VII. Zusammenfassung:
Fragenkatalog für den Geldkonvent

Geldschöpfung

 

Frage 1a:

Wer darf Bargeld (= gesetzliches Zahlungsmittel) schöpfen?

 

Nulllösung:

Ausschließlich die staatliche Zentralbank.

WP: ___ von 10

Alternative:

Zusätzlich Geschäftsbanken?

WP: ___ von 10

Zusätzlich Unternehmen?

WP: ___ von 10

Zusätzlich Privatpersonen?

WP: ___ von 10

Zusätzlich regionale Gebietskörperschaften?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 1b:

Wer darf Buchgeld (= gesetzliches Zahlungsmittel) schöpfen?

 

Nulllösung:

Die staatliche Zentralbank und private Geschäftsbanken.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Ausschließlich die staatliche Zentralbank?

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Zusätzlich Unternehmen?

WP: ___ von 10

Zusätzlich Privatpersonen?

WP: ___ von 10

Zusätzlich regionale Gebietskörperschaften?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 2:

Wer darf Komplementärwährungen ausgeben, die nicht als gesetzliches Zahlungsmittel gelten und deshalb nicht von allen Tauschparteien angenommen werden müssen?

 

Unternehmen?

WP: ___ von 10

Privatpersonen, Vereine?

WP: ___ von 10

Regionale Gebietskörperschaften?

WP: ___ von 10

 

 

Vollgeld-Reform

 

Frage 3:

Soll die Vollgeld-Reform durchgeführt werden?

 

Nulllösung:

Die gegenwärtige geteilte Geldschöpfungspraxis von Zentralbank und Geschäftsbanken bleibt aufrecht, die Girokonten bleiben Teil der Bankbilanzen, die Geldschöpfungsgewinne fließen überwiegend den Geschäftsbanken zu.

WP: ___ von 10

Alternative:

Das öffentliche Geldschöpfungsmonopol wird auf Buchgeld ausgeweitet. Das in Umlauf befindliche Geld kommt ausschließlich von der Zentralbank, die Girokonten werden von den Bankbilanzen ausgegliedert und gehen in das Eigentum der BankkundInnen über, die Geldschöpfungsgewinne kommen zur Gänze der Allgemeinheit zugute.

WP: ___ von 10

 

Zentralbank

 

Frage 4:

Wem soll die Zentralbank gehören?

 

Da die Nulllösung hier in unterschiedlichen Staaten unterschiedlich ist, werden drei Alternativen zur Wahl gestellt, welche alle Nulllösungen beinhalten.

Alternative 1:

Die Zentralbank soll sich im Besitz privater Geschäftsbanken befinden.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Die Zentralbank soll sich im gemischten Besitz privater Geschäftsbanken und des Staates befinden.

WP: ___ von 10

Alternative 3:

Die Zentralbank soll öffentlich sein.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 5:

Wie sollen die Entscheidungsgremien der Zentralbank zusammengesetzt sein?

 

Nulllösung:

Vorrangig oder ausschließlich BankerInnen.

WP: ___ von 10

Alternative:

Alle gesellschaftlichen Gruppen sollen repräsentiert sein und ihre VertreterInnen entsenden dürfen.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 6:

Welche Ziele soll die Zentralbank verfolgen?

 

Alternative 1:

Preisstabilität und Vollbeschäftigung sind gleichwertige Ziele, keine Staatsfinanzierung.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Preisstabilität hat Vorrang vor Vollbeschäftigung, keine Staatsfinanzierung.

WP: ___ von 10

Alternative 3:

Preisstabilität und Vollbeschäftigung sind gleichwertige Ziele, begrenzte Staatsfinanzierung.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 7:

Soll die geldschöpfende Zentralbank als unabhängige vierte Staatsgewalt, als »Monetative«, konstituiert werden, die ausschließlich von der Bevölkerung direkt mandatiert wird?

