WIE WAR DAS NOCHMAL?

GLOSSAR

ALGENWACHSTUM

Algenwachstum auf Fassaden ist eine natürliche Erscheinung, die durch Feuchtigkeit und Licht verursacht wird. Die Algen nutzen die Feuchtigkeit, um zu wachsen und sich zu vermehren, während das Licht ihnen als Energiequelle dient. Obwohl Algen auf Fassaden unästhetisch aussehen können, stellen sie i. d. R. keine Bedrohung für die Bausubstanz dar.

ABSEITE

Als Abseite, Abseitenwand oder Drempel bezeichnet man die senkrechte Wand im Dachgeschoss, die zwischen dem Fußboden und der Dachschräge vor der Traufkante errichtet wird. Die Abseite ist die Wand unter der Dachschräge, die den niedrigen und ungenutzten, im Schnitt dreieckigen Raum dahinter vom Wohnraum trennt. In einigen Fällen gibt es in der Abseitenwand Öffnungen oder Türen, über die der Raum dahinter zugänglich ist.

BATZENTECHNIK

Die Batzentechnik ist eine weit verbreitete Klebetechnik für flächige Materialien wie z. B. Innendämmung. Bei der Batzentechnik wird der Kleber punktförmig (in Batzen) aufgetragen. Dadurch entstehen Hohlräume hinter der Dämmung, über die die Dämmplatten von warmer Luft hinterströmt werden können. Daher ist die Batzentechnik keine geeignete Klebetechnik für Innendämmung.

BUNGALOW

Ein Bungalow ist ein freistehendes flaches Einfamilienhaus mit nur einem Geschoss und einem Flachdach oder flach geneigten Dach. Die Wohnräume liegen in einer Ebene im Erdgeschoss.

DAMPFDIFFUSIONSBERECHNUNG

Der in der Wohnraumluft enthaltene Wasserdampf kann durch die Außenbauteile hindurchgehen (diffundieren). Wenn das in zu großen Mengen geschieht und der Wasserdampf innerhalb eines Bauteils zu Wasser wird, kann das problematisch sein. Mit einer Dampfdiffusionsberechnung kann man die Menge von Wasserdampf und deren Gefahrenpotenzial in einem Bauteil bestimmen.

DICKSCHICHTPUTZE

Dickschichtige Putzsysteme wirken Veralgungen bei Wärmedämmverbundsystemen entgegen, ohne dass dafür separate Zusätze von Bioziden (Giften) benötigt werden. Aufgrund des dickschichtigen Aufbaus wird die Wärmespeicherung erhöht und somit die Zeit verzögert, bis es zu Tauwasserbildung auf der Fassade kommt. Zusätzlich wird die Feuchtigkeit von der Putzoberfläche aufgenommen und zwischengespeichert. Die Fassadenoberfläche bleibt dadurch nahezu trocken.

DREMPEL

Siehe Abseite

EFFIZIENZHAUS

Ein Effizienzhaus ist ein geförderter energetischer Gebäudestandard, der neben der Förderung von Einzelmaßnahmen (Dachdämmung, Außenwanddämmung, Kellerdeckendämmung, Fensteraustausch, Heizungsmodernisierung) besteht. Für die Erreichung eines Effizienzhausstandards ist es i. d. R. erforderlich, den Wärmeschutz sämtlicher Bauteile der Gebäudehülle zu verbessern und eine neue Heizung einzubauen. In besonders hohen Effizienzhausstandards muss zusätzlich noch eine effiziente Wohnraumlüftung eingebaut werden.

ENDENERGIE(VERBRAUCH)

Die Endenergie ist die Energiemenge, die an der Systemgrenze Haus übergeben wird (Strom, Heizöl, Erdgas, Pellets, Scheitholz). Die Summe der einzelnen Mengen Endenergie ergibt den Endenergieverbrauch eines Hauses.

