E in kleiner Innenhof im Freien war zwar ungewöhnlich, aber Skharr erkannte selbst in dieser Gegend ein Gasthaus, wenn er eines sah.
Das Schild an der Außenseite war natürlich das beste Kennzeichen, aber alle Einrichtungen dieser Art oder zumindest diejenigen, die Kunden wollten, besaßen große Gemeinschaftsräume. Außerdem hatten sie ein jederzeit brennendes Feuer und einen geräumigen Stall, in dem die Kunden ihre Pferde unterbringen konnten. Deshalb konnte man in die meisten Tavernen hereinkommen, ohne sich um die Sicherheit seines Besitzes sorgen zu müssen.
Pferd folgte ihm in den Hof und die Feindseligkeit der Einheimischen gegenüber einem Mann aus den Clans verschwand fast augenblicklich. Ein junger Mann in einer Uniform, die wie die eines Bediensteten aussah, kam eilig auf ihn zu.
»Guten Abend, mein Herr«, rief er mit einem höflichen Lächeln im Gesicht. »Wie kann ich Euch helfen?«
Skharr betrachtete den Himmel. Die Sonne war hinter den Mauern verschwunden, aber es war noch zu hell, um Abend zu sein.
Vielleicht dachten die Wüstenbewohner, dass es bereits Abend war, auch wenn es noch hell war. Allerdings hätte er das eigentlich schon früher entdecken müssen.
»Pferd braucht einen Stall«, antwortete er und tätschelte das besagte Pferd. »Frisches Heu und frisches Wasser. Äpfel, wenn möglich.« Er warf dem Jungen eine Silbermünze zu und ließ sie ihn auffangen, bevor er zu Pferd mit der Zunge schnalzte. »Keine Probleme«, sagte er mit einem warnenden Knurren.
»Es wird keine geben, guter Herr. Soll ich Eure Sachen auf Euer Zimmer bringen?«
»Ich rede nicht mit dir, Junge. Ja. In das Zimmer von Skharr TodEsser.«
Er klopfte Pferd erneut auf den Hals, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Der Hengst erlaubte dem jungen Mann, ihn in den Stall zu führen. Ein paar Stallburschen warteten dort und begannen sofort, ihm ein wenig Gewicht vom Rücken zu nehmen, während sie ihn in einer von der Tür entfernten Stallbox brachten. Skharr näherte sich dem Gasthaus mit großem Interesse.
Vor dem Gebäude waren einige Tische, an denen die Gäste im Schatten sitzen und die kühleren Temperaturen genießen konnten, aufgestellt. Der Barbar musterte die Möbel und verzog das Gesicht, als er sich nach vorn beugte, um sie genauer zu betrachten.
Sie waren viel besser als alle Gasthausmöbel, die er bisher gesehen hatte, gebaut. Die Tische waren mit Stahlstreben im Boden verankert. Die Stühle standen frei, aber sie besaßen dieselben Verstrebungen, die offenbar verhindern sollten, dass sie zerbrachen. Er vermutete, dass ein Gastwirt nur dann für solche Möbel zahlen würde, wenn er bereits zu viel Geld für den Ersatz von schlechteren bezahlt hatte.
In so einem Lokal würde sich Skharr am ehesten wohlfühlen. Er lächelte und nickte, als sich andere Pferde dem Gasthaus näherten und er eintrat. Er stellte sich vor, wie die Nacht enden könnte. Eventuell würde sie enden, indem seine Faust jemanden die Knochen brach und ein kleiner Teil von ihm wünschte sich das.
Obwohl an diesem Tag schon viel Gewalt verübt wurde, hatte er vor dem Kampf mit den Räubern ein paar ruhige Wochen gehabt. Etwas in ihm wollte noch mehr, bevor der Tag zu Ende war.
* * *
Es war mühsam gewesen, sein Gefolge zu überreden, dass ihn nur zwei Wachen in die Stadt begleiten, aber das war es letztendlich wert. Er stellte fest, dass er einfacher durch die engen Gassen gehen konnte, wenn er nicht auf Schritt und Tritt von der kaiserlichen Elite verfolgt wurde. Außerdem erregte er weniger Aufmerksamkeit.
