Gestern, 3.22 Uhr
Wir liegen jetzt im Bett. Die Laken um uns sind verheddert, und Julias Bein liegt über meinem. Ihre Haut zu spüren ist nahezu überwältigend. Sie ist weich und wunderschön; verdammt, sie ist perfekt. Was hat diese Frau, dass mich der geringste Körperkontakt mit ihr anmacht? Obwohl ich in der Dusche einen der besten Blowjobs meines Lebens bekommen habe, merke ich, dass ich schon wieder bereit bin.
Aber zuerst eine Stärkung. Ich setze mich auf und streiche mir über den Kopf, um mein Haar zu glätten. Es funktioniert nicht. Ist mir eigentlich wurscht.
»Bereit für mehr Champagner?«, frage ich Julia. Am Fuße des Bettes steht noch der Servierwagen mit einer eisgekühlten Flasche Veuve Cliquot, die nur darauf wartet, dass ich noch ein Glas einschenke, und daneben eine Schüssel mit reifen Erdbeeren. Eigentlich hat der Zimmerservice Feierabend, aber für die VIPs ist er niemals außer Dienst. Das Leben ist schön, wenn man in der Welt ganz oben ist. Oder ganz oben in einem Hotel in Las Vegas.
So oder so, im Moment ist es verdammt süß, ich zu sein.
»Zu Champagner sagt man niemals Nein. Schon gar nicht, wenn gut gebaute nackte Männer ihn ausschenken. Das hat meine Mom mir eingeschärft«, sagt Julia und reicht mir ihr leeres Glas.
Ich steige aus dem Bett und schenke uns ein, während sie meine Figur würdigt. Sie selbst sieht aber auch verdammt gut aus. Ihre runden, perfekt proportionierten Brüste sind noch zu sehen.
Woran liegt es, dass ich immer die Kontrolle verliere, wenn ich diese Frau ansehe? Das hat mir noch nie gefallen. Es hat mir nie gefallen, wenn es mir bei Phoebe so erging. Julia hat irgendwas an sich, das mich heiß und entspannt zugleich macht.
Ich glaube, so fühlt sich Glück an. Ich reiche ihr das Glas mit dem perlenden Schampus zurück.
»Das mit den gut gebauten nackten Männern stammt von ihr?«, frage ich.
Julia nippt lächelnd an ihrem Glas und legt mit geschlossenen Augen schwelgerisch den Kopf zurück. Mir gefallen Frauen, die genießen können.
»Vielleicht hat Mom es nicht ganz so gesagt. Hey, ich bin Schriftstellerin. Ich nehme mir schöpferische Freiheiten heraus«, schnurrt sie, während sie sich aufsetzt. Wenn ich sie so ansehe, nackt und in die Laken gewickelt, während ihre Haare kaskadenartig um ihr gerötetes Gesicht fallen … klar, da haben wir’s. Mein liebster Körperteil hat seine Flagge gehisst und ist bereit für eine weitere Landnahme. Ich habe mich nicht mehr so gefühlt, seit ich neunzehn war. Dabei sind wir noch feucht von der Dusche.
Julia grinst und genießt die Aussicht. »Auch dir einen guten Morgen«, sagt sie und lässt sich aufs Bett zurückplumpsen. Ich verstehe das als Einladung und küsse sie, schmecke Champagner und Erdbeeren auf ihren Lippen. Ich verteile Küsse über ihr Dekolleté, ihre Brüste und ziehe die Laken zurück, um –
»Gemach, gemach! Bist du etwa kein Genießer?«, fragt sie und rollt sich von mir weg. Schwanzfopperin. Aber sie lacht. Bei ihr macht mir das nichts aus.
Gab es je eine Zeit, als ich ihr Lachen nervig fand? Ich war ein Idiot.
»Ich bin Anwalt, weißt du noch?« Ich deute auf mich. »Ich verkürze gern Endlosdiskussionen und übernehme das Kommando.« Ich lege mich neben sie.
Julia stellt ihr Champagnerglas auf den Nachttisch und sieht mich an. In ihrem Blick liegt Neugier. Neugier und ein bisschen Lust, worüber ich mich freue.
»Also kein Vorspiel, Mr Wexler? Oder heißt es Rechtsberater Wexler? Rechtsanwalt Wexler? Oder Wexler, der Jurist?« Sie stützt ihr Kinn in die Hand.
»Kein Vorspiel hab ich nie gesagt. Weit gefehlt. Ich steh nur nicht auf endloses Gequatsche.« Ich küsse sie auf die Schulter, auf den Rücken … und sie rollt sich wieder weg.
