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15

Das ganze Haus schien zu beben.

Stevie schlug die Augen auf. Ihr Zimmer war in schummriges Licht getaucht. Sie blinzelte ein paarmal und griff nach ihrem Handy. Es war schon fast drei Uhr nachmittags. Keine Nachrichten oder Anrufe von ihren Eltern, was darauf hindeutete, dass es immer noch kein Netz gab.

Sie hatte sich ein regelrechtes Nest gebaut, um sich warm zu halten – aus sämtlichen verfügbaren Decken, ihrem Bademantel, ihrer Fleecejacke und ein paar Handtüchern. Irgendwann hatte sie sogar mit dem Gedanken gespielt, ihren Sack dreckiger Wäsche auf dem Bett auszukippen und sich darunter zu vergraben. Nach und nach rekonstruierte sie die Abfolge von Ereignissen, die sie hierhergebracht hatten: Bis frühmorgens war sie mit Hunter und David im Gemeinschaftsraum gewesen. Dann hatte die Müdigkeit sie gepackt und sie war in ihr Zimmer gegangen, um sich einen Moment auszuruhen. Aus diesem Moment waren offenbar mehrere Stunden geworden und jetzt war der Tag halb vorbei.

Sie krabbelte aus dem Bett und ging ans Fenster. Der Schnee fiel fast horizontal und wurde teilweise sogar wieder nach oben geweht. Mittlerweile waren Bäume wie Boden von einer derart dicken Schicht bedeckt, dass man kaum noch etwas erkennen konnte. Es war unmöglich zu sagen, wie hoch der Schnee lag, aber er schien bis knapp unter Stevies Fenster zu reichen. Achtzig Zentimeter? Neunzig?

Und jetzt? Sie ging zurück zum Bett und setzte sich auf die Kante. Raus konnte sie nicht – ganz nach draußen sowieso nicht und vielleicht sogar nicht mal aus ihrem Zimmer. Sie starrte auf die gegenüberliegende Wand, die etwas unebene, zu oft überstrichene Fläche, auf der vor all den Wochen die Botschaft erschienen war. Die Wattebauschlandschaft vor ihrem Fenster und ihr noch immer schlafvernebeltes Hirn verzerrten die Realität und mit einem Mal schoss Adrenalin durch ihren Körper. Sie war in Gefahr. Sie hätte auf die Warnung an der Wand hören sollen. All diese flüchtigen Begegnungen mit dem Tod und wie sie ihm jedes Mal nur um Zentimeter, um Sekunden entronnen war. Er lauerte am Ende eines Tunnels, unter der Erde, am anderen Telefonhörer. Sie hätte nach Hause fahren sollen, weg von diesem todbringenden Ort, denn plötzlich hatte sie das Gefühl, ihr Glück könnte bald versiegen. Aber jetzt saß sie hier fest.

Gerade als sie die erste Stufe Richtung Panikattacke erklommen hatte, klopfte es sachte an die Tür und Janelle steckte den Kopf ins Zimmer. Sie hatte sich ihre Bettdecke um die Schultern geschlungen wie einen Königsumhang und schleifte sie im Reinkommen über den Boden hinter sich her.

»Hab ich doch richtig gehört«, sagte sie. »Du bist wach.«

Die Monster in ihrem Kopf ergriffen die Flucht. Diesen Effekt hatte Janelle von Anfang an gehabt und Stevie kamen fast die Tränen vor Dankbarkeit.

»Wo ist denn Vi?«, wollte sie wissen und tupfte sich unauffällig am Auge.

»Oben bei David. Sie lesen. David, Hunter und Vi.«

»Und Nate?«

»Der schreibt«, sagte Janelle. »Glaube ich. Wenigstens der hat noch ein Fünkchen Vernunft. Mich wundert’s ja, dass du nicht da oben bist.«

»Tja.« Stevie strich ihre Decke glatt. »Ich bin dort nicht willkommen.«

»Mach dir keinen Kopf deswegen«, riet Janelle. »Vergiss ihn einfach.«

Sie klang ein wenig heiser und in ihrer Stimme lag eine untypische Härte. Stevie fragte sich, ob sie geweint hatte.

