster­ne exis­tie­ren nicht oh­ne die Nacht.«

Ich ste­he auf, neh­me die De­cke vom Boden und le­ge sie über ihn. Mor­gen ist ein neu­er Tag. Viel­leicht der letz­te, den wir zu­sam­men ha­ben. Der Ge­dan­ke da­ran schnürt mir die Keh­le zu­sam­men, aber ich wer­de stark sein. So wie immer. Egal, was pas­siert, ich wer­de es über­ste­hen.

Ein letz­tes Mal beu­ge ich mich zu ihm her­un­ter, küs­se ihn und rich­te mich auf. Ich wen­de mich zum Ge­hen ab.

Im sel­ben Mo­ment schießt sei­ne Hand her­vor. Er greift mein Hand­ge­lenk, zieht mich zu sich her­un­ter, legt sei­ne Lip­pen auf mei­ne und öff­net den Mund. Lei­den­schaft­lich dringt sei­ne Zun­ge in mei­nen Mund und streicht über mei­ne. Er legt ei­ne Hand un­ter mein Kinn und ver­tieft den Kuss.

Ein Strom aus Adre­na­lin und Glück schießt durch mein Blut. Ich schlin­ge die Ar­me um sei­nen Na­cken, schlie­ße die Augen und ge­be mich dem Mo­ment hin. Er wird ver­ge­hen. Aber das Ge­fühl, das glü­hen­de, ver­zeh­ren­de Ge­fühl wird blei­ben.

Denn ich bin in Da­vi­on Ca­ta­no ver­liebt.