Prolog

Das Mondlicht durchbrach an einzelnen Stellen die dünne Wolkendecke. Seit Wochen hatte er auf diesen Moment gewartet, endlich war der Tag gekommen, heute Nacht würde er sein Vorhaben in die Tat umsetzen.

Der Mann stand in seinen langen Mantel gehüllt da und wartete, bis auch das letzte Licht des Anwesens erloschen war. Seine Taschenuhr zeigte ein Uhr morgens. In Gedanken spielte er noch einmal jeden der nun folgenden Schritte durch, brummte schließlich etwas vor sich hin, ging dann zurück ins Unterholz und zog eine große Kiste hervor. Den Deckel öffnete er mit einem Zimmermannshammer. Als er den Inhalt des Kastens auf die Schultern geladen hatte, näherte er sich vorsichtig seinem Ziel. Mehrfach blieb er stehen, schaute sich um und wartete. Er fühlte sich sicher, denn er hatte die Lage genau im Blick.

An der zuvor ausgewählten Stelle angekommen, bereitete er alles zügig vor. Er legte eine Decke aus und fing an, den sorgfältig vorbereiteten Plan auszuführen. Insgesamt brauchte er nicht länger als eine Stunde dafür. Dann klopfte er die Erde von der Hose, besah sein Werk, dessen Spuren nicht mehr zu erkennen waren, und nickte bestimmt. Ein schwaches Lächeln umspielte seinen Mund. Alles hatte funktioniert, der perfekte Plan war in die Tat umgesetzt. Die Schlinge war geknüpft, und schon sehr bald würde nichts mehr so sein, wie es gewesen war.