12. Kapitel

Suzanne spürte die warme Morgensonne auf der Haut. Sie rekelte sich und streckte die Hand nach Hart aus.

Doch sie griff ins Leere.

Sie öffnete die Augen. Vielleicht hatte er sich nur zur Seite gerollt.

Nein, sie war allein.

Ihr Körper prickelte in der Erinnerung an seine Berührungen, seine Küsse, an den Liebesakt. Sie sehnte sich nach ihm.

„Hart?“ Ihre Stimme hallte durchs Haus.

Keine Antwort.

Er war gegangen. Ohne ein Wort des Abschieds. Sie setzte sich auf und zog die Knie an. Seine Hände waren so zärtlich gewesen, sie hatten ihr Lust gegeben und wilde Leidenschaft in ihr geweckt. Sie spürte seine Lippen noch auf ihren.

Erst nachdem sie geduscht hatte, bemerkte sie das Blinken des Anrufbeantworters. Sie lächelte. Er hatte angerufen. Sie drückte die Abspieltaste.

Mollys Stimme erklang. „Suz, ich bin’s, Molly. Ich kann jetzt nicht reden, ich versuche es später noch mal. Aber ich bitte dich inständig, halt dich aus allem heraus!“

Es klickte.

Mit hämmerndem Herzen starrte Suzanne den Apparat an. Sollte das eine Warnung sein? Molly hatte gehetzt geklungen, als hätte sie Angst.

Eisiger Schreck durchfuhr Suzanne. Hastig wählte sie die Nummer ihrer Cousine. Es klingelte drei, vier, fünf Mal. „Nimm schon ab“, bat Suzanne und trommelte ungeduldig gegen die Wand.

Doch Molly antwortete nicht. Und ihr Band auch nicht.

Dann wählte Suzanne Mollys Büro an.

Ein Mann gab ihr die Auskunft: „Miss Shipwell wurde versetzt. Sie ist momentan nicht zu sprechen.“

„Versetzt wohin?“, verlangte Suzanne zu wissen.

„Tut mir leid, ich kann Ihnen keine Auskunft geben.“ Damit legte der Mann auf.

Suzanne geriet in Panik. War Molly auf eine heiße Information gestoßen? Suzanne starrte ins Leere. Sie musste sofort mit Hart sprechen, es gab keine andere Möglichkeit. Er hatte sie in den Armen gehalten, sie geküsst, mit ihr geschlafen. Unwichtig, dass er wortlos gegangen war. Vielleicht hatte er Dienst und wollte sie nicht wecken.

Hart hatte sie geliebt, von ihm hatte sie nichts zu befürchten. Und wenn Molly nun etwas zugestoßen war … Sie weigerte sich, den Gedanken zu Ende zu denken.

„Seine Akte ist makellos“, erklärte Lewis. „Es sei denn, Sie bezeichnen eine wohlhabende ältere Schwester in einem Altenheim in Florida als Makel.“

„Eine wohlhabende Schwester“, wiederholte Hart. „Woher stammt ihr Geld?“

Major Lewis blätterte in Chief Cargers Akte. „Ich weiß nicht. Vielleicht ererbt.“

„Warum ist der Chief dann nicht auch reich?“, fragte Hart.

Lewis seufzte. „Captain, könnten Sie sich vorstellen, dass Sie auf der falschen Spur sind?“

Hart umklammerte den Hörer fester. „Mag sein. Aber Carger versucht, Suzanne Cassidy von mir fernzuhalten.“ Er erinnerte sich, wie sehr ihn die Information getroffen hatte, er hatte den Chief stets gemocht. Nun ja, ein weiterer Freundesverrat. „Und ich glaube nicht, dass er bloß eifersüchtig ist.“

„Vielleicht hegt er väterliche Gefühle“, meinte Lewis.

„Ja, und vielleicht können Schweine fliegen“, gab Hart lakonisch zurück.

Suzannes Handy klingelte. Während sie es aus der Tasche zu angeln versuchte, fuhr sie fast auf einen anderen Wagen auf. Zitternd hielt sie am Bordstein.

