Erfolgsbooster 3: Mit Kraft und Ausdauer besiegt ihr eure Ängste.
Ich wollte schon immer Snowboard fahren. Aber ich habe große Angst davor. Warum? Weil meine Mutter Angst davor hat: »Um Gottes willen! Mach das bloß nicht! Da bricht man sich so schnell was!« Ich finde es unbefriedigend, dass ich mich nicht auf die Piste traue. Denn eigentlich meine ich, dass es doch auch möglich sein muss, diesen Sport unbeschadet auszuüben. Wenn ihr jetzt denkt, ich sei ein Weichei, dann habt ihr vielleicht sogar recht.
Aber damit ist jetzt Schluss! Ich werde mir ein Beispiel an Stefan Raab nehmen. Bestimmt erinnert ihr euch noch an Sendungen wie »Schlag den Raab« oder »Raab in Gefahr«. Noch in diesem Jahr werde ich mich auf die Piste wagen, auch wenn das ultrapeinlich werden könnte ...
Lasst euch niemals von anderen von euren Vorhaben abbringen. Klar, sie meinen es meistens gut – besonders unsere Mütter. Aber ihr müsst entscheiden, was ihr erleben wollt. Viel zu oft beschränkt sich unser Umfeld darauf, unsere Ängste zu verstärken: Ich weiß noch, wie ich Freunden erzählte, dass ich an der Börse handeln wollte. Es hieß, die Börse sei gefährlich und man verliere dort sein Geld. Und als ich meine erste Wohnung kaufen wollte und im Bekanntenkreis Rat suchte, wiesen mich viele auf Mietnomaden hin, die Wohnungen zerstören und keine Miete zahlen.
Seitdem frage ich mich, warum die meisten so negativ denken. Ich glaube, ein Hauptgrund ist, dass die Schule uns zu Angsthasen erzieht. Wir lernen dort, dass Fehler etwas Negatives sind. Als Erwachsene meiden wir dann möglichst jedes Risiko, damit wir ja keinen Fehler machen. Wir stufen viele Aktionen von vornherein als zu gefährlich ein, verteufeln sie und gehen ihnen aus dem Weg – auch Handlungen, die uns weiterbringen könnten. Ein Großteil der Menschen hält es für vernünftiger, im Zweifel nichts zu unternehmen.
Vielleicht liegt hier der Grund, warum wir Deutschen Weltmeister im Sparen sind: Es gilt als sicher. Wir wollen keine Verluste riskieren, denn Verluste zeigen scheinbar, dass wir einen Fehler begangen haben. Lieber warten wir darauf, dass sich das Geld von allein vermehrt – und verzichten dadurch auf Gewinnchancen.
Die meisten erfolgreichen Menschen trauen sich jedoch Fehler zu machen. Denn Fehler gehören zu jedem Lernprozess dazu. Fragt Leute, die mit Erfolg ihr Geld vermehren! Fragt sie nach den Fehlern, die sie gemacht haben. Dann müsst ihr diese Fehler – vielleicht – selbst nicht mehr machen. Auf jeden Fall lernt ihr, dass Fehler nicht das Ende der Welt sind. Das motiviert. Und ihr lernt Risiken realistischer zu bewerten, wenn ihr vergleicht, wie unterschiedliche Menschen – Normalos und Experten – sie einschätzen.
Wichtig: Wir alle brauchen Vorbilder, um zu lernen, wie man nach vorn schaut. Ich bin beispielsweise ein großer Fan von Shaun T. Er war früher sehr unzufrieden mit seinem Gewicht. Diese Unzufriedenheit motivierte ihn, hart an sich selbst und seinem Körper zu arbeiten. Irgendwann beschloss er, Trainer zu werden – und machte eine tolle Karriere. Shauns Erfolge sind beeindruckend: Seine Leidenschaft für Sport und gesunde Ernährung hat schon viele Menschen angesteckt. Er hat einen ultradurchtrainierten Körper, ist als Trainer sehr gefragt, tritt in verschiedenen TV-Sendungen auf und verdient Millionen.
Was hat das mit eurem finanziellen Erfolg zu tun, fragt ihr euch? Sollt ihr euer Geld als Fitnesstrainer verdienen? Könnt ihr gern machen – aber das ist nicht der Punkt. Es geht darum, querzudenken und die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Lebensbereichen zu erkennen. Eine positive Einstellung, die Bereitschaft, Ängste zu überwinden und immer wieder die Komfortzone zu verlassen, Fitness und finanzieller Erfolg hängen zusammen: Wer sich selbst und seine Ängste überwindet, wer ernsthaft an sich und seiner Einstellung arbeitet, wird immer besser. Er wirkt wie ein Magnet auf andere Menschen und zieht dadurch Möglichkeiten an: Projekte, Jobs, Erfahrungen. All das fließt Menschen zu, die gelernt haben, ihre Ängste zu besiegen.
Challenge 9: Lernt eure Ängste kennen
Aufgabe 1: Wovor habt ihr Angst? Warum habt ihr Angst davor?
Aufgabe 2: Notiert jetzt, was ihr schon immer einmal machen wolltet, wovon eure Angst euch jedoch abgehalten hat.