Kapitel 6

Magisches Universum

W ahrscheinlich liest du diese Worte und denkst, dass du und dein Leben, dass ihr so real seid; du denkst vermutlich auch, dass du die Kontrolle über diesen Augenblick hast; denkst, dass es dein Zuhause, dein Büro, deine Reise, dein Leben ist. Und du hast recht. Du hast die Kontrolle über all das, und zwar ausschließlich dank der zahllosen Wunder, die dich hier und jetzt erhalten und unterstützen; ausschließlich dank des Universums, das für den Zusammenhalt der Zellen in deinem Körper sorgt und sie beschützt; ausschließlich dank der Billionen von Atomen und ihren Protonen, Neutronen und Elektronen, aus denen du und deine Umgebung bestehen. All dies ausschließlich dank der Prinzipien des Universums, die zuverlässig dein Leben manifestieren und zugleich deine Erfahrungen mit denen Milliarden anderer Menschen abstimmen, die zugleich mit dir auf diesem Planeten leben.

Du hast die Kontrolle. Du bist unvorstellbar mächtig, wirst auf unbeschreibliche Weise geliebt, darfst unsterblich und frei das Leben deiner Träume führen, basierend auf den Gedanken, die zu denken du dich entscheidest – all das dank der Elemente, Prinzipien, der Gnade und Magie, die dich und die ganze Welt erhalten.

Das ist überwältigend, nicht wahr? Und all diese Dinge, die dich unterstützen und dir dein Leben ermöglichen, sind unsichtbar. Sie liegen im Verborgenen, und du musst es ihnen überlassen, ihren Beitrag zu leisten. Aber vertraust du ihnen auch? Ohne Grundvertrauen in das Leben kann man nicht leben, also vertraust du tatsächlich , ob du es nun zugibst oder nicht. Aber in welchem Maß ? Welchen Teil deines Lebens würdest du bereitwillig dem Unbekannten überlassen? Nun, je mehr du abgibst und je mehr du darauf vertraust, dass sich alles zu deinen Gunsten entwickelt, desto leichter ist dein Leben.

Jenseits von Sehen und Vermuten

Mit einem Wort, hier geht es um Vertrauen – darauf, dass die Sonne morgen wieder aufgeht, dass die Schwerkraft dich hier auf der Erde hält, dass die rotierenden Moleküle deines Körpers nicht aus der Bahn fliegen und dir verlorengehen, dass dein Herz weiterhin schlägt und deine Lungen atmen, dass für dich gesorgt ist und immer gesorgt sein wird und zuletzt darauf, dass deine Träume wahr werden.

Dieses Kapitel handelt vom Vertrauen in unser magisches Universum. Es ist das Vertrauen in die Magie, die unser Leben durchwirkt und in all den Dingen zu finden ist, die flüchtig, unsichtbar, leise und abstrakt sind und fast immer übersehen oder vorausgesetzt werden. Und doch ist ihr Vorhandensein in jeder Facette unseres Daseins so offensichtlich, wenn wir uns nur die Zeit nehmen, danach zu suchen.

Es stimmt, man muss sich auf sich selbst verlassen können, auf seine Familie und auf zahllose andere Dinge und Menschen, mit denen man täglich in Berührung kommt. Doch wenn es um die Wunder des Lebens geht, um das Unbekannte und in konkreter Begrifflichkeit Unfassbare, dann ist Vertrauen nicht genug, sondern Glaube ist gefragt. Glaube beinhaltet das Anerkennen von Geist – die Einsicht, dass du nicht aufgrund irgendeines kosmischen Zufalls hier bist, und das Wissen um dein wahrhaft göttliches Erbe. Wenn du glaubst, erkennst du an, dass du dein Leben hier nicht allein bewältigen musst, sondern unsichtbare Freunde hast und dass dir Energie zur Verfügung steht, von der du Führung und Trost beziehen kannst.

Wer oder was ist das Universum?

Ich gebe zu, dass es anfangs schwierig ist, an die Magie dieser unbekannten Wirklichkeit zu glauben, insbesondere da es sich um eine »verschwörerische« Magie handelt, die uns helfen und dienen will. Für unsere physischen Sinne ist das Unbekannte nichts als leerer, kalter und unpersönlicher Raum. Doch nur, weil das Unbekannte oder das Universum körperlich nicht erfahrbar ist, heißt das nicht, dass es steril und leblos ist. Im Gegenteil: Es ist von Leben erfüllt . Es ist bewusst . Und es ist dir in Liebe zugetan.

In Anbetracht der Schönheit unserer Erde sollte die Vorstellung nicht schwerfallen, dass die Quelle eines solchen Paradieses wenigstens genauso, wenn nicht noch viel strahlender und sensationeller sein muss. Das Universum ist ein pulsierender »Ort«, heiter und fröhlich, farbenprächtig, großzügig und herrlich lebendig und aus sich selbst heraus bewusst. Es ist mit Intelligenz ausgestattet und entspricht dem, was man uns »Gott« zu nennen gelehrt hat, doch fehlt ihm das religiöse Drum und Dran, die Strafen und Regeln. Jedes Sandkorn, die Bäume, die Luft, das Wasser – alles und auch das Unsichtbare – besitzt, ja ist diese Intelligenz, dieses Bewusstsein – ein Bewusstsein, das dich und deine Gedanken mit einschließt.

Wir sind nicht in diese Welt geworfen, um unsere Kraft, unseren Willen und unser Durchhaltevermögen zu testen oder um zu lernen, ob unsere Eigenschaften uns die Turbulenzen des Lebens überstehen helfen. Wir sind hier, um dem so sehr an uns interessierten Universum Anweisungen zu geben, egal welche. Doch wenn wir davon überzeugt sind, dass wir unseren Weg ganz allein gehen müssen, dann wird das Universum diese Vorstellung pflichtbewusst reflektieren, und wir werden uns allein fühlen. So groß ist unsere Freiheit.

Statt dich auf die Vorstellung zu beschränken, dass das Universum lebendig und reaktiv ist, solltest du noch einen Schritt weitergehen und dich darauf besinnen, dass du eins bist mit ihm. Ruf dir ins Gedächtnis, dass du dich weit über die Begrenzung durch deine Haut hinaus erstreckst und alles erreichst und berührst, was du dir nur vorstellen kannst, und dich noch weit darüber hinaus bis ins Unsichtbare hinein ausdehnst. Du bist lebendig im Universum, und das Universum ist lebendig in dir. Aus dieser Perspektive sollte es noch offensichtlicher werden, dass es auf dein Wohl eingeschworen ist, denn es ist du – dein größeres Ich. Das Universum sehnt sich danach, dich lächeln und lachen zu sehen, denn du bist das personifizierte Universum, und folglich bist du sein Lächeln und Lachen . Mach dir das Universum zunutze, kommunizier mit ihm und sei gewiss, dass es dich erhören wird.

