I ch glaube nicht, dass irgendetwas im Leben vorherbestimmt ist, es sei denn, wir konzentrieren uns freiwillig auf irgendetwas, beschäftigen uns gedanklich damit und halten es für wahr. Doch falls es doch eine Ausnahme geben sollte, dann diese: Dir und mir und jedem auf der Welt ist es vorherbestimmt, reich und gesund zu sein und ein harmonisches Leben zu führen. Mir ist klar, dass sich das unglaublich anhört, aber ich bin davon überzeugt, dass dies der natürliche Zustand des Menschen ist. Wenn unsere Gedanken auf die universellen Gesetzmäßigkeiten abgestimmt sind, dann ist es unumgänglich, Fülle, Gesundheit und Harmonie zu erfahren. Kannst du dir das vorstellen? Hinter jeder Ecke wartet eine schöne Überraschung, jeder neue Tag bringt gute Neuigkeiten, und deine Mitmenschen bereichern dich auf vielfältige Weise.
Im vorhergehenden Kapitel »Das Lebenselixier« habe ich die Bedeutung von Verstehen und Verständnis hervorgehoben. In diesem Kapitel möchte ich dich dahingehend unterstützen, dass du ein tieferes Verständnis für Fülle, Gesundheit und Harmonie entwickelst und die Überzeugung verinnerlichst, dass du ein faktisches Anrecht auf diese drei Dinge hast. Sobald du dir diesen Glauben zunutze machst , werden destruktive Gedanken und Überzeugungen automatisch verschwinden und so der Weg für das »richtige« Denken freigemacht. Sobald du verstehst, dass Fülle, Gesundheit und Harmonie die angemessene Richtschnur für dein Leben sind, wird dein Denken davon durchdrungen und dein Lebensweg diese Richtung einschlagen.
Du bist ein Wunder. Jede Zelle und jedes Atom deines Körpers ist lebendig, komplex, hoch entwickelt, effizient und vollkommen. Mangel, Krankheit und Disharmonie sind für keinen vorgesehen. Sie sind lediglich das Nebenprodukt von lähmendem, ängstlichem Denken.
Die Erde, auf der wir leben, ist atemberaubend, lebendig und fürsorglich. Auf ihr, in ihr und über ihr leben zahllose Kreaturen in Harmonie miteinander. Es wimmelt ringsum von intelligentem Leben: Tiere, Pflanzen und Abenteurer wie du und ich. Sie ist üppig mit Fülle und Vielfalt ausgestattet: spektakuläre Farben, Formen, Klänge und Anblicke; verlockende Landschaften, Ebenen und Bergen, Küsten und Meere, Täler, Gletscher und Wüsten; Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, Schnee, Regen, Wolkengebirge und kristallklarer blauer Himmel. Auf unserer Erde findet ein Tanz des Werdens statt. Jedes Element, jedes schlagende Herz und jeder Gedanke geht auf eine höhere Intelligenz zurück.
Kannst du nun vielleicht ein wenig deutlicher dein Erbe erkennen, deine Macht und deine eigene Göttlichkeit? Hast du mitbekommen, dass mit der Macht deiner Gedanken und der grenzenlosen Magie dieser Welt, in der du lebst, einfach alles möglich ist?
Das Universum hat unendlich viel mehr zu bieten, als du dir erträumen könntest. Wie gesagt: Deine Aussichten auf Erfolg sind zehntausendmal größer als die auf Misserfolg. Dein ganzes Leben ist ein Beweis für dieses »Ungleichgewicht«: deine außerordentliche Neigung zum Erfolg; dein erstaunlicher Hang zu Wohlstand; deine göttliche Tendenz, dich gut zu entwickeln … Wird dir nun klar, dass dir bereits jetzt Fülle, Gesundheit und Harmonie zur Verfügung stehen, wenn du nur die richtigen Gedanken nährst? Es ist nicht etwa so, dass es dir an Fülle, Gesundheit und Harmonie mangelte und du auch ein wenig davon haben möchtest; es ist vielmehr so, dass du bereits alles hast, aber nur ein bisschen davon haben möchtest. Was für eine Einstellung! Bedauerlicherweise hast du offenbar vergessen, was dir alles zusteht. Du musst dich endlich an die Wahrheit über dich und deine Wirklichkeit erinnern.
Es ist nicht etwa so, dass es dir an Fülle, Gesundheit und Harmonie mangelt und du davon wenigstens bisschen haben möchtest; es ist vielmehr so, dass du bereits alles hast, aber trotzdem nur ein bisschen davon haben möchtest.
»Und was ist mit denen, die in den allerärmsten Ländern der Welt geboren wurden? Was ist mit ihrem Anrecht?« Mit dieser Frage aus dem Publikum wurde ich bei meinen Vorträgen immer wieder konfrontiert.
Erstens: Bist du dir sicher, dass es ihnen wirklich so schlecht geht? Ich habe einige außerordentlich arme Länder besucht und mit den Menschen dort gesprochen. Es war ein großer Schock für mich, dass viele so glücklich und sorglos sind. Südafrika ist mir deshalb fast das liebste Reiseziel.
Selbst die Ärmsten dort strahlen eine Freude aus, die man sich in unseren Breitengraden gar nicht vorstellen kann. Zwar sind sie in finanzieller Hinsicht arm, doch sie haben eine Familie, eine intakte Gemeinschaft, sie haben zu essen, in der Regel ein Dach über dem Kopf, und sie haben einander. Es würde mich nicht überraschen, wenn einige derjenigen, die ich dort kennengelernt habe, sogar uns mit all unseren »Wohlstandserscheinungen« bemitleiden würden. Sind sie wirklich so benachteiligt? Oder haben sie vielleicht andere Prioritäten und Werte, an die wir einfach nur nicht gewöhnt sind?
Zweitens – und was jetzt kommt, ist ein bisschen knifflig, denn ich möchte nicht missverstanden werden –, wenn wir uns im Fall von extremer Armut und Krankheit klarmachen, dass wir alle spirituelle Wesen sind, die bis in alle Ewigkeit so viele Leben leben können, wie sie wollen, ist es dann wirklich eine solche »Katastrophe«, wenn wir eines unserer Leben (vielleicht eines von zwanzigtausend) unter »tragischen« Umständen führen? Wir leben ja nicht nur einmal. Und wenn wir uns einmal für ein entbehrungsreiches Leben entscheiden, dann tun wir es vielleicht, um unsere Perspektive zu verändern und um andere Facetten des Lebens zu verstehen, die wir bisher unter den gegebenen Umständen nicht wahrnehmen konnten.
Ich möchte damit keineswegs andeuten, dass wir das Leid um uns herum tolerieren, akzeptieren oder als natürlichen Zustand hinnehmen sollen. Vielmehr sollte alles nur Mögliche unternommen werden, um unseren Brüdern und Schwestern zu helfen, die schlechter dran sind als wir selbst. Wenn einer leidet, dann leiden wir alle . Natürlich könntest du auf der Basis dessen, was du hier bereits gelesen hast, sagen: »Wieso, sie sind genauso Schöpfer ihrer Welt wie ich; sie haben sich entschieden zu leiden. Wer bin ich, dass ich mich in ihre Entscheidungen einmischen dürfte?« Aber wir würden auch ein Kind nicht im Stich lassen, das ungehorsam gegen seine Eltern war und sich deshalb verirrt oder verletzt hat oder krank geworden ist. Auch wenn Menschen ihre Zwangslage selbst geschaffen haben, gibt es genügend Gründe dafür, sie zu trösten und ihnen zu helfen.
Damit will ich aber auch nicht sagen, dass diejenigen, die für sich außergewöhnlich schwierige Umstände geschaffen oder gewählt haben, dies aus Kurzsichtigkeit getan haben. Ein möglicher, sehr »anspruchsvoller« Grund für ihre Wahl könnte es beispielsweise gewesen sein, eine im Dornröschenschlaf liegende Welt wachzurütteln und auf die größeren Probleme hinzuweisen. Wir werden, wenn wir nur weit genug zurücktreten, um den Gesamtzusammenhang zu sehen, dennoch erkennen, dass Ordnung, Vollkommenheit und Liebe herrschen, und wir werden genug Beweise dafür finden, dass uns trotz allem Fülle, Gesundheit und Harmonie vorbestimmt sind.
