Ob man nun sechs oder gleich 60 Tage dafür einplant – die folgenden Vorschläge für Argentinienreisen bieten ein Grundgerüst für großartige Erkundungstouren durchs Land. Wer noch mehr Informationen wünscht, geht online auf www.lonelyplanet.com/thorntree und chattet dort mit anderen Reisenden.
Schon alles gesehen in der Hauptstadt? Wenn man das Wasser liebt, ist Tigre eine Wahl – ein von Menschen nur so wimmelndes Flussdelta und ein beliebter Naherholungsort für die, die Einwohner von Buenos Aires. Nicht weit davon liegt das friedliche San Antonio de Areco, umgeben von estancias und reich an Erbstücken aus der Zeit der Gaucho-Kultur. Oder wie wäre es mit La Plata und seiner Kathedrale?
Oder die Strände: Pinamar, Villa Gesell und Mar del Plata sind gut geeignet für einen sommerlichen Wochendausflug; Letzterer ist übrigens der größte argentinische Badeort. Oder man fährt lieber ins Landesinnere nach Tandil, einer hübschen Stadt am Fuß einer Hügelkette. Uruguay liegt nur eine kurze Schiffsreise entfernt. Colonia del Sacramento ist mit seinen Pflasterstraßen und Kolonialbauten bezaubernd. Montevideo hingegen wirkt wie die kleine Schwester von BA – kleiner und weniger turbulent, aber mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel einem schönen Theater, einer Altstadt und einer eklektizistischen Architektur. Wem der Sinn nach Feiern steht, kann nach Punta del Este fahren, einem Magneten für Promis, reiche porteños und alle, die es sich gutgehen lassen wollen.
Argentinien ist ein riesiges Land – das achtgrößte der Erde. Um auch nur seine Highlights zu entdecken, braucht man mindestens einen Monat und eine Menge Flugverbindungen. Wer Nord- und Südargentinien kombinieren möchte, sollte die Reise entsprechend planen. Nach Patagonien fährt man vor allem im Januar und Februar, allerdings ist es dann in den nördlichen Wüsten extrem heiß. Beide Landesteile verbindet man am besten im Frühling und Herbst.
Einige Tage sollte man für Buenos Aires einplanen, für die vielen Sehenswürdigkeiten und die herrliche Umgebung. Wenn die Jahreszeit passt, fährt man anschließend in südlicher Richtung zur Tierbeobachtung in der Reserva Faunística Península Valdés -- wegen der Wale, Seeelefanten und Pinguine. Von dort geht es mit dem Flugzeug weiter nach Uschuaia, der südlichsten Stadt der Welt und Ausgangspunkt für einen längeren Trip in die Antarktis, der weitere zwei Wochen und mindestens 5000 US$ kostet. Dann geht es weiter Richtung Norden bis nach El Calafate, wo der Perito-Moreno-Gletscher (im Parque Nacional Los Glaciares) kalbt. Wer sich gern in freier Natur bewegt, sollte die chilenische Grenze überqueren, um im Parque Nacional Torres del Paine zu wandern, einer großartigen Ansammlung von Bergen. Wieder auf argentinischer Seite, kommt man nach El Chaltén mit Möglichkeiten zum Klettern, Wandern und Campen.
Weiter nördlich, entlang des Bergrückens der Anden, erstreckt sich das argentinische Seengebiet, wo man einen Aufenthalt in Bariloche einplanen sollte. Mag sein, dass man von der atemberaubenden Landschaft, den Aktivitäten in freier Natur und den liebenswerten Städtchen in der Umgebung dazu verführt wird, länger zu bleiben als geplant. Nächste Station ist Mendoza, das Mekka der argentinischen Weinkenner, wo Aktivitäten in freier Natur locken, aber auch schöne Andenlandschaften. Nach einer zehnstündigen Busfahrt gelangt man nach Córdoba, der zweitgrößten Stadt des Landes mit einer großartigen Kolonialarchitektur und einer aktuellen Kulturszene. Von hier aus empfiehlt sich ein Flug Richtung Norden ins hübsche Salta, wo man Canyons, Dörfer und Wüsten bewundern kann.
Dann geht es weiter in den Parque Nacional Iguazú, wo man vor den größten Wasserfällen der Erde steht. Sie sind fast 3 km breit und bestehen aus 200 einzelnen Fällen. Per Flugzeug geht es dann zurück nach Buenos Aires.
Die RN 40 durchmisst mit mehr als 5000 km Länge fast ganz Argentinien. Die Reise beginnt in La Quiaca. Unterwegs kommt man durch Dörfer in den Valles Calchaquíes. Dann sollte man eine Rast in Cafayate einlegen, ehe man San José de Jáchal ansteuert. Nach einem Glas Wein in Mendoza kann man die Vulkanlandschaft rund um Malargüe erkunden.
