Nachwort und Dank
Mit diesem Krimi ließ ich Kassandra und Paul eine Reise in die Vergangenheit antreten, zu ihrem allerersten Fall »Fischland-Mord«, der sie beide zusammengeführt hat und der den Grundstock für die Freundschaft mit Kay Dietrich bildete, auch wenn das alle drei damals sicher nicht geglaubt hätten (ich schon!). Ich fand es spannend herauszufinden, was aus Arnold Kesting und Raimund Degenhard geworden ist (nicht zu vergessen Claus Menning), und vielleicht erfahre ich ja auch noch eines Tages, wo Tina Bodenstedt sich rumtreibt – obwohl ich sie nicht sehr vermisse.
Vielleicht liegt es in der Natur der Dinge, dass so viele Erinnerungen an diesen einen speziellen Fall weitere Rückschauen nach sich ziehen. Mehr als sonst werden Kassandra, Paul und Kay – zumindest gedanklich – mit Orten und daran gebundenen Geschehnissen konfrontiert, die sie längst hinter sich geglaubt hatten. Für alle, die den einen oder anderen Fall verpasst haben und neugierig geworden sind: Pauls Bruder treibt sein Unwesen in »Fischland-Rache« (2. Fall), Andreas Körbers Grundstück in der Hafenstraße spielt sowohl in »Fischland-Feuer« (3. Fall) als auch in »Fischland-Angst« (5. Fall) eine wichtige Rolle, der echte Sven Larsen wird zu einem Problem in »Fischland-Verrat« (4. Fall), der Jordan-Hof auf dem Norderfeld ist düsterer Schauplatz in »Fischland-Lügen« (6. Fall), seinem Familiengeheimnis kommt Paul in »Fischland-Fluch« auf die Spur (7. Fall, für den Violetta auch ihren Lesezirkel zunächst bloß als Alibi für die Ermittlungen erfindet), und der Diamantenhändler Vanhoutte aus Antwerpen schließlich ist ein Bekannter aus »Fischland-Verblendung« (8. Fall).
Natürlich habe ich keine Kristallkugel, aber ich könnte mir vorstellen, dass wir auch Herrn Pechstein nicht zum letzten Mal gesehen haben.
Seit dem ersten Fall hat sich viel getan. Und viel verändert, nicht nur bei »meinen Fischländern«, sondern auch in Wustrow, speziell in der Seefahrtschule, die ich damals für meinen Roman erkunden durfte. An dieser Stelle noch einmal herzlichsten Dank dafür an den damaligen Kurdirektor Dirk Pasche! Obwohl ich keinerlei Bindung zur Seefahrtschule hatte, tauchten vor meinem inneren Auge bei seinen Erzählungen und auch denen von Günther Weihmann, der mir im Laufe der Jahre oft davon berichtet hat, viele Bilder auf. Die habe ich immer mal wieder zu Erinnerungen von Paul verarbeitet, der nun mit der neuen Realität, dem Wandel zur Ferienapartmentanlage, klarkommen muss. Als Autorin habe ich mir damals wie heute mit dem Gebäude einige schriftstellerische Freiheiten genommen, die meiner Geschichte geschuldet sind.
Ich danke jedoch an dieser Stelle Karola Luci für hilfreiche Fotos, ohne die Kay Dietrich nicht am Regenrohr emporgeklettert wäre, sondern auf eine Leiter hätte warten müssen, was sein notwendiges Eingreifen erheblich verzögert hätte.
Die Stinne, den eigentlichen Star dieses Krimis, habe ich gemeinsam mit Nicola Hülskamp ganz nach unseren Bedürfnissen umgebaut, insbesondere innen. Wer das Original kennt, kann jede Menge Vergleiche ziehen. Wer noch nie dort war, dem empfehle ich den Besuch uneingeschränkt. Es ist natürlich nach wie vor ein Hotel-Restaurant, keine Eventlocation. Die Atmosphäre ist urig-maritim-gemütlich, die Speisen sind hervorragend, und ich bin sicher, es droht von keiner Seite Gefahr.
Mein Dank geht natürlich auch wieder an meinen Mann Jörg. Mit gewohnter Akribie und Fischland-Liebe hat er mein Manuskript auseinandergenommen und viele hilfreiche Kommentare hinterlassen. Fast alle habe ich zum Anlass genommen, zu ändern, zu ergänzen, zu streichen, und das hat dem Roman wie immer sehr gutgetan. Riesendank dafür!
Meiner Lektorin Dr. Marion Heister ist ebenfalls wieder ein großer Dank für ihre bewährten Anmerkungen, Fragen und Anregungen sicher – Pistolensuche inklusive. Ich freue mich jedes Mal aufs Neue auf die wunderbare Zusammenarbeit.
Danken möchte ich an dieser Stelle ebenso Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für die Treue zu meinen Fischland- und Bodden-Krimis. Als ich am ersten Fall schrieb, hätte ich nie zu träumen gewagt, dass noch so viele folgen würden. Kassandra und Paul sowie Greta und Matthias freuen sich sehr darüber. Und ich mich natürlich auch.
Corinna Kastner