53. KAPITEL
Whitney
Die Vergangenheit
Das Hämmern wollte einfach kein Ende nehmen, und selbst als ich mir das Kissen über den Kopf zog, konnte ich es noch hören. Ich sprang aus dem Bett und eilte die Treppe hinunter. Ich rechnete damit, dass mein Dad ohne seinen Schlüssel vor der Haustür stand.
Doch als ich die Tür öffnete, musste ich feststellen, dass ich absolut falschlag.
Jackies Gesicht wirkte mitgenommen, wie sie da vollkommen durchnässt vom Regen vor der Tür stand. Lincoln stand hinter ihr und hatte sein Handy am Ohr.
Wen ruft er an? Mich? Doch er legte nicht sofort auf.
»Was zum Teufel ist hier los?«, fragte ich, und meine Tante nahm mein Handgelenk und zog mich an sich.
»Du musst mitkommen, Whit. Sofort. Wir müssen ins Krankenhaus fahren.«
Mein Magen verkrampfte sich, während sie mich nach draußen zog. Der Wind wehte mein schwarzes Haar in alle Richtungen, und der Regen durchnässte mein dünnes T-Shirt. Ich schaute wieder zu Lincoln, dessen Gesichtsausdruck sich in eine Maske des Entsetzens verwandelte.
»Was ist passiert? Sagt es mir! Sofort!«
Jackie senkte den Kopf und atmete zitternd ein. Lincoln ließ das Handy sinken. Sein Gesicht war blass, und er schien vor Schock ganz starr zu sein.
»Herrgott im Himmel«, flüsterte er, während mein Herz vor Angst wild pochte.
»Bitte sagt es mir.«
Meine Tante zog mich an ihre Brust und legte die Arme um mich. »Es tut mir so leid, Whit. Es hat einen schrecklichen Unfall gegeben. Wir müssen sofort ins Krankenhaus fahren.«
Ein Zittern durchfuhr meinen Körper, als sie sich zurückzog. »Was ist passiert?« Meine flehende Frage klang heiser und rau, doch Jackie schaute zu Lincoln.
»Hat man es Ihnen gesagt?«
Er nickte und hob eine Hand an sein Gesicht. »Ja.« Seine Stimme klang ebenso heiser wie meine. »Ich werde euch zum Krankenhaus folgen.«
Mit seinen grünbraunen Augen musterte er mein Gesicht, und seine entsetzte Miene machte mich vollkommen fertig.
»Was ist passiert?« Ich schrie die Frage.
Lincoln schluckte. »Es tut mir so leid, Whitney.«