Doch nun zurück zum Ausgangspunkt: Es ist immer interessant und provokant, hypothetische Fragen zu afrikanischen Hungersnöten und sozialen Tragödien zu stellen. Zwar lassen sich im Zusammenhang mit dem Prinzip Gedanken werden Dinge Antworten finden, doch es geht hier vor allem um unser eigenes Leben, um unsere eigenen Probleme, Gelegenheiten und Verantwortlichkeiten. Selbstverständlich können wir zugleich anderen eine helfende Hand entgegenstrecken. Doch am nützlichsten sind wir für den Frieden der Welt, wenn wir zuerst einmal mit uns selbst im Frieden sind.
Am einen Ende des Spektrums haben wir also ein energiegeladenes Universum mit der Neigung und Fähigkeit, dir deine Wünsche zu erfüllen – es tut praktisch alles, um deine Gedanken zu manifestieren. Am anderen Ende des Spektrums bist du selbst, der Denkende, der ebenfalls seine Wünsche realisiert sehen will. Das ist alles.
Unsere Dramen sind also tatsächlich immer nur für zwei Hauptrollen angelegt: das Universum (und seine unumstößlichen Prinzipien) und du. Verstehst du? Und auf der Basis all dessen, was du hier bereits gelesen hast, solltest du nun erkennen, dass alle anderen Personen in deinem Leben nur Mitspieler und Lehrer sind, ausschließlich deshalb, weil du sie (wie auch mich) hinzugezogen hast. Tatsächlich sind alle anderen eher Statisten, die dann angeworben werden, wenn eine Rolle kurzfristig zu besetzen ist, damit du Erfahrungen sammeln und dazulernen kannst.
Da dir also das Universum Fülle, Gesundheit und Harmonie zur Verfügung stellen will und die anderen Menschen eher passive Statisten in deinem Leben sind, leuchtet dir sicher auch ein, dass angesichts deiner Macht und Herrschaft über alles (vorausgesetzt du hast dich nicht irgendwelchen dich einschränkenden Gedanken hingegeben) deine Träume wahr werden müssen . Was immer du willst, es wird dein sein! Worum auch immer du bittest, es wird dir gegeben! Du hast ein naturgegebenes Recht auf Fülle, Gesundheit und Harmonie.
Natürlich ist es leicht, so etwas zu sagen. Doch wenn wir uns dann in unserem Leben umsehen, sind wir entmutigt, weil wir überall Mangel, Krankheit (oder zumindest Unwohlsein) und Disharmonie wahrnehmen. Was ist schiefgelaufen? Wo liegt das Problem? Nun, wenn es wirklich nur zwei Hauptrollen – uns und das Universum – in jedem Drama gibt, dann kann man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass das Problem nicht beim Universum liegt; es liegt bei uns. Immerhin wissen wenigstens wir, du und ich (leider keineswegs die meisten Menschen), dass etwas nicht stimmt. Wir wissen, wo der Fehler liegt, und wir tun, was wir können , um ihn zu beheben. Du hast sogar die Zeit und die Energie aufgebracht, dieses Buch zu entdecken und zu lesen. Das bedeutet für dich, dass eine maßgebliche Verbesserung unvermeidbar ist, weil du dir deiner Macht und Verantwortung bewusst geworden bist.
Nachfolgend eine kleine Übung, die dir helfen wird, deinen natürlichen Zustand besser zu erkennen: Stell dir vor, dass es eine identische Kopie von dir gibt. Sie unterscheidet sich von dir lediglich darin, dass sie sich in ihrem reinen natürlichen Zustand befindet, also keinerlei hemmende Gedanken zulässt. Folglich produziert dieses strahlende Wesen auch keine widernatürlichen Manifestationen. Kannst du dir vorstellen, wie diese strahlende Kopie deiner selbst denken würde, wie entspannt und gelassen sie wäre? Kannst du dir die Harmonie ausmalen? Kannst du erkennen, was jeden einzelnen Gedanken dieses Wesens erfüllen würde? Was würde an erster Stelle stehen?
Die Antwort lautet: Wünsche . Dieses Wesen würde in aller Ruhe seine Wünsche wahrnehmen, denn sie sind die Katalysatoren, die alles in Bewegung setzen. Und wenn diese Wünsche ungehindert durch einengende Überzeugungen in den Gedanken deiner Kopie umhergeisterten, was würde dann wohl als Nächstes passieren? Diese Wünsche würden ihre unbegrenzte Kreativität und ihre ganze Kraft freisetzen, denn es gäbe ja keine hinderlichen Überzeugungen oder Ängste, gegen die sie sich behaupten müssten. Dein Double würde entsprechend handeln, sich zwangsläufig von der Magie des Lebens einnehmen lassen und sich somit in die Hände des ihm wohlgesinnten Universums begeben. Der Himmel würde sich öffnen und die gewünschten Manifestationen vollbringen. Neue Wünsche würden entstehen und neue Gedanken hervorbringen, und der wunderbare Kreislauf könnte von neuem beginnen und sich bis in alle Ewigkeit so fortsetzen.
Kannst du nun erkennen, dass dein natürlicher Zustand dir automatisch Fülle, Gesundheit und Harmonie bescheren würde, ohne dass du hierzu irgendeine »Anstrengung« auf dich nehmen müsstest? Begreifst du jetzt auch, wohin du gehörst und wie die Dinge eigentlich sein sollen? Ohne deine dich einschränkenden Überzeugungen und Missverständnisse würde es dir überhaupt nicht in den Sinn kommen, Mangel, Krankheit und Disharmonie als Möglichkeit zu betrachten.
Im Endeffekt läuft alles darauf hinaus, dass der Mangel an Fülle, Gesundheit und Harmonie seinen Ursprung immer in deinen Gedanken hat. Und wenn du ein Problem mit deinem Denken hast, dann liegt es daran, dass mit deinen Überzeugungen und Erwartungen etwas nicht stimmt, und wenn mit deinen Überzeugungen und Erwartungen etwas nicht in Ordnung ist, dann gibt es da etwas, das du noch nicht verstanden hast.
Um uns über diese Variablen des Lebens – Fülle, Gesundheit und Harmonie – Klarheit zu verschaffen, werde ich mich hier mit jeder der drei für sich befassen. Indem ich mich auf das konzentriere, was sie sind, und mich einmal nicht darum kümmere, was sie nicht sind, will ich dir zu ein paar Einsichten verhelfen, auf deren Basis du neue Überzeugungen aufbauen und dich so von lähmendem Denken befreien kannst.
Da die materielle Welt lediglich ein Spiegelbild unseres Inneren ist, muss das Innere zurechtgerückt werden, wenn die äußere Welt uns nicht erfreut.
Typischerweise haben wir es beim Thema Fülle mit materiellen Dingen zu tun. Genauso gut kann der Begriff natürlich auch auf Freunde, Lachen und Kreativität angewandt werden, doch in diesem Abschnitt will ich nur über materielle Dinge sprechen.
Zunächst wollen wir die Frage klären, was materielle Dinge eigentlich sind. Materielle Dinge sind Illusion; sie sind wie das Spiegelbild, das wir sehen, wenn wir in den Spiegel schauen. Materielle Dinge sind Illusionen, die in Raum und Zeit erscheinen und unsere Gedanken widerspiegeln. Falls du dich also je gefragt haben solltest, wie ein Gedanke wohl aussieht, wie er sich anfühlt, wie er schmeckt, riecht oder klingt – diese Frage kannst du dir in Zukunft sparen. Sieh dich einfach nur unter den materiellen Dingen um, die du bisher angesammelt hast, und mach dir bewusst, dass sie nichts anderes als deine materialisierten Gedanken sind, die du sehen, hören, berühren, schmecken und fühlen kannst.
Da die materielle Welt lediglich ein Spiegelbild unseres Inneren ist, muss das Innere zurechtgerückt werden, wenn die äußere Welt uns nicht erfreut – und das ist gut so. Du müsstest ein Herkules sein, um die materielle Fülle mit all ihrem Gewicht körperlich in dein Leben zu holen. Stattdessen musst du Fülle lediglich in dein Leben hineindenken . Deine Gedanken in Verbindung mit deinen neu ausgerichteten Überzeugungen und Erwartungen werden dich schließlich ganz von selbst dazu bringen, den richtigen Weg einzuschlagen und entsprechend zu handeln.
