Ü
ber uns nimmt der Heidenlärm kein Ende. Die Wut in dir, mit der daraufhin folgenden Zerstörung des Mobiliars, ist für uns hörbar. Du bist zornig. Das bin ich auch. Zwar wusstest du nicht, wer wir sind und wie unser Plan aussah, aber andersherum ahnte ich nicht, dass du Kit bist. Wir sitzen im selben Boot, Jenny. Schlage ich um mich? Sicher nicht. Denn mein Jähzorn übernimmt nicht die Kontrolle. Deswegen habe ich das blau geschwollene Auge und nicht du. Dennoch randalierst du im Zimmer, in dem du eingesperrt bist. Die Rockmusik, die du dabei hörst, schallt bis zu dem
Arbeitszimmer von deinem Boss. Dass du überhaupt so eine Kraft am heutigen Morgen hast und das schon seit Stunden, wundert mich. Somit hast du nicht nur C geweckt, sondern uns gleich mit. Keiner hält dich auf. Stattdessen sitzen wir hier und versuchen, die letzte Nacht gedanklich zu rekonstruieren. Zu verstehen, was genau passiert ist. Wie du durchgedreht bist und wie enttäuscht du von mir bist. Ich würde dir ja sagen, dass es nicht geplant war. Das ist jedoch eine Lüge. Denn ich wollte dich verkaufen und erst recht verletzen. Aber die Wendung des Abends ist nicht plausibel.
Davon würde ich nie etwas erwähnen. Lieber würde ich zugeben, wie gut du aus meinem Plan den deinen gemacht hast. Wie fasziniert ich bin, weil dein Ruf dir nicht gerecht wird. Denn du bist um einiges cleverer. Du hast mich beeindruckt. Darüber würde ich dir erst recht nichts erzählen. Niemals wirst du erfahren, dass du mein Denken beeinflusst hast.
Ungeachtet der Tatsache, dass du die Frau bist, die wir brauchen, werden wir den Plan so nicht mehr umsetzen. Unter den momentanen Umständen ist es nicht möglich. Da sind meine Freunde und ich uns einig. Bis auf Adam. Er ist aber nicht das Problem, sondern du. Daher muss ich einiges umplanen, um trotzdem unsere Ziele zu erreichen.
Die Unterhaltung der Männer verfolge ich nicht. Es ist mir egal, was sie besprechen. Dafür höre ich dir zu, wie du die Einrichtung zerstörst. Die aggressive Jenny ist nämlich genauso faszinierend wie die zurückhaltende, die du uns manchmal vorgespielt hast.
Calvin holt sich meine Aufmerksamkeit, indem er Malcolm zunickt und damit zeigt, dass du gleich kommen wirst. Dass dein Boss nicht länger zuhören möchte, wie du der Wut freien Lauf lässt. Wie wirst du dich verhalten, wenn du uns hier sitzen siehst? Du hast vergangenen Abend eine Menge Drogen eingenommen und hast sogar Jeff ein Messer ins Bein
gerammt. Dabei bedeutet er dir dein Leben.
Zudem hast du die Waffen auch gegen uns gerichtet. Dich obendrein mit mir geprügelt. Kaum warst du breit, erkannte ich wieder die unverschämte, lustige Frau mit den spitzen Kommentaren. Du hast viele Seiten, Jenny, und ich will sie alle sehen. Denn du bist Kit.
Mit Sicherheit werde ich lange brauchen, um zu verarbeiten, dass die wichtigste Schlüsselperson die ganze Zeit vor meiner Nase lief. Das Schicksal hat mir eine Falle gestellt und wir sind hineingelaufen. Haben die Frau verkauft, die uns zu einer größeren Macht verhelfen sollte.
Nun ist alles anders. Die Prioritäten haben sich neu verteilt und gleichzeitig überlege ich mir schon, wie du Sühne leisten kannst. Genau da setzen wir beide an. Denn ich brauche deinen Körper.
Gestern und vergangene Nacht wurde mir bewusst, wie süchtig ich nach dir bin. Ich habe dich verzweifelt gesucht und dieses Klicken der Pistole, welches in meinen Ohren nachhallt, hat alles verändert. Es wundert mich selbst, denn nie zuvor war eine Frau von Bedeutung. Sie waren nur Mittel zum Zweck. Tod oder lebendig. Allerdings bringt der Schlüssel zu unserer Macht mehr, wenn dieser lebt. Wenn du lebst.