Das Universum ist dein Verbündeter, ob du das nun erkennst oder nicht. Es drückt dir die Daumen, feuert dich bei jedem Schritt an, den du durch dein Leben machst. Es sehnt sich nach deinem Glück und deiner Erfüllung, und weil das so ist , sind die Karten des Lebens zu deinen Gunsten gemischt. Und damit will ich nicht sagen, dass das Universum über deine Schulter greift und das Kartenspiel unabhängig von deinen Gedanken und Überzeugungen manipuliert; das würde deine Freiheit antasten, dich deiner Macht berauben und dich deiner Verantwortung entheben. Doch da du selbst das Universum bist, ist alles hier für dich, für die Verwirklichung deiner Absichten und für deine Erfüllung. Und um das wichtigste deiner Ziele umzusetzen – dich zu entfalten .

Warum sonst solltest du hier sein, wenn nicht, um zu wachsen, Erfahrungen zu sammeln, Entdeckungen zu machen und um dich der Fülle deiner Kreativität zu erfreuen? Könntest du dir irgendeinen anderen Grund vorstellen? Du bist hier, um dich frei zu entfalten.

Überleben ist dermaßen von gestern

Aber es kommt noch besser! Nachdem du auf unserem »Smaragdplaneten« im Sinne deiner Entfaltung alle nötigen Voraussetzungen geschaffen hast, weißt du, dass die Bühne für dich vorbereitet ist! Du kannst sicher sein, dass du maßgefertigt bist für die Möglichkeiten, die zu erforschen du dir wünschst; dass alles, was du brauchst, um Erfolg zu haben und das Glück zu finden, bereits in dir angelegt ist! Sich entfalten bedeutet natürlich nicht für jeden das Gleiche – für den einen heißt es Selbstliebe, für den anderen das Erlangen materiellen Wohlstands und für den Nächsten beides zusammen. Du kannst jedoch sicher sein: Was immer auch es für dich bedeutet, du hast alles, was du dazu brauchst.

Ist dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass du häufiger lächelst als die Stirn runzelst, dass du öfter lachst als weinst und dass du dich öfter deiner Gesundheit erfreust als krank zu sein? Wir alle neigen auf natürliche Weise und automatisch dazu, uns in allen Bereichen unseres Lebens zu entfalten. Das Universum und unser physisches Leben spiegeln diese Neigung wider und schieben uns förmlich an. Da wir jedoch spirituelle Kleinkinder sind, bremsen wir unsere Entwicklung, weil wir uns immer dann, wenn es in unserem Leben etwas zu verändern gibt, typischerweise auf das konzentrieren, was uns nicht gefällt und was wir nicht haben, statt auf das, wovon wir träumen.

Wir sind auf Entfaltung und nicht auf Überleben programmiert. Sieh dir doch einmal die Technologieentwicklung und die Lebenserwartung der heutigen Gesellschaft an. Auch wenn es Rückschläge gibt, so musst du doch zugeben, dass wir trotz unserer unglaublichen spirituellen Einfalt dem bloßen »Überleben« längst entwachsen sind. Du bist nicht hier, um zu überleben; du bist hier, weil du »alles« willst, und genau so, wie du dir dieses »Alles« vorstellst, so wirst du es auch bekommen.

Weil dir das vermutlich noch niemand gesagt hat, erscheint dir dies alles jetzt vielleicht befremdlich oder sogar unglaubwürdig. Damit im Gepäck bist du aber frei : Das Leben ist leicht. Es war schon immer leicht. Und was noch wichtiger ist: Die Mechanismen des Lebens sind durchschaubar. Du musst nicht in Verwirrung und Selbstzweifeln leben; das sind nur Energieräuber. Nun, da du weißt, dass du zu Glück und Erfüllung neigst – dass du genau dafür geschaffen bist und dass dich das ganze Universum dabei unterstützt –, kannst du dir da vorstellen, welche unglaublichen Möglichkeiten sich plötzlich vor dir auftun?

Gebet

Ich bin kein großer Befürworter des Wortes »Gebet«. Mit all seinen Nebenbedeutungen und unterschiedlichen möglichen Interpretationen ähnelt es dem Wort »Gott«. Ich mag es nicht, weil es voraussetzt, dass der Betende machtlos ist und zu Gott oder einer Macht außerhalb seiner selbst aufblickt, der oder die entscheidet, wem er oder sie wann hilft. Aber mir gefällt die Folgerung, dass wir nicht allein sind und dass wir gehört werden. Du wirst vom Universum gehört, von jedem Atom und Molekül und von jeder nur denkbaren Entität, die dir nur irgendwie nützlich sein könnte. Ob du nun denkst, sprichst oder lebst, das Universum bekommt es mit, sieht deine wahre Absicht, leistet deinen Handlungen Folge und weiß alles. Du bist nie allein .

Delegieren

Als ich angefangen habe, all diese Dinge zu entdecken, von denen ich hier schreibe, habe ich mich sehr allein gefühlt. Nicht deshalb, weil es kaum andere gab, die meine Ansichten teilten, sondern weil es auf der Basis der mir vertrauten »alten Schule« des Denkens eine schier unlösbare Aufgabe war, meine Wirklichkeit selbst zu erschaffen. Und obgleich ich sofort wusste, dass es gar nicht anders sein konnte, hörte ich mich denken: »Oh weh, wie soll ich das hinbekommen, meine eigene Wirklichkeit zu schaffen? Wie soll ich mir bloß all meiner Überzeugungen und Gedanken bewusst werden? Wenn ich meine Wirklichkeit selbst erschaffen muss, dann heißt das, ich muss es allein tun. Was für eine überwältigende Verantwortung!« All diese Gedanken waren – und sind – vollkommen zutreffend; es ist eine gigantische Aufgabe, und wir haben wirklich die ganze Verantwortung. Aber wir dürfen delegieren, und wir dürfen so viel abgeben, wie wir wollen!

