Kapsel A, 20. Oktober 2112

»Seid vorsichtig«, sagt Christine. »Ich will euch nicht an das Ding verlieren.«

»Keine Sorge«, sagt Benjamin. »Wir messen es zuerst gründlich aus, bevor wir uns näher heranwagen.«

»Und dann bin ich ja da«, sagt Aphrodites Stimme aus der Kapsel.

Ein flacher, sehr stabiler Roboterarm winkt dazu. Das erinnert Benjamin daran, dass sie Aphrodite noch richtig verstauen müssen. Die kombinierte Roboterin braucht doch mehr Platz als gedacht.

»Jetzt komm!«, ruft Ilan.

Sie haben sich geeinigt, trotz ihrer Differenzen einen persönlicheren Ton anzuschlagen. In dieser engen Kapsel stecken sie nun einmal gemeinsam. Ilan hat den Vorschlag selbst gemacht. Benjamin weiß genau, dass Chatterjee damit nicht sein bester Freund geworden ist, aber er scheint sich derzeit von Kooperation mehr zu versprechen als von Konfrontation. Das ist ein Vorteil: Wenn er für sich einen Vorteil erkannt hat, kann man sich auf den Geschäftsmann durchaus verlassen. Aber das gilt natürlich nur so lange, bis eine andere Verhaltensweise vorteilhafter für ihn wird. Da scheint Ilan sehr konsequent zu sein. Benjamin zuckt mit den Schultern.

»Was ist?«, fragt Christine, die seine Bewegung bemerkt haben muss. »Unsicher?«

»Nein, mir ging nur etwas durch den Kopf.«

»Lass es dir auf deinem Platz hier durch den Kopf gehen«, sagt Ilan. »Sonst übernehme ich das Steuer.«

»Ich komme ja schon.«

Sie haben tatsächlich darüber nachgedacht, Ilan steuern zu lassen. Benjamin hätte gern die Messungen überwacht. Aber er hat mit den chemischen Triebwerken der Kapsel einfach mehr Erfahrung, und die Navigation in unmittelbarer Nähe des Parasiten ist nicht trivial. Eine Raumkapsel ist ja kein Auto, mit dem man mal eben nach links abbiegen könnte. Der Vektor ihrer Bewegung hat eine Richtung im Raum und einen Betrag, der sich aus den Komponenten in allen drei Dimensionen zusammensetzt. Das muss der Pilot immer im Kopf haben, genau wie die Tatsache, dass das Weltall nicht flach wie eine Straße ist. Benjamin ist selbst gespannt, wie schwer ihm das fallen wird. Ob ihn das Steuern eines Trucks auf der Erde wohl für das Weltall verdorben hat?

»Was ist denn heute los mit dir?«, fragt Ilan.

»Du musst jetzt einsteigen«, sagt Christine.

Benjamin nickt. Christine hat zwei große Falten auf der Stirn. Er sollte sich zusammenreißen, sonst macht sie sich noch unnötige Sorgen. Aaron und David verloren zu haben, belastet sie wohl stärker, als sie es zugibt. Es ist ja auch noch ganz frisch für sie, denn drei Wochen lang war sie abgeschaltet.

In einem plötzlichen Impuls umarmt er sie. Christine ist ganz verspannt, ihr Körper scheint aus blankem Stahl zu bestehen.

»Danke«, sagt sie.

Benjamin dreht sich um und klettert durch die Luke. Die Kapsel, in der er in der Nacht noch geschlafen hat, hat sich völlig verändert. Bett und Schrank fehlen. Diesen Teil der Kabine nimmt Aphrodite ein. Ihr neuer Körper wirkt ein wenig … chaotisch.

»Hallo Benjamin, erkennst du mich?«, fragt sie und hebt einen ihrer vier Arme, als wollte sie ihm die Hand geben.

