14. KAPITEL
Lincoln
Die Vergangenheit
»Wann kann ich dich wiedersehen?«, fragte ich.
Whitney Gable lag im Schlafzimmer der Hütte in meinen Armen, und ich wollte sie nicht loslassen. Ihr Körper versteifte sich. Sie zog sich bereits zurück, und das gefiel mir nicht.
»Wir können so nicht weitermachen. Wenn jemand davon erfährt …«
»Niemand wird davon erfahren.«
Sie kniff die blauen Augen zusammen und setzte eine störrische Miene auf. Sie war einfach viel zu niedlich. Mein Schwanz, der nach all den Runden, die wir bereits absolviert hatten, dauerhaft außer Betrieb hätte sein müssen, erwachte erneut zum Leben.
»Mich so anzuschauen führt nicht dazu, dass ich dich weniger sehen will.«
»Du kannst nicht wissen, dass es niemand erfahren wird. Meine Tante weiß, dass irgendetwas los ist.«
»Und, wird sie es irgendjemandem erzählen?«
Whitney schüttelte den Kopf. »Tante Jackie würde das nicht tun, aber darum geht es nicht. Ich will darauf hinaus, dass wir bereits einmal erwischt worden sind. Das wird zwangsläufig wieder passieren. Diese Stadt ist zu klein.«
Ich rollte sie auf den Rücken und positionierte mich zwischen ihren Beinen. »Du willst also sagen, dass du nicht noch mehr hiervon haben willst?« Ich stieß mit meinem Schwanz an sie, und sie war bereits feucht für mich.
Whitney bäumte sich auf dem Bett auf und neckte mich, bis ich in sie eindrang. Sofort stieß sie gegen meine Schultern.
»Kondom. Wir brauchen ein Kondom.«
Ich stöhnte, weil sie sich ohne Kondom zwischen uns so verdammt gut anfühlte. Aber sie hatte recht. Wir brauchten eins. Es bräuchte nur einen Ausrutscher … und das wäre etwas, das wir nicht verstecken könnten. Was beinahe eine Erleichterung wäre.
Ich rollte von ihr herunter und griff nach dem letzten Kondom auf dem Nachttisch. Ich hatte noch nie so viele Gummis in einer einzigen Nacht verbraucht, aber ich konnte einfach nicht genug von Whitney bekommen. Sie war die süchtigmachendste Droge, die ich je erlebt hatte. Wenn ich an sie dachte, verspürte ich einen ständigen Drang nach mehr, mehr, mehr .
Nachdem ich mir das Kondom übergezogen hatte, legte ich mich wieder zwischen ihre Beine und drang in sie ein. Es war immer noch verdammt unglaublich, aber ich wusste verflucht gut, dass nichts mit dem Gefühl vergleichbar sein konnte, ohne Kondom mit ihr zu schlafen.
So etwas hatte ich noch nie gemacht.
Der Kommodore und mein Dad hatten es mir eingebläut – Frauen würden alles versuchen, um sich von mir schwängern zu lassen, damit sie den potenziellen Riscoff-Erben zur Welt bringen könnten. Und ich hatte genug erlebt, um es zu glauben. Dass Whitney mich dazu zwang, ein Kondom zu benutzen, zeigte mir einmal mehr, dass sie anders war.
Sie wollte nichts von mir, abgesehen vielleicht von meinem Schwanz und den Orgasmen, die ich ihr verschaffte. Und selbst die mochten in Gefahr sein.
»Du weißt, dass wir irgendeine Lösung finden würden, falls etwas passieren sollte, oder? Ich würde mich um dich kümmern.«
Whitney riss die blauen Augen auf. »Sag das nicht. Weißt du, was passieren würde, wenn etwas … passieren würde? Meine Familie würde mich verstoßen. Und was wäre mit deiner Familie? Ich will nicht mal daran denken. Sie würden mich aus der Stadt jagen. Vermutlich würden sie einen Killer auf mich ansetzen. Die Riscoff-Linie mit Gable-Blut verunreinigen? Deine Mutter würde mich in Stücke hacken, nachdem sie mich mit einem Auto überfahren und zigmal erschossen hätte.«
Whitney hatte recht. Meine Mutter würde ausrasten, wenn sie von unserer Affäre wüsste. Sie würde ihren gottverdammten Verstand verlieren. Das würde sie mir ewig vorhalten. Ewig.
Ich verzog die Lippen zu einem Lächeln.
Aber es wäre nicht das Ende der Welt.
»Ich würde dich vor ihr beschützen. Ich würde nicht zulassen, dass dich irgendeiner von ihnen anrührt.«
Whitney legte einen Finger auf meine Lippen, um mich davon abzuhalten, noch mehr zu sagen. »Wir werden nicht darüber reden. Hör auf, unser Universum mit so einem Mist zu verpesten. Wenn du das Thema noch mal erwähnst, werde ich mich weigern, dich wiederzusehen.«
»Okay.« Ich küsste ihre Finger, bevor ich in sie hineinstieß. Wir beide stöhnten laut.
»Warum fühlt es sich immer so gut an?«, fragte sie keuchend und drückte den Rücken durch.
Ich änderte meine Position, sodass ich auf den Knien hockte, ohne den Kontakt zu ihr zu verlieren. »Weil wir einfach perfekt zusammenpassen.«
Sie richtete ihre blauen Augen auf mich und verdrehte sie. »Das sagst du doch zu allen Frauen.«
»So ist es noch nie zuvor gewesen. Noch nie «, versicherte ich ihr mit einem Kopfschütteln. »Ich lüge nicht. Das ist kein Quatsch.«
Ihr Blick wurde sanfter, als ich anfing, mich in ihr zu bewegen. Ich konnte bereits spüren, wie sich ihre Muskeln um mich herum anspannten. Ich hatte erst zwei Nächte mit ihr gehabt, aber ich hatte ihren Körper bereits studiert, als würde ich einen Test darüber schreiben müssen. Ich hatte gelernt, was ihr gefiel. Was sie in den Wahnsinn trieb. Es war mein liebstes Schulfach aller Zeiten.
Nachdem sie zweimal gekommen war und auch mein Orgasmus mich überwältigt hatte, döste Whitney für ein paar Minuten ein. Ich schmiegte mich wieder an ihren nackten Körper und konnte nur an eins denken: dass ich sie behalten wollte. Dass sie Mein werden sollte. Dass ich »Zum Teufel mit der Fehde« sagen wollte. Zum Teufel mit meiner Familie. Zum Teufel mit ihrer Familie.
Sie ist anders.
Sie wollte mich, obwohl sie wusste, wer ich war. Das bedeutete mir etwas, und das wollte ich nicht verlieren.
Und das war der Moment, in dem ich entschied, wie genau ich verhindern würde, dass das passierte.
Ich werde dafür sorgen, dass sie sich in mich verliebt.