Ja, wir sind sogar verpflichtet dazu, wenn wir irgendetwas erreichen wollen. Um mit dem Leben zu beginnen, von dem du träumst, musst du aber nicht mehr tun, als die Denkmaschine anzuwerfen. Gib die Richtung vor (dazu musst du handeln, aber nur minimal, wenn man bedenkt, wie viel das Universum dir abnimmt), überlass den Rest dem Universum und den Prinzipien, die Raum und Zeit zusammenhalten, und bringe den Glauben auf, dass alles bestens funktionieren wird.

Zum Kipp-Punkt gelangen

Im Vergleich mit all dem, was für uns getan wird, sind unsere Verantwortlichkeiten ein Klacks. Dennoch ist es von größter Wichtigkeit, dass wir stetig aktiv sind. Unser Handeln ist nicht deshalb so bedeutend, weil wir dann mehr erreichen, sondern weil es uns in eine Lage versetzt, von der Magie des Lebens zu profitieren.

Ob du nun denkst, sprichst oder lebst: Das Universum bekommt es mit, sieht deine wahre Absicht, leistet deinen Handlungen Folge und weiß alles. Du bist nie allein.

Sobald du die Verwirklichung deines Traums gedanklich und aktiv verfolgst, treten die Zufälle, glücklichen Umstände und Fügungen des Lebens in Erscheinung, die eigens angelegt sind, um dich zu einem günstigen Zeitpunkt den richtigen Leuten und richtigen Ideen zuzuführen. Außerdem wird dir plötzlich genau das richtige Maß an Kreativität zur Verfügung stehen, um deine Manifestation voranzutreiben. Solltest du deinen Traum jedoch nicht aktiv in die Welt hineintragen und dich nicht wenigstens ein bisschen auf ihn zubewegen, dann kann sich dein »Glück« nicht einstellen.

Es könnte schon ausreichen, wenn du einfach nur viel von dem tust, was du sonst auch machst, vorausgesetzt es ist mit dem Bewusstsein davon verbunden, wie deine Gedanken zu Dingen werden . Doch um die Wahrscheinlichkeit zu vergrößern, dass die vom Universum zu deinen Gunsten bewirkten Veränderungen dich auch wirklich und ganz sicher erreichen, sei noch ein klein wenig geschäftiger. Klopf an ein paar Türen, dreh ein paar Steine um und untermauere dein Handeln mit dem Glauben an das, was du tust. Tu so, als ob . Wenn diese einfachen Schritte des Handelns ständig in dem Wissen vollzogen werden, wie das Universum sie nutzen kann und wird, dann ist es so, als würde zugleich der Kipp-Punkt erreicht, und das Ergebnis wird überwältigend sein und rasch sichtbar werden.

Gedanken, die dich wachsen lassen

Auf den ersten Blick scheint alles einfach: Bitten und glauben. Leider ist jedoch dein Bitten von den einengenden Perspektiven der Logik alter Schule eingefärbt. Doch zum Glück reicht es aus, dies zu durchschauen, und schon wird dir klar, wie viel mehr du von dem magischen Universum, in dem wir leben, erbitten darfst und erhalten wirst.

Denke zum Vergleich zurück an deine Kindheit. Bestimmt hat man dich manchmal gefragt, was du dir wünschen würdest, wenn du einen Wunsch frei hättest. Eine qualvolle Aufgabe, denn deine Entscheidung für eine Sache schloss ja alle anderen aus, die du dir gleichfalls gewünscht hättest. Doch dann fiel dir eines Tages ein, dass du dir auch die Erfüllung weiterer Wünsche wünschen könntest! Dann wäre deinem Wünschen kein Ende gesetzt!

Genau so funktioniert das Universum: Du darfst viel mehr erbitten, als dir im ersten Augenblick einfällt. Falls du jedoch glaubst, dass du zwar um Hilfe bitten, aber nur bescheidene und uneigennützige Forderungen stellen darfst, dann wirst du mehr auch nicht bekommen. Versuch umfassender zu denken; lass deine Fantasie alle Fesseln sprengen, wenn du um Dinge bittest. Bitte nicht um Erleuchtung und meine, dass du dann auf eine einsame Bergspitze klettern musst, um dich im Empfangen von Erleuchtung zu üben; bitte darum, dass die Erleuchtung dir mühelos zuteilwerden möge, vielleicht während du gerade deine Lieblingsmusik hörst oder von der Arbeit nach Hause fährst.

Wenn du dir Reichtum und Wohlstand wünschst, dann glaube nicht, dass dein Beitrag darin besteht, dich zu Tode zu schuften; bitte darum, dass du die gewünschte finanzielle Unabhängigkeit schnell, ehrenhaft und leicht erreichst. Bitte nicht nur um einen neuen Freund, damit du jemanden hast, der dich versteht; bitte um Partys, Feste, Freude und Lachen. Erbitte nicht einfach einen neuen Job; sondern eine Karriere, die dich jeden einzelnen Tag herausfordert und begeistert oder mit der du in der Welt etwas verändern kannst. Wenn du etwas verändern willst, dann glaube nicht, dass Opferbereitschaft die Voraussetzung für das Gelingen deines Vorhabens ist; bitte darum, dass es einen sagenhaften Knall gibt und dass du dabei den größten Spaß hast, den du je hattest. Den meisten Menschen ist nicht klar, wie viele Einschränkungen sie automatisch selbst mit den einfachsten ihrer Wünsche verknüpfen.

Bedenke doch, du bist nicht allein. Du verfügst über ein lebendiges, liebendes Universum, das zutiefst auf dich eingestimmt ist – an das du delegieren darfst und musst –, und indem du seine Prinzipien verstehst, kannst du es ohne Mühe vor deinen Wagen spannen.

Hast du denn jetzt Vertrauen in das Unsichtbare? Ist dir wirklich bewusst, dass du nicht erst das Wie durchschauen oder irgendetwas alleine machen musst? Wunderbar, wenn es dir gelingt, diese Art des Denkens in alles, was du anfängst, einfließen zu lassen, dann bist du bereit.

Sich in der eigenen Macht verankern

Leider geschieht es leicht, dass wir die »Magie« des Lebens als gegeben hinnehmen und ihr Vorhandensein in unserem eigenen Leben nicht mehr spüren. Um dir ihre Gegenwart wieder ins Bewusstsein zu rufen, fang mit der Erkenntnis an, dass alles mit dem Eingeständnis und der Anerkennung des Wunders deines Lebens beginnt – nicht nur deiner einzigartigen Persönlichkeit, deines Charmes und deines Stils (auch wenn sie ohne Zweifel ebenfalls Wunder darstellen), sondern der alleruntersten Ebene deiner Existenz. Du verfügst über Bewusstsein und eine Perspektive. Deine Gedanken und Beobachtungen fließen ohne dein Zutun mühelos und kontinuierlich. Das ist dein Ausgangspunkt. Die Beschäftigung mit diesem Wunder, dass du weder erschaffen noch zerstören kannst, sollte den Grundstein für deinen Glauben an Wunder legen.