Benjamin erwidert die Geste. Allerdings besitzt der Arm keine Hand, sondern bloß einen Stumpf, an dem sich verschiedene Werkzeuge anbringen lassen. Er muss ein Teil des Mechanikroboters sein.

»Oh, entschuldige«, sagt Aphrodite. »Mein Körperbild gaukelt mir vor, dass ich dort eine Hand habe. Ich hatte sogar das Gefühl, die Finger zu bewegen.«

»Du hast diesen Körper ja noch nicht lange«, sagt Benjamin. »Mit der Zeit wirst du dich schon daran gewöhnen.«

Vielleicht sollten sie die Expedition verschieben, bis sich Aphrodite besser an diesen Körper gewöhnt hat. Sie müssen sich darauf verlassen können.

»Und, wie gefällt er dir?«, fragt sie.

Benjamin lächelt. Ihre Stimme ist charmant wie immer. Gerade deshalb sagt er ihr lieber nicht, wie provisorisch zusammengestückelt sie aussieht. Das Fahrwerk des Laders haben sie durch die sechs Schreitbeine des Mechanikers ersetzt, die im Weltraum und ohne Schwerkraft deutlich praktischer sind als vier Räder. Aber dadurch bekommt der Roboter insgesamt etwas Spinnenhaftes, bei dem sogar in Benjamin uralte menschliche Instinkte erwachen, die er wohl von seinem Vorbild übernommen hat.

»Ich glaube, dass du perfekt auf deinen Einsatz vorbereitet bist«, sagt er.

»Haha, schön herausgeredet«, sagt Aphrodite. »Ich wüsste trotzdem gern, was du … ästhetisch von meinem Körper hältst. Es tut mir leid, aber dieser Aspekt ist mir wichtig.«

»Ich bin vermutlich der Falsche, um dir da kompetent Auskunft geben zu können«, sagt Benjamin. »Für mich steht Funktionalität im Vordergrund, und da haben wir angesichts der knappen Vorbereitungszeit das Optimum herausgeholt.«

»Das finde ich auch«, sagt Ilan. »Vielleicht können wir den Rest dann unterwegs klären?«

»Entschuldigt, Männer.« Aphrodite ruckelt kurz mit all ihren Gliedern. »Ich bin bereit, wenn ihr es seid.«

»Na, wunderbar«, sagt Ilan.

»Ich schließe das Schott von innen«, sagt Benjamin.

»Gute Reise«, sagt Christine, wobei die letzte Silbe schon ganz dumpf klingt, weil gerade das Schott in seinen Rahmen gefallen ist.

Benjamin legt alle Riegel davor. Dann geht er zu seinem Platz. Er nimmt den Helm auf, hängt ihn über die Lehne, setzt sich und schnallt sich an.

»Ihr seid darauf vorbereitet, dass wir gleich schwerelos sein werden?«, fragt er.

Neben ihm raschelt etwas. Ilan kontrolliert wohl seinen Gurt. Benjamin zieht den Bildschirm noch etwas näher heran und greift nach den Kontrollhebeln.

»Missionskontrolle? Ich bin bereit zum Ausklinken.«

»Bestätigt«, sagt Oskar. »Ich klinke euch jetzt aus.«

Mit einem metallischen Klacken lösen sich die Arme, die die Raumkapsel gegen den Ring drücken. Sie ruckt erst ein wenig in ihrer Mulde hin und her, als könne sie gar nicht fassen, dass sie frei ist. Doch nach zwei Sekunden kann sie nichts mehr halten. Wie der Diskus eines Diskuswerfers fliegt sie hinaus in die Weite des Alls. Oskar hat den Moment des Ausklinkens so gewählt, dass sie zwischen den Tanks hindurchsaust. Benjamin verfolgt trotzdem konzentriert, ob der Plan aufgeht.

