Kapitel 28
PANDAS, Gelbsucht und »Babyleber
«
Wir kommen mit einer bereits geschwächten Leber auf die Welt. Wir stellen uns gern vor, ein Neugeborenes sei ein unbeschriebenes Blatt, doch tatsächlich hat seine Leber schon vor seiner Geburt etwas aus der Vergangenheit übernommen. Während der Schwangerschaft und sogar bei der Zeugung »erben« wir Leberschädliches von unseren Eltern, von deren Eltern und so weiter. Alle Gifte und pathogenen Keime irgendeines unserer Vorfahren können sich schon vor unserer Geburt in der Leber einnisten. Dazu kommt dann unter Umständen all das, was frühe ärztliche Behandlungen im Körper hinterlassen. Deshalb kommen wir nicht mehr mit einer hundertprozentig funktionstüchtigen Leber zur Welt, wie es in Olims Zeiten einmal gewesen sein muss, auch nicht mit einer zu 90 oder 95 Prozent funktionstüchtigen Leber, wie es in der nicht ganz so weit zurückliegenden Vergangenheit war, sondern die Leber eines heute geborenen Kindes ist bestenfalls zu 70 Prozent funktionstüchtig. Und da uns die Pflege unserer Leber nicht beigebracht wird, sinkt dieser Prozentsatz im Laufe unseres Lebens mehr oder weniger rapide weiter, je nachdem, was der Leber noch alles zugemutet wird. Der Rückgang kann schon ziemlich früh einsetzen, und aus frühen Leberstörungen entstehen all die rätselhaften Krankheitserscheinungen des Säuglings- und Kindesalters.
Babyleber und ihre Symptome
Zu diesen Symptomen gehören Verdauungsbeschwerden. Es ist bei Neugeborenen nicht ungewöhnlich, wenn sie nichts Flüssiges aufnehmen können, ohne dass es wieder hochkommt, weder Muttermilch noch Muttermilchersatz. Die erste durch den Mund aufgenommene Nahrung ist für die Verdauungsorgane sehr ungewohnt und deshalb eine Art Schock. Diese Form der Nahrungsaufnahme ist zwar ganz natürlich, und nur so kann das Neugeborene überleben und gedeihen, aber anfangs ist sie eben doch gewöhnungsbedürftig. Wenn bei einem Neugeborenen öfter mal etwas wieder hochkommt, sieht man schnell ein »
Speikind« in ihm, und wenn es so oft vorkommt, dass die Mama schließlich beunruhigt ist, wird bald der Gang zum Arzt folgen. Der wird eine Refluxkrankheit diagnostizieren und womöglich ein Medikament dagegen verschreiben.
Und was ist nun wirklich los? Kinderärzten graut vor diesen Konsultationen, denn das Refluxphänomen bei Säuglingen ist der medizinischen Forschung ein komplettes Rätsel, und entsprechend wenig haben sie zu bieten, nämlich außer dem Rat, freundlich mit dem Kranken umzugehen, eigentlich nur Antazida (säurehemmende Mittel). Theorien haben sie schon: dass Magen und Darm des Kindes nicht richtig entwickelt, nicht richtig abgewinkelt oder eben noch in der Entwicklung seien. Oder die Därme des Säuglings seien noch so weich, dass bei einer bestimmten Neigung des Körpers ein Druck auf den Zwölffingerdarm entstehe – und dadurch ein Stau, der den Reflux auslöse. Fast immer wird der Kinderarzt Ihnen sagen, das »wachse sich aus«, und meist ist es auch so, es vergeht. Innerhalb einer Woche, eines Monats oder eines Jahres bilden sich die Erscheinungen zurück und treten nicht mehr auf. Was bleibt, ist die Frage, wie es überhaupt dazu hatte kommen können. Wenn es beim Stillen das erste Mal passiert ist, wird man die Schuld bei der Muttermilch sehen. Diese wirklich entmutigende Deutung wird die Frau vielleicht veranlassen, eins der handelsüblichen Breichen anzurühren und, wenn keine Besserung eintritt, es mal mit einer anderen Marke zu probieren. Wenn das Kind jetzt immer noch seine Nahrung wieder von sich gibt, weiß sie wenigstens, dass mit ihrer Milch alles in Ordnung war. Dennoch wird sie sich ihr Zutrauen zu ihrer Tauglichkeit als Mutter erst einmal zurückerobern müssen.