ENERGIEEBENEN

Es gibt drei Energieebenen: Primärenergie, Endenergie, Nutzenergie. Die Primärenergie ist die von natürlichen, noch nicht weiterbearbeiteten Energieträgern (wie Kohle, Erdöl, Erdgas, Sonne) stammende Energie. Die Endenergie ist die Energie, die in Form von Brennstoffen, Kraftstoffen oder elektrischer Energie beim Verbraucher angeliefert wird. Die Nutzenergie entspricht der Energiemenge, die von den Heizkörpern in einem Haus an die Wohnräume abgegeben wird.

ENERGIEKENNZAHL (EKZ)

Eine Energiekennzahl beschreibt den spezifischen Wärmeenergieverbrauch eines Gebäudes oder einer Wohnung. Zur Bildung einer Energiekennzahl teilt man den Wärmeenergie­ver­brauch eines Jahres durch die Energiebezugsfläche (beheizte Wohnfläche). Entsprechend ist die Einheit der Energiekennzahl Kilowattstunden pro Quadratmeter und pro Jahr (kWh/m2a). Mit der Energiekennzahl sind die Energieverbräuche von unterschiedlichen Häusern vergleichbar, ähnlich wie der Spritverbrauch von Autos, wenn man den Verbrauch auf die gefahrenen Kilometer bezieht.

ENERGIESPARAMPEL

Die Energiesparampel ist eine Bewertungstafel, um Energiekennzahlen einfach in gering, mittel und hoch einteilen zu können.

ESTRICH

Der Estrich ist der ebene Untergrund, auf den der Fußbodenbelag verlegt werden kann. Im Mauerwerksbau wird dafür meist eine dünne Schicht aus Zementmörtel (Zementestrich) auf die Betondecke eingebracht. Liegt zwischen der Betondecke und dem Estrich noch eine wenige Zentimeter dicke Dämmlage, spricht man auch von schwimmendem Estrich.

FENSTERLAIBUNG

Als Laibung bezeichnet man die seitlich (links und rechts) begrenzenden Flächen der für ein Fenster geschaffenen Mauerwerksöffnung. Man spricht bei der Laibung auch von seitlichem Wand- oder Mauerwerksanschluss. Nach dem Fenstereinbau ergeben sich in der Laibung innere und äußere Flächen, die Innen- und Außenlaibungen.

GEBABBEL

Das Gebabbel ist dem hessischen Dialekt zuzuordnen und meint ein nicht zielgerichtetes Gerede (Geschwätz, Gelaber) über etwas oder jemanden.

GEGENSTROMWÄRMETAUSCHER

Der Gegenstromwärmetauscher ist eine besonders effektive Form der Luft-zu-Luft-Wärmeübertragung. Die Ab- und Frischluft werden in getrennten Kanälen ganz nah aneinander vorbeigeführt, um die Wärme (thermische Energie) von einem Luftstrom auf einen anderen zu übertragen. Dabei werden die Temperaturen der Luftströme getauscht und die in der Abluft enthaltene Wärme bis zu ca. 90 Prozent auf die Zuluft übertragen.

GEHRUNGSLADE

Eine Gehrung ist ein schräger Schnitt (Gehrungsschnitt). Eine Gehrungslade ist ein entsprechendes Hilfsmittel (Gestell), um schräge Schnitte zu machen. Diese sind aus Holz, Metall oder Kunststoff und haben Schlitze mit verschiedenen Winkeln, durch die man das Sägeblatt oder Messer führt. Bei der Rohrleitungsdämmung verwendet man Gehrungsladen für den Zuschnitt von Winkelverbindungen oder Abzweigungen, für die man schräge Schnitte benötigt.

GLÄTTKELLE

Eine Glättkelle ist ein Kellenwerkzeug, mit dem man Mörtel oder Putz auf eine Fläche auftragen und glattstreichen kann.

