Nate

Noch nie im Leben war ich von so vielen Frauen umringt. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Julia so bekannt ist. Die Schlange vor ihrem Signiertisch zieht sich durch den mit Teppichboden ausgelegten Festsaal und windet sich um mehrere Stände. Ich kann sie mit zwei Frauen am Tisch sehen. Sie lacht und schwatzt mit ihnen und wirft ihre Haare zurück. Auf ihre Bemerkung hin bricht die Frau, für die sie gerade ein Buch signiert, in schallendes Gelächter aus. Julia ist gut darin, anderen die Befangenheit zu nehmen.

»Oh mein Gott, ich find’s super. In so einer Schlange sieht man so selten Männer«, sagt eine Frau hinter mir. Mit einem Bücherstapel im Arm grinst sie zu mir auf. Sie hat schwarze Locken und dunkle Haut und zieht die Nase kraus, während sie mich mustert. »Sind Sie auch sicher, dass Sie hier nicht falsch sind?«

»Ich finde Liebesromane toll«, sage ich so neutral wie möglich. Hoffentlich klingt es, als wäre es die Wahrheit. Mit den Mutmaßungen anderer Menschen zu spielen gehört zur Arbeit eines Anwalts dazu. »Die Reihe mit, äh, dem vielen Sex. Fantastisch. Ich kann nicht genug davon kriegen.«

»Wow. Das ist echt schräg«, sagt die Frau. Sie lacht und gibt mir sogar einen Klaps auf den Arm. »Das gefällt mir. Alle Achtung, Mann.«

»Danke«, sage ich verwirrt, als ein paar andere Frauen sich umdrehen und mich angaffen wie irgendein Sagenwesen, das auf dem Jahrmarkt zur Schau gestellt wird, ein Mantikor, der Nora Roberts liest.

Die Schlange rückt ein Stück vor, stockt und ich bleibe stehen. Die Frau hinter mir rempelt mich an und lässt ihre Bücher fallen. Ich hebe sie ihr auf. Verdammt. Sie hat fünf, sechs – acht Taschenbücher auf dem Arm balanciert.

»Darf ich ein paar davon für Sie halten, bis Sie vorn ankommen?«, frage ich sie. Sie ringt erleichtert nach Luft. »Ich hätte gedacht, Sie hätten eine Tragetasche oder so. Das ist mir an Konferenzen der Buchbranche aufgefallen; sie verteilen Tragetaschen wie Bonbons.«

Das stimmt sogar. Ich hab eine Frau gesehen, die fünf Taschen an ihren Armen hatte und die prompt losrannte, um am Ballantine-Tisch noch eine Gratistasche zu ergattern. Manche Rätsel werde ich nie verstehen.

»Hmm, Tragetaschen-Bonbons«, sagt die Frau lachend und nickt. »Ja, ich kaufe mir immer zu viele Bücher. Das ist ein Riesenproblem. Ich meine, ich lese wie eine Verrückte. Macht das Pendeln zur Arbeit erträglicher. Sci-Fi, Fantasy, Thriller, alles Mögliche. Manchmal nehme ich einfach, was Oprah Winfrey empfohlen hat. Aber Liebesromane sind meine Hauptleidenschaft. Kein Wortspiel beabsichtigt.« Sie grinst. »Zu viele Bücher. Deshalb stimme ich Ihnen zu, es kann auf der Welt nicht genug Tragetaschen geben.«

»Vielleicht kann ich vorn eine für Sie ergattern und signieren lassen. Ich kenne die Autorin«, sage ich betont beiläufig.

Die Frau ringt nach Luft und schlägt sich die Hand vor den Mund. Es macht Spaß, derjenige mit dem Insiderwissen zu sein. Ich fühle mich, als würde ich einen Promi kennen. Verdammt, vielleicht tue ich das ja.

»Woher kennen Sie Julia?«, fragt die Frau und wird plötzlich kokett. Ich spiele mit und ziehe eine Augenbraue hoch.