Irgendwie macht mich die Fopperei noch mehr an.
»Aber ich bin Schriftstellerin.« Sie deutet auf sich. »Meine Figuren unterhalten sich immer zuerst.«
Ich schnaube verächtlich. Ich kann nicht anders. »Männer wollen das nicht. Die ganze Verbalakrobatik vor dem Sex. Das sind reine Frauenfantasien.«
Sie reckt trotzig das Kinn vor. »Dann hast du meine Romanfiguren noch nicht gehört.«
»Na schön.« Ich lege mich auf den Rücken und werfe ihr einen herausfordernden Blick zu. »Zeig’s mir.«
»Hm?« Sie sieht überrascht aus. Hab dich!
»Hol eins von deinen Büchern und zeig es mir. Du hast doch bestimmt was auf deinem Laptop.« Ich entdecke die Tasche am Fuße des Bettes.
Wann zum Teufel haben wir die geholt? Wir müssen irgendwann in ihr Zimmer gegangen sein. Mist, diese Blackouts sind suboptimal.
Julia befreit sich von den Laken und zieht ihren Computer hoch aufs Bett. Zum ersten Mal sieht sie mich schüchtern an, fast als sei sie verlegen.
»Okay, die Szene hab ich noch nie laut gelesen. Du bist der Erste, der sie zu hören kriegt.«
»Du liest deine Bücher laut?« Ich wollte nicht spöttisch klingen, aber sie versteift sich. Blödmann. »Ich meinte nur, dass ich nicht wusste, dass du so viel Zeit in sie investierst.«
»Wow. Herablassung, dein Name ist Wexler«, sagt sie trocken und fährt ihren Laptop hoch.
Halt einfach die Klappe, Nate. Du hast eine schöne nackte Frau mit einem Computer in deinem Bett, und dir fällt nichts Besseres ein, als sie zu verarschen?
»Ein Arschloch zu sein bringt der Anwaltsjob so mit sich. Eine Art Accessoire, wie eine Rolex-Uhr oder am Schreibtisch zu mittagzuessen.« Ich hebe entschuldigend die Hände. »Ich versuche, es mir abzugewöhnen.«
Sie scheint es zu akzeptieren, denn sie wendet sich wieder ihrem Bildschirm zu.
»Okay. Das ist kurz bevor Archer und Lola zum ersten Mal Sex haben. Ich meine, so richtig, nicht nur Oralverkehr. Mit allem Drum und Dran.« Sie streicht sich ein paar Haarsträhnen aus den Augen und hebt die Hände; sie bereitet die Szene vor. »Archer ist ein Milliardär mit einem dunklen Geheimnis, das Lola ihm abzuluchsen versucht. Industriespionage. Aber sie verliebt sich in ihn, will restlos von ihm dominiert werden; er weckt in ihr Gefühle, von deren Existenz sie nie etwas geahnt hat, und er weiß es. Und er will, dass sie ihnen nachgibt.« Sie guckt zu mir. »Lach nicht.«
»Großes Ehrenwort!«, sage ich, setze mich auf und lehne mich an die mit Kissen gepolsterte Kopflehne.
Sie räuspert sich und fängt an zu lesen. »›Du bist eine Frau voller Schatten und Geheimnisse, Lola. Du wurdest in der Dunkelheit geboren, doch dahin gehörst du nicht. Kämpf nicht dagegen an. Kämpf nicht gegen mich.‹ Archer fuhr mit der Hand an Lolas Schenkel hinauf, während seine Finger am Spitzensaum ihres Slips spielten. Sie unterdrückte ein Stöhnen, doch ein Schauder lief durch ihren Körper und verriet sie.
»›Eine Spionin schlägt sich nicht gut bei Tageslicht‹, antwortete sie und leckte sich die Lippen – teils aus Nervosität und teils weil sie wusste, dass es ihn anmachen würde. Sein heftiges Luftschnappen verriet ihr, dass sie ihn richtig eingeschätzt hatte. Seine Augen verdunkelten sich vor Verlangen, doch seine Finger setzten ihre Erkundung fort. Sie zitterte und wollte spüren, wie seine mächtige Länge sich in sie schob, zustieß, sie in Besitz nahm, während sie sich endlich mit Körper und Seele ergab. Archer drückte einen Kuss auf ihren Hals, sanft und doch erstaunlich grob.