GLATTSTRICH

Ein Glattstrich ist ein mit einer Glättkelle oder einem ähnlichen Werkzeug aufgetragener und glattgestrichener Mörtel oder Putz. Der Glattstrich ist dabei weniger glatt und eben, als es ein Innenputz ist. Man verwendet ihn z. B. als Vorbereitung der Laibungsflächen bei der Fenstermodernisierung, um den nach der Fensterdemontage unebenen Wandanschluss einzuebnen und einen luft- und winddichten Anschluss zu gewährleisten.

GRUNDLAST

Als Grundlast in einem Haushalt bezeichnet man die konstante und immer benötigte elektrische Leistung. Sie ist damit die kleinste elektrische Tagesbelastung im Haushalt, die nie unterschritten wird. Da am Tag meist mehr Strom als in der Nacht verbraucht wird, ergibt sich die Grundlast eines Haushalts aus dem nächtlichen Stromverbrauch.

HEIZKURVE

Moderne Heizungen können entsprechend der jeweiligen Außentemperatur ihre Heizleistung anpassen. Dadurch wird im Idealfall nie mehr Wärme produziert als gerade tatsächlich gebraucht wird. Die Heizkurve beschreibt dabei das Zusammenspiel der Heizleistung in Abhängigkeit der Außentemperatur. Jedes Haus hat unterschiedliche Rahmenbedingungen und Anforderungen bezüglich des Wärmebedarfs. Daher ist die optimale Heizkurve bei jedem Haus auch anders. Moderne Heizungssteuerungen bieten die Möglichkeit, die Heizkurve an die jeweiligen Bedingungen anzupassen.

HEIZLASTBERECHNUNG

Unter der Heizlast eines Gebäudes oder eines Raumes versteht man die zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Raumtemperatur notwendige Wärmeenergiezufuhr. Die Heizlast wird durch die Außenflächen eines Gebäudes und deren Wärmeschutzstandard bestimmt. Die Gebäudeheizlast ist dabei relevant für die erforderliche Heizleistung des Wärmeversorgungssystems. Die Raumheizlast bestimmt die erforderliche Wärmeabgabeleistung der Heizflächen eines Raumes (Heizkörper, Flächenheizung).

HOCHLOCHZIEGEL

Ein Hochlochziegel ist ein Mauerziegel mit senkrechten Löchern drin. Die Löcher dienen der Gewichtsminderung und gleichzeitig verringern sie die Wärmeleitfähigkeit.

INFRAROTSTRAHLUNG

Infrarotstrahlung ist auch als Wärmestrahlung bekannt. Sie ist eine Form der kontaktlosen Übertragung von Wärme auf Körper. Wir spüren die Infrarotstrahlung z. B. dann, wenn die Sonnenstrahlen auf unsere Hautoberfläche treffen. Infrarotheizkörper nutzen diesen Effekt als Strahlungsheizkörper zur direkten Wärmeübertragung, ohne die Luft zu erwärmen.

KALTLUFTSEE

In Gebäuden mit geringem Wärmeschutz geht über die Außenbauteile Wand und Fenster ständig Wärme verloren, die über die Heizung wieder ersetzt werden muss. Dadurch ergeben sich in Bestandsgebäuden große Temperaturunterschiede zwischen Boden und Decke, da sich die warme Luft oben sammelt und die kalte Luft zum Boden sinkt. Die sich am Fußboden sammelnde kalte Luft bildet dabei einen sogenannten Kaltluftsee.

KAPILLAR AKTIV

Von Kapillareffekt oder Kapillarität spricht man, wenn sich Flüssigkeiten bei Kontakt mit engen Röhren, Spalten oder Hohlräumen rein durch die sogenannte Oberflächenspannung der Flüssigkeit fortbewegen. Manche Stoffe haben die Fähigkeit, Wasser (z. B. Kondenswasser) wie in einem Schwamm in sich aufzunehmen und weiterzutransportieren. Diese Materialien bezeichnet man entsprechend als kapillar aktiv.