In Wirklichkeit stecken Leber und Gallenblase hinter dem Reflux der Säuglinge. Es handelt sich um ein Symptom dessen, was ich »Babyleber« nenne. Dabei hat die Leber aufgrund all dessen, was ihr vererbt wurde, von Anfang an zu kämpfen. Beim Refluxphänomen geht es darum, dass sie sich müht, ihre erste Galle zu produzieren. Sie hat beim Säugling zunächst einmal nicht viel Galle zu bieten, das ist normal und natürlich. Muttermilch zeichnet sich durch einen hohen Zuckeranteil und relativ wenig Fett aus, und dieses wenige Fett in der Muttermilch ist so leicht aufzuschließen, zu dispergieren und zu verdauen, dass es nur wenig Galle braucht. Außerdem ist dieses Fett so gebaut, dass es sich bestens mit dem Zucker verträgt – völlig anders als bei den unbekömmlichen Fett-Zucker-Mischungen in unserer späteren Ernährung. Ganz ähnlich koexistieren Zucker und Fett übrigens in Avocados, weshalb ich sie als das der Muttermilch ähnlichste Nahrungsmittel betrachte.
Der Magen eines Säuglings produziert anfangs nur geringe Mengen Salzsäure, da Muttermilch nur wenig Eiweiß enthält und
dieses Eiweiß leichter verdaulich ist als jedes andere. Muttermilch ist im Grunde so etwas wie nährendes Zuckerwasser, und da dieser Zucker zudem bereits vorverdaut ist, braucht ein Säugling nur wenig Verdauungskraft, also nicht viel Magensäure.
Aber das Wenige an Magensäure, das benötigt wird, bleibt doch wichtig. Ist die Leber von Anfang an schwach, kann das Verdauungsstörungen nach sich ziehen, weil Babyleber bedeutet, dass zu wenig Galle und Magensäure gebildet wird. Wenn die Leber von Anfang an gestaut und träge ist – mit vererbten Giften belastet und dann gleich und im weiteren Verlauf der Kindheit der medizinischen Standardbehandlung ausgesetzt –, wird noch weniger Gallenflüssigkeit und Magensäure zur Verfügung stehen. Ein Baby kann dann sogar die geringen Mengen Fett und Eiweiß in der Muttermilch kaum verdauen, sodass es zu den für die Ärzte unverständlichen Refluxbeschwerden kommt.
Wie entsteht Gelbsucht?
Hat ein Kleinstkind auch noch Gelbsucht – Gelbtönung der Haut, der Augen oder der Zunge –, wissen die Ärzte sofort, dass daran die Leber beteiligt ist. Aber sie sehen den Reflux nicht in diesem gleichen Zusammenhang, weil es im Studium nicht so gelehrt wird.
Die Theorie der Neugeborenengelbsucht (es ist wirklich nur eine Theorie) besagt, dass diese junge Leber einfach noch nicht in der Lage ist, in vollem Umfang ihren Aufgaben nachzukommen, das heißt, rote Blutkörperchen abzubauen und der Ausscheidung zuzuleiten. Es hat mit der Gelbsucht jedoch in Wahrheit eine andere Bewandtnis. Die Leber des Neugeborenen gibt sich alle Mühe, irgendwie mit ihrer toxischen Mitgift fertigzuwerden, um trotz all der von der Medizin nicht verstandenen Hindernisse zu funktionieren – die ersten ärztlichen Behandlungen gehören sogar zu diesen Hindernissen.
Neugeborenengelbsucht ist die Schockreaktion einer Leber, die ihre über zweitausend chemischen Funktionen anfahren möchte, der aber wegen Überlastung die Sicherungen durchbrennen. Sie ist in einer ähnlichen Situation wie ein jahrelang nicht benutzter alter Traktor, den man doch wieder anzuwerfen versucht: Er wird mächtig schnaufen, husten und qualmen, bevor er nach einiger Zeit wieder rundläuft. Eine mit vererbten Giftstoffen belastete Leber mag noch so frisch sein, sie wird es trotzdem schwer haben wie ein Motor, der mit überaltertem Öl laufen muss.
