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Erin beobachtete, wie Monica den Knopf drückte und die Zielscheibe in die maximale Entfernung gleiten ließ. Monica rückte ihre Sicherheitsbrille zurecht und überprüfte den Sitz ihres Gehörschutzes, bevor sie die Glock anhob, zielte und zu schießen begann.

Richard schaute von der nächsten Bahn aus mit großen Augen zu, wie Monica methodisch eine Kugel nach der anderen abfeuerte. Als sie ihr Magazin geleert hatte, sah er sie an. »Großer Gott. Dass dir das so viel Spaß macht!«

Monica drückte erneut den Knopf, um ihre Zielscheibe zurückzuholen.

Erin, die in der anschließenden Bahn stand, lehnte sich über die Trennwand. »Und das überrascht dich, weil …?«

Richard lachte und drehte sich zu Matt um. »Okay, ich bin hier fertig. Du kannst die Bahn haben. Ich gehe nach draußen zum Gewehrschießstand. Wir testen die neuen AR-15.«

»Ooooh!«, rief Monica. »Ich auch! Ich auch! Ich will das neue Sturmgewehr ausprobieren!«

Matt sah Richard mit erhobenen Augenbrauen an. »Mädchen und ihr Spielzeug …«

Monica streckte ihm die Zunge raus und zog Richard nach draußen.

Wie ein Eichhörnchen, das einen Elch hinter sich herschleppt, dachte Erin, während sie ihnen hinterherschaute. Ein sehr energiegeladenes Eichhörnchen …

Sie warf einen Blick auf die mannsgroße Zielscheibe, die Monica in ihrer Eile nicht abgehängt hatte, und sah zwei Stellen mit dicht beieinanderliegenden Einschusslöchern – eine im Zentrum der Brust, die andere mitten im Schritt.

Richard beobachtete die Zielscheibe durch das Fernglas. Schließlich drehte er sich zu Matt und Erin um. »Sie macht mir Angst. Ich rede mir ein, dass ich allmählich ein ganz guter Schütze bin, aber …« Er nickte zu Monica hinüber. »… wow! Und wo sind Bill und Kevin?«

Erin deutete mit dem Daumen Richtung Parkplatz. »Kevin hat bloß das absolut erforderliche Minimum an Schüssen abgegeben und gesagt, dass ihm das fürs ganze Leben reicht. Ich glaube, er mag keine Waffen. Und Bill ist immer noch drinnen. Er drückt ein paarmal ab, zitiert einen Satz aus Dirty Harry, schießt wieder ein paarmal und so weiter … bei dem ist echt eine Schraube locker.«

»Der braucht nur eine Freundin.« Monica sicherte das Gewehr, legte ein neues Magazin ein und übergab die Waffe an Richard. »Du bist dran, Sonnenschein. Versuchst du diesmal, die Scheibe zu treffen, hmm?«

Richard lachte und begab sich in Schussposition.

»Wenn wir das nächste Mal im Lager sind, gehe ich unser Arsenal durch«, sagte Monica zu Matt und Erin. »Bei der ersten Einkaufsrunde haben wir uns nicht ausreichend mit Handfeuerwaffen eingedeckt. Wir brauchen auf jeden Fall noch etwas für die Kurzdistanz.«

»Erste Runde?«, rief Erin aus. »Worauf bereitest du dich vor? Einen Krieg? «

»Also, erstens … Oh Gott, allmählich klinge ich schon wie Kevin.« Monica lachte mit den anderen und fuhr dann fort. »Du darfst nicht vergessen, dass ich bei alldem als Allererstes einem Smilodon begegnet bin, das mich fressen wollte. Das hat mich zu einer bestimmten Überzeugung gebracht, an der sich auch durch die nachfolgenden Ereignisse nichts geändert hat. Wir werden uns – wahrscheinlich noch viele Male – in eine Wildnis begeben, die noch nicht von der Plage namens Menschheit zurückgedrängt worden ist. Auf der anderen Seite gibt es ein komplettes Ökosystem, in dem viele Spitzenraubtiere unterwegs sind, und auch Beutetiere, die gelernt haben, sich zu verteidigen. Bill und ich haben uns darüber unterhalten. In einem Punkt hat er recht: Filmfiguren gehen immer unvorbereitet und mit zu viel Selbstvertrauen in solche Situationen. Ich habe dagegen vor, mich auf sämtliche Eventualitäten vorzubereiten und bis an die Zähne zu bewaffnen, damit ich alles erschießen kann, was mich auch nur schräg anschaut.«