Ein paar Schritte weiter könntest du erkennen, dass du von all den bisherigen Leistungen in deinem Leben, die du dir selbst zuschreibst, tatsächlich nur sehr wenige wirklich selbst erbracht hast. Auf der Basis deiner Absichten und Erwartungen hast du natürlich die Anweisungen gegeben, doch die eigentliche Arbeit hat das Universum in deinem Sinne für dich erledigt. Mach dir nun beim Blick nach vorne klar, dass du bei der Verwirklichung deiner kurzfristigen wie langfristigen Träume genau darauf setzen kannst. Indem du die Magie des Lebens und ihr zurückliegendes Wirken in deinem Leben anerkennst, kannst du dich auf sie auch bei gegenwärtigen und zukünftigen Vorhaben verlassen. Und das heißt, du kannst sofort mehr bekommen und trotzdem weniger tun, weil du das Universum für dich tätig sein lässt.

Dein Bankkonto beim Universum

Stell dir vor, dass du gerade einen Anruf von mir bekommen hast, dass ich soeben eine Überweisung über zwanzig Millionen Euro auf dein Bankkonto getätigt habe, steuerfrei. Stell dir das vor! Glaub wenigstens einen kurzen Augenblick lang daran, dass es wahr ist. Kannst du dir deinen Bankauszug vorstellen, auf dem die Summe von 20000000 Euro verfügbar ist? Zwanzig Millionen Euro! Wie viele Nullen sind das?

Dann mal dir aus, welchen Frieden dir dieses Geld heute verschaffen würde. Es würde nichts geben, das du dir nicht leisten kannst. Es würde keinen Ort auf diesem Planeten geben, zu dem du nicht würdest reisen können. Es gäbe kein Restaurant, in dem du nicht jeden Tag essen könntest, kein Hotel, in dem du nicht für den Rest deines Lebens wohnen könntest, kein Hobby, das du dir nicht leisten könntest, (fast) kein Haus, das du dir nicht kaufen könntest, kein Geschenk für einen geliebten Menschen, das du nicht herbeischaffen könntest, und du würdest dir nie, nie mehr im Leben wegen Geld Sorgen machen müssen! Stell dir das einen Augenblick lang vor und auch, welche unglaublichen Möglichkeiten sich dann vor dir auftun. Du könntest dazu sogar einen Monment lang dieses Buch beiseitelegen.

Macht Spaß, oder? Jetzt mach dir klar, dass die Magie, über die du gegenwärtig verfügst, die Macht und die Freiheit, die dir dieser Peanuts-Betrag bietet, haushoch überragt . Du hast bestimmt schnell gemerkt, dass du im Lauf deines Lebens tatsächlich zwanzig Millionen Euro ausgeben kannst. Doch mit der Magie des Universums, die dir zu Gebote steht, kannst du aus den zwanzig Millionen hundert machen, wieder und wieder, und dennoch wäre das nur die Spitze des Eisbergs all dessen, was du besitzen könntest. Dein Vorrat ist für alle Ewigkeit unbegrenzt, du brauchst dich nur zu bedienen! Dein Schatz ist bereits auf dein Bankkonto beim Universum eingezahlt, und besser noch als Geld kann man ihn nutzen, um mit einem einzigen Wink mehr Liebe, mehr Freude und mehr Lachen in sein Leben zu holen. Damit solltest du in den kommenden Tagen genug Stoff zum Visualisieren haben.

Selbstverständlich musst du an die Existenz deines Bankkontos beim Universum glauben, damit du es nutzen kannst. Weil es unsichtbar ist, brauchst du deinen Glauben , um es nutzen zu können. Tu so, als ob es da wäre , und du wirst davon abheben können. Denk daran: Auch wenn das Potenzial deines Bankkontos beim Universum unbegrenzt ist – es stellt nur so viel Geld zur Verfügung, wie du bereit bist abzuheben.

Unser Verstand – die Logik – sagt uns, je mehr wir abheben, desto weniger werden wir haben. Aber das liegt nur daran, dass unser Gehirn nichts anderes einschätzen kann als die physische Wirklichkeit. Sein Sinn für Zusammenhänge funktioniert im spirituellen Reich nicht. Für unser Bankkonto beim Universum trifft sogar das genaue Gegenteil zu: Je mehr du abhebst, desto mehr nimmt der verfügbare Betrag zu! Wenn du an den Geldautomaten des Universums trittst und hundert Euro abheben willst, dann bekommst du hundert Euro; aber wenn du eine Million abhebst, dann erhältst du auch die – wenn du nur den erforderlichen Glauben aufbringst.

Das bedeutet aber nicht, dass du nun losziehen und mehr konkrete Euros ausgeben sollst, als du tatsächlich hast, und im Namen des Glaubens Schulden anhäufst! Du sollst nur wissen, dass du so ein Bankkonto beim Universum hast. Und wenn du dich davon mit dem nötigen Glauben bedienst – allmählich und zunehmend, damit es nach und nach mit allem was du denkst, sagst und tust übereinstimmt –, dann wird dein tatsächliches Konto bei der Sparkasse dies schon bald widerspiegeln.

Wie denn? Du fängst an, indem du das tust, was du tun kannst – indem du das ausgibst, was du ausgeben kannst, ohne dir Sorgen machen zu müssen; indem du im Glauben daran handelst, dass sich deine Schatulle wieder füllt; und indem du nicht für schlechte Zeiten hortest. Außerdem, indem du Schaufensterbummel unternimmst; indem du planst und den Weg vorbereitest, auf dem der Wohlstand in dein Leben gelangen soll; indem du dir vorstellst, wie du selbst das Leben deiner Träume führst; und indem du festlegst, vielleicht schriftlich, wie denn das Leben deiner Träume aussehen soll. Stärke deinen Glauben, indem du voranschreitest und das Leben deiner Träume in dem dir möglichen Maß verwirklichst. Höre auf Eingebungen und Intuitionen und bewege dich physisch in die Richtung, die größere Fülle verspricht. Indem du darauf bestehst, forderst, erwartest und weißt, dass diese Magie nur darauf wartet, dass du sie anforderst; indem du ihr durch Dankbarkeit Zutritt zu deinen Gedanken verschaffst; indem du dich für das bedankst, was du dir wünscht und das schon deins ist, auch wenn du es noch nicht physisch vor dir siehst, bereitest du den Weg für grenzenloses Abheben.