Es klappt! Der Flugvektor führt sie durch die Lücke zwischen zwei der riesigen Stützmassetanks. Auf dem Bildschirm sieht es allerdings einfacher aus, als wenn man durch die Bullaugen sieht. Beide Tanks nähern sich. Der Bereich zwischen ihnen scheint viel zu schmal zu sein. Benjamin klammert sich mit links fest und hält mit rechts die Steuerung umkrampft. Wenn Oskar sich geirrt hat, wird es zwar sowieso zu spät sein, aber er will zumindest das Gefühl haben, im Notfall noch eingreifen zu können.

»Soll das so sein?«, fragt Ilan.

Er hat offenbar dieselben Befürchtungen.

»Ja, alles ist gut. Wir sind auf Kurs.«

Ilan klopft auf die Lehne seines Sitzes. Da sind die Tanks auch schon neben ihnen. Oskar lässt sie genau durch die Mitte fliegen. Links und rechts sind jeweils noch acht Meter Platz.

»Siehst du«, sagt Benjamin, vor allem zu sich selbst.

»Meine Hochachtung«, sagt Ilan.

»Die gebührt Oskar«, sagt Benjamin.

»Sag mal bitte – darf ich dich Ben nennen?«, fragt Ilan. »Das wäre doch effizienter.«

»Auf keinen Fall«, sagt Benjamin. »Genauso ungern hört Christine übrigens auf Chris. Das sind nicht unsere Namen.«

»Na ja, genau genommen sind ja Benjamin und Christine auch nicht eure …«

»Verkneif dir das, wenn ich dich nicht umgehend aus der Schleuse schmeißen soll.«

»Ist ja schon gut«, sagt Ilan. »War nur eine harmlose Frage. Aber sollten wir jetzt nicht langsam wieder Kurs auf das Schiff nehmen?«

»Das hat keine Eile. Wir werden die Shepherd-1 vom Bug aus abscannen. Dazu fliegen wir jetzt einen gemütlichen Bogen.«

Benjamin vergrößert die Darstellung auf dem Schirm, bis er nur noch ihr Mutterschiff und die Kapsel sieht. Es ist seltsam: Die Shepherd-1 scheint im All zu ruhen, während sich die Kapsel langsam von ihr entfernt. Dass sie sich alle zusammen rasend schnell von der Sonne entfernen, ist fast unmöglich festzustellen. Es hilft nicht einmal, die Entfernung zur Sonne zu messen, weil die Messung relativ ungenau ist. Der Startracker, der ihre Position ziemlich genau ermitteln kann, orientiert sich deshalb gleich an mehreren Sternen.

Oskar hat ihm einen Kursvorschlag erstellt. Benjamin muss sich nicht daran halten, aber sicher hat sich Oskar etwas dabei gedacht. Also schiebt er den Hebel des Backbord-Korrekturtriebwerks genau in dem Moment nach vorn, den Oskar ausgerechnet hat. Wenn man sich die Flugrichtung als x-Achse vorstellt und die Abstoßrichtung der Kapsel als y-Achse, dann bekommt die Raumkapsel nun einen zusätzlichen Schub in Richtung x-Achse. Die Kapsel selbst fliegt einen Bogen, wobei sie die Shepherd-1 langsam überholt.

Aber das reicht noch nicht, um wieder zurück zum Schiff zu gelangen. Als sie den Scheitelpunkt des Bogens erreicht haben, schaltet Benjamin das Backbord-Triebwerk ab. Dann dreht er die Kapsel mit den Lagedüsen um 90 Grad, sodass der Bug wieder in Richtung y-Achse zeigt. Schließlich aktiviert er das Hecktriebwerk, das nun den überschüssigen Impuls vom Schiff weg abbaut. Er lässt es so lange laufen, bis sie sich der Shepherd-1 wieder nähern. Dort folgt ein neues 90-Grad-Manöver, das sie die x-Achse entlang zurück in Richtung Ursprung fliegen lässt. Es ist, als würden sie auf das große Schiff warten müssen.