Über uns wird es schlagartig ruhig. Du bist unterwegs. In wenigen Minuten werde ich den Fliedergeruch wieder einatmen, um ihn in mich aufzunehmen, die braungelben Iriden mit Blicken durchbohren, um in die schwarze Seele zu schauen, und diesen perfekten Körper dabei beobachten, wie er sich so hinreißend bewegt.
Nur das Gespräch meiner Leute ist zu hören. Sie unterhalten sich jetzt über dich, Jenny. Riley ist fassungslos, weil du dich für den Freitod entschieden hast. Ja, das bin ich auch. Nach wie vor. Schließlich hast du mehrmals die Möglichkeit gehabt, mich zu erledigen. Aber du hast es nicht umgesetzt. Hast dich zwischen die Knarre des Weißen Tigers
und mich gestellt. Interessant ist, dass du uns sogar vor der kriminellen Meute beschützt hast. Dabei war das nicht nötig.
Dadurch weiß ich aber, dass mehr als dieser Deal zwischen uns steht. Diese absurde Vereinbarung, wodurch ich mir dein Vertrauen erschleichen konnte, um aus dir meine Hure zu machen.
Mit dem Wissen wartet etwas Großes auf dich. Du wirst all das umsetzen, was ich von dir erwarte. Nicht jetzt. Da du momentan zu aufgebracht bist. Doch solange Calvin uns duldet, bin ich hier und werde nur mit dir gemeinsam zurückkehren.
Der Raum wird kalt. Eiskalt. Sofort weiß ich, dass du da bist. Es wird immer kühler, wenn du in der Nähe bist. Meine Freunde verstummen und selbst Calvins Worte verklingen. Derweil wende ich meinen Blick und da stehst du. Am Türrahmen gelehnt mit verschränkten Armen und mit einer gehobenen Braue schaust du zu uns rüber. Nur mit einem Top und einem winzigen Spitzenslip bekleidet, siehst du uns wütend an. Am Rahmen drückst du dich ab und betrittst den Raum. Deine Haare fallen dir offen auf den Rücken und sofort zuckt mein Schwanz. Du bist erzürnt und das macht mich genauso scharf wie der knackige Hintern, der an mir vorbei zu dem Tisch schwingt, wo C sitzt. Ohne etwas zu sagen, öffnest du die unterste Schublade und holst einen Karton mit Papiertüchern heraus, um sie Riley auf den Schoß zu werfen.
»Heul nicht rum«, knurrst du und begründest damit die kleine Aufmerksamkeit, die er auf den Tisch stellt. Deine Gesichtszüge sind hart und abwertend und böse. Mit den schönen langen Beinen bewegst du dich zu der Hausbar an der Wand und setzt eine Flasche Scotch an die vollen Lippen. Dabei legst du leicht den Kopf in den Nacken und streckst unbewusst die Brust heraus. Du trägst keinen BH und mein Schwanz pulsiert, als deine Kehle sich mit jedem Schluck bewegt.
»Bist du jetzt fertig?«, fragt Calvin zu freundlich dafür, dass es seine Villa ist.
Du stellst entspannt die Flasche ab, drehst dich zu ihm und verbeugst dich provokant. Dabei streckst du mir deinen runden Hintern gefährlich nah entgegen.
»Gewiss doch, Boss. Es war Zeit für einen kleinen Umbau.« Dann lächelst du nonchalant. Du bist so unglaublich frech. Keiner würde so mit C reden, nur du. Mit einem Lächeln quittiert er dieses unverschämte Verhalten. Etwas, was ich nicht tun würde. Denn ich würde dir dafür den knackigen Po versohlen. Mit einem Rohrstock.
»Magst du mir noch verraten, warum die hier sind?« Du zeigst abfällig in unsere Richtung, als würden wir nicht hier sitzen und jedes Wort hören, welches über deine schwungvollen Lippen knurrt. Und ich überlege mir schon, wie die Bestrafung aussieht.