Beweise für die Existenz solcher magischen Manifestationen kannst du finden, wenn du dich deinem eigenen Leben und deinem Bewusstsein zuwendest. Mach dir bewusst, welches Wunder deine Gedanken sind und dass du – weil du doch singen, tanzen, sprechen und dich bewegen kannst – gar nichts anderes als ein magisches, ein spirituelles Wesen sein kannst. Indem du hinausgehst in die Natur und ihre mühelose Anmut, Schönheit und Fülle bewunderst, kannst du sogar noch mehr Magie wahrnehmen. Ja, die Natur fließt über von Wundern: blühende Blumen, die Artenvielfalt in einem beliebigen Ökosystem, am Himmel dahinfliegende Vögel, die Pracht eines Sonnenauf- oder -untergangs.

Sobald du die zahllosen Fähigkeiten des Universums durchschaust und erkennst, dass es sich selbst jedem und allem anbietet, der darum bittet, werden Wunder für dich weniger geheimnisvoll und unendlich zuverlässiger und sogar vorhersagbar – schon fast keine Wunder mehr.

Dem Universum die Umsetzung überlassen

Wir sind so daran gewöhnt, an uns selbst zu zweifeln, dass wir meinen, es sei natürlich, Dinge oder Prozesse in Zweifel zu ziehen, die scheinbar außerhalb von uns selbst existieren. Wir meinen, es ist ganz natürlich, wenn auch unangenehm, sich Sorgen zu machen oder Notfallpläne parat zu haben. Doch in Wahrheit mindert diese Einstellung die makellose Leistung des Universums zu unserem Wohl. Wir sorgen uns deshalb so oft, weil wir fälschlicherweise annehmen, dass unser physisches Selbst unsere Wünsche erfüllen muss. Wenn das zutreffen würde, dann hätten wir in der Tat Grund zur Sorge. Andererseits, da wir mit magischem universellem Denken begabt sind, können wir uns daran freuen, dass alles bereits genau so ist, wie es sein soll, und wissen, dass wir uns auf dem Weg zur Manifestation all unserer Träume befinden. Wenn du lernst, das Gegenwärtige zu schätzen und alles, was es beinhaltet, dann musst du dich weniger auf die Zukunft und deine Vorstellung davon konzentrieren. Schließlich weiß das Universum ja, was du dir wünschst, und indem du dich von deinem eigenen natürlichen Rhythmus leiten lässt, kannst du dich entspannen und dich auf deinen Glauben an die zukünftige Manifestation deiner Wünsche, Sehnsüchte und Träume konzentrieren (und das geschieht oft noch, bevor du sie im Einzelnen kennst).

Für diejenigen, die noch nicht ganz so weit sind, die sich gerne Ziele setzen und sie als Herausforderung betrachten, ist die Verwirklichung von Träumen wenigstens ein spaßiges und erhellendes Hobby. Sobald du jedoch deine Einblicke in die Magie des Lebens auf dich und dein Leben übertragen kannst, solltest du schon bald erkennen, dass deine Aufgabe im Manifestierungsprozess vor allem darin besteht, Träume auszuwählen und zu verfeinern, und nicht etwa darin, sie mit gewaltiger Anstrengung wahr zu machen.

Klarheit erzeugt wiederum Klarheit

Deine Aufgabe ist es, so genau wie irgend möglich zu definieren, was du sowohl auf der physischen als auch – und das ist noch wichtiger – auf der emotionalen Ebene willst. Viele Menschen, denen ich begegnet bin, beschränken sich auf die Äußerung: »Ich will reich sein«, ohne darüber nachzudenken, warum. »Aber das ist doch offensichtlich«, könnten sie entgegnen, »ich will leben, ohne mir jemals wieder Sorgen über Geld machen zu müssen.« Daran gibt es nichts auszusetzen, aber was fangen sie mit ihrem Leben an, sobald sie ihr Ziel erreicht haben? Je genauer du diese Fragen beantworten kannst, desto klarer werden dir deine Absichten, und desto leichter wird es dir fallen, deine Wünsche in klare Gedanken zu verpacken und auf diese Weise schließlich wahr zu machen.

Was also willst du wirklich? Denk jetzt darüber nach, und bring eine klare Definition zuwege. Ich nehme an, du erkennst, dass diese Übung dich manchmal eher zu deinen Überzeugungen führen wird, aber das macht nichts. Wenn wir uns selbst besser verstehen, dann finden wir auch einen produktiveren Zugang zu unseren tiefsten Sehnsüchten. Und je deutlicher und sicherer uns unser Verlangen vor Augen steht, desto rascher manifestiert es sich in unserem Leben.

Wenn ich selbst diese Übung mache – also mich erst auf die Magie des Lebens konzentriere und dann mein Bestes gebe, um meinen Wunsch so eindeutig wie möglich zu definieren –, dann spüre ich manchmal, wie ich an meine Grenzen stoße. Zum Beispiel ist es mir vielleicht gerade gelungen, mein uneingeschränktes Recht auf Fülle und die Göttlichkeit meines Wesens zu spüren, doch sobald ich den Kopf aus den Wolken ziehe, um mein Wissen für die Planung eines schönen Urlaubs oder den Kauf eines größeren und besseren Hauses einzusetzen, da erwische ich mich bei Gedanken wie »Ach, ich kann doch nicht so viel Zeit für Reisen erübrigen« oder »Ich sollte lieber noch warten, bis ich etwas mehr Geld habe«. Rums! Solche Gedanken entstammen einengenden Überzeugungen, die sich damit soeben zu erkennen gegeben haben, und ich beginne sofort damit zu erforschen, warum ich glaube, mit meiner Reise oder dem Kauf meines Traumhauses warten zu müssen.

Damit will ich Folgendes sagen: Wenn du dich dazu inspirieren lässt, von Großem zu träumen, dann erreichst du einen sensiblen Punkt, der es dir gestattet, genau jene Überzeugungen am Kragen zu packen und zu identifizieren, die der Existenz dieser Magie widersprechen. Auch wenn du dein eigentliches Ziel damit für den Augenblick nicht erreichst, ist dies trotzdem ausgezeichnet, denn du kannst deine Überzeugungen packen und erfolgreich abbauen. Diese Übung erfüllt also zweierlei Zweck: Erstens bringst du dein Denken in Übereinstimmung mit der Wahrheit über deine Macht und die Magie des Universums, und zweitens erwischt du deine dich einschränkenden Überzeugungen.

