Erfolgsbooster 2: Jenseits der Komfortzone werdet ihr stärker.
Jeder von uns liebt seine Komfortzone. Sie umfasst alle Tätigkeiten, die wir problemlos und ohne großen Aufwand in unseren Alltag integrieren. Sobald wir jedoch vor der Aufgabe stehen, etwas anders zu machen – also etwas zu ändern –, leuchtet innerlich eine rote Lampe auf und wir bekommen Angst.
Änderungen bedeuten Aufwand – und Risiken. Denn man weiß nicht, ob man sich womöglich blamiert. So ging es auch mir. Vor fast allem hatte ich Angst – vor Referaten in der Schule oder im Studium, vor Mannschaftssportarten wie Volleyball im Sportunterricht, davor, das falsche Outfit zu tragen, kurz gesagt: vor allen Gelegenheiten, mich zu blamieren. Und in Wirklichkeit: vor negativen Reaktionen, vor Kritik.
Was hatte ich davon? Nicht viel. Meine Angst erschwerte es mir, mich mit neuen und ungewohnten Dingen auseinanderzusetzen. Ich wurde träge und mein Alltag war so dermaßen langweilig, dass ich frustriert und genervt war und auch so auftrat.
Irgendwann konnte ich mich selbst in so einem weinerlichen Zustand kaum noch ertragen und beschloss, etwas zu ändern. Ganz vorsichtig natürlich. Es sollte nur eine kleine Änderung sein, die meinem Alltag etwas Abwechslung verleihen würde.
Sport war mein erster Gedanke. Wenigstens zehn Minuten am Tag – das sollte doch möglich sein. Das Problem war mein innerer Schweinehund. Zehn Minuten? Um Himmels willen ... Es war ein harter Kampf. Trotzdem, mein Wille war da und erstaunlich stark. Endlich! Ich wusste nicht, woher dieser innere Antrieb plötzlich kam. Heute denke ich, dahinter stand die Suche nach innerer Zufriedenheit.
Nachdem mich die ersten kleinen Fitnessversuche sehr viel Überwindung gekostet hatten, entstand irgendwann eine echte Leidenschaft. Beim Sport ist Ausdauertraining wichtig – aber man muss außerdem immer wieder einen neuen Reiz setzen, damit der Körper kräftiger, schneller und leistungsfähiger wird. Ich beschloss, mehr Sport zu machen, meldete mich in einem Fitnessstudio an und machte später sogar eine Ausbildung zur Fitnesstrainerin.
Mein neues Motto lautete: mit Vollgas durchstarten und aktiv sein. Ich erhoffte mir dadurch einerseits noch mehr positive Energie – und andererseits wollte ich mich kontinuierlich herausfordern. Klingt nach Kampf, oder? War es manchmal auch: Dann fragte ich mich, wieso ich das alles mache ...
Mein innerer Schweinehund ist natürlich noch da. Es gilt, ihn immer wieder zu besiegen. Nicht nur beim Sport – auch bei jeder anderen Tätigkeit, für die ich meine Komfortzone verlassen muss. Zum Beispiel, wenn ich mich an eine neue Investmentform wagen will.
Ich hatte Schritt für Schritt die mentale Stärke aufgebaut, die ich brauche, um die Grenzen meiner Komfortzonen immer weiter zu verschieben. Der Sport hat mir das ermöglicht.
Durch die Regelmäßigkeit habe ich auch einen besseren Draht zu meinem Körper. Das macht es mir leichter, mein Bauchgefühl richtig wahrzunehmen – das ist sehr wichtig beim Investieren. Und es hilft mir, mich nicht von Emotionen wie Angst, Gier oder Ungeduld überwältigen zu lassen. Auch das ist ein Muss beim Investieren. Ihr müsst lernen, eure Gefühle bei allem, was ihr macht, zu erkennen. Nur dann habt ihr die Kontrolle über euch selbst. Sport hilft, ihr werdet sehen.
Übrigens: Wenn ihr nur Bücher lest, werdet ihr nicht lernen, wie man mit Geld umgeht und es für sich arbeiten lässt. Bücher sind zwar eine sehr gute Motivationsgrundlage. Jedoch kommt Können auch durch Machen.
Fangt also an. Schritt 0: Hört auf zu jammern. Nicht die anderen sind schuld, sondern ihr selbst, wenn ihr unzufrieden seid. Ändert das! Ab jetzt seid ihr Macher. Macht Sport, bastelt euch ein Musterdepot und besucht ein Einsteigerseminar übers Geldverdienen. Und dann erweitert ihr Stück für Stück eure Komfortzone, bis ihr eines Tages Spielräume habt, von denen ihr jetzt höchstens träumen könnt!
