D ie Dunkelheit blieb bestehen, doch als Tryam nach unten blickte, konnte er seinen eigenen Körper wieder sehen. Es war eine seltsame Feststellung und es fiel ihm schwer, sie in Worte zu fassen.
Etwas bewegte sich in der dunklen Umgebung und erregte seine Aufmerksamkeit. Ein Ungeheuer bewegte sich und grummelte, als es auf einen Moment zum Angreifen wartete.
Der Prinz griff nach seinem Schwert, aber er war abermals nackt und hatte somit auch keine Waffe sowie Ausrüstung, womit er das Ungeheuer bekämpfen konnte. Er besaß nur seine bloßen Hände.
In der Finsternis konnte er das Monster, welches ihm gegenüberstand, nicht erkennen. Vorsichtig schaute er sich nach etwas Hilfreichem um. Vielleicht gab eine vorteilhafte Position oder einen Stein, den er werfen konnte.
Nichts bot sich als brauchbare Option an. Es gab nur ihn, die Dunkelheit und das, was in den pechschwarzen Schatten unheilvoll keuchte. Er spürte den heißen Atem seines Gegners auf seiner Haut und ihm kam eine alte Geschichte, die ihn früher nachts wachgehalten hatte, in den Sinn. Es schien, als ob seine Angst vor dieser Geschichte der Gestalt in der Dunkelheit eine Form gab.
In seiner Fantasie war die Kreatur über drei Meter groß und besaß verfilztes, braun-graues Fell. Sie hatte ein längliches Maul, aus dem Sabber tropfte und große gelbe Augen.
Die Geschichte von der goldhaarigen Prinzessin und dem Werwolf ging ihm nicht aus dem Kopf. Er hatte sich lange vor jeder Frau mit goldenem Haar gefürchtet, da sich am Ende der Geschichte herausgestellt hatte, dass sie das Monster war.
Jetzt stand genau dieses Ungeheuer vor ihm und leckte mit seiner langen Zunge über seine Reißzähne, während es ihn anstarrte.
Er hatte nichts zum Bekämpfen des Biestes. Zwar besaß die Kreatur auch keine Waffen, aber ihre Reißzähne sowie Krallen schienen mehr als ausreichend zu sein, um ihn aufzuschlitzen.
Tryam erinnerte sich daran, dass Angst nichts Schreckliches war. Skharrs Worte kamen ihm wieder in den Sinn. Panik bringt einen um. Angst erinnerte ihn nur daran, dass er am Leben war und das auch so bleiben sollte.
Der Werwolf knurrte und ging einen Schritt nach vorn, während er selbst einen Schritt zurückwich.
Skharrs flüsternde Stimme ertönte wieder in seinem Kopf. In jedem Menschen steckt ein Barbar, der darauf wartet, freigelassen zu werden. Dies passiert zu einem Zeitpunkt, an dem man entscheiden muss, was man akzeptieren wird. Den Tod, eine Niederlage oder die Entfesselung der Wut, ohne Rücksicht auf jegliche Konsequenzen.
Scheitern würde seine Niederlage und seinen Tod bedeuten. Außerdem würde es bedeuten, dass all dies umsonst war. Das könnten die Konsequenzen sein. Wenn er weglief, würde der Wolf ihn töten. Wenn er sich dem Unvermeidlichen stellte, würde er sterben. Er würde kein Prinz werden, sondern nur ein weiterer Bastard eines hirnlosen, alten Mannes, der eine Vorliebe für junge Frauen mit lockigem, schwarzen Haar besaß, sein.
Er holte tief Luft, als der heiße Atem des Tieres ihm eine Gänsehaut am ganzen Körper bereitete.
Die Akzeptanz des Unvermeidlichen war irgendwie befreiend, auch wenn er keine andere Wahl hatte. Er konnte lediglich angreifen. Das Monster hinderte ihm am Voranschreiten und die Angst brannte wie Feuer in seinem Körper. Er warf den Kopf in den Nacken und lachte.
Tryam bemerkte, dass es ein völlig verrücktes und verstörendes Geräusch war. Er war ein Tier, welches in die Enge gedrängt worden war und keinen anderen Weg als den nach vorn kannte.