„Ja?“, meldete sie sich.

„Suz, hier Molly.“

„Dem Himmel sei Dank.“ Erleichtert sank Suzanne in den Sitz zurück.

„Ich habe nicht viel Zeit“, erklärte Molly. „Ich telefoniere von einer Zelle aus. Man hat mich versetzt.“

„Ich weiß. Wo bist du? War es meine Schuld?“

„Mach dir keine Sorgen, Suz, das wird schon wieder. Hör zu, jemand hat gemerkt, dass ich in den geheimen Daten des Corps herumgesucht habe, und das ist gar nicht gut.“

Suzannes Nerven waren zum Zerreißen gespannt. „Und?“, fragte sie matt.

„Also, über Lane Banner, Zack Morrow und Rand Towler habe ich nichts Negatives gefunden.“

Und die anderen? dachte sie angstvoll.

„Chief Carger ist lupenrein, er hatte nicht mal einen Strafzettel für Falschparken. Brenner Trent war in Fort Monmouth, wie du weißt, aber er hat die Geheimdienstausbildung nicht beendet. Er wurde gefeuert.“

Trent war unwichtig, er war tot.

„Und Hart Branson?“ Die Angst drückte ihr fast das Herz zusammen.

„Nichts. Halt, nicht ganz. Ich hatte keinen Zugang zu seinen Daten, sie sind topsecret.“

Suzanne hatte das Gefühl, dass die Welt plötzlich schwankte.

„Über Rick habe ich dagegen etwas Interessantes herausgefunden“, fuhr Molly fort. „Warum hast du mir nie erzählt, dass er ebenfalls in Monmouth war? Damit hättest du mir eine Menge Arbeit erspart.“

„Rick war nicht in Monmouth“, widersprach Suzanne.

Molly lachte bitter. „Nicht? Dann hatte dein Mann Geheimnisse vor dir, Suz, denn in seiner Akte steht, dass er für den militärischen Abschirmdienst ausgebildet wurde. Warte mal …“

Suzanne hörte Papier rascheln.

„Ich habe mir Notizen gemacht“, berichtete Molly hastig. „Er war im Sommer vor drei Jahren dort. Gleich nach eurer Heirat.“

Jetzt erinnerte sich Suzanne. Zwei Wochen nach der Hochzeit hatte Rick ihr mitgeteilt, er müsse sie am nächsten Morgen für einen sechswöchigen Kurs verlassen. Sie war während der Zeit enttäuscht und einsam gewesen und hatte ihm täglich geschrieben, obwohl er keine Post empfangen durfte. Bei seiner Rückkehr hatte sie ihm die Briefe gegeben, und er hatte gelacht.

„Und nicht nur das“, setzte Molly hinzu. „Vor seinem Tod hatte er mehrere geheime Einsätze, und zwar nicht mit dem Cobra Corps.“

Richtig, er war ein paar Mal länger weg gewesen. Die kalte Angst durchfuhr Suzanne. Warum hatte Rick sie angelogen? Wie konnte er für streng geheime Aufgaben eingesetzt werden, ohne dass seine Vorgesetzten im Corps davon erfuhren?

Aber vielleicht hatte Hart ja davon gewusst. Vielleicht wussten es alle – außer ihr.

„Molly, ich muss gehen“, sagte sie hastig. In Panik fragte sie sich, ob Hart wohl ebenfalls beim Geheimdienst war. Der Chief hatte behauptet, dass Hart mitunter „verschwand“. „Danke für alles, Molly. Ich rufe dich später zu Hause an.“

Ich war der Einzige, der Rick sterben sah. Konnte sie glauben, was Hart gesagt hatte?

„Nein“, entgegnete Molly schnell, „ruf mich nicht an. Ich fürchte, mein Telefon wird abgehört. Ich melde mich wieder.“

„O nein“, hauchte Suzanne, als sie auflegte. Lauf weg, befahl ihr eine innere Stimme. Sofort!