»Habt ihr euch noch nicht wieder vertragen?«, fragte sie. »Du und Vi?«

Janelle setzte sich aufs Bett und hüllte sich enger in ihren Deckenumhang.

»Wir haben uns ja nicht mal richtig gestritten«, sagte sie. »Es ist eher eine Meinungsverschiedenheit. Vi ist halt politisch aktiv. Das wusste ich von Anfang an. Sie hat starke Prinzipien und will was Gutes in der Welt bewirken. Und genau das liebe ich ja auch an ihr. Aber ich finde nun mal … Davids Ideen sind nicht gut. Das alles hier ist nicht gut. Na ja, bis auf dass wir zusammen hiergeblieben sind natürlich. Okay … vielleicht haben wir uns doch gestritten.«

Sie vergrub das Gesicht in den Händen, stöhnte auf und sah dann wieder hoch.

»Und was machst du so?«

»An die Wand starren«, antwortete Stevie wahrheitsgemäß.

»Auch keine schlechtere Beschäftigung als alles andere«, kommentierte Janelle.

»Wände sind interessanter, als man denken könnte«, entgegnete Stevie, bevor ihr klar wurde, dass sie damit wohl gerade die langweiligste Aussage aller Zeiten getroffen hatte. »In Krimis zum Beispiel verstecken sich hinter oder in Wänden immer jede Menge Sachen«, erklärte sie. »Aber auch im echten Leben. Die Leute finden doch andauernd irgendwas in ihren Wänden. Briefe. Geld. Hexenflaschen mit Fingernägeln und so gruseligem Zeug drin. Rasierklingen. Mumifizierte Katzen …«

»Moment mal, was?«

»Ja, gab’s früher öfter«, sagte Stevie. »Heute werden auch immer mal wieder eingemauerte Leichen gefunden. Und dann diese Geschichten über Menschen, die in der Wand leben – aber vielleicht ist das auch mehr was aus Büchern. Normalerweise wohnen die vielleicht eher auf dem Dachboden, wie dieser Typ, Otto Irgendwas, der bei seiner Geliebten gehaust und sich immer nur runtergeschlichen hat, wenn ihr Mann nicht zu Hause war. Am Ende hat er ihn erschossen. Oder die sogenannte ›Spinne von Denver‹, ein Typ, der sich unbemerkt bei Leuten unter dem Dach eingenistet hat. Eines Nachts hat er den Hausbesitzer ermordet und dann noch eine ganze Weile weiter dort gewohnt. Jedenfalls sollte man wohl stutzig werden, wenn man nachts Geräusche hört oder ständig Essen verschwindet …«

»Oh Gott«, hauchte Janelle.

»Was ich aber eigentlich sagen wollte«, fuhr Stevie fort, »ist, dass Wände manchmal auch zur Aufklärung von Verbrechen beitragen. Zum Beispiel gab es in England mal einen Mann, der beschuldigt wurde, in den Siebzigern mehrere Teenager sexuell missbraucht zu haben. Und die haben alle von einer Wand in seinem Haus erzählt, worauf die Opfer ihre Namen und Telefonnummern geschrieben hätten. Nach Jahren, also irgendwann in der heutigen Zeit, hat die Polizei sich dann ein paar Inneneinrichter geschnappt, weil die nämlich die richtige Ausrüstung haben, und hat sie die Farbe von der Wand abtragen lassen. Schicht um Schicht, bis sie bei den Siebzigern angelangt waren und – Tatsache – da standen Namen und Telefonnummern und Daten, genau wie die Opfer ausgesagt hatten. Das war der Beweis. Sie hatten die Vergangenheit freigelegt. Ist mir neulich wieder eingefallen, weil diese Freundin von Ellie aus Burlington erwähnt hat, dass Ellie öfter mal von Sachen in den Wänden geredet hat.«

Janelle musterte einen Augenblick lang die kahle Fläche vor ihr. Dann ließ sie ihre Decke von den Schultern gleiten und stand auf.