»Seid Ihr sicher, mein Herr?«
Tryam ignorierte die Frage, stieg vom Pferd ab und vergewisserte sich, dass sein Schwert zu seiner Seite war. Jedes Merkmal, das sie als kaiserliche Männer ausgezeichnet hätte, war entfernt worden, bevor sie den Palast verließen. Jeder durfte nur ein Schwert und keine Rüstung tragen. Er wusste, dass seine Männer das weder verstanden noch mochten, aber er hatte nicht die Absicht, seinen Namen und seine Herkunft in der Stadt zur Schau zu stellen.
»Mein Herr!«, rief ein junger Mann, der nach vorn eilte, um ihn die Zügel abzunehmen. »Wie kann ich Euch heute Abend helfen?«
»Mit einer Stallbox für die Pferde, solange wir bleiben«, sagte er zu dem jungen Stallburschen und bemerkte, dass die Stallarbeiter einige Schwierigkeiten hatten, einen stämmigen, älteren und stahlgrauen Hengst unter Kontrolle zu bekommen. »Wir werden nicht lange bleiben.«
»Natürlich, mein Herr.«
Die Wachen begleiteten die Pferde, um sich zu vergewissern, dass sie ordnungsgemäß untergebracht waren und die launischen Schlachtrosse dem Personal keine Schwierigkeiten bereiteten. Es war eine weise Entscheidung und einer von ihnen ging zu den Stallarbeitern. Es wurden ein paar Worte gewechselt, aber das Pferd schien davon völlig unbeeindruckt zu sein, schaute sich nur um und schlurfte träge zur Seite.
Als der Neuankömmling nach den Zügeln griff, bewegte sich das Pferd zwar einen Schritt nach vorn, aber es rammte ihm den Kopf ins Gesicht.
Eigentlich sah es wie eine sanfte Bewegung aus, aber selbst solche Bewegungen waren mächtig genug, wenn sie von einer Bestie, die fast eine halbe Tonne wog, ausgeführt wurde. Der Mann verlor das Gleichgewicht und fiel ungeschickt um. Ein schockierter Ausdruck legte sich auf sein Gesicht.
Der Hengst wieherte und schüttelte seine Mähne, bevor er träge in den Stall ging.
»Verdammte einbeinige, nissenbefallene Hure!«
Er sprang auf seine Füße und griff nach seinem Schwert.
»Hört sofort damit auf!« Tryam drohte und rollte mit den Augen. »Es sei denn, Ihr wollt Euch wirklich mit einem Pferd duellieren, um Eure Würde zu bewahren.«
Der Mann blieb wie befohlen stehen, dachte über seine Taten nach und ließ seine Waffe langsam los.
»Das ist ein guter Mann«, murmelte der potenzielle Erbe. »Jetzt hört auf mit dem Unsinn und lasst uns alle was trinken, wie wir es vorhatten.«
Seine beiden Begleiter warfen ihm einen bösen Blick zu, sagten aber nichts, als sie in Richtung des Gasthauses liefen. Ein paar Gäste, die draußen saßen, warfen ihnen einen neugierigen Blick zu, wandten sich aber schnell wieder den Speisen und Getränken, die vor ihnen auf dem Tisch standen, zu. Es schien ein Ort zu sein, an dem keiner Fragen stellen würde. Hier würde er ein besseres Gefühl für die Stadt bekommen, bevor sie ihm versperrt werden würde.
Natürlich würde niemand seine Vorhaben in der Stadt einschränken, aber viele Bürger mochten den Kaiser nicht und würden ihm seinen Aufenthalt in der Stadt zum Verhängnis machen, wenn sie über seine Identität Bescheid wussten.
Oder besser gesagt, was die Identität seines Vaters war.
Das Gasthaus war ein großer Raum und so gebaut worden, dass sowohl die Hitze des Tages als auch die eisige Brise der Nacht draußen blieb.