 

Nulllösung:

Nein, das aktuelle Modell einer unabhängigen EZB reicht aus.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Die Zentralbank soll gegenüber dem Europaparlament rechenschaftspflichtig und weisungsgebunden werden.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Im Sinne einer weiteren Ausdifferenzierung der Gewalten soll eine von Regierung und Parlament unabhängige »Monetative« eingerichtet und ihre Ziele direkt demokratisch vorgegeben werden.

WP: ___ von 10

 

Staatsschulden

 

Frage 8:

Dürfen sich Staaten begrenzt und bedingt bei der eigenen Zentralbank zinsfrei verschulden?

 

Nulllösung:

Nein, der Zentralbank soll die Staatsfinanzierung verboten bleiben; Staaten müssen sich auf Märkten bei Privaten verschulden und dafür die von den Märkten verlangten Zinsen bezahlen.

WP: ___ von 10

Alternativen:

Ja, begrenzt mit 25 Prozent der Wirtschaftsleistung.

WP: ___ von 10

Ja, begrenzt mit 50 Prozent der Wirtschaftsleistung.

WP: ___ von 10

Ja, begrenzt mit 75 Prozent der Wirtschaftsleistung.

WP: ___ von 10

Gebunden an die Genehmigung eines Zukunftskomitees.

WP: ___ von 10

Nach freiem Ermessen des Parlaments.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 9:

Was soll geschehen, wenn der Verschuldungsrahmen überschritten wird?

 

Nulllösung:

Die Regierungen müssen die Schulden, welche die Verschuldungsgrenze übersteigen, auf den Märkten aufnehmen.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Es treten rein einnahmenseitige automatische Stabilisatoren (höhere Erbschafts- und Großvermögenssteuern) in Kraft.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Es treten rein ausgabenseitige automatische Stabilisatoren (»Rasenmäher« über alle Staatsausgaben) in Kraft.

WP: ___ von 10

Alternative 3:

Es treten automatische Stabilisatoren zu je fünfzig Prozent ausgabenseitig (»Rasenmäher«) und fünfzig Prozent einnahmenseitig (Vermögenssteuer) in Kraft.

WP: ___ von 10

 

Kreditwesen

 

Frage 10:

Sollen Kredite immer zugleich dem Gemeinwohl dienen müssen und soll es dafür neben der finanziellen Bonitätsprüfung auch eine ethische Kreditprüfung geben?

 

Nulllösung:

Nein, das ist unnötige Bürokratie.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja, das wäre sinnvoll und verfassungskonform.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 11:

Sollen Finanzkredite vergeben werden dürfen?

 

Nulllösung:

Ja, jede KreditnehmerIn soll selbst entscheiden dürfen, wofür sie den Kredit verwendet.

WP: ___ von 10

Alternative:

Nein, Geld-aus-Geld-Geschäfte sind grundsätzlich abzulehnen und sollten jedenfalls nicht durch Kreditaufnahme verstärkt werden dürfen.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 12:

Sollen Banken verpflichtet werden, Kredite in der Region zu vergeben?

 

Nulllösung:

Nein, Globalisierung macht Finanzmärkte effizienter und entspricht der Wirtschaftsfreiheit.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja, das wäre sinnvoll, weil es in immer mehr Ländern einen Überschuss an Finanzvermögen gibt. Banken sollen darauf verpflichtet werden, die Spareinlagen aus der Region in derselben Region als Kredite auszugeben.

WP: ___ von 10

 

Geschäftsbanken

 

Frage 13:

Soll es eine Größengrenze für Banken geben, um – ökonomisch wie politisch – systemrelevante Institute zu verhindern?

 

Nulllösung:

Systemrelevante »Global Players« sind zulässig.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja, sie dürfen eine festgelegte Obergrenze nicht überschreiten. Die EU-Finanzmarktaufsicht überwacht diese Grenze und leitet bei Überschreiten Maßnahmen zur Teilung oder Schrumpfung des Instituts ein.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 13a:

Wenn ja, wo soll diese Obergrenze liegen?

 

Bei dreißig Milliarden Euro Bilanzsumme?