Der Prinz schrie. Er schrie nichts Bestimmtes an, sondern musste schreien, weil es seine Lungen aus irgendeinem Grund verlangten. Oder vielleicht auch aus keinem konkreten Grund. Sein ganzer Körper fühlte sich lebendig an, während er vorwärts stürmte und sein Gegner einen Gegenangriff vorbereitete.
Das Biest war stark. Die Krallen schlitzen seine Brust auf und er lachte erneut, während er von diesem verrückten, mächtigen und unerschütterlichen Gefühl, dass es keine andere Option gab, erfüllt war. Er ließ all die unterdrückten Gefühle, die sein ehemaliger Lehrer in ihn ausgelöst hatte und all die Scham, die er verspürte hatte, als er sich für diejenigen, die in ihm nichts weiter als ein Mittel zum sozialen Aufstieg sahen, zur Schau stellen musste, los.
Seine Feigheit und die Angst, dass er versagen und zu nichts taugen würde, fielen weg. Niemand würde ihm beim Scheitern zusehen. Es war zwar unmöglich, aber das Lachen wurde fortgesetzt, als die Bestie auf ihn eindrosch und ihn zu Boden warf.
Die Reißzähne bohrten sich fast in seinen Arm, aber er schob ihn tiefer ins Maul des Ungeheuers, sodass er nicht gebissen wurde.
Er holte trotz des üblen Gestanks, der aus dem Maul des Werwolfs kam, tief Luft. Dies brachte ihn nur noch mehr zum Lachen, während er in das offene Maul und nach der Zunge griff.
Sie war glitschig und entfloh fast seinem Griff, aber er ließ sie nicht los. Seine Finger klammerten sich fest um die Zunge. Zwar erkannte er einerseits, dass es wahnsinnig war, seine Hand in das Maul eines ausgehungerten Monsters zu stecken, aber andererseits war dieser Wahnsinn das Einzige, was ihn retten würde.
Lachen … Wahnsinn … diese Begriffe hatten ihre Bedeutung verloren, als er die Zunge packte und mit aller Kraft seines Körpers an ihr zog. Warmes Blut strömte über seine nackte Brust und Schultern. Die Kreatur brüllte vor Schmerz und versuchte, sich von dem Verrückten, der ihr die Zunge herausgerissen hatte, loszureißen.
Tryam warf das Organ zur Seite, stieß sich vom Boden ab und warf den Werwolf auf den Rücken. Die tödlichen Krallen schlitzten über seine Schulter, seine Brust und seinen Rücken, aber der Schmerz fachte das Feuer in ihm nur noch mehr an. Er schrie erneut und prügelte mit seinen Fäusten auf die Bestie ein. Obwohl er es allmählich mit seinen Schlägen erschöpfte, würde es länger als er selbst durchhalten.
Er ging näher heran und streckte seine Hand nach den Augen des Monsters aus. Diese waren geschlossen, aber er drückte sie einfach mit seinen Fingern ein. Das weiche Fleisch gab nach und seine Finger glitten hinein, während noch mehr warmes Blut über seine Finger und Arme spritzte. Er übte weiterhin Druck aus und das Ungeheuer strampelte und versuchte, sich von ihm loszureißen. Der Prinz ließ nicht los, obwohl sein ganzer Körper von dem Ringen der Kreatur herumgerissen wurde. Seine Finger gruben sich tiefer in die Augenhöhlen und sogar darüber hinaus hinein.
Schlussendlich kämpfte das Biest nicht mehr gegen ihn an und die Krallen hörten auf, sein Fleisch aufzuschlitzen. Er lehnte sich über das Geschöpf und wartete darauf, dass es sich in seine ursprüngliche Form zurückverwandelte. Jedoch wurde ihm nach einer Weile klar, dass dies wahrscheinlich nicht geschehen würde.