»Ich kenne sie sehr gut«, antworte ich mit einem Hauch Zweideutigkeit in der Stimme.

Die Frau kichert und errötet sogar. Himmel, ich muss Tyler von Liebesroman-Kongressen erzählen.

»Vielleicht ist einer ihrer Alpha-Männer Ihnen nachempfunden. Vielleicht Rolph Armani.« Die Vorstellung scheint ihr zu gefallen.

Aber … Rolph Armani? Ich kann nicht umhin, ein bellendes Lachen auszustoßen.

Auch sie muss kichern. »Ja, ich weiß. Manche Namen sind irgendwie albern, aber geht’s nicht im Prinzip darum? Schließlich sind es Fantasiegeschichten. Wenn ich einen Mann namens Clint Embers auf der Straße treffen würde, wüsste ich, dass er ein Stricher oder ein Wrestler ist. Aber im Roman ist das ganz normal.«

»Stimmt«, sage ich und rücke, ihre Bücher immer noch auf dem Arm, mit der Schlange vor.

Ich gebe es zu: Ich hatte mir vorgestellt, dass Julia Bücher für eine Menge trauriger, einsamer Hausfrauen signiert, die noch nie im Leben berufstätig waren und jemanden brauchen, der ihre Probleme löst. Für jemand, der glaubt, dass die Namen Rolph Armani oder Clint Embers zu echten Menschen gehören. Aber als ich mich mit der Frau unterhalte – Maria, wie sie sich vorstellt –, wird mir klar, dass dieser Gedanke ziemlich kleinkariert war. Na schön, ich sage es: dumm. Maria ist Apothekerin und verbringt ihre Freizeit mit Felsenklettern. Corinne, die direkt vor uns steht und nicht anders konnte, als unser Gespräch mitzuhören, stellt sich als Gerichtsmedizinerin vor. Wie Maria zuvor, ist Corinne über meine Anwesenheit erstaunt und piekst mich fast in den Arm, um sich davon zu überzeugen, dass ich echt bin und keine Sinnestäuschung. Es stellt sich heraus, dass einen Mann in einer Signierschlange anzutreffen in etwa so ist wie den Heiligen Gral zu finden, wenn der Heilige Gral einen Penis hätte.

Frauen starren mich an, beobachten mich aus den Augenwinkeln oder recken sich auf die Zehenspitzen. Und viele von ihnen scheinen sich zu kennen.

»Wissen Sie, mit der ganzen Milliardär-Nummer bin ich eigentlich durch«, sagt Maria und bietet mir einen Haribo-Pfirsichring an. Ich lehne ab, während sie nachdenklich kaut. »Von dieser übertriebenen Shades-of-Grey-Pornografie habe ich langsam die Nase voll. Aber deshalb sind Julias Bücher so fantastisch. Sie präsentiert einem die alten Klischees, von denen man glaubt, dass man sie scheiße finden wird. Zum Beispiel, dass die Frau sich als Sekretärin des Milliardärs ausgeben muss, um Informationen für die Polizei zu sammeln, worauf er ihr Dom wird und so weiter. Aber ihre Romanfiguren haben echte Eigenarten. Einer ihrer Doms sammelt supergern alte Pogs aus den Neunzigern. Und ihre Heldinnen sind alle Draufgängerinnen.«

»Nicht viele Jungfrauen in Nöten«, sage ich, als wir fast bis ganz vorn vorrücken.

Darüber lacht Maria. »Himmel, nein. Als ich in den Achtzigern die Harlequin-Liebesromane meiner Mutter gelesen habe, gab es eine Menge Frauen, die in ihren Korsetts flennten oder in Monte Carlo ohnmächtig wurden. Ich weiß, dass das alles seine Berechtigung hat, aber es ist nicht mehr nachvollziehbar. Mein Mann kann es sich nicht leisten, dass ich den ganzen Tag zu Hause rumhocke, und ich würde es auch nicht wollen.« Sie zuckt mit den Achseln. »Wenn man es so haben will, ist es okay, aber die meisten von uns können sich diesen Lebensstil nicht mehr leisten.«

»Sie stehen auf Action«, sage ich zu ihr.

