12.9 Zusammenfassung
Unter Linux- und BSD-Systemen stehen Ihnen neben den populären Compilern und Interpretern für C, C++, Python, Java oder Rust auch einige etwas exotischere Programmiersprachen wie Erlang, Scheme, GNU Smalltalk, Common Lisp oder Lua zur Verfügung. Die meisten dieser Interpreter und Compiler sind quelloffen und unterliegen der GNU General Public License, der BSD License oder sind zumindest frei erhältlich.
Bei Open-Source-Softwareprojekten unter Unix findet man oft ein ins Projekt integriertes Makefile. Dieses erlaubt die systematische und übersichtliche Übersetzung eines Projekts aus dem Quellcode. Falls Sie das Makefile nicht selbst erstellen möchten, bieten sich die GNU-Autotools an, für die Sie lediglich Konfigurationsanweisungen übergeben müssen. Diese Tools erstellen basierend auf diesen Konfigurationsanweisungen Skripte, die den Quellcode portabel gestalten und zudem für jedes System automatisch ein Makefile generieren.
Veröffentlichen Sie freie Software für Unix, so sollten Sie einige grundlegende Dinge beachten. Zum einen sollte die Software klar unter einer eigenen oder fremden Lizenz veröffentlicht werden. Zum anderen sollten wichtige Dateien wie AUTHOR(S), INSTALL, README, LICENSE und NEWS im Projekt vorhanden sein.
Des Weiteren sind für Unix-Projekte Manpages wichtig. Manpages werden mit dem Programm groff formatiert und beschreiben die grundlegende Anwendung und Funktionsweise eines Projekts.
Damit mehrere Entwicklerinnen und Entwickler gleichzeitig an einem Projekt arbeiten können, empfiehlt sich die Nutzung eines Versionsmanagementsystems wie Git. Mit diesen Systemen wird ein zentraler Speicherort für Quelldateien geschaffen, wobei Veränderungen an diesen Dateien protokolliert und beobachtet werden können.