»Du bist an der Reihe«, sagt Benjamin.

»Danke für den Hinweis«, sagt Ilan, der sich nun ebenfalls den Bildschirm heranzieht.

Mit ein paar geschickten Bewegungen richtet er den Laser aus. Dann feuert er systematisch in den umgebenden Raum. Zunächst passiert gar nichts, doch als sie etwa zwei Fünftel des Schiffs abgeflogen haben, verändert sich das Bild. In der Nähe der Außenhaut ist schon mit bloßem Auge das rötliche Wallen zu sehen, das Benjamin aus Christines Aufnahmen kennt.

»Tatsächlich beginnt die Dissipation des Lasers schon deutlich früher als zu erwarten«, sagt Ilan, der das Geschehen in allen Spektralbereichen verfolgt. »Das heißt, der Belag ist etwa doppelt so dick, wie es die optische Diagnose verrät.«

»Ist er auch weiter nach oben vorgedrungen?«, fragt Benjamin.

»Interessanterweise nicht. Es scheint also eine Eigenschaft dieser Masse zu sein, dass ihre äußere Schicht bei Energieeintrag unsichtbar bleibt.«

»Wir müssen das an Physiker auf der Erde weitergeben«, sagt Benjamin. »Irgendwer wird doch wohl eine clevere Idee haben.«

»Ich kann die Ergebnisse gern an Alpha-Omega weiterleiten«, sagt Ilan. »Ich habe nur die besten Leute eingestellt.«

»Eine breitere Streuung wäre mir lieber.«

»Das kommt nicht in Frage. Die Daten über dieses Phänomen gehören meiner Firma. Keine Sorge, wir werten sie aus und veröffentlichen sie. Aber ich will mir nicht von vornherein reinreden lassen.«

»Du willst prüfen, ob etwas davon kommerziell nutzbar ist.«

»Natürlich, das auch. Ich bin Geschäftsmann. Ich habe eine Investition getätigt, für die ich Gegenwert erwarte.«

»Natürlich.«

»Ihr müsst euch nicht streiten, Jungs«, sagt Oskar. »Ich bin schon dabei, die Daten auszuwerten. Wenn ihr dann bitte die nächste Bahn fliegen würdet?«

Oskar hat recht. Sie haben das Heck erreicht. Benjamin dreht die Kapsel um 180 Grad und beschleunigt dann mit dem Haupttriebwerk, bis sie wieder gleichauf mit der Shepherd-1 sind. Dann benutzt er das Backbord-Steuertriebwerk, um ihre Position über der Hülle um vierzig Grad zu verändern. So müssten sie in neun Zügen das ganze Schiff untersuchen können.

»Ach, übrigens, falls ihr in der Nähe des Bugs jemanden herumklettern sehen sollten, dann grüßt nett«, sagt Oskar. »Es ist Christine. Sie hat gerade das Schiff verlassen.«

* * *

Zwei Stunden später sind sie immer noch dabei, die Ausdehnung der fremdartigen Masse zu bestimmen. Klar ist bereits, dass die Hauptschleuse der Shepherd-1 nicht mehr zugänglich ist. Es war gut, dass die Schiffssteuerung sie geschlossen hat. Sonst wäre der Parasit wohl auch in das Schiff eingedrungen. Die Verunreinigung scheint sich auf den Bauch der Shepherd-1 zu konzentrieren. Warum, ist unklar.

Die Triebwerke sind sicher die beste Energiequelle. Momentan läuft nur eines der DFDs, und zwar zur Stromproduktion. Der Parasit scheint aber keine Anstalten zu machen, sich ihm zu nähern. Das ist einigermaßen beruhigend. Beängstigender ist da schon die Nachricht, dass die strukturelle Integrität im zentralen Bereich des Schiffes abgenommen hat. Seit der Parasit wie ein Gürtel um den ganzen Körper der Shepherd-1 reicht, scheint er sich zusammenzuziehen. Will er ihr bloß eine schlankere Taille geben? Oskar bezweifelt es, und Benjamin stimmt ihm zu.