Es kostete ihn viel Mühe, aber er schaffte es, aufzustehen. Er starrte den Werwolf an und ein Teil von ihm erwartete immer noch einen erneuten Angriff. Allerdings lag die Bestie regungslos in ihrer Blutlache, die sich allmählich auf dem Boden ausbreitete. Er war sich nicht einmal sicher, ob es in Wahrheit ein richtiges Monster war oder ob Werwölfe wirklich existierten.
In diesem Augenblick erkannte Tryam, dass ein großer Teil des Blutes sein eigenes war. Seine Knie gaben nach und er sank neben seiner Beute zu Boden. Dennoch hatte er etwas Außergewöhnliches vollbracht. Das Töten eines Werwolfes mit bloßen Händen war sicherlich etwas, wofür man sich an ihn erinnern würde, oder?
Er lachte wieder. Dieses Mal war es ein schwächeres Geräusch, welches nicht mehr aufgrund seines Wahnsinns, sondern seines Vergnügens ertönte. Am Ende seines Lachens musste er husten.
»Netter Versuch, du großer Bastard, aber es scheint, dass ich viel verrückter bin als du«, flüsterte er und streichelte das verfilzte Fell des Biests, ehe seine Augen von selbst zufielen. Das Atmen fühlte sich fast unmöglich an und alles um ihn herum wurde schwarz.
»Das, was zuerst stirbt, ist wahrhaftig tot.« Eine Stimme sprach in der Dunkelheit oder vielleicht befand sie sich in seinem Kopf. Tryam öffnete seine Augen und versuchte, sich zu konzentrieren.
Die Finsternis war verschwunden, weshalb die Stimme nicht von dort gekommen war. Er verzog sein Gesicht, da er in eine vertraute Situation versetzt war. Er spürte den Sand unter seinen Füßen und roch den Duft von Rosmarinblüten, die vor jedem Kampf verstreut wurden. Die Geräusche des Publikums waren auf seltsame Weise beunruhigend und wurden durch das tiefe Brummen der Hörner ergänzt.
Die Erinnerung war besonders klar und er stellte fest, dass er sich wieder in der Kampfarena befand und die Sonne hoch am Himmel stand und erbarmungslos auf ihn herabschien. Er kniff die Augen zusammen, die nur durch den Helm, den er trug, geschützt waren.
»Also bin ich nicht mehr nackt«, flüsterte er nach einem flüchtigen Blick auf seinen Körper. »Das ist zumindest etwas besser.«
Das angenehme Gewicht der Rüstung umgab ihn, obwohl er ein paar Sekunden brauchte, um die Situation zu verstehen. Sein Tod oder zumindest die Möglichkeit eines solchen lastete immer noch über ihm. Der Prinz war sich nicht sicher, ob er sich in einer Art Jenseits befand oder ob dies wirklich mit ihm geschah.
Es war eine vollständige Rüstung, wie sie in den Kämpfen der Arena verwendet wurde. Darunter war ein Kettenhemd und ein Schwert, welches er fest umklammert hielt, damit es nicht verschwand.
Zwar war es ein sehr schönes Schwert, aber es war ungewohnt. Es war vollkommen ausgeglichen, als wäre es für seine Hand gemacht worden.
Sein Gegenüber besaß eine im Sonnenlicht silbern schimmernde Rüstung und führte sein Schwert mit großem Geschick. Es war schwer zu erkennen, um wen es sich handelte, aber er war ungefähr so alt wie er. Der junge Prinz beschloss, dass dies ein durchaus seltsames Leben nach dem Tod war, falls es das auch wirklich war.
Der andere Mann brüllte für das Publikum, welches mit Jubel antwortete. Für Tryam buhten sie, um zu zeigen, dass er nicht ihr Favorit war.
»Warum sollten wir dich in Erwägung ziehen?«, fragte der andere Mann und wandte sich nun an den Prinzen. »Was ist, abgesehen von deinem Vater, das Besondere an dir? Jeder Mann kann so kämpfen wie du. In dir sehen wir lediglich ein Kind, das sich als Prinz ausgibt.«
Tryam sah sich um. Es waren die Worte seines Bruders, die ihn stets verfolgten und er erkannte nun, wem er gegenüberstand. Es war der Prinz und Erbe, der die Waffe des Kaisers trug.