Feuer loderten, während Fleisch am Spieß brutzelte und große Töpfe mit Suppen langsam köchelten. Die Öfen befanden sich wahrscheinlich im hinteren Teil des Raumes und es roch überall nach Brot. Es war ein köstlicher Geruch, der alle anderen, weniger angenehmeren Gerüche überdeckte.
Viele verschiedene Leute saßen drinnen und nur wenige sahen von ihren Krügen zu den Neuankömmlingen auf. In einer Ecke sang eine junge Frau, während sie auf einem Instrument spielte. Es ähnelte einer Laute, besaß aber einen schmaleren Korpus, einen längeren Hals und nur sechs Saiten. Der Klang war tief und ihre sanfte Stimme zog die Zuhörer schnell in ihren Bann.
Besonders ein Mann erregte Tryams Aufmerksamkeit. Diesen hatte er bereits gesehen, als sie sich der Taverne näherten, weshalb er möglicherweise auch ein Neuankömmling war. Der Fremde war größer als die meisten im Raum, hatte breite Schultern und Arme, die dicker waren als die Beine vieler Männer. Sein Haar war ziemlich lang und wurde mit einem einfachen Lederriemen zurückgebunden. Ein leichter Bart zeichnete sich in seinem Gesicht ab, aber was seine Aufmerksamkeit auf sich zog, waren seine leuchtend grünen Augen.
Es war schwierig, sie zu ignorieren, da er das Gefühl hatte, dass sie sich in seinen Hinterkopf bohrten, um jeden geheimen Gedanken, den er gerne verborgen gehalten hätte, herauszufinden.
Bevor er überhaupt reagieren konnte, schien der Mann nicht mehr an ihm interessiert zu sein. Er wandte sich an den Gastwirt und Tryam fühlte sich ein wenig beleidigt. Mit einem verlegenen Lächeln schüttelte er den Kopf und wandte sich an eine seiner Wachen.
»Holt uns was zu trinken«, befahl er. »Etwas Kaltes, wenn so etwas erhältlich ist. Ich bestelle dann die nächste Runde und wechseln uns gegenseitig ab.«
Der Elitekrieger nickte und ging dorthin, wo der riesige Mann gestanden hatte. Jedoch hatte sich dieser bereits entfernt, um sich wahrscheinlich eine ruhige Ecke, in der er allein trinken konnte, zu suchen. Oder er hatte Freunde, die auf ihn warteten. Er sah zwar wegen seiner Größe und seiner hellen Hautfarbe nicht wie ein Einheimischer aus, aber überraschenderweise fiel er dadurch nicht besonders auf. Viele Menschen in der Stadt waren keine Einheimischen.
Da er immer noch neugierig war, untersuchte Tryam weiterhin seine Umgebung. Eine Wache suchte ihnen einen Tisch und die andere brachte ihnen bald große Krüge, die mit etwas Schaumigem gefüllt wurden. Sie warteten nicht auf Tryam, sondern stießen ihre Krüge aneinander und nahmen große Schlucke von dem Gebräu.
Das Gebräu schien erfrischend zu sein. Der Thronkandidat schüttelte den Kopf und wandte seine Aufmerksamkeit dem Essen zu, das gerade zubereitet wurde. Es war seltsam, dass nur Menschen, die es sich leisten konnten, sich eine Abwechslung beim Essen wünschten. Menschen mit weniger Geld genossen die gleiche Kost überall auf der Welt. Diese war eine Art Brot, etwas Fleisch und eine Schüssel warmer Suppe, die allesamt den Körper und die Seele füllen sollten.
Er hatte diese Art von Essen schon oft und unter verschiedenen Umständen genossen. Soldaten waren gezwungen, alles, was sie in ihre Finger bekamen, zu essen und das ging manchmal bis zum Äußersten. In Friedenszeiten vergaß man nur allzu leicht, dass in Kriegszeiten andere Regeln galten.
Wegen eines Geräusches drehte er sich um, bevor er überhaupt wusste, was geschah. Das leise Grunzen wurde von Füßen begleitet, die über den Boden scharrten und sich ihm von hinten näherten. Allerdings blieb die Person plötzlich stehen.