Kein blinder Glaube

Bloß weil unser Glaube sich auf das Unsichtbare richtet, muss er nicht blind sein. Bloß weil du deine Gedanken nicht sehen kannst, heißt das nicht, dass sie nicht existieren. Genauso wenig darf man den magischen Prozessen des Lebens ihre Existenz absprechen, nur weil sie unsichtbar sind. Blind zu glauben heißt, dass man ohne Grund oder Ursache vertraut, und wenn dein Glaube an das Universum dieser Art ist, dann wird er wohl wenig bewirken. Wenn man den Grund oder die Ursache für irgendetwas nicht sieht oder versteht, dann ist es nahezu unmöglich, daran zu glauben.

Es ist uns zwar nicht möglich, die Logistik des Universums mental zu ermessen, aber seine glanzvolle Größe können wir sehr wohl schätzen, sein Wohlwollen spüren und uns auf seine offensichtliche Vollkommenheit verlassen . Du sollst nicht blind glauben, sondern dein Glauben soll von Verständnis durchdrungen sein. Du sollst verstehen, dass du nicht zufällig hier und der Mensch bist, der du bist und dass die geheimnisvollen, liebenden Kräfte, die dich bis zum heutigen Tag geleitet haben, noch immer und unübersehbar bei der Arbeit sind. Du sollst verstehen, dass alles lebendig ist und dass du gerade jetzt genau da bist, wo du sein sollst. Dieses grundlegende, einfache Verständnis festigt deinen Glauben, weckt dein Selbstvertrauen, stärkt deinen Optimismus und gibt dem Universum seinen verdienten Spielraum, dein Leben um wunderbare Überraschungen und glückliche »Zufälle« zu bereichern.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Wenn du Niederlagen erleidest, dann ist es nicht immer einfach, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Doch wenn du das Wesen der Dinge durchschaust und erkennst, dass du heute mit deinen Gedanken dein Morgen gestaltest und dass diese Gedanken vom Universum aufgegriffen werden, um zu deinem Wohl zu agieren, worüber musst du dir dann Sorgen machen? Dein neues Verständnis weckt automatisch deinen Glauben. Wenn du also Rückschläge einstecken musst, dann denk daran, dass die Dinge aufgrund deiner neuen Sichtweise zwangsläufig nur besser werden können. Die Flaute, in der du gerade steckst, ist nur die Zeit, die das Universum braucht, um für dich eine wunderbare »Überraschungsparty« zu organisieren.

Dabei erinnere ich mich an die Phase meines Lebens, die unmittelbar meinem Studienabschluss folgte. Ich hatte meine Ausbildung mit sehr guten Noten beendet und hätte aus so einer erstklassigen Startposition heraus eigentlich einen guten Anfängerjob bei nahezu jedem Wirtschaftsprüfungsunternehmen bekommen müssen. Doch keines meiner vielen Bewerbungsgespräche brachte das gewünschte Ergebnis. Zwei der Firmen unter den großen acht der Branche luden mich sogar ein, in ihre außerhalb der Stadt gelegenen Büros zu kommen, und bezahlten mir meine Fahrtkosten – eigentlich ein sicheres Zeichen dafür, dass ein Angebot in der Luft lag –, doch auch von ihnen kam nichts. Wochen verstrichen, und sie kamen mir vor wie eine Ewigkeit! Ich hatte Bewerbungsgespräche mit nahezu jedem großen Wirtschaftsprüfungsunternehmen im Umkreis von fünfhundert Kilometern meiner Heimatstadt geführt und … nichts.

Ich war so entmutigt, dass ich meine Bewerbungsunterlagen um drei neue Zielrichtungen erweiterte, da es ja Controlling für mich offenbar »nicht sein sollte«. Nun versuchte ich es also außerdem bei Banken, Versicherungen und Börsenmaklern, und ich bekam immer noch kein Angebot!

Nun ja, ein Angebot bekam ich: von dem kleinen Steuerberatungsbüro meines Vaters. Aber ich lehnte es ab, weil ich doch irgendwie hoffte, etwas Besseres finden zu können. Das angebotene Gehalt erschien mir einfach zu niedrig, da ich mich doch während meines letzten Studienjahrs gedanklich auf das bei den »großen Acht« sehr viel höhere eingeschossen hatte.

Nach drei langen, scheinbar hoffnungslosen Monaten arrangierte ein Freund der Familie ein Bewerbungsgespräch bei PriceWaterhouseCoopers , die gerade ein großes Krankenhaus als Neukunden dazugewonnen hatten. Es war unter den »großen Acht« das angesehenste Unternehmen und das einzige, das mich bisher nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen hatte. Das Gespräch verlief fantastisch, und ich bekam sofort ein Angebot mit genau dem Gehalt, das ich mir immer vorgestellt hatte!

Was für ein Segen! Bis zum heutigen Tag bin ich dankbar dafür, dass die drei Monate Arbeitsplatzsuche genau so verlaufen waren, und dass mich keines der anderen Unternehmen eingestellt hatte. Rückblickend war es so offensichtlich, dass noch Zeit hatte vergehen müssen, bis PriceWaterhouseCoopers einen neuen Kunden und damit für mich eine geeignete Stelle frei hatte. Dieses Unternehmen war es, das mir schließlich die beste Zeit meines Lebens bescherte. Nach meiner Rückkehr aus dem Nahen Osten in die Vereinigten Staaten stationierte mich die Firma vorübergehend in Manhattan und versetzte mich dann schließlich nach Boston. Dank der drei Monate, die ich hatte warten müssen, wurde ein Traum nach dem anderen wahr.

Nun, wie kann dir diese Geschichte dienen? Nutze sie, um in Zeiten des Stillstands deinen Glauben zu festigen. Betrachte Flauten als den Aufschub, der es dem Universum gestattet, die Ereignisse und Mitspieler so in Position zu bringen, damit deine Träume wahr werden können. Nimm sie nicht als Anlass zum Grübeln, senke nicht deine Maßstäbe, lass dich nicht entmutigen und vor allem halte dich nicht mit dem scheinbaren Stillstand auf. Bloß weil du ihn noch nicht siehst, heißt das nicht, dass es keinen Fortschritt gibt. Denk dran: Das Universum und all seine Abläufe sind unsichtbar, dennoch geschieht etwas. Sogar während du in diesen Seiten blätterst, wimmelt es von Wundern zu deinem Wohl.