Ilan lehnt sich zu ihm herüber und tippt ihn an. »Darf ich dich mal etwas fragen?«

»Klar«, sagt Benjamin.

»Warum wollt ihr nicht wissen, was am Anfang des Universums stand?«

»Wie kommst du darauf?«

»Es ist doch offensichtlich. Ihr habt den kompletten Speicher der SGL-Messergebnisse für mich gesperrt. Christine wollte sich sogar das Leben nehmen, um es niemandem sagen zu müssen.«

»Ich wüsste die Wahrheit schon gern«, sagt Benjamin.

Ilan reißt seine Augen auf. Es wirkt gespenstisch, weil er immer noch Christines Gesicht besitzt. Benjamin wendet den Blick ab.

»Dann lass uns gemeinsam versuchen, sie herauszufinden«, sagt Ilan.

»So dringend will ich es nun auch wieder nicht wissen, um mit dir gemeinsame Sache zu machen. Es tut mir leid, aber du bist mir nach wie vor nicht besonders sympathisch.«

»Das ist okay, Benjamin. Man muss sich nicht sympathisch sein, um zusammenzuarbeiten. Gleiche Ziele genügen schon, und sei es nur temporär.«

»Ich habe aber kein Interesse daran.«

»Eben sagtest du noch das Gegenteil.«

»Da irrst du dich. Ich persönlich bin einfach neugierig. Ich könnte mit der Antwort auch umgehen, egal, wie sie ausfällt. Christine jedoch kennt sie bereits. Und sie glaubt, dass es besser ist, sie für sich zu behalten, weil die Menschheit damit nicht umgehen könnte. Wir können nicht der Hälfte der Menschheit die Gewissheit wegnehmen, auf der sie ihr Leben aufgebaut hat. Egal, ob es nun Gläubige oder Atheisten sind. Dieser Einschätzung, die Christine vorgenommen hat, vertraue ich.«

»Und wenn sie die Gewissheit bloß für sich haben will? Mich macht das wahnsinnig, wenn ein so wertvolles Wissen nur einer Person gehört.«

»Wenn diese Person Christine ist, dann ist das für mich völlig okay«, sagt Benjamin.

»Aber sie könnte sich irren.«

»Jeder Mensch kann sich irren. So ist das nun mal. Denk doch an die Folgen. Wenn es nach Christine geht, bleibt alles beim Alten. Wenn aber die Menschheit erfährt, ob es Gott gibt oder eben nicht, dann wird es Krieg geben. Es gibt immer Menschen, die mit den Fakten nicht zurechtkommen.«

»Und um das zu verhindern, maßt ihr euch an, über das Schicksal der Menschheit zu entscheiden?«

»Ach, es wird andere Wege geben, das herauszufinden. Notfalls muss eben die Kirche eine neue SGL-Mission finanzieren. Wir entscheiden nur über unser eigenes Schicksal. Christine ist überzeugt, das Richtige zu tun, deshalb unterstütze ich sie.«

»Danke für die ehrlichen Worte«, sagt Ilan. »Es ist schade, dass ich nicht auf dich zählen kann.«

»Wenn ich wüsste, dass du die Antwort für dich behältst, würde ich Christine bitten, sie dir zu verraten. Aber so weit traue ich dir nicht.«

»Schade. Ich schätze, dass ich selbst daran schuld bin. Ich habe die Verhältnisse wohl etwas falsch eingeschätzt.«

»Leider muss ich euch schon wieder stören«, sagt Oskar.

»Sind wir fertig?«, fragt Benjamin.

»Fast, aber darum geht es nicht.«

»Worum dann?«

»Ich habe die Position des Absenders der Nachricht ermitteln können. Christine will dich dazu dringend sprechen.«