Tryams Blick fiel auf einen jungen Mann, der noch nicht alt genug war, um sich einen Bart wachsen zu lassen. Die Haut, die sich schon über seinen Knochen spannte, wies auf eine vertraute Art der Verzweiflung hin. Es war eine, die er nur zu gut kannte.
Der Junge sah überrascht und vielleicht sogar schockiert aus. Sein Gesichtsausdruck änderte sich in einen Ausdruck der Enttäuschung, als beide ihre Blicke auf die Hand des jungen Mannes richteten.
Nur wenige Zentimeter von Tryams Bauch entfernt war die Klinge eines breiten Dolches, welcher acht Zentimeter lang war, gestoppt worden. Er war lang genug, um sich tief in ihn hineinzubohren, ihn aufzuschneiden und seine Innereien für die Welt zu offenbaren. Er wäre in seinen Rücken gerammt worden, aber etwas hatte ihn aufgehalten.
Der Thronerbe wendete seinen Blick von der Waffe ab.
Eine große Hand, die von einem ebenso großen Körper kam, hielt den Möchtegern-Attentäter am Handgelenk fest. Der Kandidat starrte in die Augen des Riesen, den er vorhin gemustert hatte.
»Ihr seid erstaunlich ruhig für einen Mann, der fast gestorben wäre«, grummelte sein Retter. Als die große Hand das Handgelenk fester drückte, knirschten die Knochen unter dem Druck, bis der Attentäter das Messer losließ und einen schmerzhaften Schrei ausstieß.
»Das ist nicht das erste Mal, dass jemand versucht hat, mich zu töten«, gab Tryam zu. »Aber es ist das erste Mal, dass man versucht, mir einen Dolch in den Rücken zu jagen.«
»Ich wünschte, ich könnte sagen, dass Ihr Euch daran gewöhnen werdet.«
Der Krieger grinste und stieß den anderen Mann mit so viel Kraft zur Seite, dass er quer durch den Raum flog.
»Ihr seid erstaunlich ruhig für einen Mann, der jemanden vor dem Tod bewahrt hat.«
Die riesigen Schultern wurden zu einem lässigen Achselzucken hochgehoben. »Es ist nicht das erste Mal.«
Tryam blickte zu seinen Wachen, die schnell zu seiner Seite kamen. Er wusste bereits, zu welcher Schlussfolgerung sie gekommen waren. Ein Mordanschlag auf den Prinzen wurde versucht und der Riese war der Attentäter.
Das war eine dumme Annahme. Ein so großer Mann benötigte kein Messer, um ihn zu töten. Außerdem lag die Waffe bereits auf dem Boden.
»Tretet zurück!«, rief einer seiner Männer, aber richtete diesen Befehl an keine bestimmte Person. Sie zogen ihre Schwerter, damit sie die Waffen bereits in der Hand hielten, wenn sie den Fremden erreichten. Zwar hatte er so eine Reaktion nicht gewollt, aber es war ein interessanter Anblick.
Der Mann bewegte sich unheimlich schnell. Er trug nicht einmal einen Dolch an seiner Hüfte, aber der Thronkandidat vermutete, dass er keine Waffen benötigte, um Gewalt zu üben.
Ohne Vorwarnung holte der Riese mit einer Hand aus und schlug dem nächstgelegen Mann mit der Rückhand gegen den Kiefer.
Der Schlag war stark genug, um ihn mit voller Wucht gegen die nächste Wand zu schleudern.
Tryam empfand es als kurios, dass der Gastwirt sich nicht um den Streit, der in dem Lokal ausgebrochen war, kümmerte. Der Wirt schaute der Gruppe nur kopfschüttelnd zu, rollte mit den Augen und widmete sich wieder der Reinigung der Becher, die nicht in Gebrauch waren.
»Während diese Männer ihre Meinungsverschiedenheiten klären«, sagte der junge Prinz, während er den Möchtegern-Attentäter ansah und auf den Kampf zeigte, »warum sagst du mir nicht, warum du mich töten wolltest?«
»Ich wollte Euer Portemonnaie«, flüsterte der Junge.
