Möge die Macht der Zeit
mit euch sein
Ihr möchtet, dass euch nichts aus der Ruhe bringen kann? Dann sorgt ordentlich vor. Dafür braucht ihr nur etwas Kleingeld, Geduld und eine Kapitalanlage, die regelmäßig Rendite abwirft.
Seid ihr bereit, ab jetzt jeden Monat 100 Euro beiseitezulegen? Ist euch dieser Betrag zu hoch? Oder sind vielleicht 200 Euro oder sogar mehr möglich? Prüft, wie sich die eingezahlten Beträge langfristig bei verschiedenen Zinssätzen entwickeln. Ihr kennt diese Grafik bereits aus dem ersten Finanz-Diva-Buch, aber ich möchte sie euch erneut vor Augen führen. Sie zeigt, dass auch aus kleinen Beträgen über die Jahre eine beachtliche Summe werden kann.
Aktuell sind wir auf dem absoluten Zinstiefpunkt angelangt. Ein Sparkonto, Tages- und auch Festgeld haben noch nie große Renditen gebracht, aber jetzt bringen sie weniger denn je. Darum sind Aktiendividenden der neue Zins! Kombiniert mit Kurszuwächsen im Depot bieten sie ideale Voraussetzungen zum Vermögensaufbau.
Tabelle 4: Berechnungsbeispiele zum Zinseszinseffekt
Unterschätzt beim Sparen nie die Macht der Zeit! Wenn ihr heute anfangt, ist sie auf eurer Seite.
Schon bei einem monatlichen Betrag von 100 Euro erhaltet ihr (bei durchschnittlich 5 Prozent Rendite p.a.) mit 67 rund 219.000 Euro. Vorausgesetzt, ihr beginnt mit 20 Jahren. Fangt ihr 10 Jahre später an, kommen circa 125.000 Euro bis zum 67. Geburtstag zusammen.
Interessant werden Sparen und Investieren erst mit einem langfristigen Anlagehorizont. Denn der Zinseszinseffekt bringt sogar kleine Beträge ab 100 Euro über die Jahre groß raus.
Viele von euch fragen sich, wie sie eine Rendite von über 10 Prozent erzielen sollen. Ist das nicht schlicht unmöglich? Nein, das ist es nicht. Die Durchschnittsrendite von George Soros’ Quantum Funds beläuft sich auf über 30 Prozent. Angenommen, ihr hättet durchschnittlich 25 Prozent Rendite erwirtschaftet, dann hättet ihr nach 30 Jahren mehr als 1,5 Millionen Euro.
Alles ist möglich! So hohe Renditen sind allerdings nichts, was sich planen lässt. Aber nur wer investiert, kann gewinnen ... Oder sagte ich das schon?
Angenommen, es gelingt euch, euer Jahreseinkommen durch Investitionen um 5 bis 10 Prozent zu steigern. Das ist eine tolle Leistung, die euch einerseits zeigt, dass Investieren absolut machbar ist – und die euch andererseits Jahr für Jahr stärkeren finanziellen Rückhalt gibt.
Setzt euch kleine Ziele und handelt nur Beträge, deren Verlust euch nicht schmerzt. Leider verdienen viele Frauen wegen der bekannten Ungerechtigkeiten auf diesem Planeten noch immer weniger als Männer. Wer weniger Geld zur Verfügung hat, bewertet Risiken anders – und muss noch vorsichtiger und geduldiger sein, um geringe Beträge langfristig gewinnbringend zu investieren.
Kopf hoch! Ein kleines Vermögen ist auf jeden Fall langfristig für euch drin. Tatsache ist, dass jeder mehrere Einnahmequellen und finanzielle Standbeine braucht. Wer nur auf sein Gehalt setzt, macht sich auf Dauer arm.
Es lohnt sich wirklich, auf lange Zeitlinien zu setzen. Schaut euch die Charts von Firmen wie Zalando, Starbucks oder Hermès an. Die Frauen, die schon länger Aktien dieser Werte halten, schreien vor Glück. Der Aktienkurs der Luxus-Modefirma Hermès hat sich beispielsweise seit dem Börsengang im Jahr 1993 mehr als versiebzigfacht.