30

Als Charlotte versprochen hatte, darüber nachzudenken, mit ihm nach Vietnam zu kommen, dass sie ihm eine Chance geben würde, sie zu überzeugen, hatte sich Guidrys Erleichterung wie ein langersehnter Wolkenbruch angefühlt – so als öffnete der Himmel seine Schleusen und prasselte der Regen auf die vertrockneten Felder herab. Aber dieses Gefühl konnte er bedauerlicherweise nur einen kurzen Moment lang genießen. Als der Aufzug ihn unten in der Lobby absetzte und die Türen ratternd auseinanderfuhren, hatte sich sein Magen bereits wieder verkrampft, und sein Mund war wie ausgedörrt.

Nach dem schweren Teil kam jetzt der noch schwerere. Dann mal los.

Er lief über den Parkplatz. Der Abend war kühl, und es ging ein schneidender Wind. Was würde Ed sagen, wenn Guidry ihn fragte, ob er Charlotte und die Mädchen mit nach Saigon nehmen durfte? Vielleicht wäre Ed einverstanden. Vielleicht würde er nur die Achseln zucken und »Warum zum Teufel eigentlich nicht?« sagen. Denn, machen wir uns nichts vor, Ed war ja wirklich nicht ganz richtig im Kopf. Für ihn wäre das Ganze vielleicht ein Riesenspaß: Guidry in Saigon mit June Cleaver und den beiden kleinen Beaverettes. Solange Guidry den Job erledigte, den er für Ed erledigen sollte, und solange er ihn gut machte. Aber klar doch, Boychik, warum zur Hölle nicht? Ed würde alle lustigen Einzelheiten hören wollen. Er würde sich jede Woche bei ihm melden.

Während der Fahrt bereitete Guidry sein Plädoyer vor. Ed, ich mache genau das, was du von mir willst. Und ich werde es gut machen.

Charlotte und die Mädchen würden in Vietnam ein Vorteil sein, keine Schwachstelle. Denk doch nur an die Möglichkeiten. Guidry musste sich mit Leuten in hohen Positionen anfreunden. In Saigon gab es viele Amerikaner, all die Lieutenant Colonels und Brigadier Generals, die Botschaftsoffiziere und Wirtschaftsberater, die Beschaffer und Lieferanten. Und viele dieser Männer würden sicher ebenfalls ihre Frauen und Kinder mitbringen. Einem anderen Familienvater würden sie vertrauen. Grillpartys, Abendgesellschaften mit Tanz und Sonnenbaden am Hotelpool. Ach, Jim, haben Susie und du eigentlich schon einen zuverlässigen Babysitter gefunden?

Begreifst du denn nicht, Ed?

Ed würde es vielleicht begreifen – falls er Guidry überhaupt so weit kommen ließ. Falls er nicht nur lachte und Guidry einfach abknallte, bevor er überhaupt loslegen konnte.

Aber warum sich Sorgen machen? Die Zeit dafür war längst vorbei. Guidrys Schicksal war bereits besiegelt. Er dachte daran, was Leo gesagt hatte: »Mit jeder Entscheidung schaffen wir eine neue Zukunft. Und zerstören jede andere Zukunft.« Guidry hatte seine Entscheidung getroffen. Er würde jede andere Zukunft zerstören bis auf diese eine.

Er fuhr vom Highway ab und folgte dem gewundenen Pfad zu Eds Haus. Die Nacht konnte sich nicht entscheiden. Stockfinster oder sternenklar? Für ungefähr hundert Meter konnte Guidry nur so weit sehen, wie seine Scheinwerfer reichten, aber dann brach immer wieder der Mond durch die Wolken, und links und rechts der Straße ragten plötzlich die Riesenkakteen bedrohlich empor, und die roten Felswände drohten ihn unter sich zu begraben.

Er ließ das Fenster heruntergerollt. Er fror sich zwar den Arsch ab, aber er wollte keinesfalls anfangen zu schwitzen.