Maria lacht. »Ja, bei mir muss immer Action sein.« Sie stupst mich augenzwinkernd an. »Das gefällt mir an Julias Büchern vielleicht am besten: Die Sexszenen sind verdammt scharf.«

Ich stimme in ihr Lachen ein, aber sie hat vollkommen recht. Die Erinnerungen an letzte Nacht sind immer noch leicht schemenhaft, aber ich weiß genau, dass es mich erregt hat, als Julia mir vorlas. Das lag an den Worten, klar, aber noch besser fand ich, wie deren Wirkung durch ihre weiche Stimme noch verstärkt wurde; dadurch, wie sie mit ihrer Haarsträhne gespielt hat, und durch das kleine Lächeln auf ihren Lippen, wenn sie etwas vorlas, was ihrer Meinung nach besonders gut klang.

Sie ist gut in dem, was sie tut, und sie liebt ihren Beruf. Das ist ungeheuer sexy.

Endlich stehen wir ganz vorn. Ich lege Marias Bücher auf dem Tisch vor Julia ab, aber sie spricht noch mit einer Frau, die schon beiseitegetreten ist. Die Frau weint oder hat gerade erst aufgehört zu weinen. Ihre Augen sind noch feucht, ihre Wangen gerötet. Julia reicht ihr ein Papiertaschentuch. Mir fällt auf, dass sie die Hand der Frau hält.

»Tut mir leid, ich wollte sie nicht so vollschwafeln«, sagt die Frau mit leiser, zitternder Stimme. »Sie sollen nur wissen, wie viel es mir bedeutet.«

»Sie können mir glauben, mir geht es genauso«, sagt Julia lächelnd. Jetzt wischt auch sie sich die Augen.

Als die Frau weggeht, sieht Julia zu mir auf und wackelt mit den Augenbrauen. »Ein großer, dunkler Fremder tritt in meine Mitte. Soll ich etwas Bestimmtes signieren?«, fragt sie und zückt ihren Stift. »Irgendwelche Gliedmaßen?« Ihr Blick wandert über meinen Körper und landet zwischen meinen Beinen.

Maria fängt an zu lachen.

»Ich bin nur der Bücherträger«, sage ich zu ihr und lasse Maria an den Tisch vor. Während Julia mit ihrem Fan ein Gespräch anfängt, trete ich beiseite. Ich finde mich neben der weinenden Frau wieder, deren Taschentuch inzwischen zum Großteil durchnässt ist.

»Verdammt«, seufzt sie. »Ich bin immer noch ganz verheult.«

Ich reiche ihr ein frisches Taschentuch. Anscheinend bin ich jetzt der Tempo-Austeiler. Naja, es gibt Schlimmeres.

»Danke«, schnieft sie und nimmt es entgegen.

»Ist alles, äh, okay?«, frage ich.

»Ich bin ein bisschen zu emotional geworden. Das passiert mir manchmal«, sagt sie lächelnd, während sie sich das Gesicht trocknet. »Ich habe nur gerade eine furchtbare Scheidung durchgemacht.«

»Das tut mir leid«, antworte ich automatisch, stelle aber fest, dass ich es ernst meine. Ich fühle mich plötzlich merkwürdig schuldig. Warum muss mein Beruf so verdammt lukrativ sein?

»Danke.« Wieder wischt sie sich die Augen und redet weiter. »Er hat behauptet, ich wäre zu dick für ihn. Als wir die Scheidungspapiere unterschrieben haben, hat er mir prophezeit, dass ich nie jemanden finden würde, der mich so liebt wie ich bin.«

»Herrgott«, sage ich und fühle mich, als wäre ich Zeuge von etwas geworden, dass ich nicht sehen sollte. Außerdem habe ich große Lust, diesen Arsch ins Gesicht zu schlagen. Wer sagt so einen Mist? Selbst während einer Scheidung?