WP: ___ von 10

Bei fünfzig Milliarden Euro Bilanzsumme?

WP: ___ von 10

Bei 75 Milliarden Euro Bilanzsumme?

WP: ___ von 10

Bei hundert Milliarden Euro Bilanzsumme?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 14:

Bei der Abwicklung systemrelevanter Banken werden voraussichtlich weitere Kosten anfallen. Wer soll diese tragen?

 

Nulllösung (Plan der EU-Bankenunion):

EigentümerInnen, GläubigerInnen, nationale SteuerzahlerInnen und EU-SteuerzahlerInnen.

WP: ___ von 10

Alternative:

Nur die EigentümerInnen und GläubigerInnen, mit Nachschusspflicht für die EigentümerInnen.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 14a:

Falls SteuerzahlerInnen: Soll eine mindestens kostendeckende EU-weite Vermögenssteuer zur Abwicklung systemrelevanter Banken auf Großvermögen eingehoben werden?

 

Nulllösung:

Nein, die bisherige Steuerpolitik ist ausreichend.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 15:

Sollen staatliche Hilfen – wie a) Zugang zur Zentralbank, b) Einlagensicherung, c) Geschäfte mit dem Staat und d) Notstützungsmaßnahmen im Ausnahmefall – nur für Banken gewährt werden, die sich zur Erfüllung einer Gemeinwohl-Charta verpflichten?

Nulllösung:

Nein.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 15a:

Wenn ja: Soll dieser Kriterienkatalog einschließen?

 

Gemeinwohl-Orientierung in der Satzung und Gemeinwohl-Bilanz

WP: ___ von 10

Konservatives Geschäftsmodell (nur Kredite und Spareinlagen)?

WP: ___ von 10

Nichtausschüttung von Gewinnen an EigentümerInnen?

WP: ___ von 10

Ausstieg aus dem Zinssystem: keine Sparzinsen, Kreditgebühr statt -zinsen?

WP: ___ von 10

Gemeinwohl-Prüfung aller Kreditprojekte?

WP: ___ von 10

Gemeinwohlorientierte Gewinnverwendung?

WP: ___ von 10

 

Finanzaufsicht

 

Frage 16:

Soll eine schlagkräftige EU-Finanzaufsicht gegründet werden, die …

 

… Banken über dreißig Milliarden Euro Bilanzsumme zerteilt?

WP: ___ von 10

… ausländische Banken mit einer größeren Bilanzsumme vom EU-Binnenmarkt fernhält?

WP: ___ von 10

… Schattenbankaktivitäten schließt?

WP: ___ von 10

… Banken ein nichtrisikogewichtetes Mindesteigenkapital in der Höhe von zwanzig bis dreißig Prozent ihrer Bilanzsumme vorschreibt?

WP: ___ von 10

… die Bilanzierungsregeln nach dem Niederstwertprinzip reformiert?

WP: ___ von 10

… neue Finanzprodukte einer Risiko- und Ethikprüfung unterzieht und entsprechend dem Ergebnis zulässt oder untersagt?

WP: ___ von 10

… in der EU nicht zugelassene Finanzprodukte vom Zugang zum EU-Binnenmarkt ausschließt?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 17:

Sollen Fonds aller Art so reguliert werden, dass …

 

… sie keine Kredite aufnehmen dürfen?

WP: ___ von 10

… sie keine feindlichen Übernahmen tätigen dürfen?

WP: ___ von 10

… sie alle erzielten Einnahmen der AnteilshaberInnen per Jahresultimo an die Steuerbehörden automatisch melden müssen und diese der Einkommenssteuer unterworfen werden?

WP: ___ von 10

… Boni maximal in der Höhe von fünfzig Prozent des Jahresgehalts ausgeschüttet werden dürfen?

WP: ___ von 10

… Boni an Gemeinwohl-Leistungen geknüpft werden müssen?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 18:

Soll die Schaffung von internationalen Finanzmärkten weitergetrieben, zurückgenommen oder von Regulierungen begleitet werden?