Eds Glashaus lag im Dunklen. In einem Fenster ganz hinten entdeckte Guidry etwas, was die glühende Spitze einer Zigarette hätte sein können.

An der Haustür hing ein schwerer Türklopfer aus Messing, der Guidry bei seinem ersten Besuch nicht aufgefallen war. Der Türklopfer hatte die Form des traurigen Gesichts einer Wasserspeierfigur mit geschlossenen Augen. Als Guidry das Gesicht anhob, um anzuklopfen, entdeckte er darunter ein zweites Gesicht. Dieselbe Wasserspeierfigur, aber diesmal grinste sie, die Augen waren geöffnet, und sie schien Guidry genau zu fixieren.

Nach einer Minute, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam, öffnete Leo. Anstelle des schwarzen Saville-Row-Anzugs trug er jetzt ein Freizeithemd, ausgebleichte Bluejeans und Ledersandalen.

»Tut mir leid«, sagte Guidry. »Ich wollte eigentlich zu meinem alten Kumpel Leo.«

In Leos Augen trat ein belustigtes Funkeln. »Guten Abend, Sir. Mr. Zingel ist in der Bibliothek. Wenn Sie mir folgen würden.«

Sie gingen durch das dunkle, leere Wohnzimmer und das dunkle, leere Esszimmer. Es herrschte vollkommen Stille, bis auf das rhythmische Tappen ihrer Schritte auf dem Marmorfußboden und das dröhnende Geräusch, mit dem der Wind an den Fensterscheiben rüttelte. Draußen über der Wüste ging der Mond abwechselnd an und wieder aus. Guidry wünschte, Cindy und ihre Freunde wären hier und würden im Pool herumplanschen oder sich auf dem Zebrafell fläzen. Eds »Lost Boys und Girls« waren ihm unheimlich, aber dieses vollkommen menschenleere Haus war noch schlimmer.

»Wo ist die Gang heute Abend, Leo?«

»Mr. Zingel hat sie ins Kino in der Stadt geschickt.«

Ein Licht am Ende des Tunnels, das goldene Prasseln eines Kaminfeuers – Eds Bibliothek. Ed saß hinter seinem großen Eichenholzschreibtisch. Guidry nahm auf einem der Sessel davor Platz. Auf dem Schreibtisch befand sich nicht viel. Ein Telefon, eine Schachtel Zigarren, ein prall gefüllter brauner Briefumschlag. Und Eds Pistole.

»Sehr romantisch, Ed«, frozzelte Guidry. »Ich weiß deine Bemühungen wirklich zu schätzen, aber jetzt mach um Gottes willen endlich eine Lampe an, ja?«

»Im Dunkeln kann ich am besten nachdenken«, sagte Ed.

Der Mond ging an. Zwei Wände der Bibliothek bestanden nur aus Glas. Guidry nickte. »Schon besser. Danke.«

»Für dich tu ich doch alles, Boychik.«

»Denkst du immer noch nach?«

»Nicht über das hier. Nicht über dich.« Ed sah auf seine Uhr. »Was das angeht, bin ich schon vor ein paar Minuten zu einer Entscheidung gekommen.«

Leo brachte Guidry ein Glas Scotch, pur. Ed deutete auf den braunen Umschlag.

»Der Papierkram, mit dem du nach Nellis rein, mit dem Flugzeug aus Nellis raus und nach Vietnam kommst«, erläuterte Ed. »Das Ganze ist vollkommen legal, zumindest weitestgehend. Du arbeitest im mittleren Management eines Ausrüsters der Army. Regendichte Anoraks und Cargohosen aus leichtem Material, limitierter Beschaffungsauftrag Nr. 8901. Fletcher and Sons Fabric and Apparel, Holyoke, Massachusetts. Die Firma gibt’s wirklich, den Auftrag auch. Vielleicht mache ich sogar noch einen Gewinn.«