Doch sie durfte dem Impuls nicht nachgeben, durfte vor der Wahrheit nicht einfach davonlaufen. Und vor dem FBI konnte sie sich ohnehin nicht auf Dauer verstecken. Ihre einzige Chance war Hart. Nur er konnte ihr die Antworten liefern.

Wenn er nicht der Verantwortliche ist, flüsterte die Stimme der Angst.

Sie rief in seinem Büro an, doch man konnte ihr nicht sagen, wo Hart war. „Möchten Sie eine Nachricht hinterlassen?“

„Richten Sie ihm bitte aus, er möchte Suzanne anrufen“, sagte sie so ruhig wie möglich. Sie gab dem Mann ihre Handynummer und wählte die Nummer von Harts Wohnung. Nach dem vierten Läuten schaltete sich der Anrufbeantworter ein.

Ihre Hände zitterten. „Hart, ich muss dich sprechen. Ich habe erfahren …“

Der Apparat unterbrach die Verbindung.

„Verflixt.“ Sie wählte erneut. Jetzt schaltete sich das Band gleich ab, bevor sie etwas sagen konnte.

Voller Unruhe fuhr sie an und schlug die Richtung zu Harts Wohnung ein. Vielleicht bestand gar kein Grund zu Panik. Wahrscheinlich hatte er dienstfrei oder außerhalb Dienst. Roubechard war auch nicht da gewesen, und der andere Sekretär war unsicher, ob er Informationen weitergeben durfte.

Und wenn er nun untergetaucht war?

Sehnsucht, Angst und die Aussicht auf viele einsame Tage ohne ihn jagten ihr einen Schauer über den Rücken.

Sie beschloss, den Stützpunkt noch ein zweites Mal anzurufen. Tatsächlich nahm jetzt Roubechard ab. Erleichtert fragte sie nach dem Captain.

„Er ist soeben eingetroffen, Miss.“

Hart antwortete augenblicklich. „Suzanne? Ist etwas passiert?“

„Ja.“ Auf einmal war der Verdacht wieder da, er könnte hinter der ganzen Sache stecken. „Ich muss mit dir reden.“

Er nahm die Furcht und Unsicherheit in ihrer Stimme wahr. Oder war sie nur nervös? „Ich wollte gerade nach Haus fahren und einige Papiere holen“, gab er zögernd zurück.

„Ich bin ganz in der Nähe“, sagte sie. „Wir können uns bei dir treffen.“

Etwas später parkte Suzanne vor dem Wohnkomplex. Harts Garage war geschlossen, sodass sie nicht sah, ob sein Wagen da war. Sie ging durch die gepflegte Grünanlage, vorbei an dem herzförmigen Swimmingpool, der in der Morgensonne glitzerte.

Sie dachte an einen längst vergangenen Nachmittag. Hart hatte sie und Rick, die Trents sowie einige andere Freunde zu sich eingeladen. Man plauderte und scherzte, schwamm im Pool und grillte. Sie verdrängte die Erinnerung.

Sie betrat das Gebäude und hielt inne. Die Tür von Harts Wohnung war angelehnt.

Das konnte alle möglichen Gründe haben. Vielleicht war er schon da und hatte die Tür für sie offen gelassen. Doch das war unwahrscheinlich. Hart verschloss stets sein Büro, er würde nicht jedermann Einblick in seine Privatwohnung gewähren.

Vorsichtig trat sie näher. „Hart?“ Sie legte die Hand auf den Türknauf und spähte ins Innere. Die Jalousien waren heruntergelassen, der Raum lag im Dämmerlicht. „Hart?“, rief sie noch einmal.

Stille.

Plötzlich bemerkte sie eine Tischlampe auf dem Boden, der Schirm war zerbeult. Daneben erblickte sie einige verstreute Bücher. Sie bekam Gänsehaut, ihre Beine zitterten.