KERNDÄMMUNG

Wände, die aus zwei Wandschalen bestehen (eine innere und eine äußere), haben in der Mitte meist eine mehrere Zentimeter dicke Luftschicht. Wird diese Luftschicht mit Dämmstoff verfüllt (ausgeblasen), nennt man diese Dämmvariante Kerndämmung.

KONTERLATTUNG

Konterlattungen kommen in der Dachsanierung sowohl bei der Dacheindeckung von außen als auch beim Dachausbau von innen vor. Auf der Oberseite verschaffen sie der Dacheindeckung (Ziegel) Abstand zur Dachkonstruktion und ermöglichen eine ausreichende Hinterlüftung. Auch innen schafft die Konterlattung einen gewissen Abstand für etwaige Installationen (Elektro, Heizung). Außerdem dient die Konterlattung für die Dampfbremse als mechanischer Schutz, der insbesondere dann benötigt wird, wenn der Zwischensparrenraum mit Einblasdämmstoff ausgeblasen wird. Die Konterlattung verhindert dann, dass die Dampfbremse sich durch den Einblasdruck vom Sparren lösen kann.

KONVEKTION

Konvektion ist eine Form des Wärmetransports strömender Stoffe, die Wärme in sich tragen. Im Wohnungsbereich bezeichnet man den Wärmetransport durch warme Luft als Konvektion. Geht warme Luft durch Luftundichtigkeiten verloren, spricht man auch von Konvektionsverlusten.

KREUZLATTUNG

Die Kreuzlattung ist eine Form der Konterlattung im Innenausbau, bei der die Lattung nicht direkt auf den Sparren, sondern um 90 Grad gedreht waagerecht auf die Sparren geschraubt wird. Dadurch besteht von innen nach außen keine durchgehende Verbindung zwischen Sparren und Konterlattung, sondern es ergeben sich lediglich Kreuzungspunkte. Durch die Kreuzlattung hat man die Möglichkeit, den Sparren zwischen den Latten zusätzlich zu überdämmen. Das verbessert den Wärmeschutz, ohne die Bauteildicke zu erhöhen.

LECKAGEN

Löcher, Ritzen und Fugen in der Gebäudehülle, durch die Luft über Konvektion aus dem Haus entweichen kann, nennt man auch Leckagen (Leckage = Leck).

LOCK-IN-EFFEKT

Lock-in-Effekt bedeutet, dass die Änderung einer vorhandenen Situation durch hohe Wechselkosten unwirtschaftlich ist. Einfachstes Beispiel: Ich will weg von fossilen Brennstoffen. Meine aktuelle Ölheizung ist aber erst fünf Jahre alt und würde noch zehn bis 15 Jahre halten. Ein frühzeitiger Heizungswechsel kommt einen dann teuer zu stehen, da man innerhalb von fünf Jahren zweimal in eine neue Heizung investieren muss.

MINERALFASER

Künstliche Mineralfasern (KMF) werden umgangssprachlich als Glaswolle, Steinwolle oder Mineralwolle bezeichnet und werden u. a. als Wärmedämmmaterial eingesetzt.

NUTZENERGIE

Als Nutzenergie bezeichnet man die Energiemenge, von der wir einen tatsächlichen Nutzen haben. Bei der Heizenergie kennen wir in erster Linie die Endenergie, denn das ist die Energiemenge, die wir vom Energieversorger beziehen und bezahlen müssen. Die Nutzenergiemenge ist meist deutlich kleiner und entspricht ganz grob der Wärmeenergiemenge, die von unseren Heizkörpern abgegeben wird. Der Unterschied zwischen Endenergie- und Nutzenergie kommt durch Verluste der Anlagentechnik zustande.