Gestern noch hätte mich diese Frau abgestoßen, weil sie mir diese schmutzigen Details aus ihrem Privatleben erzählt. Jetzt tut sie mir nur verdammt leid.

»Oh, Mist, war das zu viel? Ich lege immer los, ohne –«, sagt sie und schnäuzt sich.

»Alles gut«, beruhige ich sie. Ich folge ihrem Blick zu Julia, die mit Marias Büchern fast fertig ist und sich lachend mit ihr unterhält.

»Ich habe Julia erzählt, dass ihre Abby-Mills-Serie, die mit der Plus-Size-Heldin, mir die Kraft gegeben hat, wieder auf Partnersuche zu gehen, und ich habe einen wunderbaren Mann getroffen«, sagt sie, und ihre Stimme bricht. Dann hält sie inne und wedelt mit den Händen. »Tut mir leid, Sie wollen das gar nicht hören.« Sie errötet.

»Nein. Ich freue mich für Sie«, beruhige ich sie und meine es ernst.

Julia bringt die Menschen zum Lachen, gibt ihnen ein gutes Gefühl und hilft ihnen, Spaß zu haben. Warum zum Teufel habe ich ihr das Leben so schwer gemacht?

Ich trete beiseite und sehe ihr beim Arbeiten zu. Ich beobachte, wie sie Bücher signiert und unbändig über etwas kichert, was eine andere Leserin zu ihr sagt. Sie legt vor Lachen sogar den Kopf auf den Tisch. Sie ist unabhängig, glücklich, klug, talentiert … und vielleicht ist genau das alles, was ich anfangs nicht an ihr mochte.

Nachdem Phoebe mich verlassen hatte, wollte ich nie wieder eine andere. Ich redete mir ein, es läge daran, dass ich keine andere Frau wollte, die mein Leben zerstört und mich belügt und betrügt. Aber die Wahrheit ist, dass ich keiner anderen Frau in die Augen sehen wollte – einer Frau, die ich atemberaubend, lustig, clever und stark finde –, nur um festzustellen, dass ich ihr nicht gewachsen bin.

Aber langsam lege ich diese Angst ab. Als Julias Signierschlange endlich kürzer wird, sieht sie zu mir rüber, legt die Wange an die Hand und schließt die Augen, als wollte sie schlafen. Sie blinzelt mir verschmitzt zu.

Teufel noch mal, Nate. Du musst rausfinden, ob ihr verheiratet seid oder nicht.

Die coole, anwaltliche Reserviertheit kommt wieder über mich, als ich mein Handy kontrolliere. Mist. Nur noch wenige Stunden bis zu Mikes und Stacys Hochzeit. Wir müssen los. Gott, wir haben immer noch nicht die geringste Ahnung, wo diese Kapelle ist. Warum können wir nicht –

»In dieser Schlange stehen eine Menge Singlefrauen«, frohlockt Tyler, der zu mir rüberkommt und mich an der Schulter packt. »Du bringst mich zu den besten Locations, Alter.«

Natürlich hat Tyler ganz von selbst rausgefunden, dass es auf Romance Conventions vor Frauen wimmelt. Ich hätte seine Gier niemals unterschätzen dürfen.

Er trägt sein Hemd zur Hälfte aufgeknöpft und die Sonnenbrille auf dem frisch gegelten Haar. Er riecht nach Bambus-Körperspray. Kein toller Duft.

»Mich wundert, dass Meredith dich aus dem Zimmer gelassen hat«, sage ich zu ihm und werfe einen Blick zu Julia. Tyler pfeift vielsagend.