Ich weiß, es kann schwierig sein, diesen Gedanken zu erfassen; es hört sich einfach zu leicht an. Doch vergiss nicht, »Dinge« sind nicht so, wie sie zu sein scheinen. Wenn du im Begriff bist, das Haus zu verlassen, und so gut wie möglich aussehen möchtest, dann wirst du vermutlich vorher in den Spiegel schauen. Du überprüfst, ob deine Haare richtig sitzen, wirst – falls du eine Frau bist – vermutlich noch etwas Make-up auflegen oder noch einmal schnell zum Rasierapparat greifen, wenn du ein Mann bist. Dann erst bist du bereit zu gehen. Sag mal, wenn du so in den Spiegel schaust und siehst, was noch verbessert werden kann, versuchst du dann dein Spiegelbild zu korrigieren? Trägst du das Make-up auf das Glas auf, oder versuchst du den Spiegel zu rasieren?
Warum meinst du also, eine Änderung der täglichen Umstände herbeiführen zu können, indem du an den Dingen in Raum und Zeit herumbastelst? Das ist einfach verrückt. Die Korrektur muss natürlich in deinem Inneren stattfinden! Wenn wir die Welt der Erscheinungen verändern wollen, dann müssen wir an unseren Gedanken, Überzeugungen und an unserem Verständnis vom Leben arbeiten. Bisher haben wir genau das nicht getan, und zwar nur, weil wir mit der falschen Vorstellung gelebt haben, dass man die physische Welt verändern muss, wenn man Wandel herbeiführen will.
Wenn es uns an etwas fehlt, dann denken wir, dass wir einen Weg finden müssen, um Wohlstand in unser Leben zu holen. Wir glauben, dass wir die richtige Person am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt kennenlernen oder den richtigen Headhunter finden oder die richtigen Bewerbungsunterlagen haben müssen, wenn wir eine neue Arbeit suchen. All diese voreiligen Schlussfolgerungen rühren von der Vorstellung her, dass Materie – die Dinge in Raum und Zeit – jenseits unserer Gedanken, Emotionen und Überzeugungen existiert. Diese irreführende Vorstellung suggeriert uns, physisch Einfluss auf alles und jeden nehmen zu müssen.
Unser Gehirn ist ein Organ, das uns helfen soll, das Voranschreiten unserer Manifestationen einzuschätzen – seine Aufgabe ist es nicht , Manifestationen zu bewirken. Es soll unser Spiegelbild einordnen; es ist nicht für seine Erzeugung zuständig (im Gegensatz zu unseren Gedanken). Du hast dein Gehirn nicht, damit es mit seiner Logik Fülle in dein Leben holt – das kann es gar nicht! Es ist viel zu klein, um all die möglichen Wege, Mitspieler, Partner, sich ständig verändernden Umstände, Augenblicke, jeden einzelnen Tag und all das zu erfassen! Dein Gehirn soll dir helfen, zwischen dem zu unterscheiden, was du willst, und jenem, was du nicht willst. Sobald du dich entschieden hast, worauf du dich konzentrieren und was du aktiv verfolgen willst, geht die gesamte Logistik deiner Manifestation, die Berücksichtigung jeder einzelnen Variable, in den Verantwortungsbereich des »Unsichtbaren« über. Vielleicht wendest du ein: »Na ja, wenn mir das, was ich im Spiegel sehe, nicht gefällt, dann sagt mir mein Gehirn, dass ich mir die Haare kämmen, Make-up auftragen oder mich rasieren soll.« Nein, nein, da bist du der Illusion in die Falle gegangen. Unser sterbliches Selbst gibt sich nämlich gerne der Illusion hin, dass wir – in der Form des sterblichen Selbst – es sind, die die Arbeit leisten, die eigentlich das Universum durch uns tut. Doch für diese Arbeit ist unser Gehirn gar nicht ausgestattet.
Gehirne werten nicht; das tun Menschen. Bewertungen erfolgen durch den Geist in uns, den Aspekt unseres Selbst, der durch unsere Augen nach draußen sieht. Nicht das Gehirn regt uns an; das tut unser Geist. Gehirne haben keine Vorlieben. Unser Geist jedoch produziert Wünsche und Vorstellungen. Wenn dir also – im übertragenen Sinne – dein Anblick im Spiegel missfällt, dann ist es dein spirituelles Selbst, das da sein Missfallen äußert. Als Nächstes entscheidest du, wie du dich herausputzen willst und wie das Endergebnis aussehen soll. Diese Vision , etwa von gekämmten Haaren, setzt dann Hunderte von Muskeln in deinen Armen und Händen in Bewegung, um dein äußeres Erscheinungsbild im Sinne deines Geistes zu verbessern. Dabei musst du nicht bewusst über den physischen Einsatz deiner Arme und Hände nachdenken; du behältst nur deine Vision vom Endergebnis im Auge und machst Bewegungen, die dich physisch ungefähr in diese Richtung bringen. Wie es deine feste Absicht verlangt und deine Bewegung in diese Richtung vorgibt, werden sofort genau die richtigen Muskeln deiner Hände und Arme in Bewegung gesetzt und greifen nach der Bürste oder dem Kamm oder danach, was du eben brauchst, um deine Haare in Ordnung zu bringen.
Das Universum aber kümmert sich um die Details. Es bringt dich an dein Ziel, indem es mehr bewegt als nur deine Muskeln – es sorgt dafür, dass die Menschen, deren Träume in die gleiche Richtung gehen wie deine eigenen, die Bühne betreten! Hingegen ist dein Gehirn lediglich damit beschäftigt, seine Schaltkreise unter Kontrolle zu halten und dir als Schnittstelle zwischen deinem physischen und deinem spirituellen Selbst zu dienen. Es soll nicht sämtliche Abläufe durchschauen; das kann es auch gar nicht. Es soll lediglich deinem körperlichen Ich dabei helfen, mit Unterstützung deiner Sinne die physische Welt um dich herum zu verstehen.
Sieh dich einfach nur unter den materiellen Dingen um, die du bisher angesammelt hast, und mach dir bewusst, dass sie nichts anderes als deine materialisierten Gedanken sind, die du sehen, hören, berühren, schmecken und fühlen kannst.
Denk daran, wenn du dich wieder einmal nach etwas Materiellem sehnst: Es ist nicht deine Aufgabe, dich um die Einzelheiten zu kümmern. Das Universum ist dein Versorger – nicht das Geld, nicht dein Status, nicht deine Familie, nicht deine Freunde, nicht dein Chef, nicht einmal dein Job, es sei denn, das Universum entschließt sich, eines von ihnen oder alle als »Medium« seiner Manifestation zu verwenden.
Das Universum hat die Aufgabe, für uns zu sorgen. Wir hingegen sollen uns an dem erfreuen, was wir mit unserem Leben anfangen. Und da du die Wahl hast, »Folge deinem Glück!«, wie der Mythenforscher Joseph Campbell es so treffend formuliert hat. Tu es nicht, weil dein Glück dich zu Reichtum führt; tu es, weil die Prinzipien, die im Universum gelten, dir vollkommen freie Hand dabei lassen, was du mit deinem Leben anfängst. Warum also nicht etwas tun – auch in beruflicher Hinsicht! –, was du gerne tust, und so Freude an der Reise haben?
Die Vorstellung, das zu tun, was Spaß macht, fördert zahllose hinderliche Überzeugungen zutage; vielleicht heben ja jetzt bereits einige von ihnen ihre garstigen Köpfe: Man muss hart arbeiten, um es in der Welt zu etwas zu bringen, man muss opferbereit sein, man muss seine Pflicht erfüllen und so weiter. Doch jede einzelne dieser Überzeugungen ist ein Trugschluss, der dich an ein unglückliches Leben fesselt. Viel zu oft verbinden wir unsere erträumten Endergebnisse mit Regeln und Bedingungen, die gar nicht sein müssten. Keine physischen Schritte in einer materiellen Welt können uns zu dem verhelfen, was wir suchen, sondern einzig und allein unsere Gedanken und Wünsche.
Doch, um dies noch einmal klarzustellen, physische Schritte sind Bestandteil der Gleichung, und wie wir im vierten Kapitel »Das Leben wartet auf dich« gesehen haben, vollziehen sie sich geradezu wie von selbst. Das Missverständnis liegt in unserer Vorstellung, dass wir allein unsere Gedanken verwirklichen müssen. Aber das ist falsch. Wir müssen uns physisch in Gang setzen und die Manifestierung »anschieben«, das ja, aber die eigentliche Verwirklichung unserer Gedanken übernehmen die Prinzipien des Universums – das ist der GROSSE Unterschied. Diese Erkenntnis nimmt dir die Last der Welt von den Schultern. Die Schritte, die wir machen »müssen«, sind die leichten: die kleinen Babyschrittchen, die nichts anderes sind als eine Erweiterung unserer Gedanken und unsere in Bewegung gesetzten Überzeugungen, sie sind es, die wir machen wollen .