Was die Neugeborenengelbsucht angeht, sieht die Medizin keinen Grund umzudenken, denn schließlich vergeht die Gelbsucht irgendwann, die roten Blutkörperchen werden abgebaut, wie es sich gehört, das Bilirubin pendelt sich auf seinen Normwert ein. Tatsächlich ist es so, dass sich die Leber der Neugeborenen nach den ersten Kämpfen
meist schnell wieder fängt und einen halbwegs befriedigenden Gleichgewichtszustand für sich ermittelt. Wenn die Gelbsucht abklingt, heißt das allerdings nicht, dass die Babyleber damit Vergangenheit wäre und die Leber von jetzt an reibungslos funktioniert. So ist zum Beispiel der aufgetriebene Bauch, von dem manche Säuglinge geplagt werden, ein Symptom der Babyleber. Auch Bauchweh sowie Verdauungsbeschwerden, für die vielleicht irgendwann Diagnosen wie Parasiten, Candida oder Zöliakie gestellt werden, haben in Wirklichkeit sehr viel mit der Leber zu tun.
Scheinantworten zuhauf
In den meisten Fällen gehen solche Verdauungsbeschwerden bei Kleinstkindern nicht mit einer Gelbsucht einher. Es kann zu anderen von der Leber ausgehenden Störungen wie einem Ekzem oder Psoriasis kommen, nur dass die Ärzte nicht wissen, dass auch hier ein Bezug zu diesem Organ gegeben ist. Normalerweise kann die Leber des Kindes diese Anfangsschwierigkeiten irgendwann überwinden, zu Kräften kommen und schließlich gesunden. Dann hören auch die Refluxprobleme auf, und niemand wird je darauf kommen, dass etwas mit dem Organ sein könnte. Wenn später einmal Leberstörungen auftreten, bringt niemand sie mit den frühen Kämpfen dieses Menschen in Verbindung. So geht die Geschichte der Gesundheit eines Individuums unterwegs verloren – mitsamt den Verbindungen, die wir herstellen können sollten, um unser Leben besser zu verstehen.
Wenn die Medizin nicht einmal ahnt, dass ständig Kinder mit bereits eingeschränkter Funktionsfähigkeit ihrer Leber geboren werden, hat das seine Gründe. Nähmen wir nämlich zur Kenntnis, dass wir Giftstoffe von unseren Eltern und früheren Vorfahren erben können, würden wir sie ausfindig machen, katalogisieren und dokumentieren und schließlich feststellen, welcher Hersteller wann die einzelnen toxischen Substanzen entwickelt und auf den Markt gebracht hat, sodass sie schließlich in unsere Umwelt gelangten. Das reicht von den Pestiziden, die unsere Großeltern in ihren Gärten versprühten, über das Nanospray, mit dem heute alle möglichen Erzeugnisse besprüht werden, bis hin zu Kunststoffen aller Art und sogar den Viren, die sich von alldem ernähren. Jede Mutter dieser Welt hätte dann etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Und die Mütter wären es, die schließlich etwas bewegen würden. In dem Wissen, dass ihre Babys von Substanzen geschädigt werden, die schon in ihrer eigenen Leber sowie der ihrer Eltern und Urgroßeltern waren und die jetzt ärztliche Behandlungen notwendig machen und ihnen schlaflose Nächte bescheren, würden sie darauf bestehen, dass die Schuldigen benannt und zur
Verantwortung gezogen werden. Und für die würde es sehr teuer werden. Solch eine Lawine möchten Medizin und Forschung natürlich nicht lostreten. Es wäre sogar ein Albtraum für sie. Wenn sie sich nicht mehr hinter der Gen- und der Autoimmuntheorie verschanzen können, würde sich der Medizinbetrieb zum ersten Mal in der Geschichte vor den Müttern und ihren Kindern rechtfertigen müssen.
