Nachbemerkung des Autors
Ein bisschen historischer Hintergrund.
Die Women’s Social and Political Union (WSPU) wurde im Jahr 1903 von Emmeline Pankhurst gegründet. Sie hatte das Gefühl, dass die Befürworterinnen des Frauenwahlrechts (die National Union of Women’s Suffrage Societies – NUWSS) nicht militant genug vorgingen, also spaltete sie sich unter dem Slogan »Taten statt Worte« von ihnen ab.
Die WSPU begann im Jahr 1906 mit Demonstrationen und steigerte das zu einem Kampf, bei dem im Jahr 1908 mehrfach Fenster eingeschlagen wurden. Das setzte sich fort, aber ihre Aktionen von Sachbeschädigung erstreckten sich erst im Juli 1912 auch auf Brandstiftung – das jedoch stets an leeren Gebäuden.
1906 prägte Charles E. Hands in der Daily Mail den Begriff Suffragetten. Er war herabwürdigend und beleidigend gemeint, aber die Suffragetten eigneten ihn sich freudig als Selbstbezeichnung an.
Im April 1909 stellte Herbert Asquith das People’s Budget – den Volkshaushalt – zur Abstimmung. Darin sollten Renten für alte Menschen und andere Wohlfahrtsprogramme durch Steuererhöhungen für die Reichen finanziert werden. Es wurde im Unterhaus – dem House of Commons – verabschiedet, aber unerwartet im Oberhaus – dem House of Lords – blockiert.
Im Januar 1910 setzte Asquith eine Parlamentswahl an, die vom 15. Januar bis zum 10. Februar dauerte. Ziel war, einen weiteren Erfolg der Liberalen zu sichern, was ihm die nötige Mehrheit verschafft hätte, seinen Haushalt durchzubringen.
Im Januar 1910 unterbrach die WSPU offiziell für die Dauer der Wahl alle militanten Aktionen. Zwar setzten sie sich weiter für ihr Anliegen ein, aber das Einschlagen von Fenstern und die Demonstrationen wurden eingestellt.
Das Ergebnis der Wahl war ein Parlament ohne klare Mehrheit, in dem die Liberalen die Unterstützung der Labour Party und der Irish National Party benötigten, um sich eine Mehrheit zu sichern. Der Haushalt wurde im April zwar verabschiedet, aber eine weitere Wahl wurde für Ende des Jahres angesetzt, diesmal weil die Iren ein Gesetz verabschieden wollten, das das Oberhaus daran hindern sollte, künftig noch einmal die Gesetzgebung zu blockieren. Das Ergebnis war ein weiteres Parlament ohne klare Mehrheiten, aber dieselben Koalitionen bildeten sich wieder, sodass der Parliament Act 1911 gültiges Gesetz werden konnte.