Tatsächlich ist auch Fülle eine innere Angelegenheit. Um Veränderungen zu bewirken, musst du zuerst nach innen gehen. Verschaff dir Klarheit darüber, was du willst, und geh mit dieser Geisteshaltung in die Welt hinaus, deinen Wunsch fest im Blick. Und als sei es abgesprochen, wird das Universum in Erscheinung treten, um den Stab zu übernehmen, den du durch deine Träume inspiriert und aufgeladen hast.
Deine dir vertrauteste physische Manifestation ist dein Körper, und was ist er für ein Wunder! Jeder, der auch nur im Geringsten an der Magie des Lebens oder an der Existenz göttlicher Intelligenz zweifelt, muss nur diese atemberaubende »Maschine« anschauen, um sich selbst eines Besseren zu belehren.
Dein Körper besitzt sein eigenes Bewusstsein und ist durchdrungen von einer Intelligenz, die es ihm gestattet, automatisch und mühelos zu wachsen, sich anzupassen und auf unserem Planeten zu leben. Er setzt sich zusammen aus zahllosen lebendigen Zellen, Geweben, Organen, Muskeln und Knochen, die auf sein Bewusstsein und seine Umgebung mit einem eigenen Bewusstsein reagieren und in Abstimmung aufeinander arbeiten: Atmen, Essen, Verdauen, Schwitzen, Ruhen, Schlafen, Regenerieren, Reproduzieren, Denken, Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Tasten, Erwärmen, Kühlen, Gehen, Ausstrecken, Zupacken und so weiter.
Doch die erstaunlichste Leistung deines Körpers ist, dass er mit messerscharfer Genauigkeit auf die Gedanken und Überzeugungen reagiert, die du im Hinblick auf ihn hast, und ein lebendiges Bild von dir und deiner Auffassung von dir schafft.
Dein Körper ist deine Manifestation, und sein physischer Zustand (wie alles Materielle in deinem Leben) spiegelt deine Überzeugungen von ihm und deine Erwartungen an ihn. Er ist eine lebendige Skulptur, die du in der Aufgabe als Lebenskünstler erschaffen hast. Und diese wundersame Skulptur verändert sich je nach Beschaffenheit deiner Gedanken.
Falls du dir Sorgen um deine Gesundheit machst, also gerade irgendwelche Beschwerden hast oder deinen Allgemeinzustand verbessern willst, dann haben sich an irgendeiner Stelle und irgendwann Missverständnisse über deinen natürlichen Zustand eingeschlichen und verursachen durch die Kraft deiner Gedanken ein Ungleichgewicht in deinem Organismus.
Ein vollkommener Körper (also ein gesunder Körper) wird auf seine Umgebung, seine Ernährung und seinen »Besitzer« mit Anzeichen von Unwohlsein, Krankheit oder schwankendem Körpergewicht reagieren, um zu zeigen, dass er nicht richtig behandelt oder eingeschätzt wird.
Jeder Mensch hat jederzeit einen gesunden, perfekten Körper, doch manchmal gerät er aus dem Takt – verursacht von uns und nicht von ihm selbst. Indem wir unserem Körper die Schuld geben, drücken wir uns nicht nur vor der Verantwortung, sondern wir erschaffen auch noch neue negative Vorstellungen, die vorher noch gar nicht da waren! Die Mehrheit der Menschheit erhält bei Eintritt ins Leben einen vollkommenen Körper und behält ihn ein Leben lang. Unsere abnehmende Gesundheit ist nicht Ausdruck dafür, dass seine Vollkommenheit Schaden nimmt. Der Körper reagiert einfach darauf, wie wir ihn, uns selbst und unser Leben sehen. Und schon sind wir wieder bei der Grundaussage dieses Buches: Gedanken werden Dinge , und das beinhaltet auch »Dinge« wie unsere körperliche Gesundheit.
Wenn es um ihren Körper geht, dann beklagen sich die Leute am häufigsten über ihr Gewicht. Obgleich es immer einen spirituellen Anlass gibt, der das Körpergewicht zu einer Herausforderung werden lässt, wird dieser Anlass zuerst im Physischen wahrgenommen und drückt sich durch zu viel oder zu wenig essen aus. Manchmal offenbaren sich die zugrundeliegenden Ursachen von Gewichtsproblemen, sobald man eine Bresche ins Innere schlägt, und manchmal erledigen sie sich auch von selbst, sobald das Idealgewicht erreicht ist. Nur weil es eine tiefere spirituelle Ursache für deine Gewichtszu- oder -abnahme gibt, heißt das nicht, dass dieses Thema nicht auch durch Veränderungen deiner Sichtweise behoben werden kann.
Ich möchte ein paar Gedanken beisteuern, um all die weitverbreiteten Weisheiten in Sachen Körpergewicht zu ergänzen, nicht um sie zu ersetzen.
1. Entspann dich. Im Gesamtzusammenhang betrachtet, ist dein Problem einfach zu lösen . Schließlich geht es dir ja nicht darum, ein verlorenes Gliedmaß nachwachsen zu lassen oder noch zusätzliche zehn Zentimeter zu wachsen; du willst lediglich dein Gewicht verändern! Viele Menschen gehen mit ihrem Gewichtsproblem um, als sei es die schwierigste und komplizierteste Sache der Welt … und dann kommt es auch so, vor allem deshalb, weil sie es so empfinden. Also zunächst einmal: Entspann dich und mach dir klar, dass die Herausforderung, vor der du stehst, aus der richtigen Perspektive betrachtet in Wahrheit eine recht kleine ist.
2. Tu etwas und lasse keine Entschuldigungen gelten. Es ist nicht »natürlich«, zu viel oder zu wenig zu essen. Das zu bestreiten erzeugt Passivität und Selbstzufriedenheit und verhindert natürliche Tendenzen, die dich ansonsten ein Gleichgewicht suchen lassen würden. Dein Körper neigt zum Idealgewicht, doch du hast ihn mit deinen Essgewohnheiten gegen den Strich gebürstet. Sobald du auf deinen Körper hörst, wirst du erkennen, dass sein innewohnender Ausgleichsmechanismus für dich arbeitet und deine Bemühungen auf dem Weg zu deinem Ziel unterstützt . Klischees wie »Ich neige eben zur Fülligkeit« oder »Ich komme aus einer Familie, in der alle übergewichtig sind« sind ein Deckmäntelchen für unnatürliche Essgewohnheiten. Sie untergraben deine Verantwortung für dich selbst und, was noch schlimmer ist, sie verankern Überzeugungen, die deinen Versuch zur Gewichtsabnahme schlichtweg sabotieren.
Früher habe ich selbst oft die Mahlzeiten nicht eingehalten, weil ich meine Arbeit nicht durch Essen unterbrochen wissen wollte – nicht nur gelegentlich, sondern eigentlich jeden Tag. Manchmal glaubte ich sogar, das sei etwas, worauf ich stolz sein konnte. So ein Unsinn, insbesondere weil ich bereits untergewichtig war! Als ich endlich zu der Erkenntnis fand, wie unnatürlich und ungesund es war zu hungern und dass meine Arbeit und mein Sozialleben darunter litten, war mir meine alte Einstellung peinlich. Nicht anders ergeht es übrigens den Menschen, die zu viel essen.
Nun, vermutlich gibt es Gründe für dein Verhalten (manchmal entsteht diese Art physisches Ungleichgewicht, weil du die Gründe vor dir verbirgst). Du solltest also deine Überzeugungen untersuchen und mit ihnen arbeiten, damit du die Ursachen finden und gegebenenfalls auf sie Einfluss nehmen kannst. Indem du dich vom äußeren Symptom zu deinem eigentlichen Dilemma zurückarbeitest und einsiehst, dass weder zu viel noch zu wenig essen natürlich ist, wendest du dich nach innen, um dein Verhalten zu ändern und deine Überzeugungen zu durchschauen. Schließlich kannst du dich von der Beschäftigung mit deinem Gewicht ab- und einer neuen Herausforderung zuwenden.