Challenge 7: Finanzwissen aufbauen
Schritt 1: Denkt nach: Gibt es einen Mangel? Aus irgendeinem Grund lest ihr schließlich dieses Buch, oder? Hilft Geld, diesen Mangel zu beseitigen?
Schritt 2: Ziele definieren. Braucht ihr für euer Ziel mehr Geld?
Schritt 3: Sparen. Sparen. Sparen.
Schritt 4: Herausfinden, welche Finanzthemen euch interessieren.
Schritt 5: Wissen in einem Seminar vertiefen.
Schritt 6: Musterdepot aufbauen.
Schritt 7: Gleichgesinnte suchen, beispielsweise in einem Investmentclub.
Schritt 8: Investmentplan erstellen: Risiko bewerten – wie sehr schmerzt euch ein Verlust?
Schritt 9: Loslegen.
Auch wenn das etwas banal klingen mag: Diese Schritte sind sehr wichtig, denn die meisten Menschen sind in den Schritten 0 und 1 gefangen. Sie setzen keine neuen Reize: Sie bleiben stehen und lernen nicht dazu.
Ich kenne Menschen, die sich bereits Finanzwissen durch Einsteigerlektüre angeeignet haben und sich nun beschweren, dass weitere Bücher ihnen keine neuen Erkenntnisse bringen. Sie sind frustriert, weil sie schon viele Büche gelesen haben und trotzdem keinen Schritt weiter sind auf dem Weg zum Reichtum. Das liegt aber nicht an den Büchern – sondern daran, dass sie sich nicht auf den Weg machen!
Es gibt viele Wege, reich zu werden. Jeder muss den für sich geeigneten Weg selbst finden – und zwar Schritt für Schritt. Das macht vielen Menschen Angst. Sie sehen sich selbst lieber weiterhin als Einsteiger, die immer erst noch ein Buch lesen müssen. Statt endlich einen Fuß vor den anderen zu setzen.
Ich rate euch: Traut euch mehr zu! Besorgt euch Informationen – aber dann habt auch den Mut zu scheinbar schwierigen Schritten. Und ihr werdet feststellen, dass ihr bereits sehr viel gelernt habt.
Challenge 8: Abschussliste für eure Ängste
Besiegt die Angst! Ziel dieser Challenge ist, eure Ängste erst in den Blick zu nehmen – und sie dann zu beseitigen. An sich sind Ängste nichts Schlimmes – es sei denn, sie nehmen extreme Formen an. Aber auch ganz normale Ängste sind hinderlich: Sie schränken euch ein, solange ihr versucht, die mit Angst verbundenen Tätigkeiten zu vermeiden. Wenn Ihr es schafft, eure Ängste zu überwinden, werdet ihr emotional stärker und selbstbewusster. So macht ihr eure Schwächen zu Stärken!
Erstellt erst einmal eine Angst-Liste: eine Übersicht mit Dingen, vor denen ihr Angst habt. Dann überlegt, wie ihr vorgehen wollt, um die Angst zu besiegen. Vielleicht mit einem Seminar? Oder mit einem geeigneten Fachbuch?
Sobald ihr eure Ideen zur Angst-Beseitigung umgesetzt habt, erstellt ihr erneut eine Angst-Liste. Erscheint das alte Thema immer noch in der Liste? Oder macht es euch inzwischen sogar Spaß?
Genauso ging es mir – schaut euch meine Angst-Liste an!
Wer lernt, dass er seine Ängste besiegen kann, wird psychisch stärker und aktiver auftreten. Was man bisher unbedingt vermeiden wollte, wird nun zu einem Abenteuer. Das bringt Abwechslung ins Leben: Ihr werdet im positiven Sinne regelrecht süchtig danach, euch von einem Abenteuer ins nächste zu stürzen.
Und? Gibt es Dinge, die euch Angst machen? Falls die Ängste im erneuten Check immer noch auftauchen, sucht euch einen Trainer, der euch hilft, damit umzugehen. Oder ihr delegiert die Tätigkeiten – Hauptsache, ihr lasst euch nicht länger von euren Ängsten bremsen!
Schließt die Augen und denkt nach: Was wollt ihr ab jetzt in eurem Leben ändern? Fällt euch spontan nichts ein? Dann überdenkt diese Frage erneut, nachdem ihr dieses Buch gelesen habt.