»Sie sind unsere Gäste, also zügle dich. Und jetzt setz dich und lass dir die Hände verbinden.«
Erst da fallen mir deine aufgeplatzten Fingerknöchel auf. Du leistest keinen Widerstand, als du dich in Bewegung setzt. Interessant, dass du zumindest auf C hörst. Meinen Befehlen wirst du auch noch nachkommen. Früher oder später wirst du alles umsetzen, was ich dir auftrage.
Denn die Schmerzen, die ich dir bereiten werde, machen dich süchtiger als jede Droge. Du wirst mich anflehen, dir mehr zu geben. Mich auffordern, dich auf verkommene und abscheuliche Arten zu benutzen. Schreiend wirst du um Erlösung betteln. Aber allein, weil du so frech bist, lasse ich dich zappeln. Diesen Gedanken verdränge ich vorerst und richte meine Aufmerksamkeit wieder auf deinen Boss. Denn C erklärt uns, dass wir so lange seine Gäste sind, wie wir es in Anspruch nehmen wollen. Da es ungewöhnlich ist, seine Rivalen im Haus zu bewirtschaften, sollte ich mich darauf konzentrieren. Aber du sitzt breitbeinig auf der Couch gleich
neben uns und lässt deine Hände von Malcolm versorgen. Dabei siehst du mir direkt in die Augen. Ich weiß, dass ich dich anstarre. Es ist mir, wie sonst auch, egal. Wieder bringst du mich dazu, dir mehr Beachtung zu schenken, als du es verdient hast.
Zudem bemerke ich, dass Adam dich ebenfalls beobachtet und deinen Körper zu genau mustert. Noch etwas, was mir gerade nicht gefällt. Außerdem behagt es mir nicht, wie offen du da sitzt. Wären wir allein, dann ja. Aber so nicht.
Auf einem Ohr bekomme ich mit, dass wir uns in zwei Stunden im Foyer zum Essen einfinden. Bis dahin habe ich genügend Zeit, die Taschen aus dem Wagen zu holen, in denen sich meine Ersatzkleidung befindet, und mit dir zu reden.
»Was hast du heute vor, Kitty?«, fragt dein Boss und versucht damit, deine ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen. Er gibt dir diesen niedlichen Spitznamen, der nicht zu dir passt. Nicht mehr. Vielleicht, als du noch ein junges Mädchen warst. Aber nun bist du erwachsen. Immerhin verstehe ich dadurch, warum man dich ›Kit‹ nennt.
Während dein Blick noch immer auf mich gerichtet ist, sagst du resigniert: »Arbeiten.«
»Dafür solltest du dir erst einmal etwas anziehen«, erwidert er mit einem bestimmenden Unterton.
»Seit wann stört dich das?«
»Eine gewisse Etikette kann dir sicher nicht schaden, Kitty. Zumal wir Besuch haben.«
»Sagt derjenige, der nach all den Jahren Tücher in der untersten Schublade aufbewahrt«, konterst du mehr zynisch. »Such dir eine Frau! Und damit meine ich sicher keine Nutte.«
Nun mustern dich alle meine Freunde, während Calvin lacht.
»Du wunderst dich darüber? Obwohl du diejenige bist, die immer halbnackt durchs Haus läuft? Kitty…« Er schnalzte mit der Zunge. »Du weißt, ›never fuck the company‹. Aber ich bin nicht tot!«
Es stört mich, was er gesagt hat.
Es stört mich, wie er es gesagt hat.
Es stört mich, dass meine Leute dich gerade anschmachten.
Und am meisten stört es mich, dass du lächelst, anstatt einen spitzen Kommentar von dir zu geben. Als würdest du es genießen. Dabei weiß ich, dass du es nicht darauf anlegst. Ganz im Gegenteil.
»Wir müssen reden, Boss.«
»Gut, ich auch mit dir. Wie kommst du auf die dumme Idee, Jeff zu schreiben, dass du für ein paar Tage nach Peru fliegst? Urlaub machen, Kitty? Was hast du dir dabei gedacht?« C tippt auf den Tisch und sieht dich skeptisch an. Schon fast ungläubig hält er den Blick zu dir und du erwiderst genau diesen Ausdruck. Zumal du diese Nachricht gar nicht geschrieben hast. Denn ich habe Jeff diese Botschaft von deinem Handy aus gesendet. Kurz darauf scheinst du zu begreifen und bewegst dich, schockiert über diese Information, auf uns zu.