»Nein, das glaube ich dir nicht. Viele der anderen Besucher hier sind gepflegter gekleidet und haben wahrscheinlich mehr Geld in der Tasche als ich. Du hast sie alle ignoriert und wenn der große Mann nicht eingegriffen hätte, würde deine Klinge jetzt in meinem Rücken stecken.«
Bei der Erwähnung des Dolches blickte der Attentäter dorthin, wo dieser hingefallen war und kniff seine Augen nachdenklich zusammen.
»Versuch’ es erst gar nicht«, warnte Tryam.
Die Warnung wurde nicht gehört. Der junge Angreifer stürzte sich auf die Waffe und ergriff sie. Allerdings versuchte er keinen erneuten Versuch, sein Ziel zu töten, sondern zog die Klinge nun über seinen eigenen Hals.
»Oh … verdammt noch mal«, klagte der Gastwirt und wurde endlich aufmerksam. »Habt Ihr überhaupt versucht, ihn aufzuhalten? Ich muss das ganze Blut selbst wegwischen!«
»Ich bezweifle, dass das stimmt.«
Beide sahen indessen zu dem Riesen, während dieser eine der Wachen am Kragen packte, hochhob und mit dem Kopf zuerst in den Boden schlug.
»Wie meint Ihr das?«, fragte der junge Prinz und warf einen Blick voller Abscheu auf den toten Mann, der immer noch ausblutete.
»Nun, Ihr habt doch ein paar Diener, die das Blut aufwischen und die Leiche für euch beseitigen werden.« Der Krieger holte seinen Münzbeutel hervor, zog eine Goldmünze heraus und reichte sie dem Gastwirt. »Wenn Ihr Probleme mit der Stadtwache bekommt, könnt Ihr ihnen sagen, dass dieser Mann versucht hat, einen Eurer Gäste zu ermorden. Ich bin sicher, dass sie dafür Verständnis haben werden.«
Der Wirt nahm die Münze an und rief den Bediensteten etwas in einem einheimischen Dialekt, den keiner der beiden Gäste verstand, zu. Sein Personal begann sofort, die Unordnung zu beseitigen.
»Ich glaube, ich verdanke Euch mein Leben, riesiger Fremder.« Der Junge reichte dem Barbaren die Hand. »Wie ist Euer Name?«
»Skharr TodEsser«, antwortete er. »Und Ihr verdankt mir Euer Leben in mehr Hinsichten, als Ihr Euch vorstellen könnt. Ihr findet es doch sicherlich auch merkwürdig, dass Eure Männer erst etwas unternommen haben, als sie mich auf Euch zukommen sahen, oder?«
»In der Tat ist das merkwürdig«, stimmte Tryam zu.
»Obwohl sie den Attentäter noch vor mir erblickten, unternahmen sie nichts, um Euch zu schützen. Das ist genauso merkwürdig.«
Der Kandidat schaute die beiden Männer am Boden an und die Erkenntnis überkam ihn, als er beiden beim Aufstehen zusah.
»Wenn Ihr erfahren wollt, wer Euren Tod will, würde ich vorschlagen, die beiden zu fragen«, bemerkte Skharr, nahm einen Krug vom Tresen und trank einen Schluck.
»Oder ich könnte Euch bezahlen, damit Ihr sie für mich fragt«, schlug Tryam schnell vor. »Ihr scheint Euch mit solch trostlosen Dingen auszukennen.«
»Könnt Ihr mich überhaupt bezahlen?«
»Vielleicht. Noch wichtiger ist, dass ich dazu mehr als in der Lage sein werde, sobald ich mit dem Stygischen Pfad fertig bin.«
Der Krieger hielt inne, musterte ihn genauer und zuckte lässig mit den Schultern. »Ich schlage vor, wir finden heraus, wer Euch töten will, bevor wir uns in irgendwelche Verliese stürzen. Das ist ziemlich günstig. Ihr bezahlt meine Getränke und wir können über Euch und Euer Leben reden und darüber, wer Euch tot sehen will.«
Der Prinz grinste und nickte. »Das ist wirklich günstig.«
»Und mehr als lohnenswert.«