»Warte mal kurz«, sagte sie. »Ich bin gleich wieder da. Muss nur was holen.«

Stevie blieb ein paar Minuten in ein und derselben Haltung sitzen. Zehn, fünfzehn. Sie hörte Janelle weder oben noch nebenan, nur das Ächzen und Knacken des Hauses im Sturm. Sie lehnte sich an ihr Kissen und zog erst ihre eigene, dann Janelles Decke über sich. Endlich ein Geräusch in Janelles Zimmer. Türgeklapper. Kurz darauf öffnete sich Stevies Tür einen Spaltbreit, Janelle schlüpfte herein und drückte sie sorgfältig hinter sich zu. Sie hatte sich umgezogen und trug jetzt wieder ihren flauschigen Katzenpyjama, Plüschpantoffeln und einen Bademantel. Ihre Wangen waren gerötet vor Kälte und feucht vor Schweiß und Schnee. Ein paar vereinzelte Flöckchen hingen in ihren Haaren und Wimpern. In der Hand hielt sie etwas, das aussah wie ein zu groß geratenes Handy.

»Wo warst du denn?«, fragte Stevie. »Ich dachte, du holst bloß deinen Laptop oder so.«

»Du wolltest doch in die Wand gucken«, sagte Janelle. »Ich war nur kurz in der Werkstatt und hab das Ortungsgerät geholt.«

»Du warst draußen?«

»Du bist eben nicht die Einzige hier, die es manchmal mit den Regeln nicht so genau nimmt.« Janelle schüttelte ihre Beine aus, um die Durchblutung wieder anzuregen. »Was meinst du, wollen wir mal einen Blick riskieren? Na komm.«

Das Ortungsgerät war relativ simpel und hatte ein kleines Display. Janelle versuchte zunächst, ein Video-Tutorial für die Benutzung aufzurufen, aber das WLAN sträubte sich noch immer. Also musste sie selbst herausfinden, wie es funktionierte, was ihr auch ohne allzu große Schwierigkeiten gelang.

»Okay«, sagte sie. »Diese Dinger sind dazu da, um Rohre, Kabel, Metallteile und so weiter in der Wand ausfindig zu machen. Also probieren wir es doch mal an der hier aus.«

Sie trat an die Wand, auf die Stevie gestarrt hatte, und führte das Gerät langsam darüber.

»Schau mal, hier.« Sie näherte sich dem Lichtschalter. »Kabel.«

Dann nahm sie sich den nächsten Streifen Wand vor. »Ein Metallträger. Das ist eine Trockenbauwand, keine massive. Dadrin ist jede Menge Platz, um etwas zu verstecken. Siehst du? Wir können auch nach Sachen suchen, genau wie die anderen da oben. Nur dass das hier ein zielführendes und vollkommen legales Unterfangen ist.«

Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen. »Kannst du vielleicht deinen Nachttisch freiräumen? Damit ich da draufklettern kann? Und dann ziehen wir das Bett von der Wand weg.«

Im nächsten Moment hatte sich das Zimmer, das kurz zuvor noch so trostlos gewirkt hatte, in ein Zentrum der Betriebsamkeit verwandelt. Wie sich herausstellte, pustete einem eine gepflegte Runde Möbelrücken ordentlich den Kopf frei. Janelle war mit so viel Feuereifer bei der Sache, dass sie sich nicht mal an den dicken Wollmäusen unter dem Bett störte, sondern sich direkt wieder an die Arbeit machte. Die Außenwand war massiv, nichts als Stein und Mörtel. In den Innenwänden dagegen fand Janelle weitere Kabel, Hohlräume und ein paar Rohre. Abgesehen von etwas, das sich vermutlich bloß wieder als tote Maus entpuppen würde, war nichts Nennenswertes dabei.