»Was hast du gesagt?«
Vor dem Tisch stehend streckst du mir deine kaum bedeckte Kehrseite wieder einmal zu nah entgegen und ich spüre, wie der Zorn deinen Körper einnimmt. C schaut an dir vorbei zu mir. Dabei kann ich nur daran denken, was ich mit diesem süßen Apfelhintern machen würde.
»Ja, das habe ich mir gedacht!«, sagt er zu dir, während er mich ansieht.
Wütend fährst du herum und ich bekomme zum ersten Mal deinen bösen Blick zu sehen. Deine Augen blitzen mich hasserfüllt zwischen kleinen Schlitzen an und deine perfekt gezupften Augenbrauen kräuseln sich angespannt. Selbst die Lippen sind leicht verzogen, während der Kiefer mahlt. So, wie deine gelben Iriden zudem herausstechen, sieht es angsteinflößend aus. Für andere.
Ich hingegen notiere im Geiste einen weiteren Punkt auf der Liste, warum du faszinierend bist. Denn wenn du sauer bist,
siehst du so hinreißend brutal aus, dass ich den Drang unterdrücken muss, dich auf meinen Schoß zu setzen. Dieses winzige Höschen von deinem Leib zu reißen und mich mit einem einzigen Stoß in dir zu versenken. Dir den Kopf an den Haaren in den Nacken zu ziehen, dass du mir die feine Haut an der Kehle entgegenstreckst, damit ich mich dort festbeiße. Dich zum Schreien zu bringen, solange das Blut deine helle Bräune einfärbt.
In dieser Vorstellung gefangen und daher nichts sagend wird mein Schwanz immer härter und ich starre dich weiter an. Präge mir genau diesen Blick ein.
»Was. Hast. Du. Getan?«, dröhnt deine rauchige Stimme und du beugst dich zu mir vor, dass der Fliedergeruch sich mit meinem Verlangen mischt. Ich frage mich, ob du wütender werden kannst. Ob du dann wilder vor mir stehst. Und ob mich das mehr reizen würde als gerade. Schweigend, um genau das herauszufinden, warte ich weiter auf den Moment, in dem du ausflippst. Dazu lässt Malcolm uns aber beiden keine Möglichkeit. Denn er steht auf und drückt dich von mir weg.
»Er hat Jeff von deinem Handy geschrieben, dass du nach Peru fliegst, und weil er dich nicht erreichen konnte, hat er mich angerufen.«
Du stehst mit geöffnetem Mund da und siehst fassungslos aus. Nicht wütend, sondern irritiert. Leider vergeht die aufkommende Wut zu schnell. Deine Gesichtszüge entspannen sich und ich erkenne, wie du versuchst, die Informationen zu sortieren, das Geschehene zu verarbeiten und eine Lösung für ein Problem zu finden, welches ich nicht kenne. Leicht schüttelst du den Kopf. Ist es denn eine große Sache? Fragst du dich, so wie ich, wie dein Bruder auf die Idee kommt, Malcolm aus diesem Grund anzurufen?
Du legst die Hände ans Haar und schaust zwischen deinem Dad und Calvin hin und her.
»Du verstehst also, warum Jeff hier war?« C streicht sich über den Anzug.
Daraufhin fragt Adam: »Warum kommt er denn hierher, nur weil sie in Peru Urlaub machen möchte?« Es war schließlich seine Idee, ausgerechnet das zu schreiben. Nach den abgelaufenen drei Tagen wollten wir mit dir dorthin fliegen, um Geschäftliches zu klären. Ist doch eine nette Tarnung. Für das, was wir mit dir vorhaben. Du drehst dich zu Adam und lachst laut los. Keine Wut ist mehr zu erkennen und wir starren dich, verwundert über diese Reaktion, gemeinsam an. Ohne ihm zu antworten, wendest du dich an Calvin.
»Die Zufallsbitch hat mich richtig gefickt, merkst du das?«
Er nickt wohlwissend und gibt dir ein Handzeichen, dass du wieder Platz nehmen sollst. Kaum kann ich meinen Augen trauen, denn protestlos kommst du dem nach.
»Also?«, fragt Riley. »Erklärt ihr uns das?«
Du hingegen schüttelst verneinend den Kopf.