3. Erkenne, dass du nicht dein Körper bist. Du hast deinen Körper geformt. Verabschiede dich von den Definitionen, die du dir für ihn hast einfallen lassen, denn dein Körper hat sein eigenes Bewusstsein und seine eigenen Bedürfnisse. Er braucht dich, er verlässt sich auf dich, und er existiert ausschließlich, um dir zu dienen. Dein physischer Körper ist ganz und gar von dir abhängig und verdient die beste Fürsorge. Diese Denkweise kann dir helfen, deine Emotionen vom Essen abzulösen. Angenommen, du bist eines Tages besonders traurig, deprimiert oder wütend, deshalb würdest du doch nicht zu deiner geliebten Katze gehen und ihre Mahlzeit verdreifachen, oder? Oder würdest du sie einen Tag lang hungern lassen? Warum also tust du so etwas deinem Körper an? Denk daran, Vernunft mit Liebe zu kombinieren, wenn du über dein Verhalten, deine Emotionen und Entscheidungen nachdenkst. Dann lausch nach innen und habe Vertrauen. Überdenke dein Verhalten, sei einen Augenblick lang vernünftig (auch wenn Vernunft wirklich oft überbewertet wird), sei rational, sei spirituell und beginne, deine Situation mit ein wenig göttlich-liebevoller Intelligenz zu betrachten.
4. Achte genau darauf, was du im Hinblick auf dein Gewicht sagst und tust, damit du vorhandene negative Programmierungen nicht verstärkst. Vermeide Aussagen wie: »Ich bin hilflos«, »Es hat keinen Sinn«, »Mein Stoffwechsel ist zu langsam (zu schnell)«, »Es ist angeboren«, »Es liegt an meiner Schilddrüse«, »Es ist schwer« oder Sätze, wie der, den einer meiner Freunde einmal äußerste: »Ich brauche Essen nur anzusehen, und schon nehme ich zu.« Solche Gedanken werden alles daransetzen, Dinge zu werden. Dein Körper wird reagieren, dein Stoffwechsel verlangsamt sich, und du wirst noch schlechter dran sein als zuvor.
Zum Glück spielt es keine Rolle, dass diese Sätze vielleicht irgendwann einmal zugetroffen haben; denn jetzt tun sie es nicht mehr, und du musst aufhören, sie weiterhin mit Energie zu füttern. Selbst wenn du jetzt gerade zwanzig Kilo zu viel auf die Waage bringst, sprich niemals wieder die Worte »Ich bin übergewichtig« aus, denn diese Feststellung wird die Manifestation nur aufrechterhalten. Dein Körper ist vollkommen und im höchsten Maße fähig, das für ihn ideale Gewicht zu erreichen; bisher hast du ihn einfach unwissentlich falsch programmiert. Gib die falschen Gedanken auf, und du wirst das überflüssige Gewicht verlieren.
5. Verwende das Verhalten deines erträumten Ichs als Vorlage. Gönn dir gelegentlich deine geliebten Delikatessen, als ob du bereits dein Idealgewicht erreicht hättest. Dieses Tun, als ob sagt dir und dem Universum in aller Deutlichkeit, dass die Karten neu gemischt sind. Damit demonstrierst du dein Vertrauen darauf, dass du die Kontrolle zurückgewonnen hast, und gibst dir das Gefühl, bereits erfolgreich zu sein. Als dein erträumtes Ich möchtest du vielleicht gerne das Stück Schokoladenkuchen nach dem Essen, aber du würdest niemals den ganzen Kuchen essen! Es funktioniert in beide Richtungen: Indem du das Verhalten deines erträumten Ichs als Vorlage verwendest, erzeugst du Gedanken, die dich in Richtung der gewünschten Veränderung schieben.
Fang an, bewusst Dinge zu sagen, als ob du bereits dein erträumtes Ich wärst, auch wenn diese Aussagen auf der physischen Ebene unzutreffend sind, wie etwa: »Zum Glück bin ich ja so dünn!« Das ist keine Lüge; es ist die Wahrheit. Spirituell gesehen gibt es tatsächlich dieses andere Ich mit dem Idealgewicht. Indem du Dinge sagst, die seine Existenz bestätigen, rufst du es in deine gegenwärtige physische Wirklichkeit. Wenn du über dein Über- oder Untergewicht sprichst oder Witze über deinen Körper oder deinen Zustand machst, projizierst du diese Aussagen in deine Zukunft und damit in deine Wirklichkeit. Du musst sofort damit beginnen, in Übereinstimmung mit deinem Traumgewicht zu denken, zu sprechen und zu handeln. Nur zu, tauch ein in dein wunderbares neues Ich, denn so projizierst du es in deine Zukunft. Vergiss einfach, wo du bist und wo du warst, sondern lebe die Wirklichkeit dessen, was du sein willst.
6. Konzentriere dich weniger auf dein Gewicht, sondern mehr darauf, ein rundes Leben zu führen (kein Wortspiel beabsichtigt). Den gleichen Rat gebe ich Menschen, die von der Vorstellung besessen zu sein scheinen, einen neuen Partner zu finden oder zu Wohlstand zu kommen. Ihr Wunsch ist so stark in ihnen verankert, dass ihr Leben bereits darunter leidet und sie nichts anderes mehr wahrnehmen können – nicht, wer sie schon sind, und nicht, was sie bereits alles besitzen. Ganz egal, wie viel du wiegst, dein Leben ist JETZT ! Und dein Leben verdient Beachtung. Verschiebe nichts auf morgen, nur weil du mit deinem Gewicht noch unzufrieden bist. Achte ganz besonders darauf, dass dein Leben im Gleichgewicht ist. Wenn du deine Mitte gefunden hast, dann kann es sehr gut sein, dass du von ganz alleine abnimmst.
7. Iss weniger. Oder, wenn du zunehmen willst, iss mehr. Ja, das ist einfach und wird doch oft übersehen! Wie gesagt, die tiefere Ursache ist in der Regel zwar der beste Ausgangspunkt, um spürbare Veränderungen herbeizuführen, doch der zweitbeste ist die kontrollierte Nahrungsaufnahme. Es ist kaum zu glauben, aber heutzutage gibt es sogar kalorienreduziertes Hundefutter – als ob der geheimnisvollen Ursache des Übergewichts mit irgendeinem ganz besonderen Diätfutter beizukommen wäre. Jedes übergewichtige Haustier auf diesem Planeten findet schnell zu seinem Idealgewicht zurück, wenn man ihm einfach weniger zu fressen gibt. Und das Gleiche gilt eben auch für Menschen, die abnehmen möchten.
8. Bewegung! Ich will nur kurz erwähnen, dass es nicht nötig ist, sich im Hinblick auf Bewegung verrückt zu machen – sich im Fitness-Center anzumelden oder Marathons zu laufen. Bewegung in welcher Form auch immer wird sich bei der Erhaltung deiner Gesundheit und als täglicher Ausgleich überproportional auszahlen.
Ach, wie viel schöner ist das Leben, wenn wir zu innerer Harmonie finden! Doch Harmonie muss – wie Fülle und Gesundheit – eigentlich gar nicht gefunden werden. Sie existiert bereits; sie ist Bestandteil deines Wesens, umgibt dich und ist dein natürlicher Seinszustand.
Vor ein paar Jahren habe ich eine merkwürdige Erfahrung gemacht. Ich hatte mir Pachelbels Kanon in D, eins meiner Lieblingsstücke, angehört und wurde, wie es manchmal beim Musikhören geschieht, von einer höchst emotionalen Stimmung erfasst – ein Gefühl, das ich kaum beschreiben kann, wie Glück, nur viel, viel stärker. Danach ging ich vors Haus, um ein paar Arbeiten zu erledigen, bis ich plötzlich in einen seltsam veränderten Bewusstseinszustand hinüberglitt. In einem entfernten Winkel meines Bewusstseins »hörte« ich noch einmal das Musikstück und hatte den Eindruck, dass die Büsche und Pflanzen in meinem Garten sich sanft zur Musik wiegten und dabei ihre ureigene ebenso unerklärliche Freude ausstrahlten. In diesem Augenblick hatte ich das untrügliche Gefühl, das eigentliche Wesen der Pflanzen erkennen zu können. Mit einem Mal begriff ich, dass Pflanzen ununterbrochen von Freude, Frieden und Harmonie erfüllt sind. Mir kam in den Sinn, dass selbst ein Baum, der langsam in einer Trockenperiode verwelkte, noch im Absterben diesen friedlichen Zustand aufrechterhalten würde.