 

Nulllösung:

Die globalen Finanzmärkte sollen weiter liberalisiert werden, zum Beispiel über das gegenwärtig in Diskussion befindliche Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP. Die Aufsicht dieser Märkte ist Aufgabe der Nationalstaaten und ihrer Behörden.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Die bisherigen Liberalisierungen waren ein Fehler. Das WTO-Finanzdienstleistungsabkommen und ähnliche Abkommen sollen zurückgenommen, die Verhandlungen zum TTIP abgebrochen und die Märkte für Finanzdienstleistungsunternehmen aus Nicht-EU-Staaten geschlossen werden.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Vor jeder weiteren Liberalisierung (WTO, TTIP) sollen im Rahmen der Vereinten Nationen Institutionen zur Aufsicht und Regulierung der bestehenden Märkte eingerichtet werden, die ihre Politik mit den UN-Menschheitszielen (Menschenrechte, nachhaltige Entwicklung, Gesundheit, Arbeitsstandards, Systemstabilität, Umwelt- und Klimaschutz) abstimmen.

WP: ___ von 10

 

 

Falls 2: Frage 18a:

Soll im Rahmen der UNO ein Weltwirtschaftsrat eingerichtet werden, der …

 

… auf Kohärenz in der internationalen Handels-, Währungs-, Steuer- und Finanzpolitik achtet und auf globale ökonomische, soziale und ökologische Risiken frühzeitig hinweist?

WP: ___ von 10

… ein Mandat über den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank erhält?

WP: ___ von 10

… die Welthandelsorganisation WTO formal in das UN-System integriert und sich ihren Zielen und Spielregeln unterwirft?

WP: ___ von 10

 

 

Falls 2: Frage 18b:

Soll eine globale Finanzaufsichtsbehörde eingerichtet werden, die …

 

… dieselben Zielsetzungen wie die EU-Finanzaufsicht auf globaler Ebene verfolgt und dieselben Aufgaben für die globale Ebene übernimmt?

WP: ___ von 10

… die Koordination der Eigenkapitalregeln vom Basler Komitee, die Entwicklung der Bilanzierungsregeln (IFSR) und die Regulierung des globalen Finanzsystems von der G20 und vom Finanzstabilitätsrat übernimmt?

WP: ___ von 10

 

 

Falls 2: Frage 18c: Soll ein globaler Steuerpakt beschlossen und eine globale Steuerbehörde eingerichtet werden, die …

 

… eigenständig gegen Geldwäsche und steuerschädliche Praktiken wie das Bankgeheimnis vorgehen kann und eine global einheitliche Konzernbesteuerung in die Wege leitet?

WP: ___ von 10

 

Derivate

 

Frage 19:

Sollen Derivat-Geschäfte, die von der EU-Finanzaufsicht genehmigt wurden, an beaufsichtigten Börsen stattfinden und mit hohem Eigenkapital unterlegt werden, das von der Finanzaufsicht zu bestimmen ist?

 

Nulllösung:

Nein, das schränkt die Wirtschaftsfreiheit zu sehr ein.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja, das würde das Universum der Derivate transparenter, überschaubarer und sicherer machen.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 20:

Sollen Derivat-Geschäfte außerhalb beaufsichtigter Börsen

 

Nulllösung:

… erlaubt bleiben?

WP: ___ von 10

Alternative 1:

… verboten werden?

WP: ___ von 10

Alternative 2:

… des Rechtsschutzes entledigt werden?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 21:

Sollen private Ratings aus allen öffentlichen und offiziellen Regulierungen, Gesetzen und Institutionen entfernt werden?

 

Nulllösung:

Nein.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 22a:

Soll es bei Aktien …

 

Nulllösung:

… keine Mindesthaltedauer geben?

WP: ___ von 10

Alternative 1:

… eine Mindesthaltedauer von einem Jahr geben?