»›Ich will, dass du dich mir hingibst’, murmelte er, und sie spürte seinen heißen Atem an ihrem Hals. ›Ich will dich unter mir spüren, dein Keuchen hören, wenn ich mich in dich schiebe. Ich will spüren, wie du erschauderst, wenn mein Schwanz dich ausfüllt, dich dehnt. Ich will, dass du aufschreist, wenn ich mich in dir bewege, um mich anzutreiben. Dass du dich mir voll und ganz hingibst, dein Körper um mich bettelt, wenn ich dich nehme. Ich will dich zum Orgasmus bringen. Und zwar jetzt.‹ Seine Hände strichen über ihren Rücken. ›Verstehst du denn nicht, Lola, dass ich immer kriege, was ich will?‹ Geschickt zog er den Reißverschluss ihres Chanel-Kleides auf, das mit einem Hauch der Kapitulation um ihre Füße einen Ring bildete.«
Während sie liest, wird Julias Blick weich. Sie liegt auf dem Bauch, das Kinn auf die Hand gestützt, und präsentiert mir ihren nackten Rücken. Ich betrachte sie, würdige sie voll und ganz. Der leichte Sonnenbrand auf ihrer Schulter, der dünne weiße Bräunungsstreifen ihres BH-Trägers, der sich im scharfen Kontrast dazu abzeichnet. Die Sommersprossen, die ihren Rücken sprenkeln. Wie sie beim Lesen träge eine Haarsträhne um den Finger zwirbelt. Ihr rechter Fuß wippt auf und ab, bleibt im Takt mit dem beschwingten Rhythmus ihrer Stimme. Das alles erscheint mir plötzlich wunderschön. Während ich dort liege und sie beobachte, wird mir klar, dass das Warten mich langsam umbringt. Ich will sie unter mir spüren, aber ihre Stimme, ihre Worte, beschwören in meinem Kopf Bilder herauf. Und das gefällt mir.
»›Kriegst du immer, was du willst?‹, fragte sie ihn atemlos, als sein Mund wieder ihren fand. Seine Finger strichen über die Spitze ihres BHs. Er hakte ihn auf, und er fiel ihm zu Füßen. Die Nachtluft war wie ein kalter Kuss an ihren Brüsten, und er nahm sie in die Hände. Während er sie näher an sich zog, erlaubte er ihr, sein Frackhemd aufzuknöpfen, das, für den Opernbesuch gestärkt, noch tadellos glatt war. Ihre Hände fuhren über seine steinharten Bauchmuskeln und genossen das Gefühl. Er bemächtigte sich ihrer Lippen und nahm ihr alles, während er ihr alles gab. Sie knöpfte seine Hose auf, stöhnte vor Verlangen und griff hinein, um seinen Penis zu umfassen, der drängend in ihrer Hand pulsierte. Er –«
»Stopp«, sage ich. Meine Stimme klingt schroff, fast kehlig. Julia sieht mich mit großen Augen an. Ich knie mich hin, beuge mich zu ihr und klappe den Laptop zu. Mit einem spielerischen, wissenden Lächeln blickt sie zu mir auf.
»Wozu die Eile?«, flüstert sie. Ich beuge mich zu ihr hinab und küsse sie. Als sie aufstehen will, packe ich sie an der Taille.
»Bleib da«, flüstere ich, beuge mich vor und beiße sie sanft in die Schulter. Julia stöhnt, und ich greife zu dem Streifen Kondome, der noch auf dem Nachttisch liegt.
Gott segne Junggesellinnen-Abschiede.
Einen Moment später senke ich mich mit übergezogenem Präser auf sie herab und halte sie immer noch fest. Ich streiche aufreizend an ihrer empfindlichsten Stelle entlang, während sie sich lustvoll windet.
Ich umfasse sie, schlüpfe zwischen ihre Schamlippen und schiebe einen Finger in sie. Zum Glück ist sie bereit. Ich frage mich müßig, ob ihre eigenen Texte zu lesen sie anmacht, oder ob diese wunderbare Aufgabe nur mir allein zukommt, beschließe jedoch, dass es keine Rolle spielt. Ich positioniere meinen Schwanz dort, wo ich ihn am liebsten haben will, und – oh ja – gleite in sie. Wie schon vorher packt sie mich, und es wäre so leicht, mich ganz in ihr zu vergraben, aber ich will sie scharf machen. Mit gemächlichem Tempo, jeder Nerv in meinem Körper überreizt, fange ich an zu pumpen.
Als sie nach Luft schnappt, schiebe ich wieder die Hand zwischen uns und berühre ihre Klitoris.