Dann weiter gen Süden, wo die Lagunen und heißen Quellen bei Chos Malal locken. Hier empfiehlt sich ein Abstecher zu den Nationalparks Lanín und Nahuel Huapi mit ihren Wanderwegen, ehe man Bariloche erreicht. Wenn gerade Kirschernte ist, fährt man noch nach Antiguos und hält dabei in Cueva de las Manos – wegen des Kunsthandwerks.
Anschließend empfehlen sich Abstecher nach El Chaltén (zum Wandern) und zum Perito-Moreno-Gletscher. Nach Überquerung der chilenischen Grenze kann man den Parque Nacional Torres del Paine erkunden, ehe man sich auf den Weg zum Río Gallegos macht, wo die RN 40 bei Cabo Virgenes endet. Auf der RN3 kann man noch bis nach Ushuaia weiterfahren, dem Endpunkt der südlichsten Schnellstraße der Welt.
Die Reise beginnt in Ushuaia, wo man Kajak fahren oder mit dem Boot auf dem Beagle-Kanal umherfahren kann. Im nahen Parque Nacional Tierra del Fuego wandert man dann durch spektakuläre Landschaften.
Dann fliegt man nach El Calafate, wo man Ausblicke auf die Eiswände des Perito-Moreno-Gletschers im Parque Nacional Los Glaciares genießt. Anschließend fährt man mit dem Bus hinunter nach Puerto Natales und durchstreift den Parque Nacional Torres del Paine. Weiter geht es Richtung Norden nach El Chaltén, wo Weltklasse-Wanderungen möglich sind und wo man im Fitz-Roy-Massiv zeltet.
Eine weitere Woche einplanen sollte man für einen Flug zum Seengebiet bzw. nach Bariloche, wo man wandern, angeln, raften oder radfahren kann – z. B. in den Nationalparks Nahuel Huapi und Lanín. Wenn man noch ein oder zwei weitere Tage Zeit hat, kann man die Hippie-Siedlung in El Bolsón oder das Dorf Villa Traful besuchen.
Schließlich gelangt man nach Puerto Madryn, wo man in der Reserva Faunística Península Valdés Wale, Seeelefanten und Pinguine beobachten kann – vorausgesetzt, man kommt zum richtigen Zeitpunkt.
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Ausgangspunkt ist Córdoba, die zweitgrößte Stadt Argentiniens, wo es eines der schönsten Ensembles kolonialer Architektur gibt.
Von dort aus fliegt man ins historische Tucumán mit seiner bunt gemischten Architektur. Weiter westlich liegt Tafí del Valle; schon die Anreise über eine großartige Bergstraße ist eine Freude. Ein Stück weiter nördlich liegt Cafayate, wo man dem torrontés-Wein zusprechen kann. Man fährt weiter durch die Quebrada de Cafayate nach Salta, dessen Hauptplatz als einer der besterhaltenen in Argentinien gilt. Hier beginnt auch der berühmte „Zug zu den Wolken“.
Von Salta geht es Richtung Süden weiter durch die Landschaft der Valles Calchaquíes und zu den Adobe-Häusern in Cachi und Molinos. Nach diesem friedlichen Zwischenspiel fährt man weiter nach Norden durch das von der Erosion geprägte Tal der Quebrada de Humahuaca und übernachtet in Tilcara. Nach der Rückkehr nach Salta geht es per Flugzeug in den Parque Nacional Iguazú. Für Tierliebhaber ideal ist ein Besuch in der Reserva Provincial Esteros del Iberá, einem Feuchtgebiet, wo es von Wasserschweinen, Kaimanen und Vogelarten wimmelt.
Man sollte die Reise in Mendoza beginnen. Hier liegen weltberühmte Weinberge, aber nicht nur Weinkenner, sondern auch Outdoor-Fans fühlen sich wie im Himmel. Mendoza ist der ideale Ort für Wildwasserrafting und Skifahrten, und der Cerro Aconcagua, der höchste Gipfel der westlichen Hemisphäre, erhebt sich in der Nähe.
Am besten, man nimmt im Morgengrauen einen Bus nach San Rafael, mietet ein Fahrrad und radelt zu den Weingütern. In dieser Gegend liegt auch der Cañon de Atuel, ein Mini-Grand Canyon. Dann geht es weiter nach Norden bis San Juan, wo man Syrah und andere Weißweine aus der Gegend rund um die „grüne“ Provinzhauptstadt genießen kann. Man kann sich auch ein Auto mieten, um in westlicher Richtung nach Barreal zum Raften, Bergsteigen und Landsegeln zu fahren. Nördlich davon gelangt man zu den traditionellen Dörfern San José de Jáchal, Rodeo und Huaco. Abschließend sollte man noch einen Blick auf die faszinierenden Landschaften im Parque Provincial Ischigualasto und im Parque Nacional Talampaya werfen. In beiden Parks stößt man auf Felsformationen mit Petroglyphen und Dinosaurier-Fossilien.