WP: ___ von 10

Alternative 2:

… eine Mindesthaltedauer von drei Jahren geben?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 22b:

Sollen Stimmrechte bei Aktien …

 

Nulllösung:

… an keine Mindesthaltedauer geknüpft sein?

WP: ___ von 10

Alternative 1:

… an eine Mindesthaltedauer von fünf Jahren geknüpft sein?

WP: ___ von 10

Alternative 2:

… an eine Mindesthaltedauer von zehn Jahren geknüpft sein?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 23:

Soll der Handel von Aktien (an kapitalistischen Börsen) auslaufen und nach einer Übergangszeit Aktien nur noch zurückgegeben, aber nicht mehr gehandelt werden können?

 

Nulllösung:

Nein, Unternehmen sind eine Ware wie jede andere, die auf Märkten ge- und verkauft werden können soll.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja, die Beziehung zwischen EigentümerIn und Unternehmen ist enger und wird aufgewertet, wenn der Unternehmensanteil nur wieder zurückgegeben, aber nicht an eine dritte Person verkauft werden kann.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 24:

Soll die Finanzdividende auslaufen, damit das Wirtschaftsmittel Kapital nach anderen Kriterien (Sinn, Nutzen, Ethik, Mitbestimmung) investiert wird als nach dem Kriterium Finanzrendite?

 

Nulllösung:

Nein, kapitalistische Börsen sollen bestehen bleiben. Gemeinwohl-Börsen sollen ausschließlich auf freiwilliger Basis entstehen.

WP: ___ von 10

Alternative:

In einem Übergangszeitraum soll die maximal erlaubte Dividende stufenweise abgeschmolzen werden gegen null.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 25:

Soll das Verkaufen von Krediten, ihr Bündeln und Verbriefen und der Handel mit den daraus entstehenden Derivaten erlaubt sein?

 

Nulllösung:

Ja.

WP: ___ von 10

Alternative:

Nein, die Banken sollen Hypothekenkredite, die sie vergeben, in den eigenen Büchern halten.

WP: ___ von 10

 

Frage 26:

Sollen Kreditausfallsversicherungen (CDS) zugelassen werden?

 

Nulllösung:

Ja.

WP: ___ von 10

Alternative:

Nein, das ist eine unnötige und riskante Aufblähung des Finanzsystems.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 27:

Sollen Regierung und Parlament im Rahmen der Vereinten Nationen ein globales Rohstoffabkommen unterstützen, das die Förderung, Bepreisung, Verteilung und Rückführung sensibler und nichterneuerbarer ökologischer Ressourcen regelt, dessen Entwurf den nationalen Souveränen (mit Varianten) zur Abstimmung vorgelegt wird?

 

Nulllösung:

Nein, der Markt soll die Förderung, Verteilung und Bepreisung von Rohstoffen regeln.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja, das wäre ein Fortschritt für die Weltgemeinschaft.

WP: ___ von 10

 

Renten/Pensionen

 

Frage 28:

Soll die Politik den Umbau des Rentensystems in Richtung Kapitaldeckung vorantreiben, auf dem gegenwärtigen Stand belassen oder wieder zurücknehmen und das Umlageverfahren durch die Bedienung aller zehn »Schräubchen« stärken?

 

Nulllösung:

Die Rentenprivatisierung ist der richtige Weg, dieser soll fortgesetzt werden.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Die gegenwärtige Mischung ist optimal, es braucht weder weiteren Umbau noch Rückbau.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Die staatliche Förderung privater Rentenvorsorge soll zurückgenommen und stattdessen das Umlageverfahren und der Generationenvertrag mit verschiedensten Maßnahmen gestärkt werden.

WP: ___ von 10

 

 

Falls 2: Frage 28a:

 

Soll es eine Mindestpension für alle geben?

WP: ___ von 10

Sollen Kindererziehungszeiten großzügiger angerechnet werden?

WP: ___ von 10

Soll das gesamte Globaleinkommen für die Finanzierung der gesetzlichen Rente herangezogen werden?