»Tja, Hosen an den Mann bringen war schon immer mein stiller Traum.«

»Ein hervorragender Pilot und unverbesserlicher Spieler namens Colonel Butch Tolliver wird dich mitnehmen. Sein Flieger, eine Cargomaster-Transportmaschine, startet morgen Abend um genau sieben Uhr. An einem Pass für dich arbeite ich noch. Gib mir noch ein paar Wochen. Du wirst ohnehin nicht sofort einen brauchen, da du über Tan Son Nhut einreisen wirst. Das ist der dortige Militärflughafen. Nguyen hat durch die entsprechenden Schmiergelder schon mal dafür gesorgt, dass vor Ort alles glatt läuft. Bis auf Weiteres bist du also immer noch Frank Guidry. Kannst du dir das merken?«

»Ich werd mir Mühe geben …«

»Leo, hol uns doch schnell mal eine Flasche von dem guten Zeug aus dem Keller«, sagte Ed. »Der 46er-Macallan. Es gibt was zu feiern. Bring dir auch gleich ein Glas mit.«

Ed schnippte den braunen Umschlag mit dem Finger an. Sich um die eigene Achse drehend, schoss er auf Guidrys Seite des Schreibtischs. Guidry griff nicht danach.

»Worauf wartest du noch, Boychik. Es gibt keine überraschenden Wendungen. Die überraschende Wendung ist, dass es keine gibt. Du wirst ein langes, erfolgreiches Leben haben. Und wir beide eine lange, erfolgreiche Geschäftsbeziehung.«

»Ed, ich möchte dich um einen Gefallen bitten.«

Ed wollte gerade das Ende seiner Zigarre abknipsen. Er legte den Zigarrenabschneider ab. Und dann die Zigarre. »Um noch einen, meinst du wohl.«

»Du hast schon verdammt viel für mich getan«, sagte Guidry. »Niemand weiß das besser als ich.«

»Offenbar nicht, denn sonst würdest du mich nicht um einen weiteren Gefallen bitten. Hast du überhaupt irgendeine Vorstellung, wie viel ich für dich geopfert habe? Das Geld und das Wohlwollen, auf das ich verzichte? Rat mal, wie viel du Carlos wert bist?«

»Du hast also tatsächlich diskret bei ihm nachgefragt.«

»Natürlich habe ich das. Jetzt kling nicht so schockiert.«

»Ich bin nicht schockiert.«

»An meiner Stelle hättest du genau dasselbe getan, Boychik. Zumindest will ich das hoffen.«

Guidry leerte seinen Scotch, das ganze Glas, auf einen Zug. »Ich möchte Charlotte und ihre Töchter mit nach Vietnam nehmen.«

Der Mond ging wieder aus. Das Zimmer lag erneut im Dunkeln. Guidry konnte Eds Gesichtsausdruck nicht erkennen. Draußen schien der Wind einen Moment innezuhalten, bevor er sich erneut heulend gegen die Scheiben warf.

»Du hast wirklich Eier in der Hose«, bemerkte Ed. »Das muss ich dir lassen.«

»Sehen wir uns mal die Vorteile an«, sagte Guidry.

»Was sagst du immer? ›Herr des Himmels‹, genau. Was dagegen, wenn ich’s mir mal ausborge?«

»Ich habe gründlich darüber nachgedacht, Ed. Ich mache alles, was ich für dich machen soll. Und ich werde es gut machen. Diese Sache wird nichts daran ändern.«

Jetzt, laut ausgesprochen, erkannte Guidry, dass sein Plädoyer scheitern würde. Er hatte es die ganze Zeit über gewusst und sich nur geweigert, es sich einzugestehen. Eier in der Hose zu haben war schön und gut, aber was war mit dem Mann, der riskierte, sich genau diese Eier abschlagen zu lassen für eine Frau und ihre zwei Kinder, die er erst vor einer Woche kennengelernt hatte? Wer würde je wieder Vertrauen in das Urteilsvermögen dieses Mannes haben?

»Herr des Himmels«, seufzte Ed.