»Kinderleber« – Zeichen und Symptome
Wenn wir diese Scheinantworten ernsthaft hinterfragen, wird sich auch zeigen, dass die Lebererbschaften nicht nur Neugeborenen zu schaffen machen, sondern auch Kindern. Unerklärliche Verstopfung, Bauchschmerzen, Darmkrämpfe und Gastritis sind von der Leber ausgehende Symptome, über die Sie in den letzten Kapiteln manches erfahren haben. Bei kleinen Kindern können solche Erscheinungen bedeuten, dass sie es von Anfang an mit einer gestauten, trägen Leber zu tun haben. Bekommt das Kind dann auch noch unbekömmliches Essen wie glutenhaltige Nahrungsmittel und Milchprodukte oder wird es regelmäßig mit Antibiotika behandelt, kann die Verdauung immer schlechter werden. Man wird dann die Nahrungsmittel selbst dafür verantwortlich machen, während es in Wirklichkeit so ist, dass Gluten, Milchbestandteile und Antibiotika den bereits bestehenden schlechten Zustand der Leber verschlimmern oder bereits in dem Organ vorhandene Pathogene ernähren, sodass es nicht mehr arbeiten kann, wie es sollte, und dadurch Verstopfung und andere Verdauungsbeschwerden auslöst.
Wenn ich von »Kinderleber« spreche, meine ich eine Leber, die aufgrund von vererbten Giften und Pathogenen schon in der Kindheit nur eingeschränkt funktionsfähig ist. Dadurch kann eine Bereitschaft zu Morbus Crohn und Dickdarmentzündung entstehen. Bei Letzterer handelt es sich um eine der einunddreißig Arten von Gürtelroseviren, die von der Leber ausgehen und sich dann ein neues Leben im Dickdarm aufbauen. In der kindlichen Leber können sich auch viele andere pathogene Keime wie Streptokokken aufhalten, weil die Leber sie gezielt einsammelt, damit sie sich nicht in andere Bereiche des Körpers ausbreiten. Sie legt es immer darauf an, alle in ihr lebenden Pathogene abzutöten, aber wenn die Viren, Bakterien und so weiter hier genügend Nahrung finden, vorzugsweise alte Giftstoffe, zum Beispiel aus Metallen, überleben sie und werden dann erst richtig lästig. Schließlich entkommen einige von ihnen sogar der Leber, lösen im Verdauungstrakt ein Reizdarmsyndrom oder andere entzündliche Erscheinungen aus und können sich auch in weitere Bereiche ausdehnen. Die Folgen: frühe Mononukleose, Mandel- und
Ohrenentzündungen, Akne, Bronchitis, Ausschläge mit Pusteln, unerklärliche Furunkel, Nesselausschläge, geschwollene Drüsen, Fieber und Bläschenausschlag.
Die Leber macht für Gesundheit und Wohlergehen des Kindes mehr aus, als uns bewusst ist. Neben den hier genannten Erscheinungen und vielen der im zweiten und dritten Teil dieses Buchs besprochenen Beschwerden kann die Kinderleber sehr große Hitze erzeugen, vor allem in der Gegenwart giftiger Metalle. Das kann bei den Kleinen zu unverständlicher Gereiztheit und Verärgerung, geringer Frustrationstoleranz und Wutausbrüchen führen, denen die ratlosen Eltern machtlos gegenüberstehen. Wenn die Leber ohnehin schon zu kämpfen hat, kann die Glukosespeicherung schon in jungen Jahren unzureichend sein und den in Kapitel 13 besprochenen rätselhaften Hunger entstehen lassen. Diese auf Glukose versessene Leber sorgt auch dafür, dass die Kleinen unleidlich werden und die bei zu niedrigem Blutzucker einspringenden Nebennieren plötzliche Anfälle von Müdigkeit oder auch anhaltende Erschöpfung auslösen. Im Alter von drei bis fünf Jahren erholt sich die Leber normalerweise von solchen Stauungserscheinungen, sodass auch die Symptome sich zurückbilden, zumindest vorübergehend.
