Buch

Drei Generationen, verbunden durch die tiefe Sehnsucht danach, Wurzeln zu schlagen – in ihrem großen Roman erschreibt sich Joana Osman ihre eigene Familiengeschichte

Sabiha und Ahmed sind fest verwurzelt in ihrer Heimatstadt Jaffa. Hier eröffnen sie ein eigenes Kino, um in der letzten Reihe bei Filmen mit Shirley Temple zu weinen, und ziehen ihre Söhne groß. Doch 1948, mit dem ersten arabisch-israelischen Krieg und schließlich der Gründung Israels, beginnt für die Familie eine Odyssee. Sie fliehen in den Libanon und weiter in die Türkei, stets auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Sie leben in Abbruchhäusern und werden von keinem Staat anerkannt. Sie trauern um die Verstorbenen und verlieren doch nie die Lust am Leben und erst recht nicht ihren Humor.

Siebzig Jahre später begibt sich Joana Osman in Israel auf Spurensuche. Wer waren ihre Großeltern, die ihren Vater auf der Flucht großzogen? Was war das für eine Reise, die auch ihr eigenes Aufwachsen so stark und doch so unsichtbar geprägt hat?

Fiktion und Autofiktion verschwimmen in diesem Roman, in dem Joana Osman ihre eigene Familiengeschichte vor dem Vergessen rettet. Voller Fantasie und hinreißendem Witz lässt sie die Geister der Vergangenheit tanzen.

Autorin

JOANA OSMAN , geboren 1982, ist die Tochter eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter. Sie studierte Amerikanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte und war 2012 Mitbegründerin der Friedensbewegung »The Peace Factory«. Ihr Debütroman Am Boden des Himmels erschien 2019. Joana Osman arbeitet als Autorin, Dozentin und Storytelling-Coach und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.


Die Presse über Am Boden des Himmels:

»Die Entdeckung einer herausragenden Erzählstimme« NZZ am Sonntag

»Joana Osman spielt in ihrem Buch mit Licht und Schatten und allen Schattierungen dazwischen und nimmt den Leser durch eindrückliche Beschreibungen der Schauplätze mit.« BR5 Interkulturelles Magazin

»Sanft und magisch erzählt Joana Osman in ihrem Debütroman (2019) davon, dass ein kleiner Augenblick der Furchtlosigkeit Welten überwinden kann.« Stadt Spiegel