PASSIVHAUS

Ein Passivhaus ist ein Gebäude mit sehr hohem Wärmeschutzstandard. Dadurch ist es möglich, die thermische Behaglichkeit allein durch das Nachheizen des für die Raumlufthygiene erforderlichen Frischluftvolumenstroms über die Lüftungsanlage sicherzustellen. Ein zusätzliches Wärmeübergabesystem (Heizkörper, Flächenheizung) ist dafür nicht erforderlich. Durch die so eingesparte Heizungstechnik sind Passivhäuser in der Anschaffung kostenmäßig vergleichbar mit Häusern mit normalem Wärmeschutz. Allerdings werden heute kaum mehr Passivhäuser gebaut, die neben der Lüftung nicht doch ein zusätzliches Wärmeversorgungssystem haben. Dadurch sind diese „falschen Passivhäuser“ in der Anschaffung dann doch teurer als ein konsequent umgesetztes Passivhauskonzept.

PERIMETERDÄMMUNG

Als Perimeterdämmung bezeichnet man die Wärmedämmung erdberührter Bauteile wie auf der Außenseite einer Kellerwand oder unter einer Bodenplatte. Entsprechende Dämmstoffe müssen wasserfest, verrottungsfrei und druckbeständig sein. Übliche Perimeterdämmstoffe sind extrudierte Polystyrol-Hartschäume (XPS) und Schaumglas.

PETTENKOFERZAHL

Die Pettenkoferzahl ist auf den Hygieneforscher Max von Pettenkofer zurückzuführen. Sie dient seit über 150 Jahren zur hygienischen Bewertung der Kohlendioxidkonzentration in der Innenraumluft. Erreicht die Raumluft eine CO2-Konzentration von 0,1 Prozent, gilt sie als verbraucht und der Gesundheit abträglich. Die Einhaltung der Pettenkoferzahl ist daher ein grundsätzliches Gebot der Raumlufthygiene.

POLYURETHAN

Polyurethan (PUR, umgangssprachlich auch PU) ist ein härtender Kunststoff, der in Form von PUR-Hartschaum auch als Dämmstoff eingesetzt wird.

PRIMÄRENERGIE

Primärenergie ist die ursprünglichste, von noch nicht weiterbearbeiteten Energieträgern stammende Energieform. Bekannte Primärenergieträger sind zum Beispiel Steinkohle, Braunkohle, Erdöl, Erdgas, Wasser, Wind, Kernbrennstoffe und die Sonnenenergie.

RANDVERBUND

Randverbund nennt man den Teil einer Isolier- oder Wärmeschutzverglasung, mit dem die einzelnen Scheiben im Randbereich mit einem Abstandhalter und Klebe- und Dichtstoffen zusammenhalten werden. Der Randverbund bestand bis in die 1990er Jahre überwiegend aus Aluminium- oder Stahlblech. Aus Wärmeschutzgründen kamen ab den 2000er Jahren vermehrt Randverbünde aus weniger wärmeleitendem Edelstahl zum Einsatz. Heute verwendet man überwiegend Kunststoffrandverbünde.

ROHDICHTE

Als Rohdichte bezeichnet man die Masse eines Stoffes bezogen auf das Volumen. Sie wird in Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m3) angegeben. Im Mauerwerksbau dient sie als Kennzeichnung für das Steingewicht.

SCHLAGREGEN

Als Schlagregen bezeichnet man Regen, der durch kräftigen Wind nicht senkrecht, sondern schräg fällt. Die Regentropfen erreichen so auch Flächen wie Hauswände, selbst wenn diese durch einen Dachüberstand vor Regen geschützt sind. Meist gibt es eine Hausseite, die durch die Hauptwindrichtung einer Region besonders von Schlagregen betroffen ist. Für manche Fassadenarten (Fachwerk) müssen auf den entsprechenden Fassadenseiten manchmal besondere Vorkehrungen gegen Schlagregen getroffen werden.

