Make your Konto sexy:
Die 5 Weisheiten des
Geldvermehrens

Das sind natürlich auch alles wieder Challenges für euch!

Challenge 43/Weisheit 1: Erkennt den Zusammenhang zwischen Beziehung und Kontostand

Eure Partnerschaft entscheidet mit darüber, ob ihr ein Vermögen bilden könnt. Ich hatte mal einen Freund, dessen Lieblingshobby shoppen war. Mit jeder Gehaltserhöhung wuchsen seine Konsumwünsche: ein iPhone, ein MacBook, ein neuer 3er- BMW, eine Kawasaki Ninja, Möbel der Stressless-Kollektion, das ultimative Heimkino, regelmäßige Deluxe-Urlaube und ständig neue Klamotten. Erwähnte ich, dass er damals 26 Jahre alt war – und ständig pleite? Aber das war für ihn kein Problem. Mit einem Lächeln im Gesicht rannte er ins Autohaus und finanzierte sich den Neuwagen und das Motorrad auf Pump.

Ich hatte schreckliche Angst, mit so einem Typen irgendwann finanziell total ausgebrannt dazustehen. Als er dann anfing, auch mich anzupumpen und ich für sein Luxusleben aufkommen sollte, ergriff ich die Flucht. In der darauffolgenden Partnerschaft ging das Spiel von vorne los.

Ich möchte euch eindringlich darauf hinweisen, dass ihr eure Werte, Ziele und Wünsche mit eurem Partner besprechen müsst. Gegenseitiger Respekt ist ebenfalls sehr wichtig. Wenn sich eure Vorstellungen in Bezug auf euer Finanzgebaren sehr stark unterscheiden, empfehle ich euch, eure Finanzen streng zu trennen.

Challenge 44/Weisheit 2: Macht euch locker und automatisiert das Sparen

Solange ihr euch unter großen psychischen Druck setzt, um an Geld zu kommen, ist es schwierig. Denn dann verliert ihr zu viel Energie. Also stresst euch nicht wegen Geld: Die Lösung für eure Vermögensbildung ist, eure Geldflüsse zu kontrollieren und zu automatisieren. Richtet monatliche Spar-Daueraufträge ein. Idealerweise auf zwei, besser noch auf drei Konten. Indem ihr die Rücklagen automatisch nach Gehaltseingang bildet, denkt ihr nicht mehr darüber nach. Es stresst euch nicht, denn ihr merkt nicht einmal, wie sich euer Geld vermehrt.

Challenge 45/Weisheit 3: Baut euch ein Netzwerk auf

Ich kenne viele Menschen, die sich immer nur mit denselben Leuten umgeben. Damit verzichten sie auf die Chancen, die durch neue Bekanntschaften in ihr Leben treten würden.

Warum fällt netzwerken vielen schwer? Wir umgeben uns am liebsten mit Menschen, die unsere Werte teilen. Sobald jemand anderer Meinung ist, gehen wir auf Abstand und zeigen das oft auch. Doch das ist unklug. Jeder Mensch hat das Recht auf seine Meinung. Sobald ihr das verstanden habt, dem anderen zuhört und auch einmal zugebt, dass ihr das so noch gar nicht gesehen habt, werden euch die Leute mögen und auch bereit sein, euch einen Gefallen zu tun.

Euer langfristiges Ziel sollte sein, dass ihr auch im Finanzbereich ein Netzwerk habt. Fangt damit an, Smalltalk mit eurem Bankberater zu halten, während ihr euer neues Bankkonto eröffnet. Euer Banker wird euch hoffentlich einmal bei eurer Vermögensbildung unterstützen. Also: Immer schön lächeln und ihn freundlich fragen, wie es ihm geht und was ihm an seinem Job besonders großen Spaß macht.

Überlegt, welche Fähigkeiten eure Freunde und Bekannte haben. Was können sie besonders gut? Wie könnt ihr davon profitieren? Und überlegt auch umgekehrt: Was könnt ihr besonders gut? Welchen Gefallen könnt ihr anderen tun?

Nachdem das Finanz-Diva-Buch im Handel erschienen war, stürzten sich viele Vermögensberater auf mich. Gleich ihre zweite Frage war, ob ich sie weiterempfehlen könne. Ich fand das unverschämt und beendete die Gespräche rasch. Die Moral aus der Geschichte: Ihr solltet immer zuerst dem anderen einen Gefallen anbieten (oder besser noch: einen Gefallen getan haben), bevor ihr ihn um Hilfe bittet. Denn wenn ihr zuerst für andere da seid, bleibt ihr ihnen positiv in Erinnerung und sie sind auch gern für euch da.

In der Praxis: Fragt euren Bankberater, ob er euch seine Karte gibt. Dann empfehlt ihr ihn und die Bank weiter (natürlich nur, wenn ihr wirklich zufrieden seid). Er kann mit eurer Hilfe neue Kunden gewinnen und wird euch eines Tages viel lieber bei der Finanzierung einer Immobilie weiterhelfen.

Übrigens habe ich mehrere Banken für meine Immobilieninvest­ments. Denn je mehr Banken ihr zur Finanzierung heranziehen könnt, desto mehr Verhandlungsspielraum habt ihr. Das hat aber nur Sinn, wenn ihr mehrere Wohnungen in eurem Depot haben möchtet.