»Das ist eine lange Geschichte«, fängt Calvin an. »Ich kürze sie ab. Kitty ist nach Chicago gegangen, um eine normale Frau zu werden. Damit sie sich nicht von ihrem Bruder trennen muss, weil er schließlich Staatsanwalt ist.«
»Ja, das ist uns jetzt klar«, knurrt Greg, der, genauso wie ich, ungeduldig wird.
»Und damit sie Kit vergisst, um zur Jenny zu werden. Nur hat D mit der Nachricht, Jeffs Angst bestätigt und er dachte, sie kommt zurück nach Hause.« Was hat das mit Peru zu tun?
»Was soll das mit der Nachricht zu tun haben?«, spricht Riley meinen Gedanken aus.
»Ihr Idioten!«, stöhnst du auf. »Ihr wisst doch von den Ländereien in Peru! Tja, Jeff auch! Zumindest kann er sich das denken. Denn er ist auch hier groß geworden!« Den letzten Satz brüllst du aus dir heraus und schüttelst ungläubig den Kopf und wir verstehen. Das habe ich verdrängt. Ihr kennt euch schon dein ganzes Leben. Siehst du, was du aus mir
machst? Ich begehe Fehler. Ich höre auf Adam, ohne darüber nachzudenken. Dabei bin ich der Stratege unserer Gruppe.
»Ihr seid so dumm!«, schimpfst du ungehalten. »Wie kommt ihr auf die Idee, einem Staatsanwalt, der gegen euch ermittelt, der weiß, dass ich mit D gevögelt habe, zu schreiben, in meinem Namen, dass ich nach Peru fliege? Selbst wenn er nichts von den Ländereien weiß, er ist doch nicht dumm! Das ist doch genauso bekannt wie Kolumbien!« Da lachst du dunkel und ungewohnt bösartig. Ein ungewöhnlicher Klang und dabei so bezaubernd. Eigentlich möchte ich mitlachen, unterdrücke es aber. Denn keiner darf so mit mir sprechen und du nimmst es dir mal wieder heraus. Eigentlich stört es mich diesmal nicht so sehr, nur zeige ich es dir besser nicht.
Was machst du nur mit mir?
»Deswegen war er da? Er wusste, wo er mich findet!« Du legst verzweifelt den Kopf in die Hände.
»Ich habe mir gedacht, dass du es nicht geschrieben hast. Dafür kannst du viel zu gut lügen.« C klopft erneut auf den Tisch. »Das erklärt auch den Teil mit deinen Handgelenken und deinem Hals.« Nun sieht er wieder zu mir. Soll ich mich sorgen, weil du Calvins kleines Kätzchen bist? Nein, sicher nicht.
»Sag, Colt, wie lange kennen wir uns?« Er klingt unbeeindruckt und verwendet meinen geschäftlichen Namen.
»Lange«, gebe ich nur lapidar wieder. Es interessiert mich nicht, ob er wütend wird, weil sein kleines Kätzchen ein bisschen verletzt ist. Dir geht es gut. Dabei kannst du froh sein, dass du für uns wichtig bist, sonst würdest du nicht hier sitzen.
»Dann sag mir, wie gerne ich das sehe, wenn man mit meinem Besitz respektlos umgeht, Colt.«
Unbekümmert lehne ich mich im Stuhl zurück. Jenny, wir brauchen zwanzig Sekunden, um deinen Boss und Malcolm auszuschalten und mit dir gemeinsam hieraus zu spazieren.
Selbst die Wachleute könnten uns nicht aufhalten. Nur maximal zwanzig Sekunden. Dann würden wir im Auto sitzen. Da C mich genauso gut kennt, wie ich ihn, ist das nicht notwendig.
»Sie gehört dir nicht, C. Sie gehört mir«, halte ich bedeutungsvoll dagegen und du schnaubst kurz auf.
»Wenn das so wäre, würdest du besser mit ihr umgehen. Wenn du sie schon unbedingt verkaufst, sollte ihr Körper einwandfrei sein.« Was will er von mir? Ich wusste nicht, wer du bist, Jenny. Und wenn ich das gewusst hätte, würdest du mehr Blessuren tragen als ein paar Blutergüsse an deinen zierlichen Handgelenken und am Hals. Er muss doch froh sein, dass du noch atmest.