Die kleine Episode dauerte nur ein paar Sekunden, und ich habe seither nichts Vergleichbares erlebt, doch dieses Erlebnis führt mir bis zum heutigen Tag vor Augen, wie das Leben tatsächlich angelegt ist, nicht nur für Pflanzen und Bäume, sondern für alles Lebendige. In allem, was lebt, herrschen Liebe, Freude und Harmonie: in jedem Atom, in jeder Zelle, in jedem Insekt, in jeder Kreatur. Erst durch den Schleier der Wahrnehmungen unserer physischen Sinne, erst durch unsere Bewertungen und Überzeugungen werden sie unsichtbar. Auch in dir ist Harmonie, jetzt und in diesem Augenblick und nur einen Atemzug davon entfernt, von dir als solche erkannt zu werden. Harmonie muss man nicht erst finden; man muss sie von innen heraus freilegen und ihr die Gelegenheit geben, unsere Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen. Und damit es dir gelingt, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, die manchmal die Sicht trüben, hier ein paar nützliche Anregungen:
1. Akzeptanz. Wenn irgendetwas an dir nagt oder dich durcheinanderbringt, dann wird es nicht aufhören, nur weil du es bekämpfst. Schlimmer noch: Deine Gegenwehr wird es gedanklich nähren und so immer neue Manifestationen bewirken. Akzeptiere, dass nicht immer alles glatt läuft und dass die Dinge in deinem Leben so sind, wie sie sind. Wie gesagt: Das bedeutet nicht, dass du deine Probleme lieben musst. Es ist jedoch unverzichtbar, dass du sie akzeptierst, wenn du sie hinter dir lassen willst. Akzeptanz heißt aufzuhören, gegen das Universum anzukämpfen. Denn egal wie sehr du dich im Recht fühlst, das Universum wird sich durchsetzen. Akzeptanz bedeutet auch anzuerkennen, dass das, was du gerade vor dir auf dem Teller hast, eine Lektion ist, die dir etwas beibringen soll. Falls du dich jetzt noch nicht damit auseinandersetzen kannst oder willst – Akzeptanz bedeutet immer auch, dazu bereit zu sein, dich dieser Aufgabe zu einem späteren Zeitpunkt, mit etwas mehr Abstand, noch einmal zu widmen und sie friedlich anzunehmen.
2. Besinne dich auf dich selbst, wann immer es etwas turbulenter zugeht. Mach dir bewusst, dass du selbst dir den Blick auf die Freude und Harmonie des Lebens verstellst und dass nur du selbst die Augenbinde abnehmen kannst, die dich von diesen Erkenntnissen abhält. Es sind nicht die Umstände des Lebens, die uns mit Schmerz, Angst oder Sorgen belasten, sondern es ist die Art, wie wir diese Umstände wahrnehmen und damit umgehen. Indem du akzeptierst, was ist, und daran arbeitest, wie du es wahrnimmst, wirst du zu einem tieferen, harmonischeren Verständnis der Situation gelangen.
3. Denke daran, dass alles in deinem Leben genau so ist, wie es sein soll. Du wirst nie zufällig mit einer bestimmten Situation oder Erfahrung konfrontiert. Ja, es gibt letztendlich gar nichts, womit du konfrontiert wirst . Du bist es, der Erfahrungen und Situationen selbst erzeugt , weil du bereit bist, dich den Konsequenzen zu stellen und die Dinge in einem neuen Licht zu sehen. Du selbst bist die Ursache für alles, was dir zustößt. Indem du die Umstände annimmst und dich auf dich selbst besinnst, wirst du verstehen, dass alles genau so ist, wie es sein »soll«. Es gibt keine Zufälle, und das Universum macht keine Fehler. Das Leben ist unser Spielfeld und Labor – der Ort, an dem wir unsere Gedanken ausprobieren können. Falls du das bisher noch nicht so gesehen hast, sei dir gewiss: Eines Tages wirst du erkennen, dass niemals irgendetwas umsonst geschieht, nichts dir etwas anhaben kann und du die Ewigkeit vor dir hast, weil dein Wesen unsterblich ist.
Was immer du auch haben willst, mache dich frei von der Vorstellung, wissen zu müssen, wie du es bekommst.
Ob wir nun nach Fülle, Gesundheit oder Harmonie streben, immer ist es die Frage nach dem »Wie«, die uns in die größten Schwierigkeiten bringt. Um das zu verdeutlichen, wollen wir uns noch einmal exemplarisch der materiellen Fülle zuwenden, denn der gleiche Grundsatz trifft auch für Gesundheit und Harmonie zu. Ich will dich ein bisschen auf die Probe stellen. Angenommen, du träumst ganz intensiv von irgendeiner Sache, die du unbedingt in deinem Leben manifestieren möchtest. Also such dir jetzt etwas besonders Hochgegriffenes aus, ein Ding, das du haben, oder eine Erfahrung, die du machen willst.
So wie die meisten Menschen wirst du sicherlich denken, dass du, um zu manifestieren, was du dir so sehr wünschst, erst einmal herausfinden musst, wie es dir gelingen könnte. Wenn du Schriftsteller bist, dann denkst du wahrscheinlich über den Bestseller nach, den du nun schreiben musst; wenn du Vertreter bist, dann errechnest du wohl schon die Höhe deiner Provisionen; wenn du gerade arbeitslos bist, dann macht dir sicherlich die Frage zu schaffen, wo du das Geld bloß hernehmen sollst, um deinen Traum zu finanzieren.
Wenn du also die Finger von dem verflixten »Wie« lassen sollst, was sollst du dann tun, um dir deinen Traum zu erfüllen? Jetzt kommt der Test. Was musst du tun, um diesen Traum zu verwirklichen? Egal, welchen Beruf du auch hast, ich hoffe, du hast gedacht: »Ich muss die unsichtbaren Kräfte des Universums für mich gewinnen, damit sie die Sache für mich erledigen.« Und ich hoffe, dir ist klar, dass die Manifestierung deines Traums für das Universum ein Klacks ist, während sie für dein körperliches Ich praktisch unmöglich ist.
Wenn wir uns mit Fülle, Gesundheit oder Harmonie beschäftigen, dann machen wir meist bereits den ersten Fehler, indem wir angestrengt darüber nachdenken, wie wir die Sache nur anstellen sollen. Was immer du auch haben willst, mach dich frei von der Vorstellung, wissen zu müssen, wie du es bekommst. Erinnerst du dich noch daran, dass ich als Anfänger bei PriceWaterhouseCoopers glaubte, meinen Job schon innerhalb der ersten drei Monate wieder zu verlieren? Nun, nachdem ich erst einmal erkannt hatte, dass ich meine schwierige Situation mit meinen negativen Gedanken noch schlimmer machte, habe ich jeden Abend nach der Arbeit visualisiert. Und entsinnst du dich noch, dass ich nicht wusste, was ich visualisieren sollte, da ich ja keine Ahnung hatte, was ein guter Wirtschaftsprüfer tut (denn sonst wäre ich ja kein schlechter gewesen)? Nun, diese Sackgasse war ein Segen, denn sonst hätte ich keinen Grund gehabt, mich auf das ersehnte Endergebnis zu konzentrieren. Dass ich selbst nicht wusste, wie ich mich von einem schlechten in einen guten Wirtschaftsprüfer verwandeln könnte, bewahrte mich davor, dem Universum zu sagen, wie es mich retten sollte. So konnte das Universum die beste Lösung anstreben, ohne sich durch meine Vorstellungen mit einer weniger guten begnügen zu müssen. Und tatsächlich war die Lösung etwas, was ich mir niemals und unter keinen Umständen hätte ausdenken können – ich wurde an die Steuerabteilung ausgeliehen!
Ich konzentrierte mich ausschließlich auf das Endergebnis – ich wollte Spaß an meiner Arbeit haben –, und genau das erzielte ich, als ich dem Universum das Wie oder die Einzelheiten seines Beitrags überließ. Wenn ich darauf bestanden hätte, ein »guter Wirtschaftsprüfer« zu sein, dann hätte das Universum wohl kaum die Steuerabteilung als meine Rettung aus dem Hut zaubern können.