PANDAS
Eine weitere sehr unklare Angelegenheit in der Medizin ist das, wofür das Akronym »PANDAS« steht (pediatric autoimmune neuropsychiatric disorders associated with streptococcal infections
– neuropsychiatrische Symptome, die bei Kindern und Jugendlichen nach Infektionen mit Betahämolysierenden Streptokokken der Gruppe A einsetzen und unbehandelt chronisch werden können). Dass hier keine Klarheit herrscht, ist besonders bedauerlich, denn wenn es um unsere Kinder geht, möchten wir doch, dass die Dinge richtig angepackt werden und wir nicht im Trüben fischen müssen. PANDAS hat in der gegenwärtigen Beschreibung noch einen sehr theoretischen Charakter. Diesem Syndrom werden Symptome wie Tics, Krämpfe, Zuckungen und Zwangsstörungen zugeordnet, und dahinter steht der Gedanke, dass Streptokokken Autoimmunreaktionen im Körper auslösen, die diese neurologischen Störungen nach sich ziehen.
Den Medizinern ist aufgefallen, dass Kinder häufig fiebrige Streptokokkeninfektionen haben, bevor das PANDAS-Bild entsteht, und so nimmt man automatisch an, dass Streptokokken der Auslöser sind. Aber die einzige Verbindung zwischen diesen Symptomen und den Streptokokken besteht darin, dass manche Kinder beides haben. Es gibt auch solche, die trotz einer Streptokokkeninfektion keine PANDAS-Symptome
aufweisen. Wo sie vorhanden sind, handelt es sich um eine Koinfektion, und außerdem werden noch zwei wichtige Faktoren übersehen, die für diese Probleme der Kleinen mitverantwortlich sind.
PANDAS ist in Wirklichkeit eine Vireninfektion, denn nur Viren erzeugen das, was Zwangsstörungen, Tics, Krämpfe und Zuckungen auslöst: Neurotoxine. Wenn gleichzeitig Streptokokken aktiv sind, handelt es sich einfach um eine zusätzliche Infektion neben dem Virus. Streptokokken sind weder für die neurologischen Symptome verantwortlich, noch lösen sie eine Autoimmunreaktion aus, die die Symptome hervorbringt. Die eigentliche Ursache sind Neurotoxine, und die werden nicht von Streptokokken erzeugt. Selbst wenn Streptokokken eine Entzündung im Gehirn verursachen, entstehen dadurch keine Tics, Krämpfe, Zuckungen und Zwangsstörungen. Nur virale Neurotoxine bringen solche Erscheinungen hervor.
Wenn sich bei Kindern PANDAS bildet, liegt es daran, dass sie in der Zeit, in der die Vireninfektion entstand, auch giftigem Quecksilber ausgesetzt waren. Zu den wichtigsten Viren für die Entstehung von PANDAS zählen HHV-6 und seine vielen Mutanten. Für einen kleineren Anteil der Fälle ist HHV-7 verantwortlich, Gürtelroseviren für einen noch kleineren Anteil und schließlich EBV, wenn auch eher selten. Meist ist es wie gesagt HHV-6, das gierig über das Quecksilber herfällt, dessen Herkunft nicht immer klar zu bestimmen ist. Schon die ersten medizinischen Behandlungen können dafür verantwortlich sein, oder das Kind ist bereits mit ererbtem Quecksilber zur Welt gekommen.
Viren plus Quecksilber, das ergibt eine explosive Mischung. Gerade wenn den Viren Quecksilber angeboten wird, geben sie massenhaft Neurotoxine ab, und wenn die ins Gehirn gelangen, bringen sie sofort die Neurotransmitterchemie durcheinander und schließen elektrische Impulse kurz. So kommt es zu den Zwangsstörungen, Tics, Zuckungen, Krämpfen und vielfach auch Kommunikationsstörungen.
Zu gleichzeitigen Streptokokkeninfektionen kommt es deshalb, weil diese Erreger jede Schwäche des Immunsystems auszunutzen verstehen. Sie sind nicht nur ein EBV-Kofaktor, wie Sie in diesem Buch bereits gelesen haben, sondern auch ein Kofaktor von HHV-6, dem PANDAS-Verursacher. Das Standardverfahren der Mediziner besteht jedoch darin, alles den Streptokokken anzulasten oder zu sagen, der Körper attackiere sich selbst. Ein wenig näher an den Tatsachen lägen sie, wenn sie Streptokokken plus Quecksilber als Auslöser für PANDAS sähen, doch das meiden sie. Wirklich korrekt ist aber nur diese Sicht der Lage: PANDAS entsteht durch HHV-6, das sich von Quecksilber ernähren kann, und seine Neurotoxine.