Nutze die Gelegenheit, dich zu entspannen

Jetzt fang aber nicht an, dir Sorgen zu machen, dass du in der Vergangenheit vielleicht den einen oder anderen Traum zu rasch aufgegeben hast und nun aus dem Ruder gelaufen bist. Es ist nie zu spät, euphorisches Glück und freudige Erfüllung zu finden. Das Universum kommt bestens damit zurecht, wo du dich gerade jetzt befindest, und liefert dich problemlos in dem Leben ab, von dem du schon immer geträumt hast.

Nachfolgend ein Vorschlag, der in die gleiche Richtung zielt: Wenn du es mit einer Phase des Stillstands zu tun hast, dann nutze die Zeit, um an deinen Gedanken und Überzeugungen zu arbeiten. Reserviere jeden Tag Zeit für Visualisierungen, formuliere deine Visionen in deinem Block (wenn du einen hast), oder schreib doch einmal ein paar deiner Überzeugungen auf. Fang nicht an, nach Problemen zu suchen, doch achte wachsam darauf, dass deine Gedanken und Überzeugungen sich in Übereinstimmung mit deinen Träumen befinden. Flauten kann man auch als Geschenk betrachten – die Ruhe vor dem Sturm einer segensreichen Manifestation. Und wenn du sie in diesem Licht siehst, dann lassen sie sich sogar in eine der glücklicheren Zeiten deines Lebens verwandeln, fast wie eine Art Urlaub zwischen zwei kreativen Aktivitätsschüben.

Verharre im Geist

Ich will dir eine Frage stellen: Wenn du dir etwas wünschen dürftest, irgendetwas, ganz egal was (außer natürlich einen anderen Menschen), was würdest du als ersten und dringlichsten Herzenswunsch vorbringen (und diesmal meine ich nicht »glücklich sein«, sondern etwas Materielles oder eine Fertigkeit)? Was würde im Zentrum des von dir erträumten Lebensstils stehen?

Wovon auch immer du träumst, hast du irgendeinen Zweifel daran, dass die Magie des Universums dir genau das verschaffen kann, was du ersehnst? Bist du von Zweifeln erfüllt? Aber natürlich nicht! Du weißt, wenn es nur von den geheimnisvollen Kräften des Universums abhängt, dann ist alles möglich – und das gilt ganz gewiss für die Erfüllung deines Wunsches! Der einzige Zweifel, den du hast, richtet sich gegen dich selbst: Du zweifelst an deiner Fähigkeit und/​oder an deiner Berechtigung, dir deinen Traum zu erfüllen. Nun, was die Frage betrifft, ob deine Sehnsucht nach der Erfüllung deines Traums berechtigt ist und ob du sie wert bist, darauf werden wir im nächsten Kapitel zu sprechen kommen. Und was deine Fähigkeit betrifft, so habe ich bereits darauf angespielt, dass du sie sogar bezweifeln sollst . Du (also dein physisches Selbst) bekommst ohne die Hilfe des Universums gar nichts hin, folglich kann dein physisches Selbst nichts von dem erreichen, was du dir wünscht, niemals, es sei denn natürlich, du sicherst dir die Unterstützung des Universums. Also hör endlich auf zu glauben, dass du aus all dem schlau werden musst.

Wenn du wirklich begreifst, wovon ich hier rede, dann verstehst du auch, wie wichtig es ist. Du und ich und alle anderen haben ein Leben lang geglaubt, dass es andersherum funktioniert, dass wir, im übertragenen Sinn, das Gewicht der Welt auf unseren Schultern tragen müssten. Doch jetzt ist es an der Zeit, gemeinsam dieser Gehirnwäsche ein Ende zu setzen. Der nachfolgende Spruch ist es wert, irgendwo bei dir zu Hause sichtbar aufgehängt zu werden: Verharre im Geist . Gewöhne dir an, deine Probleme und Schwierigkeiten bei ihm abzuliefern. Und jedes Mal, wenn du irgendetwas Bestimmtes haben willst, dann übergib es sofort dem Universum und sieh ein, dass sich die eigentliche Arbeit jenseits deiner körperlichen Möglichkeiten befindet.

Ja, du; ja, jetzt

Und was die Frage nach deinem Wert betrifft, so sei dir gesagt, dass Menschen, die wertvoll genug sind, um Raum und Zeit zu beanspruchen, automatisch ein Anrecht auf alles haben, was sie sich nur vorstellen können, ganz egal, wer sie sind, ganz egal, was sie schon alles »angestellt« haben, und ganz egal, für wie unwürdig sie sich selbst oder andere sie auch halten mögen! Einfach gesagt, wenn du noch hier auf diesem Planeten bist, dann bist du auch der Hilfe des Universums würdig, denn wenn du noch hier bist, dann nur deshalb, weil du noch immer bedingungslos geliebt wirst – vom gesamten Universum. So und nicht anders erklärt sich deine Existenz; du bist da, weil du geliebt wirst .

Damit du noch besser verstehst, wie mächtig du bist, ist hier noch eine andere Perspektive auf dein Leben: Stell dir jemanden vor, der jetzt das Leben führt, das du dir wünschst; denk an Berühmtheiten oder vollendete Meister in dem Fach oder Bereich, das oder den du dir für dich wünschst (vielleicht an jemanden, den du bewunderst). Du musst dich auch nicht auf nur eine Person beschränken; wenn du willst, denk an viele. Jetzt stellst du dir die Frage, ob die Eigenschaften oder Begabungen dieser Menschen etwas sind, was sie selbst auf einer physischen Ebene hergestellt haben. Mussten sie die »glücklichen Zufälle«, die ihnen in ihrem Leben zuteilwurden, selbst arrangieren? Tun sie das, was sie tun, weil sie ein so besonderes Gehirn haben? Nein! Sie sind genauso wie du: physisch. Ohne die Hilfe des Universums können sie nicht einmal gehen oder sprechen, ob ihnen das nun klar ist oder nicht! Sie machen sich die Magie des Lebens bloß besser zunutze als die meisten von uns, indem sie sie zu ihrem Vorteil einsetzen. Solche Menschen sind ein inspirierendes Beispiel dafür, was das Universum für dich leisten kann. Durch ihre Überzeugungen haben sie das Universum veranlasst, all die Dinge für sie zu tun, von denen du bisher dachtest, du müsstest sie ganz alleine schaffen!