War er verletzt? Vielleicht war er gestürzt und hatte sich den Kopf angeschlagen. Oder jemand anderes … Voller Sorge stürzte sie ins Apartment. Sie schaute in die Küche, ins Schlafzimmer. „Hart?“

Da spürte sie eine Bewegung hinter sich und fuhr herum.

Etwas Schweres traf sie an der Schläfe. Sie sah Sterne und grelles Licht, dann versagten ihr die Knie. Es wurde dunkel um sie, und sie fiel zu Boden.

Ein Serienauffahrunfall auf dem Highway hatte Hart auf dem Rückweg zu seiner Wohnung fast eine Stunde aufgehalten. Als er endlich ankam, hielt er auf dem Besucherparkplatz Ausschau nach Suzannes Auto, es war jedoch nicht da.

Vermutlich hatte sie gedacht, er versetzte sie, und war gegangen. Vielleicht war sie zur Basis rausgefahren. Auf dem Weg zum Haus stellte er fest, dass seine Jalousien geschlossen waren. Er ließ sie immer halb geöffnet. Nun, wahrscheinlich hatte er nur vergessen, sie aufzumachen.

An der Tür merkte er, dass sie nicht verschlossen war. Das hatte er garantiert nicht vergessen. Sofort verspannte er sich und wünschte, er hätte die kleine Pistole aus seinem Nachttisch bei sich. Mit dem Fuß stieß er die Tür auf, blieb jedoch auf der Schwelle stehen und horchte.

Nichts.

Im Apartment war es dunkel. Hart langte um den Türrahmen herum und schaltete das Licht ein. Mehrere Wandleuchten flammten auf. Entsetzt blickte er sich um. Das Zimmer wirkte wie von einem Tornado verwüstet.

Die Kissen im Wohnzimmer waren aufgeschlitzt, Tische waren umgekippt, Stühle umgeworfen. Der Inhalt der Küchenschubladen lag verstreut am Boden, und im Schlafzimmer sah es aus wie nach einer Schlacht.

„Verdammt!“ Aus der Überraschung wurde Wut. Die letzte Durchsuchung seiner Wohnung war noch einigermaßen dezent verlaufen, aber dies war eine echte Verwüstung. Es könnte wieder das FBI gewesen sein. Vielleicht suchten sie nach Kopien der gestohlenen Pläne, und zwar jetzt vollkommen rücksichtslos.

Doch er verwarf den Gedanken sofort. Instinkt und Erfahrung sagten ihm, dass dies nicht das Werk von Profis war. Hier hatte jemand gewütet, der ihn hasste.

Hart dachte an den Mann im Café, der mit der Münze gespielt und Suzanne beobachtet hatte. Er dachte an Salvatore DeBraggo, den trauernden Witwer, der in Wahrheit vom FBI war. An Chief Carger, der Suzanne gewarnt hatte, dass Hart sie bloß unglücklich machen würde. Und an Rick, von dem das FBI glaubte, dass er gar nicht tot war.

Das Telefon klingelte, und Hart brauchte eine Weile, bis er den Apparat in dem Chaos fand.

„Branson“, meldete er sich.

„Sir, Roubechard hier.“

„Was zum Teufel gibt’s, Roubechard?“

„Nun, Sir, ich weiß nicht, ob es wichtig ist, aber ich habe gerade entdeckt, dass eine Woche vor dem ‚Jaguar Loop‘-Einsatz Lieutenant Brenner Trents Frau die Scheidung eingereicht hat.“

Die Worte vermischten sich in Harts Kopf mit anderen.

„Es ist aus, Hart. Endgültig. Suzanne und ich lassen uns scheiden.“ Es waren fast die letzten Worte, die er und Rick miteinander gewechselt hatten.

Suzanne hatte die Scheidung verlangt, und Rick war tot. Kristen Trent hatte die Scheidung eingereicht, und Brenner Trent war tot.

Konnte das Zufall sein? Hart war ein Skeptiker, er glaubte nicht an Zufälle. Alles im Leben hatte eine Ursache. Oft waren die Zusammenhänge nicht zu erkennen, aber es gab sie zweifellos.