Nachdem es mir also gelungen war, das frühe Ende meiner Karriere bei PriceWaterhouseCoopers zu verhindern, habe ich mir, wie du dich sicher erinnerst, ein Notizbuch besorgt, um meine Visualisierungsarbeit zu unterstützen. In diesem Buch habe ich alles festgehalten, was ich mit meinem Leben anfangen und auch in welche Länder ich reisen wollte. Kurz, das Notizbuch enthielt Bilder von meinen erträumten Endergebnissen, nicht von den Mitteln, die mich zum Ziel führen sollten . Darin waren auch Bilder von der Lebensweise, die ich mir vorstellte – und das ist ein guter Trick im Umgang mit Visualisierungen, denn er führt sofort dazu, dass man sich gedanklich mit dem Endergebnis beschäftigt. Ich sah mir diese Bilder an und visualisierte ungefähr zehn Monate lang, als mit einem Schlag alles anders wurde: Plötzlich befand ich mich in einer Stadt im Mittleren Osten, von der ich noch nie zuvor gehört hatte. Außerdem hatte ich weder von ihr geträumt, noch hatte ich sie visualisiert. Dann zeigte es sich, dass mein ungeplanter Aufenthalt in Riad, Saudi-Arabien der Schlüssel zur schnellsten Verwirklichung meiner Träume war. Wie meine Träume schließlich wahr wurden, hätte ich mir niemals vorstellen, geschweige denn visualisieren können. Noch dazu kam, dass dieses vom Universum arrangierte Wie auf geradezu kongeniale Weise auf mein eigenes abenteuerlustiges Wesen abgestimmt war.
Ja, es gibt letztendlich gar nichts, womit du konfrontiert wirst. Du bist es, der Erfahrungen und Situationen selbst erzeugt, weil du bereit bist, dich den Konsequenzen zu stellen und die Dinge in einem neuen Licht zu sehen.
Indem du die Wies loslässt, gibst du dem Universum die Freiheit, alles Anstehende für dich zu erledigen (und es tut dies auf eine Weise, die dich sprachlos macht). Außerdem befreist du dich selbst von allen Ängsten, Sorgen und dem Stress, der mit dem Versuch einhergeht, Einfluss auf Raum und Zeit zu nehmen.
Auf dem Weg zum Ziel gibt es eine weitere große Herausforderung. Indem du dich um jedes kleine Detail deines Vorankommens kümmerst und deine Gedanken darum ständig kreisen lässt, verlagerst du deine Aufmerksamkeit unmerklich ein Stück weit aus dem Jetzt in die Zukunft. Überlässt du jedoch das Wie dem Universum, dann kannst du dich an der Gegenwart erfreuen. Wenn du delegierst und das Universum vor deinen Karren spannst, sorgst du nicht nur dafür, dass sich alles zu deinem Besten fügt. Du machst dich außerdem frei, um dich an all den Wundern zu erfreuen, die das Leben schon jetzt für dich bereithält. Das gilt für jeden Bereich deines Lebens.
Also, Finger weg vom verflixten Wie!
Nun wollen wir aber ein bisschen Schwung in die Sache bringen, denn du liest das hier ja nicht, um dein Leben nur ein bisschen zu verbessern; du liest dieses Buch, damit du mit der Verwirklichung deiner Träume vorankommst, und das heißt, wenigstens Fülle, Gesundheit und Harmonie zu verwirklichen. Je nachdem, an welchem Punkt in deinem Leben du dich gerade befindest, mag es dir so scheinen, als müsstest du noch einen weiten Weg zurücklegen. Doch mach dir bewusst, dass es sich dabei nicht um eine faktische Entfernung handelt. Deine Aufgabe besteht nun einfach darin, dein Denken und deine Sicht auf das Leben zu verändern. Ersetze deine gegenwärtigen Gedanken, die dich an diesen Punkt geführt haben, durch solche, die du denken würdest, wenn deine Träume bereits Wirklichkeit geworden wären. Das mögen zwei völlig unterschiedliche Denkweisen sein, doch letztlich handelt es sich ja nur um Gedanken. Du hast also nichts zu verlieren.
Indem du jedes Wie loslässt, gibst du dem Universum die Freiheit, alles Anstehende für dich zu erledigen. Außerdem befreist du dich selbst von allen Ängsten, Sorgen und dem Stress, der mit dem Versuch einhergeht, Einfluss auf Raum und Zeit zu nehmen.
Nun lass uns also über diese neue Denkweise sprechen. Mit dem Denken verhält es sich nicht anders als mit jeder anderen Aufgabe, mit der wir uns konfrontiert sehen. Wir gewöhnen uns daran, die Dinge auf eine bestimmte Art und Weise zu erledigen. Wir haben unsere Wohlfühlbereiche, unsere Routinen und unsere Gewohnheiten. Doch indem du dieses Buch liest, machst du deutlich, dass du bereit für ein paar Änderungen bist, und ich habe dir bereits erklärt, dass diese Veränderungen in deinen Gedanken beginnen müssen. Zwar habe ich bereits eine ganze Reihe von Herangehensweisen vorgeschlagen, doch mein Ziel ist es, dir einen raschen und leichten Weg hin zu neuem Denken zu vermitteln. Im Folgenden erkläre ich fünf verschiedene Methoden, um neue Gedanken zu entwickeln. Besonderen geht es mir darum, was gedacht werden soll (im Gegensatz zum Wie ).
Stell dir (und warum nicht schon gleich heute damit anfangen?) ein ganzes Repertoire an Gedanken zusammen, mit denen du dich befassen kannst. Ich will damit sagen, dass man sich schon vorher ein Gedankenrepertoire zurechtlegen kann, auf das man in der nahen Zukunft beim Visualisieren zurückgreifen kann. Nimm dir jetzt die Zeit, um dir ein solches Gedankenrepertoire zusammenzustellen, aus dem du später auswählen kannst. Auch wenn du nur einmal täglich fünf bis zehn Minuten visualisieren sollst, ist es dennoch hilfreich, wenn dir dazu bereits eine Liste der vielen Schattierungen, die dein Traumleben haben soll, zur Verfügung steht.
Wenn du beispielsweise abnehmen möchtest, dann stell dir nicht nur von Zeit zu Zeit vor, wie du schlank bist, sondern mach dir eine Liste der positiven Einzelheiten, um die das Schlanksein dein Leben bereichern wird. Du könntest dir vorstellen, wie du neue Klamotten kaufst oder darüber entscheidest, was du mit all den Kleidern, die dir nicht mehr passen, anfangen sollst. Du könntest dir ausmalen, wie Freunde auf dein schlankeres Erscheinungsbild reagieren. Denk dir neue Ziele aus, die erst dann erreichbar oder von Interesse sind, wenn du dein Idealgewicht bereits erreicht hast. Stell dir vor, wie viel leichter es dir fallen wird, Sport zu treiben oder spazieren zu gehen. Oder überleg dir, wie du anderen helfen oder sie dazu inspirieren könntest, ebenfalls selbst gesteckte Ziele zu erreichen. Denk an all das, was anders sein wird!
Setz dich jetzt hin und schreib dein Gedankenrepertoire in dein Notizbuch, damit du in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten genug »Gedankenmunition« zur Hand hast. Das ist eine ganz leichte Aufgabe, und du kannst dein Gedankenrepertoire auf jeden deiner Träume münzen.
Was die angestrebte Fülle betrifft, so könntest du an all die »Dienstleister« denken, die du wirst beschäftigen müssen: den Buchhalter, den Anwalt, das Kindermädchen, den Gärtner, der dein Grundstück pflegt, den Einkaufsservice und noch vieles mehr. Stell dir vor, wie du mit diesen Menschen tatgtäglich zu tun hast. Denk darüber nach, was du mit deiner Zeit sonst noch anfängst. Überleg dir, welche Ziele du dir steckst, wenn du für den Rest deines Lebens finanziell ausgesorgt hast. Tauche tief in deine Vorstellungswelt ein, um dir dein Leben und deine Angelegenheiten unter diesen neuen Bedingungen vorzustellen. Erweitere dein Gedankenrepertoire so, dass du immer genug Material für deine Tagträume oder Gedankenspiele hast. Es sollte möglichst umfassend und abwechslungsreich sein.
Am Anfang dieses Buches habe ich es bereits einmal erwähnt: Denke groß, aber maßvoll. Groß zu denken dient nicht nur dazu, dich zu inspirieren. Mit deinen Träumen sendest du Gedanken in Bereiche jenseits aller Grenzen . Wenn du hohe Ziele verfolgst, dann ist das so, als würdest du deine Hände noch über die Wolken des Zweifels hinaus ausstrecken. Schließlich weißt du ja nicht, welche Beschränkungen da oben überhaupt noch existieren.