WP: ___ von 10

Darf der staatliche Zuschuss zur Rente bis zu einem Drittel der Rentenleistung ausmachen?

WP: ___ von 10

Sollen Frauenrenten an das Niveau von Männerrenten herangeführt werden?

WP: ___ von 10

Soll es eine einheitliche Rentenkasse für alle geben?

WP: ___ von 10

 

Steuergerechtigkeit

 

Frage 29:

Sollen Arbeits- und Kapitaleinkommen bei der Meldung an das Finanzamt gleichgestellt und automatisch gemeldet werden?

 

Nulllösung:

Nein, ich bin für die Beibehaltung der Ungleichbehandlung in dem Sinn, dass Arbeitseinkommen automatisch gemeldet werden und Kapitaleinkommen nicht.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Es soll umgekehrt sein: automatische Meldung von Kapitaleinkommen und Datenschutz für Arbeitseinkommen.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Ich bin für Gleichbehandlung im Sinne der Ausweitung des Datenschutzes auf Arbeitseinkommen.

WP: ___ von 10

Alternative 3:

Ich bin für die Gleichbehandlung im Sinne der Ausweitung der automatischen Mitteilung auf Kapitaleinkommen.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 30:

Soll sich mein Land an einem multilateralen Steuerkooperationsabkommen in der OECD oder sogar in der UNO beteiligen?

 

Nulllösung:

Ich halte die gegenwärtige Regelung für ausreichend.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ich bin für die Beteiligung.

WP: ___ von 10

 

Frage 31:

Soll das multilaterale Abkommen auf alle Arten von Kapitaleinkommen ausgeweitet werden und auf juristische Personen, einschließlich eines Namensregisters von Trusts und Stiftungen?

 

Nulllösung:

Die Ausnahmen sind berechtigt, es soll zu keiner Weiterentwicklung kommen.

WP: ___ von 10

Alternative:

Alle Lücken sollen geschlossen werden, damit wirklich alle Kapitaleinkommen vollständig erfasst und in den Informationsaustausch aufgenommen werden können.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 32:

Soll die Steuerflucht und -hinterziehung in Drittländer, die sich nicht an diesem Abkommen beteiligen, mit Sanktionen des Kapitalverkehrs beantwortet werden?

 

Nulllösung:

Der Kapitalverkehr soll bedingungslos frei bleiben.

WP: ___ von 10

Alternative:

Der Kapitalverkehr in unkooperative Drittstaaten soll so lange eingeschränkt werden, bis es zur Kooperation kommt.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 33:

Soll die Abwicklung des grenzüberschreitenden Kapitalverkehrs eine öffentliche Aufgabe der Zentralbanken oder eigener öffentlicher Clearing-Banken werden als Teil des »öffentlichen Gutes Geld«?

 

Nulllösung:

Nein, das Clearing im internationalen Kapitalverkehr soll eine unregulierte private Dienstleistung sein.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Ja, das ist ein essenzieller Teil der Konstruktion »öffentliches Gut Geld«.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Es reicht aus, dass die privaten Clearing-Banken so reguliert und beaufsichtigt werden, dass sie die gezielte Beschränkung des Kapitalverkehrs durchsetzen (ähnlich privaten Zollbehörden).

WP: ___ von 10

 

Frage 34:

Soll sich [Österreich] [Deutschland] [die Schweiz] an einem internationalen Abkommen zur Harmonisierung der Steuerbemessungsgrundlage der Unternehmensbesteuerung sowie einem Korridor beteiligen?

 

Nulllösung:

Nein, ich bin für Steuerwettbewerb.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja. ich bin für Steuerkooperation.

WP: ___ von 10

 

 

Falls ja: Frage 34a:

Wo soll der Korridor liegen?

 

Alternative 1:

Zwischen vierzig und fünfzig Prozent.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Zwischen 35 und 45 Prozent.

WP: ___ von 10

Alternative 3:

Zwischen dreißig und vierzig Prozent.