»Ed …«

»Also gut. Ich kann es arrangieren.«

Vor lauter nervöser Energie hatte Guidry den nächsten Satz schon auf den Lippen. Ed, bitte hör einfach zu, die werden einem Mann mit Familie noch mehr vertrauen als einem alleinstehenden …

»Wie bitte?«, krächzte Guidry.

»Ich habe auf mein Pferd gesetzt, Boychik, jetzt will ich es auch laufen sehen. Entweder bist du eine Investition, die sich für mich rentiert, oder eben nicht. Außerdem, wer bin ich, dass ich wahrer Liebe im Weg stehe?«

Bitte?

Aber dann bewegte sich Ed im Sessel, und Guidry konnte seine Zähne im Dunkeln aufblitzen sehen, als er lächelte. Seine Hand lag auf der Pistole.

»Unter einer Bedingung«, fuhr Ed fort. »Eins der Mädchen behalte ich für mich. Du suchst aus, mir ist egal, welches.«

Guidry versuchte zurückzulächeln. »Sehr witzig, Ed.«

»Findest du? Ich finde, es ist ein guter Deal. Eigentlich verlierst du dabei nichts. Wenn du willst, werfen wir eine Münze. Wie heißen die beiden noch gleich?«

Ein Holzscheit im Kamin zerbarst in einem grellen Funkenregen. Der Mond ging wieder an. Ed brüllte los vor Lachen. »Du solltest mal dein Gesicht sehen, Boychik.«

»Verdammt noch mal, Ed.«

»Bin ich ein Ungeheuer?«, fragte Ed. »Denkst du das über mich? Ich bin enttäuscht. Und gleichzeitig geschmeichelt.«

»Zur Hölle mit dir.«

Ed griff seine Zigarre und schnitt das Ende an. »Ich habe mich schon längst darum gekümmert. Charlotte, die Kinder. Ihr alle vier fliegt morgen mit dieser Maschine.«

»Du hast dich schon längst …«

»Ich wusste, du würdest sie mitnehmen wollen. Na, zumindest stand es fifty-fifty. In dem Umschlag ist alles, was du brauchst. Jetzt mach schon, nimm ihn.«

Ed bemerkte, dass Leo noch immer im Türrahmen stand.

»Habe ich mir das eingebildet, Leo, oder hatte ich dich gebeten, eine Flasche 46er-Macallan aus dem Keller zu holen, damit wir feiern können?«

Guidry nahm den braunen Umschlag. Er wäre am liebsten über den Schreibtisch geklettert, um den großen Mistkerl zu umarmen. »Du Arschloch, Ed.«

»Ich war auch mal verliebt«, merkte Ed an. »Ich wette, das wusstest du nicht. Lange her, aber ich kann mich noch erinnern, wie sich das angefühlt hat. Liebe hält zwar nicht ewig, aber das bedeutet nicht, dass es sie niemals gegeben hat.«

»Keine Ahnung, ob’s Liebe ist«, sagte Guidry. »Ich hab nicht die blasseste Ahnung, was es ist.«

»Aber heul dich bloß nicht bei mir aus, wenn die Sache in die Hose geht. Wenn du irgendwann die Nase voll hast und Frau und Kinder wieder zurück in die Staaten verfrachten willst. Übrigens, du schläfst heute Nacht hier. Ist sicherer für dich.«

»Sicherer?«

»Leo soll die Damen abholen. Ruf sie an und sag Bescheid, dass er gleich vorbeikommt.« Ed sah wieder zur Tür. »Leo! Aufwachen, Herrgott noch mal!«

Leo hatte sich immer noch nicht vom Fleck gerührt. Guidry hatte gerade mal eine halbe Sekunde Zeit, um sich zu fragen, warum, und eine weitere halbe, warum er auf einmal eine Pistole in der Hand hatte. Dann schoss die Zeit vorwärts wie im Zeitraffer, Leos Arm war bereits erhoben, der Abzug bereits gedrückt, und ein ohrenbetäubender blauer Blitz schoss auf Ed zu, und Eds Kopf flog nach hinten in einer Wolke aus Blut.