Denk an Tiger Woods auf dem Golfplatz oder an Kate Winslet im Kino. Denk an die Meisterwerke, die Künstler wie van Gogh oder Autoren wie Shakespeare oder Musiker wie Beethoven geschaffen haben, oder an das Vermächtnis von Menschen wie Abraham Lincoln, Louis Pasteur oder Mahatma Gandhi. Was glaubst du, wo all diese Seelen ihren Stoff herbekommen haben? Was glaubst du, wie sie zu solcher Vollendung finden konnten? Was glaubst du, warum sie es auf der Leiter ihres Fachs so hoch hinauf geschafft haben? Was glaubst du, wer die eigentliche Arbeit für sie gemacht hat? Und zuletzt, wie unterscheiden sich diese Leute von dir in physischer Hinsicht?

Diese Menschen sind (oder waren) nicht göttlicher oder begabter als du. Sie alle ziehen erst die Hose und dann die Schuhe an. Aber aus irgendwelchen Gründen war es ihnen möglich, zu glauben und – wie bescheiden auch immer – auf der Basis ihrer Überzeugungen zu handeln und auf diese Weise das Universum ins Spiel zu bringen.

Jetzt sieh dein eigenes Leben an, und führe jedes wunderbare Ereignis, das dir je zugestoßen ist, als Beweis dafür auf, dass es Wunder tatsächlich gibt. Erkenne den übergroßen Anteil an, den das Universum an all deinen Leistungen und Errungenschaften hat, damit sich in dir das Wissen verankert, dass du eins mit ihm bist und dir bewusst wird, dass du noch Größeres jederzeit und immer wieder leisten oder erringen kannst.

Wenn du noch hier auf diesem Planeten bist, dann bist du auch der Hilfe des Universums würdig.

An Wochenenden fahre ich gelegentlich durch die Villenvororte von Orlando, wo die Häuser auf wunderbaren Grundstücken an einzigartigen Seen stehen und wo der Reichtum schier überfließt. Manche dieser palastartigen Anwesen sind nur für den Winteraufenthalt gedacht, und ihre Bewohner haben an irgendeinem anderen Ort der Welt vergleichbare oder noch größere Residenzen. Ich betrachte diese Häuser als Erinnerung daran, wie erreichbar und sogar gewöhnlich diese Prachtentfaltung ist! Orlando, die Stadt, in der ich wohne, hat nicht nur ein paar solcher Häuser, sondern Hunderte (wenn nicht gar Tausende), und genauso verhält es sich bei Tausenden anderer Städte weltweit! Die Menschen, die in diesen Häusern wohnen, sind nicht mehr oder weniger besonders als du und ich. Die Verwirklichung ihrer Träume wurde von einem Universum geleistet, das sich nichts mehr wünscht, als uns alle auf diese Weise zu versorgen. Und so gewaltig uns der Reichtum auch erscheinen mag, der erforderlich ist, um solche Anwesen zu planen, zu bauen und zu erhalten, er ist nichts im Vergleich mit dem Reichtum des Universums.

Allein der Geist existiert

Im Leben ist es so, als seien uns die Augen verbunden und alle Sinne getrübt, denn wir sind vollkommen unfähig, den Zauber des Lebens zu sehen, zu hören oder zu fühlen. Doch um dein Leben zu leben, das Leben deiner Träume, musst du wissen, dass es so viel mehr gibt, was um unsertwillen geschieht und ohne dass wir es mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen. Der Weg zu dieser Gewissheit führt allein über den Glauben. Das ist unsere größte Prüfung: Selbst ohne physische Beweise zu wissen, dass wir spirituelle Wesen sind; trotz der Unsichtbarkeit unserer Gedanken zu wissen, dass sie zu den Dingen und Ereignissen unseres Lebens werden; und zu wissen, dass wir versorgt und geliebt werden.

Viele fernöstliche Schulen des spirituellen Denkens erkennen, wie falsch wir die materiellen Eigenschaften des Lebens interpretieren. Leider bezeichnen sie in ihren Lehren alles Materielle als das, was schuld ist an unseren Problemen. Sie fordern dazu auf, uns von unseren materiellen Bedürfnissen loszusagen und sie als nichtswürdig zu durchschauen. Aber damit wird nur unsere spirituelle Verbindung geleugnet. Schließlich würde bei näherem Nachdenken über das Thema doch nur herauskommen, dass alles Materielle ohnehin nichts anderes ist als reiner Geist – denn aus Gedanken werden Dinge –, und so sind die Dinge in unserem Leben nichts anderes als unsere Gedanken. Es gibt nichts anderes als Geist. Der Schlüssel zum Verständnis des Lebens liegt in der Erkenntnis, dass alles seinen Ursprung in einer magischen inneren Welt hat, die wir mit unseren Gedanken, Überzeugungen, Absichten und Erwartungen erschaffen, und nicht indem wir Materielles schlechtmachen oder vermeiden oder versuchen, unsere Bedürfnisse abzulegen. Doch weil es uns unmöglich ist, diesen Geist physisch festzunageln, muss Glaube unser Fahrschein sein.

Nimm die Wunder in deinem Leben wahr, erwarte sie und fang an, dir das Universum zunutze zu machen; dazu ist es da . Dann übe dich in einem tiefen und umfassenden Glauben daran, dass alles, was du dir wünschst, geschehen soll »wie im Himmel, so auf Erden« oder, um es noch anders auszudrücken, wie gedanklich, so auch materiell.

Du bist göttlich, das Universum ist liebevoll, und deine Gedanken werden immer Dinge werden. Toll! Kontrolle und Macht – du hast beides! Glaube und wisse, dass das Universum ebenso zuverlässig seine Arbeit tut wie die Sonne, die jeden Morgen aufgeht.

Ob es dir nun klar ist oder nicht: Zwar befindest du dich jetzt gerade in deinem Haus, bei der Arbeit, im Auto, in einem Flugzeug, aber du wirst von der Magie des Universums getragen. Sie war schon immer da, das Universum hat dich schon immer geliebt, und es hat schon immer zu deinem Wohl Pläne geschmiedet. Um es dir willentlich zunutze zu machen, musst du dies nur wissen und daran glauben.

Glauben heißt vertrauen. Du glaubst, dass du nicht alleine bist, du glaubst, dass du der Besitzer all dessen sein wirst, worum du bittest, und du glaubst, dass du dir die unendliche Weisheit und die unerschöpfliche Macht des Universums in dem Maße zunutze machen darfst, wie du es dir vorstellen kannst. Bitte um ein wenig Hilfe, und du wirst sie erhalten; erbitte die Welt auf einem Silbertablett, und sie wird dein sein. Ja, sie ist es bereits.