»Okay«, sagte Janelle, nachdem sie mit allen vier Wänden fertig waren. »Jetzt wissen wir zumindest, wie das Ding funktioniert. Lass uns in Ellies Zimmer weitermachen. Meinst du, Hunter hat was dagegen?«

»Hier hinter ist aber auch noch ein Stückchen Wand übrig«, sagte Stevie und deutete auf die mächtige Kommode.

»Stimmt.«

Innerhalb von Minuten hatten sie alles aus den Schubladen und auf Stevies Bett geräumt. Das ganze Zimmer war ein einziges Chaos. Mit vereinten Kräften schoben sie die Kommode ein Stück beiseite und Janelle ließ abermals ihr Gerät über die Wand gleiten.

»Oha«, sagte sie. »Ich glaube, da sind noch ein paar tote Mäuse.«

»Super«, erwiderte Stevie trocken. »Die kann man schließlich immer gebrauchen.«

»Wenn du das Tor zur Weisheit öffnest, musst du eben nehmen, was du kri– oh, Moment.«

Janelle hatte sich hingekniet und nahm sich den Übergang zwischen Boden und Wand vor.

»Da ist was«, sagte sie. »Kein Metall. Irgendwie …«

Sie legte das Gerät weg und tastete die Fußleiste ab.

»Die ist ja tausendmal überstrichen worden.« Janelle runzelte die Stirn. »Da müssen wir erst mal irgendwie durch. Warte kurz.«

Sie ging in ihr Zimmer und kam mit ihrem Werkzeuggürtel zurück. Zuerst ritzte sie mit einem Teppichmesser die Farbe an den Rändern ein, bevor sie nach einem Schraubendreher griff und damit langsam und methodisch die Leiste abzuhebeln begann. Stevie hörte ein vielversprechendes Knarzen und Knirschen. Ein zweiter, größerer Schlitzschraubendreher kam zum Einsatz. Noch mehr Stochern, Ruckeln und Drücken und dann …

Krack. Die Fußleiste brach ab und fiel zu Boden. Dahinter kam ein Loch zum Vorschein.

»Ups«, machte Janelle. »Ach, egal, ist ja hinter der Kommode, wer guckt da schon hin? Jetzt brauche ich …«

Sie machte eine Kneifgeste mit den Fingern.

»Eine Krabbe?«, riet Stevie.

Janelle sah sich um und schnappte sich zwei leere Drahtkleiderbügel vom Bett.

»Leuchte mal«, kommandierte sie.

Stevie tat wie geheißen und richtete ihre Handytaschenlampe auf die Wand. Janelle schob vorsichtig die beiden Bügel in das Loch und drückte die Enden zusammen, sodass sie einen Greifer formten. Nach ein paar Fehlversuchen gelang es ihr, etwas Kleines, Zusammengeknülltes aus Papier hervorzuziehen. Es war eine halb zerfallene Schachtel Chesterfields, in der sich sogar noch einige extrem bröselige Zigaretten befanden.

»Die sind ganz schön alt«, merkte Janelle an. »Hat anscheinend jemand vor ziemlich langer Zeit hier versteckt.«

Dann griff sie sich wieder das Ortungsgerät und hielt es vor die Wand.

»Da ist noch was«, sagte sie. »Ein Stückchen höher. Ungefähr zwanzig Zentimeter lang und vielleicht zehn oder zwölf breit. Rechteckig.«

»Klingt nach einem Buch«, überlegte Stevie.

Janelle schob ihren Arm in das Loch, zog ihn jedoch gleich wieder zurück und klopfte sich den Staub ab.

»So wird das nichts«, beschloss sie. »Da müssen wir wohl durch.«

»Wie, durch

Janelle stand auf, verließ den Raum und kam kurz darauf mit einem Gummihammer und einer langen, stabilen Stricknadel zurück.

»Gibt’s eigentlich irgendwas, was du nicht in deinem Zimmer hast?«, fragte Stevie bewundernd.