Challenge 46/Weisheit 4: Gewöhnt euch ans Geldverdienen

Nicht euer Auto, euer Haus oder eure Manolo-Schuhe sind das Wertvollste, das ihr besitzt. Nein. Es sind euer Verstand und eure Ideen. Ein Freund von mir ist Blogger und Autor von Kochbüchern. Er isst und kocht gern und machte sein Hobby zum Beruf. Jetzt kann er überall auf der Welt arbeiten, wo es Internet gibt.

Die Technik macht es viel einfacher, den eigenen Traum zu leben und damit Geld zu verdienen. Trennt euch von der Vorstellung, dass man seine Arbeitszeit gegen Geld tauschen muss. Geld übt die Kontrolle über euch aus, solange ihr nur das Leben eines Angestellten in der Tretmühle kennt. Schafft ihr es jedoch, durch einen Nebenverdienst an Zusatzeinnahmen zu gelangen, werdet ihr selbstbewusster und findet immer mehr Wege, zu Geld zu kommen. Erfolgreiche Leute kennen das: Es ist eine Art Sog.

Ihr wisst nicht, wie ihr aus einer Festanstellung heraus einen Nebenverdienst generieren sollt? Ein Freund von mir ist Arzt. Er behandelt jeden Tag Patienten. Viele fragen ihn nach Akupunktur, er darf diese Behandlungsmethode aber nicht anbieten. Aber er kennt die besten Spezialisten im Umkreis. Aufgrund seines hervorragenden Netzwerks (das ist wirklich wichtig, Leute!) empfiehlt er seinen Patienten passende Spezialisten und erhält von diesen eine Provision. Sein Zusatzaufwand ist minimal.

Ein anderes Beispiel: Meine Bekannte, nennen wir sie Barbara, arbeitet als IT-Spezialistin. Das hat sich in ihrem Dorf herumgesprochen und sie wird oft gebeten, für ein kleines Trinkgeld nach dem PC zu schauen. Barbara macht das jedoch lieber umsonst. Sie verweist aber bei dieser Gelegenheit gern auf einen günstigen Internet-und Mobilfunkanbieter. Auch hier handelt es sich um ein Provisionsgeschäft, das ihr monatliche Zusatzeinnahmen bringt. Ihr Zeitaufwand ist sehr gering, das Ergebnis äußerst zufriedenstellend. Sie und mein Freund der Arzt gehen niemandem auf die Nerven. Denn die Leute fragen sie ja um Rat. Beide haben großen Erfolg mit Provisionsgeschäften.

Ein weiterer Bekannter von mir fährt gerne Fahrrad und kam auf die Idee, nebenbei als Kurier zu arbeiten. Er trainiert – und bekommt Geld dafür. Keine passende Idee für euch dabei? Dann denkt an die Studentin, die das Buch »Darm mit Charme« schrieb. Sie musste sich im Studium intensiv mit der Theorie des menschlichen Verdauungstrakts auseinandersetzen und hat beim Schreiben ihr Wissen sozusagen verinnerlicht. Was ihr das brachte? Sie landete einen Bestseller und verdiente sehr viel Geld. Überdies genießt sie einen Expertenstatus, der ihr sicher noch viele wertvolle Türen öffnen wird.

Wieder einmal ist das Wichtigste: Machen – und nicht nur vorm Fernseher sitzen. (Ich sitze zwar auch gerne davor, aber schreibe nebenbei Bücher und Artikel, pflege mein Netzwerk, indem ich regelmäßig meine Kontakte anschreibe, und bastele an Vlogs.)

Challenge 47/Weisheit 5: Beginnt mit guten Gewohnheiten sofort

Wer von euch raucht und nimmt sich schon seit Langem vor, irgendwann damit aufzuhören? Wer möchte 5 Kilo abnehmen und denkt seit Längerem über eine Diät nach?

Jeder schiebt einmal etwas auf. »Später« scheint noch genug Zeit zu sein für anstrengende oder beängstigende Aktionen. Zudem gehen wir gern davon aus, dass schon alles gut wird. Man nennt das Zweckoptimismus und es ist das Gegenteil von Vernunft. Doch unsere schlechten Gewohnheiten sind unsere größten Hindernisse. Sie verhindern, dass wir uns ändern und dass es uns besser geht – gesundheitlich wie finanziell. Wir können es uns nicht leisten, den Abschied von den schlechten Gewohnheiten zu verschieben.

Rechnet nach, wie viel Geld ihr für Zigaretten über die letzten zehn Jahre zum Fenster rausgeworfen habt. Bei wöchentlich vier Schachteln (à 5 Euro) sind das über zehn Jahre 10.400 Euro. Angenommen, ihr hättet das Geld in einen ETF auf den DAX investiert (jährliche Durchschnittsrendite 8 Prozent), hättet ihr euer Geld in den zehn Jahren verdoppelt. Stattdessen habt ihr es beim Rauchen verbrannt und eurer Gesundheit geschadet – ihr steht also mit Husten, schlechtem Atem und 0 Euro da.

Fazit: Wer aufschiebt, kann nichts gewinnen. Also fangt jetzt damit an, eure schlechten Gewohnheiten in gute umzuwandeln.

Extra-Challenge außer der Reihe: Wie wäre es mit einem wöchentlichen Spartag, also vier extra Spartagen pro Monat? An diesen Tagen ist es verboten, Geld auszugeben. Überlegt, wie viel ihr dadurch monatlich mehr sparen könnt. Und dann macht es.