WP: ___ von 10

Alternative 4:

Zwischen 25 und 35 Prozent.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 35:

Soll [Österreich] [Deutschland] [die Schweiz] sämtliche Doppelbesteuerungsabkommen auf die Anrechnungsmethode umstellen?

 

Nulllösung:

Nein, das soll die Regierung wie bisher nach freiem Ermessen entscheiden.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Nein, alle Doppelbesteuerungsabkommen sollen nach der Freistellungsmethode gestaltet werden: Die inländischen Unternehmen sollen im Ausland nur den jeweils gültigen Steuersatz bezahlen, auch wenn dieser niedriger ist als im Herkunftsland.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Ja, ich bin für eine einheitliche Besteuerung inländischer Unternehmen unabhängig davon, wo sie operieren und Gewinne machen.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 36:

Soll [Österreich] [Deutschland] [die Schweiz] das Unitary-Taxation-Prinzip einführen?

 

Nulllösung:

Nein, ich bin für Steuerwettbewerb.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja, ich bin für die faire anteilsmäßige Besteuerung der realwirtschaftlichen Tätigkeit.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 37:

Soll sich [Österreich] [Deutschland] [die Schweiz] für die Einrichtung einer globalen Steuerbehörde einsetzen, die das Unitary-Taxation-Prinzip einführt und Regeln für eine global konsolidierte Konzernsteuerbilanz entwickelt?

 

Nulllösung:

Dagegen.

WP: ___ von 10

Alternative:

Dafür.

WP: ___ von 10

 

Begrenzung der Ungleichheit

 

Frage 38:

Soll es einen gesetzlichen Mindestlohn geben?

 

Nulllösung:

Nein, der Preis für menschliche Arbeit soll sich auf Märkten frei bilden.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja, die Märkte sichern kein menschenwürdiges Mindesteinkommen.

WP: ___ von 10

 

 

Falls ja: Frage 38a:

 

Acht Euro brutto pro Stunde.

WP: ___ von 10

Neun Euro brutto pro Stunde.

WP: ___ von 10

Zehn Euro brutto pro Stunde.

WP: ___ von 10

Elf Euro brutto pro Stunde.

WP: ___ von 10

Zwölf Euro brutto pro Stunde.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 39:

Soll dieser mit der jährlichen Teuerung valorisiert werden?

 

Nulllösung:

Nein.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja, damit jene, die am wenigsten verdienen, wenigstens keine Kaufkraft verlieren.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 40:

Soll das Höchsteinkommen mit einem maximalen Vielfachen des gesetzlichen oder tarifvertraglichen Mindestlohns begrenzt werden?

 

Nulllösung:

Nein.

WP: ___ von 10

Alternative:

Ja.

WP: ___ von 10

 

 

Falls ja: Frage 40a:

 

… mit dem Zehnfachen?

WP: ___ von 10

… mit dem Zwanzigfachen?

WP: ___ von 10

… mit dem Fünfzigfachen?

WP: ___ von 10

… mit dem Hundertfachen?

WP: ___ von 10

… mit dem 900-Fachen (CH), Tausendfachen (Ö), 5000-Fachen (D) wie aktuell?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 41:

Soll die Vermögenssteuer ab einer Schwelle, die für einen gewissen Wohlstand ausreicht, einsetzen und progressiv ansteigen?

 

Nulllösung (Deutschland, Österreich):

Ich bin gegen jede Vermögenssteuer.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Ja, ab 500.000 Euro.

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Ja, ab einer Million Euro.

WP: ___ von 10

Alternative 3:

Ja, ab drei Millionen Euro.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 42:

Soll es eine Obergrenze für Privateigentum geben?

 

Nulllösung:

Nein, Eigentum soll unbegrenzt erlaubt sein und vom Staat geschützt werden.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Ja, in der Höhe von zehn Millionen Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Ja, in der Höhe von zwanzig Millionen Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 3:

Ja, in der Höhe von fünfzig Millionen Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 4:

Ja, in der Höhe von hundert Millionen Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 5:

Ja, in der Höhe von einer Milliarde Euro?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 43:

Soll das Erbrecht …

 

Nulllösung:

… uneingeschränkt sein (Deutschland) bzw. bleiben (Österreich)?