»Musste mich rausschleichen, Kumpel. Ich hatte echt Kohldampf. Wir haben uns Appetit geholt.« Er steckt die Zunge zwischen die Zähne und nickt anzüglich. »Wir haben was vom Zimmerservice kommen lassen, aber das hat nicht gereicht. Austern. Nicht gerade mein Leibgericht.« Dann lässt er den Blick weiter über die Frauenschlange gleiten und pfeift anerkennend. »Ein paar echte Schönheiten dabei. Ich bin beeindruckt. Heiße Feger lesen gern.«

»Was zum Teufel hast du hier jetzt noch zu suchen? Das Restaurant ist im Erdgeschoss«, sage ich. Jetzt schnauze ich sogar schon Tyler an. Vielleicht weil er mich vom aktuellen Problem ablenkt. Die Hochzeitskapelle zu finden und nach der Ehebescheinigung zu fahnden.

Aber vielleicht bin ich auch nur genervt, weil er mich von Julia ablenkt. Oh, Kacke.

»Ich kann nichts Falsches daran finden, das Angebot zu checken. Auch wenn Meredith echt super im Bett ist. Ältere Frauen, Mann.« Er nickt, als wollte er eine kluge Lebensweisheit an mich weitergeben. Das Tyler-Tao. »Ältere Frauen.«

Endlich ist die Signierschlange abgearbeitet. Julia steht auf und unterhält sich noch mit den anderen Autorinnen. Dann kommen sie zu uns rüber. Sie lächelt mich an, aber nicht mehr verführerisch, sondern sehr geschäftsmäßig. Genau wie es sein sollte. Geschäftlich. Wie ich es haben will.

Oder etwa nicht?

»Ladys«, sagt Tyler und geht zu Julias Freundinnen rüber, beides attraktive junge Frauen. Himmel Arsch, lässt er etwa die Muskeln spielen? »Sie waren in glänzender Form. Echt geile Signiertechnik.«

»Danke«, sagt eine der Frauen und sieht Julia amüsiert an.

Tyler scheint das nicht aufzufallen. Er zieht eine Karte hervor. Klar, eine von seinen »Sexprofi, aber kein Gigolo«-Karten. Die teilt er an alle potenziellen Bettpartnerinnen aus. Keine Ahnung, wie er es schafft, je eine rumzukriegen. Früher war hinten noch ein Foto von ihm mit nacktem Oberkörper und gebräunter Haut drauf. Ich bin froh, dass er das jetzt weglässt. Verdirbt den Güteklassefaktor, den es hat, Frauen seine »Komm und fick mich«-Telefonnummer zu geben.

»Ihr könnt mich jederzeit anrufen«, sagt er. Julia sieht mich mit großen Augen an.

»Ganz schöner Hallodri«, raunt sie mir aus den Mundwinkeln zu. »Ich hoffe, das macht Meredith nichts aus.«

»Ähm, Süßer, das bist nicht du«, sagt die Frau, verzieht amüsiert das Gesicht und gibt Tyler die Karte zurück. »Es sei denn, du heißt Presley.«

»Oh Scheiße«, sagt Tyler und nimmt die Karte lachend zurück. »Tut mir leid. Wo hab ich die denn her?« Er pfeift. »Muss ich auf meinem Zimmer gefunden haben.«

Moment mal. »Elvis Presley?«, frage ich und reiße Tyler die Karte aus der Hand. Julia und ich schauen sie uns genau an, und plötzlich geht mir ein Licht auf. Die »Viva Las Vegas«-Kapelle, ein Stück weiter runter am Strip.

»Sieht toll aus für alle, die heute Abend die Mutter meiner Kinder sein wollen«, sagt Tyler grinsend, während er versucht, die Arme um zwei der Frauen zu legen. Sie entziehen sich ihm beide behutsam. Doch momentan ist seine freundliche Idiotie mein geringstes Problem.

»Gehen wir«, fordere ich Julia auf. Sie nickt und zieht mich unter Tylers Protest weg.

»Ich hab schon per SMS ein Uber-Taxi bestellt«, sagt sie und setzt zum Spurt über den Flur an. »Das Spiel hat begonnen!«

Ich weiß nicht so recht, ob dieses Rätsel ganz auf Sherlock-Holmes-Niveau ist. Aber als ich ihr nachjage, muss ich mir etwas eingestehen: Ich will sie nicht gehen lassen.

Mist.