»Oh, nimm mich«, stöhnt sie und legt die Stirn aufs Bett. »Hör nicht auf.«
»Ja«, sage ich, »und nein.« Dann stoße ich meinen Schwanz ganz hinein. Ihr Innerstes packt mich, drückt fest zu und ist perfekt. Julia stöhnt, und etwas Archaisches durchwogt mich.
Diese Laute kommen von mir. Ich halte inne, auch wenn es quälend ist, und atme. Sonst komme ich jetzt gleich, und ich will nicht, dass es schon zu Ende ist. Ich will es auskosten. »Du willst es so«, knurre ich, als ich mich wieder bewege, meinen Schwanz herausziehe und wieder hineinschiebe, fasziniert von ihrer seidigen, feuchten Haut, davon, wie sie mich drückt und an mir zieht. »Du willst, dass ich es dir richtig besorge.«
»Ja«, keucht Julia. Sie wirft mir einen Blick über die Schulter zu und rollt mit den Hüften. Wieder und wieder. Sie bietet mir Paroli.
Ich nehme sie hart, reite sie, meine Stöße akzentuiert von ihrer abgehackten Atmung. Ich tippe noch einmal ihre Klitoris an, bevor ich meine Hände nach oben nehme, um ihre Brüste zu umfassen, meine Handflächen an den perfekten Spitzen ihrer Nippel zu reiben. Julia hebt die Hüften, und ich knalle in sie, während sich meine Muskeln zusammenziehen und anspannen, aber ich bin so hungrig nach ihr, dass es keine Rolle spielt. Sie empfängt mich jedes Mal, wenn ich in sie stoße, sie drückt mich, versengt mich, und es fühlt sich so gut an, dass es einen erwachsenen Mann zum Weinen bringen könnte. Mein Körper ist von dem Verlangen getrieben, sie immer so zu spüren, wenn sie meinen Schwanz reitet, sich verzweifelt danach sehnt, mich bis zur Besinnungslosigkeit drückt, als ich immer und immer wieder in sie eindringe.
Sie soll wissen, dass ich hier gewesen bin, dass sie mir gehört.
Jedes Mal, wenn ich in sie eindringe, tue ich das voll und ganz, so viel wie möglich von mir ist in ihr – sie spürt alles von mir, so wie ich alles von ihr spüre. Und verdammt, es gefällt ihr. Ihr Gesicht ist gerötet, die Lippen geöffnet, ihre Augen geschlossen. Ich fahre mit den Fingern um ihre Brustwarzen und kneife sie. Dann lasse ich eine Hand an ihrem Bauch hinabgleiten, zu der feuchten Stelle zwischen ihren Schenkeln, und finde ihre Klitoris wieder.
Sie fängt an zu wimmern. »Ja!« Ihre Stimme nimmt einen neuen, verzweifelten Ton an. »Genau da. Scheiße, hör nicht auf!«
Sie reibt sich an mir und leckt sich die Lippen. Scheiße. Ich wollte noch nie im Leben so gerne kommen; ich hab mir auch noch nie mehr gewünscht, länger durchzuhalten als jetzt, weil jede Sekunde so verdammt gut ist. Sie ist so eng, und sie wird noch enger, feuchter, jedes Mal, wenn mein Schwanz zustößt. Sie ist verdammt nah dran. Genau wie ich. Ich will explodieren, detonieren, während ich tief in ihr vergraben bin.
Ich packe sie an den Haaren und ziehe ihr Gesicht zu meinem. Julia küsst mich, ihre Zunge erforscht meinen Mund, streichelt meine Zunge, während ich ihre Klitoris schneller stimuliere, härter in sie pumpe. Sie schnappt nach Luft. Scheiße, ich bin kurz davor …
»Noch nicht«, flüstert sie, während ihre Hüften innehalten.
Ich verstehe. Irgendwie dringt es durch den Dunstschleier, und ich ziehe mich zurück. Es ist zwar Folter, aber ich tue es. Ich setze mich auf, und sie kniet sich hin, dreht sich um und setzt sich rittlings auf mich. Dann tut sich ihre perfekte Mitte, feucht und rot und mein, wieder mit meinem Schwanz zusammen und ich bin wieder in ihr. Ganz tief drin. Ein leises Knurren steigt aus meiner Kehle, als sie anfängt, die Hüften wellenförmig zu bewegen. Sie bewegt sich auf mir, mit getrübtem Blick und geöffneten Lippen. Ihre Brüste hüpfen bei jedem meiner Stöße. Ihr Blick trifft meinen und ihre Pupillen weiten sich, als sie beginnt, mich richtig zu reiten. Ich merke, dass sie kurz davor ist, und Scheiße, ich bin es auch. Ihr Gesicht zu sehen, ihre schaukelnden Brüste, den Schweißfilm auf ihrer Haut – meinen Schwanz zu sehen, der, feucht von ihr, immer wieder in ihr verschwindet, würde ausreichen, um jeden Mann um den Verstand zu bringen. Ich umfasse ihre Taille und führe sie, pumpe in sie, gehe perfekt auf ihre Bewegungen ein.