WP: ___ von 10

Alternative 1:

… abgeschafft werden?

WP: ___ von 10

Alternative 2:

… begrenzt werden?

WP: ___ von 10

 

 

Im Falle einer Begrenzung: Frage 43a:

Soll das Erbrecht je Kind bei Privatvermögen begrenzt werden mit …

 

Alternative 1:

… 500.000 Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 2:

… einer Million Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 3:

… zwei Millionen Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 4:

… drei Millionen Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 5:

… fünf Millionen Euro?

WP: ___ von 10

 

 

Im Falle einer Begrenzung: Frage 43b:

Soll das Erbrecht je Kind bei Unternehmensvermögen (Familienbetriebe oder Landwirtschaften) begrenzt werden mit …

 

Alternative 1:

… fünf Millionen Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 2:

… zehn Millionen Euro?

WP: ___ von 10

Alternative 3:

… zwanzig Millionen Euro?

WP: ___ von 10

 

Währungssystem

 

Frage 44:

Wie sollen die internationalen Währungsbeziehungen in Zukunft gestaltet werden?

 

Nulllösung:

Ich bin für unregulierte Devisenmärkte, auf denen sich die Wechselkurse frei nach Angebot und Nachfrage bilden und entsprechend schwanken.

WP: ___ von 10

Alternative 1:

Mein Land/die Eurozone soll mit möglichst vielen anderen Ländern ein kooperatives Wechselkursmanagement mit dem Ziel konstanter Kaufkraftparität und damit konstanter Wettbewerbsverhältnisse anstreben (REER-Modell UNCTAD).

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Ich stimme für eine globale Währungskooperation mit einer Weltreservewährung (Modell UNO). Die Regierung meines Landes soll sich innerhalb der UNO für eine solche Kooperation und für den Aufbau einer »beginners group« einsetzen.

WP: ___ von 10

 

 

Falls 2: Frage 44a:

 

Alternative 1:

Soll ein Bretton Woods II mit Weltreserveunion, Weltreservebank und Weltreservewährung »Terra« eingerichtet werden mit Fokus auf ausgeglichenen Handelsbilanzen (Modell Keynes-Stiglitz-UNO)?

WP: ___ von 10

Alternative 2:

Soll ein Bretton Woods II mit Weltreserveunion, Weltreservebank und Weltreservewährung »Terra« eingerichtet werden mit Fokus auf Kaufkraftparität (Kompromissmodell Keynes-Flassbeck-Felber)?

WP: ___ von 10

 

 

Frage 45:

In welcher Währung sollen künftig Rohstoffe notieren?

 

Nulllösung:

Im US-Dollar.

WP: ___ von 10

Alternative:

Im Terra.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 46:

Was soll mit dem Internationalen Währungsfonds IWF passieren?

 

Nulllösung:

Er soll eine von der UNO unabhängige Aktiengesellschaft bleiben, mit Stimmrechtsverteilung nach Kapitaleinlage.

WP: ___ von 10

Alternative:

Er soll voll in das UN-System integriert und zur Weltreservebank werden. Alle Länder und Menschen sollen demokratisch repräsentiert sein. Dafür soll sich meine Regierung einsetzen.

WP: ___ von 10

 

 

Frage 47:

Was soll mit der Weltbank geschehen?

 

Nulllösung:

Sie soll bleiben, wie sie ist.

WP: ___ von 10

Alternative:

Sie soll voll in das UN-System integriert und nach dem Vorbild des IWF demokratisiert werden. Sie soll nur noch auf Basis der UN-Millenniumsziele sowie der Abkommen und Organisationen der Vereinten Nationen Kredite für eine global nachhaltige Entwicklung zinsfrei verleihen.

WP: ___ von 10

 

Diesen Fragenkatalog können Sie kostenlos downloaden unter www.gemeinwohl-oekonomie.org/downloads