Erneut stieg der Verdacht in ihm hoch, unabweisbar, dazu Zorn und Enttäuschung. Er musste die Wahrheit finden. Wenn Suzanne schuldig war, würde er sie für den Rest seines Lebens vermissen. Und verfluchen.

Wenn sie unschuldig war, musste er sie retten.

„Roubechard, haben Sie den Bericht von Ricks Autopsie?“, fragte er entschlossen.

„Nein, Sir. Ich habe drei Mal angefragt.“

„Fragen Sie bei Major Lewis nach. Ich hatte ihn ebenfalls gebeten, den Bericht anzufordern. Und suchen Sie alles über Lieutenant Cassidy zusammen, was Sie finden können. Ebenso über Brenner Trent und seine Frau. Durchleuchten Sie seine ganze Familie, wenn es nötig sein sollte.“

„Jawohl, Sir.“

„Und ich möchte die Informationen auf meinem Schreibtisch haben, wenn ich komme“, fügte er hinzu. „Das heißt in Kürze.“

„Jawohl, Sir.“

Hart knallte der Hörer auf. Er durfte keine Zeit mehr verlieren. Vielleicht wusste DeBraggo, wer die Wohnung verwüstet hatte. Womöglich war er selbst es gewesen. Doch wie sollte er Kontakt zu dem Agenten aufnehmen?

Er begann, die Nummer vom Büro des Senators zu wählen, als er einen dunkelroten Fleck auf dem Teppich bemerkte. Er ging in die Hocke und untersuchte den Fleck. Blut. Mit fliegendem Puls blickte er sich um. Sein Verstand weigerte sich, den naheliegenden Schluss zu ziehen, nämlich dass es Suzannes Blut war.

Sie musste lange vor ihm eingetroffen sein. Was, wenn sie den Einbrecher überrascht hatte?

Das Telefon klingelte erneut.

„Brigadekommandant Dellos rief eben an, Sir“, berichtete Roubechard ohne Umschweife.

Dellos. Auch das noch. Hart ahnte, was als Nächstes kommen würde.

„Sie sollen sich innerhalb von vierundzwanzig Stunden im Pentagon melden, Sir.“

Verdammt. Es konnte eine Routinesache sein, aber Hart vermutete, dass es mit dem FBI, Suzanne und den gestohlenen Plänen zu tun hatte. Und das bedeutete, ihm blieb keine Zeit mehr, seine und Suzannes Unschuld zu beweisen.

„Roubechard“, verlangte er, „machen Sie Brenner Trents Witwe ausfindig, und bringen Sie sie zum Verhör in mein Büro.“ Er blickte auf den roten Fleck herunter. „Schicken Sie die Polizei zu meiner Wohnung. Hier wurde eingebrochen, und auf dem Teppich ist ein Blutfleck.“ Sein Puls raste. „Und lassen Sie Suzanne Cassidy zur Basis bringen.“

„Jawohl, Sir.“

Hart legte auf und wählte anschließend Suzannes Nummer. Das Tonband lief.

„Suzanne“, sagte er nach dem Piepston, „bist du da? Bitte, nimm ab. Hier ist Hart.“ Er wartete, seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. „Suzanne!“

Er warf den Hörer auf die Gabel und versuchte, seine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Vielleicht gab es eine harmlose Erklärung für den Fleck. Der Einbrecher konnte sich verletzt haben oder sonst etwas. Doch die Angst saß ihm in den Knochen.

Der Senator hatte allerdings gesagt, dass er und Suzanne vom FBI überwacht wurden. Das war beruhigend. Die Bundespolizei würde aufpassen, dass ihr nichts geschah.

Die Erinnerung an Suzanne in seinen Armen, an ihren nackten Körper, ihre Reaktionen auf seine Zärtlichkeiten, überkam ihn mit Macht. Seit Jahren fantasierte und träumte er von Suzanne. Ob er einverstanden war oder nicht, sie war für immer ein Teil seines Lebens geworden.