Wir reiten einander.
»Gott, du bist so verdammt groß«, flüstert sie an meinen Lippen und küsst mich aufreizend.
»Wie kannst du so eng sein?«, flüstere ich. Dann nehme ich ihre Brust in den Mund und spüre, wie ihr Nippel an meiner Zunge hart wird.
Gott, ich werde superheftig kommen.
»Ein Jahr ohne Sex macht das mit einem.« Sie stöhnt und wirft den Kopf in den Nacken.
Ich übersäe ihren Hals mit Küssen.
»Vor dir war mein Ex der letzte Mann, mit dem ich zusammen war«, sagt sie.
»Dein Ex ist ein Vollidiot«, knurre ich. Der Geruch ihrer Haut, ihr Schweiß, wie sie meinen Schwanz umklammert, ist überwältigend. Ich kann ihre Anspannung spüren, wie sich ihr Orgasmus langsam aufbaut.
»Fick die Erinnerung aus mir raus«, flüstert sie und küsst mich leidenschaftlich.
Da soll noch jemand sagen, dass ich keine Herausforderungen annehme. Ich schiebe sie zurück aufs Bett, falle auf sie und stoße so hart und fest zu, wie es meine Hüften zulassen. Es ist ein fordernder Rhythmus, und als sie anfängt, meinen Namen zu flüstern, weiß ich, dass sie kurz vor dem Höhepunkt ist, und etwas in mir explodiert. Ich zucke, komme heftig in ihr, während die Welt um mich herum schwankt und einstürzt, und schreie auf, als sie gemeinsam mit mir kommt. Ihr Wimmern ist hoch und perfekt, sie hat den Kopf in den Nacken gelegt und ihr Körper bäumt sich an meinem auf.
Kurz darauf werde ich langsamer und halte schließlich inne. Ich liege auf ihr und atme heftig, während ihre Brüste an meine Brust gedrückt sind. Julia seufzt, als ich aus ihr herausgleite, und bald liege ich mit der Brust an ihrem Rücken. Ich streichele ihre Brüste und genieße das Gefühl.
»War das so gut wie in deinen Büchern?«, flüstere ich ihr ins Ohr. Ihre Antwort ist fast ein Schnurren.
»Vielleicht nicht ganz so durchkomponiert. Und ich arbeite eindeutig nicht für geheime Schattenorganisationen der US-Regierung. Aber abgesehen davon? In etwa genauso gut.«
Ich kann nicht aufhören, sie anzufassen. Ich liebe das seidenweiche Gefühl ihrer Haut. Noch nie hat mich eine Frau so leicht erregt wie sie, nicht einmal Phoebe. Ich hatte nie einen Hunger, den ich nicht stillen konnte. Ich erwarte, dass mich das ärgert oder erschreckt, und bin überrascht, dass es nicht so ist. Mir gefällt alles daran. Wenn ich bedenke, wie dieser Tag für uns begonnen hat, wer hätte gedacht, dass er so enden würde?
»Willst du was Dummes hören?«, fragt sie. Ich küsse sie auf die Schulter.
»Ich glaube nicht, dass du je was Dummes sagen könntest. Es sei denn, du fragst mich, woraus Wolken gemacht sind«, sage ich. Sie haut mich spielerisch auf den Arm.
»Ich habe Angst, dass ich aufwache und das alles nur ein Traum ist.« Sie seufzt.
»Die Papageienentführung? Oder der Sex?«, frage ich.
»Ich bin bei beidem gekommen, deshalb denk ich mal beides«, gibt sie todernst zurück.
Wir lachen, und ich küsse sie noch einmal. Ich schmecke Champagner, Erdbeeren, Sex und Lip-Gloss mit Kirschgeschmack. Es ist eine wirkungsvolle Kombination.
»An diese Nacht werden wir uns noch lange erinnern«, sage ich und sehe ihr tief in die Augen.