SPARREN

Die Traghölzer der Dachkonstruktion, die von der Traufe (unten) bis zum First (oben) verlaufen, bezeichnet man als Sparren oder Dachsparren. Der Zwischensparrenraum bietet Platz für eine Zwischensparrendämmung. Auf den Sparren wird die Dacheindeckung (Ziegel) aufgebracht. Unterhalb der Sparren wird die Innenverkleidung montiert.

SPEZIFISCHER ENERGIEVERBRAUCH

Bezieht man den Wärmeenergieverbrauch (Kilowattstunden) eines Hauses auf eine Bezugsgröße, ergibt sich ein spezifischer Verbrauch. Die übliche Bezugsgröße beim spezifischen Verbrauch ist die beheizte Wohnfläche. Teilt man den Wärmeenergieverbrauch eines Jahres durch die beheizte Wohnfläche, erhält man einen Wert mit der Einheit Kilowattstunde pro Quadratmeter und Jahr (kWh/(m2a)). Übliche Werte liegen im Einfamilienhausbereich zwischen 80 kWh/(m2a) (Neubau oder modernisierter Altbau) und 200 kWh/(m2a) (nichtmodernisierter Altbau, Baujahr vor 1978).

SUFFIZIENZ

Suffizienz bedeutet, den Verbrauch natürlicher Ressourcen und Energie zu verringern, indem man das Maß des Konsums durch entsprechende Anpassung des persönlichen Lebensstils reduziert.

TEMPERATURHUB

Als Temperaturhub bezeichnet man die Temperaturdifferenz, die eine Wärmepumpe von der genutzten Wärmequelle bis zur Vorlauftemperatur des Heizwassers überwinden muss. Je geringer der Temperaturhub, der zu überwinden ist, desto effizienter kann eine Wärmepumpe arbeiten und umgekehrt.

THERMISCHE HÜLLFLÄCHE

Die thermische Hüllfläche (auch thermische Gebäudehülle) meint die Flächen, die beheizte Räume von der unbeheizten Umgebung (Außenluft, Keller, Erdreich) abgrenzen. Mit größer werdender thermischer Hüllfläche geht über die Hülle auch mehr Wärme verloren.

TRANSMISSION

Die Transmission beschreibt die Eigenschaft eines Stoffes, elektromagnetische Wellen durchzulassen. Bezogen auf Wärme beschreibt sie also die Wärmedurchlässigkeit eines Bauteils.

TRAUFE/TRAUFBEREICH

Die Traufe oder Dachtraufe bezeichnet die Tropfkante am Dach eines Gebäudes, an der das Regenwasser abläuft und sich die Dachrinne befindet.

U-WERT

Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch U-Wert genannt, ist eine Bauteileigenschaft, die angibt, wie viel Wärme durch ein Bauteil von einem Quadratmeter Fläche bei einer Temperaturdifferenz von einem Kelvin zwischen innen und außen abgegeben wird. Damit ist der U-Wert auch ein Maß für die Wärmedämmqualität eines Bauteils. Je kleiner der U-Wert, desto besser ist der Wärmeschutz eines Bauteils.

UNTERDECKBAHN/UNTERSPANNBAHN

Die Unterdeck- oder Unterspannbahn ist eine Maßnahme zur Regensicherheit unter Dacheindeckungen und dient zusätzlich der Außendichtung bzw. Winddichtung von außen. Die meist bis in die Regenrinne verlegte Bahn sorgt dafür, dass Regenwasser, das durch die Ziegeleindeckung gelangt, nicht in die Konstruktion tropft, sondern über die Bahn in die Regenrinne abgeleitet wird.

VORHANGFASSADE

Eine Vorhangfassade ist eine selbsttragende Schale, die vor einem Gebäude montiert wird. Anstatt eines Putzes schützt eine äußere Bekleidung aus Holz, Schiefer, Schindeln, Blech oder sonstigen Plattenmaterialien die Fassade vor Wind und Regen. Hinter der Schale liegt eine obligatorische Luftschicht (Hinterlüftung) und dahinter meist auch eine Wärmedämmschicht.