»Eine Kreissäge. Und glaub mir, ich hab nachgefragt. So, mach mal Musik an, könnte ein bisschen lauter werden.«

Stevie ging zu ihrem Laptop, klickte irgendeine halbwegs passable Playlist an und drehte die Lautstärke bis zum Anschlag auf. Die Lautsprecher schepperten. Janelle zuckte mit den Schultern, wie um zu sagen, dass der schlechte Sound eben ausreichen musste. Dann klopfte sie die Wand ab, bis sie offenbar eine Stelle gefunden hatte, mit der sie zufrieden war, setzte die Stricknadel an und schlug kräftig mit dem Hammer darauf. Das Resultat war ein winziger Abplatzer im Putz. Sie machte unbeirrt weiter, bis sich ein kleines Loch gebildet hatte. Ringsherum stieß sie kreisförmig weitere Löcher in die Wand. Danach brauchte sie bloß noch ein paarmal mit dem Hammer auf das Innere des Kreises zu klopfen, der sich nun leicht eindrücken ließ. Eine etwa fünfzehn Zentimeter große Öffnung tat sich auf.

»Taschenlampe«, forderte Janelle. »Aber diesmal eine richtige, nicht wieder dein Handy.«

Stevie hastete zu den ausgekippten Sachen auf dem Bett und kramte die Stabtaschenlampe hervor, die jeder Schüler der Ellingham zur Verfügung gestellt bekam. Janelle leuchtete damit in das dunkle, staubige Loch und steckte die Hand hinein, was diesmal ganz problemlos funktionierte.

»Ich hab’s«, sagte sie.

Nachdem sie eine Minute herumprobiert und noch ein bisschen mit dem Hammer nachgeholfen hatte, zog sie ein kleines rotes Buch aus der Wand.

Das Wunderbare an der Realität war ihre unglaubliche Flexibilität. Während noch in der einen Minute alles dem Untergang geweiht schien, konnte die nächste schon wieder geradezu bersten vor ungeahnten Möglichkeiten. Die Niedergeschlagenheit der letzten Nacht wich etwas Warmem, einem erwartungsvollen Herzklopfen, das Stevies Arm und Hand beben ließ, als sie nach dem Buch griff. Es hatte einen Ledereinband, der einmal knallrot gewesen war und trotz der dunklen Schmutzschicht, die ihn nun überzog, nicht viel von seiner Leuchtkraft eingebüßt hatte. Die Ecken waren abgerundet und auf dem Deckel prangte in goldenen Lettern das Wort »Tagebuch«. Auch die Seiten hatten einen Goldschnitt. Zu sehen, wie Janelle dieses Buch aus der Wand zog, hatte sie mit einem Gefühl erfüllt, für das sie keine Worte fand. Eine Art wilde und zugleich tiefe Konzentration, eine Ahnung davon, dass gerade die Zeit in sich zusammenstürzte und die Vergangenheit auf Stippvisite kam.

»Mach’s auf!«, drängte Janelle. »Na los!«

Das Buch knackte leise, als das Leder und die brüchige Bindung zum ersten Mal seit Jahrzehnten den Inhalt preisgaben. Ganz vorn lagen mehrere Schwarz-Weiß-Fotos, die eindeutig zu denen gehörten, die Stevie in der Dose gefunden hatte. Francis und Eddie. Eddie ausgestreckt im Gras, ein freches Lächeln auf den Lippen. Ein weiteres von Francis in ihrem Bonnie-Parker-Outfit. Aber es waren auch ein paar andere Szenen dabei. Wer immer diese Fotos geschossen hatte, war eindeutig künstlerisch ambitioniert gewesen. Ein dramatisches Bild der Villa, ein weiteres vom plätschernden Springbrunnen. Leonard Holmes Nair auf der großen Rasenfläche vor seiner Leinwand. Das Buch war voller Zeitungsausschnitte und handschriftlicher Einträge.

»Ach, du Scheiße«, hauchte Stevie.

»Na, siehst du«, sagte Janelle zufrieden. »Wenn du Ergebnisse willst, musst du einfach zu mir kommen.«

Es klopfte an der Tür.

»Abendessen!«, rief Pix.