Leo.

Leo.

Leo, der wusste, wie viel Guidry Carlos wert war, tot oder lebendig.

Auf Guidry war schon früher geschossen worden, etliche Male während des Krieges, daher erstarrte er nicht, als Leo sich umdrehte und die Waffe auf ihn richtete. Stattdessen hechtete er hinter den Schreibtisch. Massive Eiche, und er stand zwischen ihm und der Tür. Zuerst spürte, dann hörte er – Pock, Peng –, wie die zweite Kugel ihn nur um Zentimeter verfehlte. Die Fensterfront hinter dem Sessel, auf dem er bis eben noch gesessen hatte, wurde auf einmal milchig.

Leo musste nur ein paar Schritte nach links machen. Guidry saß in der Falle, nirgends gab es ein Versteck. Als seinen allerletzten Gefallen hatte Ed es geschafft, seine Pistole zu greifen und auf den Boden zu stoßen. Aber sie lag zu weit weg, auf der falschen Seite des Schreibtischs.

Leo. Der jetzt das tat, was er offensichtlich von langer Hand geplant hatte. Ed auszuschalten und das Kopfgeld für Guidry zu kassieren. Ed, würde sein Gehirn jetzt nicht an der Tapete kleben, wäre beeindruckt gewesen.

»Komm raus«, sagte Leo.

»Leo. Lass uns drüber reden.«

Worauf wartete Leo? Er hatte Eds Pistole noch nicht entdeckt. Vermutlich dachte er, Guidry hätte sie.

»Komm raus«, wiederholte Leo.

Der Mond ging aus. Wer zögert, der … So schnell er konnte, kroch Guidry auf Eds Pistole zu. Es gab einen grellblauen Mündungsblitz, und ohne jede Vorankündigung ertönte ein weiblicher Schrei. Gellend und erfüllt von rasender, blutdürstiger Wut.

Der Schuss ging daneben, Guidry war nicht tot. Zumindest nahm er das an. Er richtete sich auf und sah eine dämonenhafte Gestalt, die auf Leos Rücken hockte und wie von Sinnen auf ihn eindrosch. Es war Cindy, die ihre Fingernägel in Leos Gesicht grub, als ob sie ihm die Haut abziehen wollte.

Leo wirbelte herum und versuchte, sie über die Schulter ins Visier zu nehmen. Mit dem Mädchen auf dem Rücken taumelte er durch die Bibliothek, dann feuerte er, und Cindys Kopf flog nach hinten. Trotzdem ließ sie nicht los. Leo drehte sich erneut um die eigene Achse und schleuderte sie von sich, in die Fensterfront, die vom letzten Schuss bereits beschädigt war. Das Glas brach. Cindy sowie unzählige funkelnde Glassplitter landeten draußen auf dem schwarzen Lavagestein der Terrasse.

Leo drehte sich zu Guidry um, und Guidry jagte ihm eine Kugel in die Brust. Leo ließ die Pistole fallen und sackte auf ein Knie. Er krümmte sich vor Lachen. Ha! Ha! Zumindest sah es so aus. Guidry schoss ein weiteres Mal. Leo kippte um. Auf seinen Lippen formte sich eine letzte, blutige Luftblase.

Cindy war ebenfalls tot. Ed auch. Guidry gestattete sich drei tiefe Atemzüge. Eins, zwei, drei. Das war’s, mehr konnte er sich nicht erlauben. Er vergewisserte sich, dass er die Autoschlüssel hatte. Und den braunen Umschlag.

Dann ging er durch das Haus zurück zur Eingangstür. Er sah oder hörte keine Menschenseele. Entweder war Cindy allein aus dem Kino wiedergekommen, oder die anderen jungen Leute hatten die Flucht ergriffen, als sie die Schüsse hörten.

Noch ein letztes Mal tief Luft geholt – dann stieg Guidry in den Wagen und ließ den Motor an.