Die bei PANDAS häufigen Hautausschläge kommen von den Dermatoxinen, die
HHV-6 abgibt, wenn es sich von Quecksilber ernähren kann. Es handelt sich um virale Toxine, die zur Haut aufsteigen – die von Medizinern den Streptokokken angelasteten Hautausschläge haben eigentlich nichts mit den Streptokokken zu tun.
Übrigens ist Scharlach ebenfalls nicht wirklich eine bakterielle Infektion, sondern durch Viren bedingt. Wenn die Medizin hier Streptokokken als Ursache sieht, irrt sie sich. Tatsächlich geht es dabei wieder um HHV-6 oder sogar schon EBV und deren Ernährungsvorrat an Quecksilber in der Leber des Kindes und anderswo in seinem Körper. Die freigesetzten Neuro- und Dermatoxine lösen den Hautausschlag aus.
Es ist nun einmal so, dass sich die Medizin bei PANDAS auf Streptokokken versteift. Sie sind zwar wirklich vorhanden, erzeugen aber nur eine Koinfektion und sind nicht Ursache oder Auslöser der neurologischen Symptome. Damit sich PANDAS entwickeln kann, muss das Kind stark mit Quecksilber aus dieser oder jener Quelle belastet sein. Ohne das Schwermetall hätten sich die Viren wahrscheinlich nicht so früh derart vehement vermehren können.
Die Wahrheit liegt in der Leber
Ererbte Leberprobleme können uns bis ins Erwachsenenalter begleiten. Oder anders gesagt: Wenn wir als Erwachsene eine Leberstörung bekommen, kann sie im Säuglings- oder Kindesalter begonnen haben. Ich möchte noch einmal betonen, dass es sich nicht um eine genetische Vererbung handelt, sondern die Gifte werden bei der Zeugung vom Vater an das Kind weitergereicht, und weitere kommen im Verlauf der Schwangerschaft über die Mutter hinzu. Eine Babyleber hat sehr viel mit der Leber der Mutter zu tun. Wenn deren Leber und Fortpflanzungsorgane voller giftiger Metalle wie Nickel, Cadmium, Aluminium und Blei sind, können sie auf die Leber des ungeborenen Kindes übergehen. Oder wenn sie eine gestaute Leber hat, entsteht die Blutverschmutzung, von der in Kapitel 10 die Rede war und für die es kein wissenschaftliches Modell gibt, weil die medizinische Forschung dieses Phänomen so noch gar nicht kennt. Wenn das Blut der Mutter verschmutzt ist, werden die Giftstoffe dem Kind über die Nabelschnur zusammen mit den Nährstoffen direkt zugeleitet. Da die Leber der Mutter das Blut in diesem Fall nicht richtig filtert, leistet die Leber des Kindes diese Arbeit und nimmt einen Teil der Giftstoffe auf.
Dafür kann die Mutter natürlich nichts. Die Industrie produziert giftige Chemikalien, von denen sich Bakterien und Viren ernähren, denen wir täglich ausgesetzt sind. Wir können es auch nicht der Mutter anlasten, dass sie in der Schule nicht gelernt hat, wie man die Leber pflegen kann und weshalb das nötig ist. Sie kann nichts dafür, dass die Ärzte nicht wissen, wie man
Leberträgheit und Blutverschmutzung feststellt und bereinigt, und dass sie nicht lernen, wie man den rätselhaften Verdauungs-, Haut- und sonstigen Beschwerden auf den Grund gehen kann. Auch dem Vater ist hier kein Vorwurf zu machen und den Ärzten ebenfalls nicht. Sprechen Sie mir nach: »Mich trifft keine Schuld.«
Dass Sie endlich wissen, wo die Wahrheit liegt, darauf kommt es an. Und die Wahrheit liegt in der Leber. Ihre Leber, die Babyleber, die kindliche Leber – das sind die Kostbarkeiten, die es mit allen Mitteln zu schützen gilt, und jetzt bekommen Sie endlich die Mittel und Maßnahmen dafür an die Hand.