»Ein Balg!«, fuhr Cathos fort und stolzierte durch die Arena, während jedes seiner Worte von der Menge wiederholt wurde. »Mit keinem Platz auf der Welt. Du bist nur eine Fußnote, nur ein weiterer Bastard. Gezeugt aus dem Nichts, um nichts zu sein und nichts zu werden.«
Der Prinz zögerte, als der Wahnsinn ihn erneut überkam. Dieses Mal fühlte es sich falsch an. Er hatte sich nicht unter Kontrolle und seine innere Kraft nicht selbst entfesselt. Das Blut rauschte in seinen Ohren und seine Wut bestand darauf, dass er das nutzlose Arschloch einfach ausweidete.
Er rannte über den Sand und hielt seine Klinge fester, als der Erbe sich umdrehte. Dieser bemerkte den Angriff, parierte und versuchte, der geschwungenen Klinge zu entkommen.
Tryam drängte vorwärts, um ihn in die Enge zu treiben. Alle seine Schwerthiebe wurden geblockt, aber er lehnte sich nach vorn und versetzte seinem Halbbruder einen kraftvollen Tritt in den Bauch, sodass er gegen die Wand der Arena geschleudert wurde.
Nach dem Aufprall stürzte der Mann zu Boden, rollte aber weg, um dem wütenden Prinzen zu entkommen.
»Egal … egal, was du mir antust«, forderte Cathos ihn beim Aufstehen heraus, »egal, was du aus dir machst. Wenn du mein Blut vergießt, wird es das Blut eines Kaisers sein, während deines nichts weiter als das eines gewöhnlichen Köters sein wird.«
Die Wut, die in seinem Körper brannte, löste sich plötzlich auf und Skharrs Worte kehrten zu ihm zurück, als stünde der Barbar an seiner Seite. Jungen und streitlustigen Personen musste eine Lektion erteilt werden, aber nicht auf Kosten ihres Lebens.
»Du warst nie dazu bestimmt, Kaiser zu sein«, flüsterte Tryam und kämpfte darum, die Hitze, die aus seiner Magengrube aufstieg, zu unterdrücken. »Du wurdest zu einer Schachfigur herangezogen. Ein Herr des Nichts, dem die Leute über ihn die Schuld geben können, wenn das Reich fällt.«
Der Erbe kniff die Augen zusammen und wusste nicht, was er als Nächstes sagen sollte, als sein Gegner erneut auf ihn zukam. Diesmal ging der anstrebende Prinz ruhiger und taktischer vor, um den anderen Kämpfer in der Defensive zu halten. Unzählige Hiebe und Schläge zwangen ihn Schritt für Schritt zum Rückzug, bis er mit dem Rücken zur Wand stand. Tryam wich einem wilden Hieb, der auf seinen Kopf gerichtet war, aus, hakte den Schwertgriff hinter dem Knie seines Gegners ein und zog ihm das Bein unter dem Körper weg.
Cathos fiel mit einem lauten Stöhnen und starrte ihn an, während Tryams Klinge an seinen Hals gepresst war.
»Deine Abstammung ist nicht das, was dich ausmacht«, flüsterte Tryam, steckte sein Schwert in die Scheide und reichte dem anderen Mann die Hand, um ihm auf die Beine zu helfen, »sondern dein eigenes Handeln. Auf diese Weise wird man sich an dich für mehr als nur deinen Vater erinnern.«
Etwas schien sich in der Welt um ihn herum zu verändern. Plötzlich verschwand die andere Hand und das Schwert in seinen Händen. Er trug keine Rüstung mehr.
Die Arena war ebenfalls aufgelöst und er starrte auf eine Decke, die weit über ihm hing. Sie war beleuchtet von etwas, das wie Blumen und Moos aussah und den Raum mit einem seltsamen, violetten Licht erfüllte.
War er wieder im Verlies?
Tryam zwang sich, langsam aufzustehen und schaute sich um, bevor sein Blick kurz auf eine wackelige Brücke fiel. Es war die gleiche Brücke, über die er zu der kleinen, flachen Ebene gelangt war. Von dort wanderte sein Blick zu der Ecke, in der sich der Teich befunden hatte. Dieser war nicht vorzufinden und anstelle des Wassers lehnte ein Schwert an der Steinwand.