VORWANDINSTALLATION

Eine Vorwandinstallation ist die heute übliche Ausbauform für Badezimmer und Toiletten und manchmal auch Küchen. Wasserleitungen und Abflussrohre werden dabei zunächst aufputz auf einer Wand montiert und anschließend mit Trockenbauelementen (Gipskarton) verkleidet.

WÄRMEBRÜCKE

Wärmebrücken (umgangssprachlich auch Kältebrücken) sind Bereiche der thermischen Gebäudehülle, die im Vergleich zum berechneten U-Wert eines Bauteils einen größeren oder auch kleineren Wärmeabfluss haben. Der Unterschied beim Transmissionswärmeverlust, der sich gegenüber dem U-Wert eines Bauteils ergibt, ist der Wärmebrückeneffekt. Diese Effekte kommen z. B. dann zustande, wenn sich innerhalb eines Bauteils das Material ändert. Eine weitere Ursache für Wärmebrücken sind geometrische Besonderheiten wie z. B. bei Wandecken, bei denen die kühlende Außenseite der Wand größer ist als die wärmende Innenoberfläche.

WÄRMEDÄMMVERBUNDSYSTEM (WDVS)

Ein Wärmedämmverbundsystem ist ein System zur Dämmung von Gebäudeaußenwänden. Der Systemaufbau des WDVS besteht aus der Befestigung (Kleber, Dübel), einem Dämmstoff und meist zwei Putzschichten (Putzträgerschicht, Oberflächenputz).

WÄRMEENERGIEBEDARF

Der Wärmeenergiebedarf beschreibt die Endenergiemenge, die für die Wärmeversorgung (Heizung und Warmwasser) in einem Haus benötigt wird. Der Bedarf ist dabei eine rein theoretische Größe, die durch die Bilanzierung in einem Berechnungsmodell ermittelt wird.

WÄRMELEITFÄHIGKEIT

Die Wärmeleitfähigkeit ist eine Stoff- oder Materialeigenschaft, die beschreibt, wie viel Wärme durch einen Stoff mit einem Quadratmeter Fläche, einem Meter Dicke und einer Temperaturdifferenz von einem Kelvin zwischen innen und außen hindurchgeht. Je geringer die Wärmeleitfähigkeit, desto weniger Wärme geht durch den Stoff hindurch und umso besser ist seine Wärmedämmeigenschaft.

WÄRMEENERGIEVERBRAUCH

Der Wärmeenergieverbrauch beschreibt die Endenergiemenge, die für die Wärmeversorgung (Heizung und Warmwasser) in einem Haus tatsächlich verbraucht wird.

WÄRMESCHUTZVERORDNUNG

Am 1. November 1977 trat die „Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz bei Gebäuden (Wärmeschutzverordnung)“ in Kraft. Sie wurde auf der Grundlage des Energieeinsparungsgesetzes vom 22. Juli 1976 erlassen und war die erste Verordnung dieser Art. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland wie auch in den meisten anderen Ländern keine öffentlichrechtlichen Vorschriften für den energiesparenden Wärmeschutz von Gebäuden.

WÄRMEÜBERTRAGUNG

Es gibt drei Arten der Wärmeübertragung: die Wärmestrahlung, die Konvektion und die Wärmeleitung (Transmission).

GLOBAL WARMING POTENTIAL (GWP)

Treibhausgase verfügen über ein unterschiedliches Erderwärmungspotenzial. Dieses Erderwärmungspotenzial oder Global Warming Potential (GWP) ist auch als Treibhauspotenzial oder CO2-Äquivalent bekannt. Es ist eine Maßzahl bei Treibhausgasen für deren relativen Beitrag zum Treibhauseffekt, also für ihre mittlere Erwärmungswirkung der Erdatmosphäre.

WÄRMESTRAHLUNG

Siehe Infrarotstrahlung