Der doch recht abstrakte Gedanke, »das Leben meiner Träume zu führen«, inspiriert mich und bereitet mir tatsächlich weniger Kopfzerbrechen, als wenn ich mich auf die Einzelheiten meiner nächsten Buchveröffentlichung oder Vortragsreise konzentrieren soll. Diese Traumvorstellung ist zwar wirklich sehr theoretisch, aber dafür bietet sie meiner Fantasie umso mehr Spielraum. Ich kann förmlich sehen, wie meine Freunde mir gratulieren, wie der Metalliclack meines neuen Wagens in der Sonne blitzt, wie ich mir mein neues Chefbüro einrichte, wie ich mich mit einem Architekten treffe, um meine Londoner Wohnung umzugestalten, wie mir nach einem Lauf durch die ländliche Natur der Schweiß über das Gesicht läuft. Wichtig ist nur, dass wir diesen Details nicht mehr Bedeutung beimessen als dem Gesamtbild vom Leben unserer Träume .
Es ist wirklich nichts daran auszusetzen, wenn du dich mit dem Kopf ständig in den Wolken deiner erträumten Endergebnisse befindest. Nur könnten dir diese Visualisierungen von deiner gegenwärtigen Situation zu weit entfernt scheinen und dir die Vorstellung erschweren, dass du die Kluft auch wirklich überbrücken kannst. Das könnte dich unter Umständen entmutigen. Zerlege deine hochgesteckten Ziele also in besser verdauliche Portionen. So kannst du dich von Zeit zu Zeit auch mit den Aufgaben befassen, vor die das Leben dich stellt. Auf diese Weise könntest du auf dem Weg zur Traumerfüllung auch dein Selbstvertrauen festigen. Aber – Vorsicht! –, versteh das bitte nicht falsch. Ich meine damit nicht, dass du über eine Wie-Frage nach der anderen grübeln sollst (zum Beispiel: »Wie kann ich es mir nur leisten, eine Safari in Kenia zu machen? Am besten wäre es wohl, einen Bestseller zu schreiben.«) Ich empfehle dir vielmehr, schrittweise Endergebnisse parat zu haben (zum Beispiel: »Das Exposé für mein erstes Buch wird zum Jahresende fertig sein. Bis zum Sommer werde ich einen Agenten dafür haben. Es wird ein Buch sein, das Leser weltweit in seinen Bann zieht.«) Ganz unabhängig von deinem Traum, Schriftsteller zu sein, könntest du dir auch sagen: »Dieses Jahr fahren wir nach Mexiko in Urlaub! Nächstes Jahr machen wir eine Safari in Kenia!« Zwischen den beiden beschriebenen Herangehensweisen liegen Welten.
Selbstverständlich kannst du große Träume haben und dir vorstellen, dass sie schnellstmöglich realisierst sein werden. Worauf ich eigentlich hinauswill: Kein Traum sollte zum Wie eines anderen Traums werden. Warum solltest du nicht davon träumen, dass dein erstes Buch sich in hohen Stückzahlen verkauft; so was kommt schließlich gar nicht so selten vor. Dieses Beispiel ist deshalb besonders gut, weil es ein Klassiker ist. »Ich schreib mal eben einen Bestseller, dann können wir uns die Reise, das neue Auto, das Häuschen im Grünen … leisten.« Doch tatsächlich gibt es nur zwei Gründe, ein Buch zu schreiben: weil man ernsthaft etwas mitzuteilen hat oder weil man für sein Leben gerne schreibt.
Versuche auch – so gut du kannst – dein Leben so zu genießen, wie es jetzt bereits ist. Die Verwirklichung deiner Träume allein wird dich nicht glücklich machen. Viele Träume verändern sich im Leben. Man legt die Messlatte höher und höher, und so soll es ja auch sein. Oder hast du schon mal von einem Millionär gehört, der keine zweite Million haben wollte? Wir sind von Natur aus unersättlich; sobald wir ein Ziel erreicht haben, leuchtet am Horizont bereits das nächste auf.
Dieses Streben befriedigt unsere Abenteuerlust. Es lässt uns wachsen und sorgt dafür, dass wir uns lebendig fühlen. Fortwährend neue Ziele und Träume zu haben ist ein Anzeichen dafür, dass die einzige Konstante im Leben die Reise ist, auf der wir uns befinden. Eine Reise ohne Ende, die auch dadurch motiviert ist, dass wir »Dinge« bekommen, die wir noch nicht haben. Der Trick besteht jedoch darin, das Glück zu finden, auch wenn man noch nicht alles hat, was man sich wünscht. Den Punkt, an dem alle Wünsche befriedigt sind, gibt es nicht. Verstehst du? Wenn wir unser Glück immer aufschieben, bis unser momentaner Traum sich manifestiert hat, dann wird das Noch-nicht-Glücklichsein zur Gewohnheit. Unsere verwirklichten Träume werden ja schließlich permanent durch wieder neue ersetzt. Freude am Leben zu haben heißt, dass man Freude an der Reise selbst hat – selbst dann, wenn das Unterwegssein bedeutet, dass man unvollkommen ist. Das ist das größte Geheimnis des Glücks. Wenn du dich dieser Einsicht jetzt öffnest, dann du kannst für »den Rest deines Lebens« mühelos vorankommen und glücklich sein.
Lass deine Gedanken immer wieder einmal darum kreisen (fünf bis zehn Minuten reichen da völlig), dass Fülle, Gesundheit und Harmonie auf natürliche Weise zu dir gehören. Mach dir bewusst, dass sie das gesamte Leben durchdringen. Erkenne, dass das Leben dir alles gibt, was du willst, denn so ist es wirklich. Stell dir die Natur vor, mit ihren friedlichen Landschaften in verschwenderischem Grün, üppigen Blumen und Früchten. Bedenke, wie wenig sich die Tiere Sorgen um ihr Überleben, Nahrung und Schutz machen. Und ruf dir Situationen ins Gedächtnis, in denen auf wundersame Weise für dich gesorgt wurde. Nimm die Magie des Lebens wahr, und spüre die Gewissheit, dass du vollkommen bist, dass du geliebt wirst und dass alles gut ist. Diese Art des Denkens wird dir helfen, innere Grenzen zu überwinden, von denen du gar nicht wusstest, dass sie existieren. Immer deutlicher wirst du so die Harmonie und Fülle des Lebens, die dich umgeben, erkennen können.
Du bringst einen endlosen Vorrat an Fülle, Gesundheit und Harmonie mit ins Leben. Im Laufe deines Daseins wird dieser Speicher stetig aufgefüllt, wenn du nur dein wahres Wesen verstehst und begreifst, warum du hier bist.
Kannst du visualisieren, wie du in deinem Traumhaus wohnst, ein tolles Autos fährst, dich im Winter auf einer Südseeinsel oder in der Karibik in der Sonne aalst, Jahr für Jahr ins Ausland reist (natürlich erster Klasse!), in den Alpen Ski fährst, im Himalaya Bergtouren unternimmst, auf Safari durch die Serengeti fährst? Was ist mit Segeln, Tauchen, Tennis- oder Golfspielen – kannst du dich auch dabei sehen? Du könntest im Hermitage in Monte Carlo wohnen; beim Endspiel in Wimbledon dabei sein, bei der Fußballweltmeisterschaft; wunderbare Geschenke für Freunde und Familie kaufen; Bedürftige finanziell unterstützen; eine eigene Stiftung gründen; ein Stipendienprogramm finanzieren; Obdachlosen ein Dach über dem Kopf geben. Kannst du dich so sehen? Ich kann es.
Nun stell dir vor, dass du dich in deinem Körper wohl fühlst, dass du fit bist und gut aussiehst, regelmäßig Sport treibst, schwitzt und auch noch Spaß dabei hast. Kannst du dir vorstellen, dir auf Fotos so zu gefallen, wie du bist? Niemals an deine Gesundheit denken zu müssen, wenn du zukünftige Abenteuer, Reisen, Urlaube planst? Kannst du dich so sehen? Ich kann es.
Dein Leben kann stressfrei sein, wenn du damit zufrieden bist, was du jeden Tag getan oder nicht getan hast. Wenn du weißt, dass du genug getan hast; spürst, dass du genau da bist, wo du sein solltest; deine Verbindung mit dem Universum spürst und wenn du würdigst, dass dir wirklich alle Zeit der Welt zur Verfügung steht. Kannst du dich so sehen? Ich kann es, und das Universum auch.
Freude am Leben zu haben heißt, Freude an der Lebensreise zu haben.
Du bist ein Wunder – geschaffen, um erfolgreich zu sein, und die Karten sind zu deinen Gunsten gemischt. Indem du diese einfachen Wahrheiten annimmst und verinnerlichst, wirst du zwangsläufig auf Fülle, Gesundheit und Harmonie stoßen, die auch jetzt schon dein gesamtes Leben durchdringen.