Es sah ähnlich aus wie das, das er bei sich trug. Es war ein Anderthalbhänder mit einem verzierten Griff, der aus polierter Bronze, Elfenbein und einer Art Eiche gefertigt war. Der Knauf stellte einen Löwenkopf dar.
Die Waffe war außergewöhnlich schön und er zog sie heraus, um die Klinge zu prüfen.
Er konnte sein Spiegelbild in dem glänzenden Stahl sehen. Blut bedeckte seine Brust, seine Arme und fast seine gesamte, nackte Haut. Es war nahezu pechschwarz und sah nicht wie normales Blut aus. Schnell warf er einen Blick über seine Schulter und stellte fest, dass sich neben der Blutlache auch blutige Spuren auf dem Steinboden befanden. Außerdem erblickte er die Stelle, wo der Körper des Werwolfs gelegen hatte.
Der Gedanke, dass die Bestie aufgestanden und davongekommen war, war beängstigend, da er sich sehr sicher war, sie getötet zu haben. Ein Teil von ihm bestand darauf, dass es nichts mehr als ein Traum gewesen war, aber die Anzeichen für das Gegenteil waren überall um ihn herum sichtbar.
Etwas benommen richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Spiegelbild. An den Stellen auf seiner Brust, an denen er nicht mit Blut bedeckt war, konnte er sehen, dass die Handabdrücke verschwunden waren. Er nahm an, dass die auf seinem Rücken ebenfalls verschwunden waren.
Er wandte sich ab, da er nur ungern auf dieser kleinen und einsamen Ebene verweilte, warf sich das Schwert über die Schulter und begann, die Brücke zu überqueren. Der Nebel hüllte ihn ein, als er in die Richtung, in der Skharr hoffentlich immer noch auf ihn wartete, ging.
Es war unklar, wie lange er geschlafen hatte, falls er überhaupt geschlafen hatte. Er war sich über nichts mehr sicher. Es schien, als hätte er geträumt und gleichzeitig doch nicht geträumt.
Seltsamerweise war die Erschöpfung, die er zuvor empfunden hatte, weg. Die Angst, die er beim ersten Bestreiten der Brücke verspürt hatte, war ebenso verschwunden.
Glücklicherweise erfüllte die Stimme des Barbaren seine Ohren, als er sich der anderen Seite näherte.
»Ich kann Euch von hieraus riechen.«
Tryam lachte. Die beleidigende Bemerkung war aus dem Mund des Mannes geradezu liebenswert.
Mit einem kleinen Grinsen im Gesicht ging er langsam weiter, bis er das andere Ende erreichte. »Seid Ihr sicher, dass Ihr nicht einfach meine Schritte auf der Brücke gehört habt?«
Skharr saß mit ausgezogener Rüstung auf dem Boden und reparierte die Stelle seines Gambeson, die der Troglodyten beschädigt hatte. Es war äußerst merkwürdig, den Mann mit Nadel und Faden in der Hand zu sehen.
Der Krieger bemerkte, wie der junge Prinz ihn anstarrte. »Eigentlich würde ich sagen, dass Ihr lernen solltet, wie Ihr Eure Rüstung repariert, aber als Kaiser werdet Ihr das wahrscheinlich nicht tun müssen.«
Er realisierte, dass er völlig nackt sowie blutbedeckt und nur mit einem Schwert über der Schulter vor dem Mann stand.
»Seid Ihr neugierig genug, um nachzufragen?«
Nach einem Moment schüttelte der Barbar den Kopf. »Nicht wirklich. Es reicht aus, dass Ihr überlebt und anscheinend den Beweis für das Bestehen der Verliesprüfungen eingesammelt habt. Aber Ihr solltet Euch das Blut abwaschen, bevor Ihr Eure Kleidung und Eure Rüstung anlegt.«
Tryam betrachtete sich selbst und nickte. Sein Begleiter hatte in der Tat ein gutes Argument vorgebracht.