Nachhaltigkeit beim Grillen heißt, bewusst einzukaufen und umweltfreundliche Grillmethoden und -materialien zu verwenden, um auch beim Grillen Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen – und gleichzeitig die Freude am Grillen und an der Gemeinschaft beizubehalten. Nachhaltigkeit kann hier bedeuten, langjährige bekannte Rituale zu hinterfragen und umzustellen. Und: neue Dinge auszuprobieren, spannende Rezepte zu testen und so schöne neue Sachen zu entdecken!
Bevor du deine ganze Grillroutine umstellst, kannst du mit Kleinigkeiten beginnen. Das Wichtigste ist, sich seines eigenen Handelns erst einmal bewusst zu werden. Einfach beim nächsten Grillabend mal schauen, was ich eigentlich mache! Ist nach dem Grillen noch ein großer Rest über? Gibt es Dinge, die zwar immer gegrillt werden, aber eigentlich nie jemand isst? Bin ich eigentlich schon von Kartoffeln, Brot und Dips so satt, dass ich nur noch eine Wurst esse – die ich aber gar nicht mehr essen müsste? Das sind die Stellen, an denen du anfangen könntest. Vielleicht damit, weniger Essen zu grillen und eben nur das, was man wirklich mag. Oder auch damit, seltener zu grillen und öfter mal einen Abend mit Dips, Kartoffeln und Brot einzulegen.
Die eigenen Gewohnheiten zu verändern kann herausfordernd sein. Es heißt nämlich auch, eigene Denkweisen zu verändern, die wir vielleicht schon jahrelang haben. Am einfachsten klappt das, wenn wir ausprobieren und dabei lernen und so vielleicht etwas finden, was wir wirklich gut finden.
Ich habe früher immer auf Kohle gegrillt. Ich kenne auch einige, die meinen, nur auf Kohle gegrillt schmeckt es richtig gut. Aber: Ein gutes Raucharoma lässt sich tatsächlich auch ohne Kohle kreieren. Bevor ein neuer Grill oder vielleicht auch der erste Grill gekauft wird, kann es Sinn machen, bei Freunden, Bekannten oder auch Händlern oder Herstellern andere Arten von Grills zu testen (zu den Vor- und Nachteilen siehe das folgende Kapitel). Wer viele Abende mit dem Grill verbringen und Freude daran haben will, sollte sich die Zeit für die Entscheidungsfindung nehmen.
Wichtig bei der Entscheidung sind ein paar wenige Fragen. Wenn du sie dir vor der Kaufentscheidung stellst, vermeidest du, dass du nach kurzer Zeit schon einen neuen Grill haben willst. Denn einen Grill weiterzuverkaufen ist gar nicht so leicht und kann schon eine Zeit dauern. Ihn zu entsorgen noch länger. Überleg mal: Wie viele Menschen kennst du, die noch einen alten Grill oder sogar mehrere im Keller, Schuppen oder in der Garage stehen haben? Jetzt aber zu den Fragen:
• Wird zu Hause gegrillt, unterwegs oder auf Reisen? (Ggf. müssen Gewicht und Maße berücksichtigt werden.)
• Wie viele Menschen grillen durchschnittlich mit bzw. sollen vom Gegrillten satt werden? (Hier spielt es auch eine Rolle, ob du das Grillen über einen Abend verteilen willst oder möglichst viel im ersten Durchgang garen möchtest.)
• Ist einem das Ritual des Kohlegrillens wichtig oder wäre auch Gas oder Elektro okay? Ist Platz für das Lagern der Kohle vorhanden?
• Wie viel Platz ist für den Grill da? (Und zwar beim Grillen selbst, aber auch für die Lagerung.)
• Was soll gegrillt werden?
• Wie viel Geld steht zur Verfügung? (Je nach Grilltyp macht es Sinn, etwas mehr zu investieren für ein Modell, für das es auch Ersatzteile gibt.)
TIPP
Bei Besonderheiten wie Smoker, lohnt es sich, mehr Zeit in die Recherche nach einer guten Variante zu investieren.