»Und du denkst, dass es ihr schlechter ergangen wäre, wenn ich gewusst hätte, wer sie ist?«
»Das habe ich nicht gesagt…«
»Was soll das hier werden? Entweder du knallst ihn ab oder schickst ihn weg! Aber quatsch nicht mit ihm herum, während ich hier sitze!«, unterbrichst du deinen Boss wieder cholerisch und mir fallen neue Möglichkeiten ein, dich zu bestrafen. Mit diesem Verhalten wirst du zu der Muse meiner Kreativität und zu einer Herausforderung meiner Geduld.
»Wie du meinst, Kitty.« Er lächelt dir zu. Du hast Calvin im Griff, Jenny. So, wie du mich an den Eiern hast, nur weißt du das nicht. Das wird so bleiben. Ich gebe dir mit Sicherheit keine Angriffsfläche, meine Schöne. Du bist auch so unberechenbar.
»Gut, können wir dann reden?«
»Dann rede, meine kleine Kitty.«
Du bist nicht seine Kleine, sondern meine. Aber das wird dein Boss früh genug begreifen. Ich muss ihn jetzt nicht darauf aufmerksam machen.
Du schluckst. Viel zu hart. Und mir wird bewusst, dass dich etwas anderes bedrückt als die Tatsache, dass ich dich verkauft habe.
»Allein«, knurrst du leise. Calvin bittet uns höflich, umgehend zu gehen.
»Und fühlt euch wie zu Hause. Wenn ihr etwas benötigt, fragt die Frauen. Kümmert euch auch um die eine oder andere. Sie stehen euch Tag und Nacht zur Verfügung.«
Damit meint er, dass du in einem Milieu groß geworden bist, wo mehr Weiber halbnackt herumlaufen als in einem Bordell. Kein Wunder, dass du kaum Schamgefühl besitzt, selbst so durchs Haus zu spazieren. Und vor allem, warum du so bist, wie du bist.
Wir verlassen den Raum und ich warte auf Malcolm, doch er bleibt bei dir. Dich scheint das nicht zu stören. Also schließe ich die Tür, um sie dann wieder leise einen Spalt zu öffnen. Von der Neugier geweckt, lehne ich mich unentdeckt an die Wand, um das Gespräch zu belauschen, während meine Männer kopfschüttelnd den Flur zu ihren Zimmern verlassen.
»Ich habe Mist gebaut, Boss«, sagst du niedergeschlagen. Um dich durch den Spiegel an der Wand eingehender betrachten zu können, vergrößere ich den Spalt. Du sitzt jetzt genau auf dem Stuhl, wo ich zuvor saß. Deine Haare fallen nach vorne, als du den Kopf demütig hängen lässt. C stellt sich vor dich an den Tisch gelehnt.
»Meinst du Toledo?«
Da ich davon zum ersten Mal höre, weiß ich nicht, was er damit meint. Was hast du angestellt?
Deine Haare schwingen zurück. Weißt du nicht, worauf er dich anspricht oder wunderst du dich, dass er es weiß? Du schüttelst den Kopf. Ich wünschte, dein Gesicht sehen zu können, aber ich muss nach wie vor unbemerkt bleiben.
»Dass du nicht eingeplante Frauen gekauft hast? Und das über den Marktwert?«
»Sie sind unbezahlbar, Boss. Aber nein, das meine ich auch nicht.« Wie kommst du darauf, Bonny und Stefanya Bedeutung zu schenken? Ich habe doch bemerkt, dass du sie nicht
ausstehen kannst.
»Wie viel du bezahlt hast, überlasse ich dir, Kitty. Das Geld ist aus deinem Tresor gekommen. Aber was hast du gemacht?«
Tresor? Dein Geld? Das muss ich dich genauer fragen. Du hast mir erklärt, dass du zu wenig verdienst und besitzt. Das war anscheinend auch ein Teil der Tarnung. Die arme, kleine Kellnerin.
Du antwortest C nicht und er fragt weiter: »Meinst du, weil du dich gegen deinen Ruf verkauft hast? Weil du das Ganze auch hättest lösen können, ohne Colts Ruf zu retten? Weil du diesen Mann und seine Leute auch noch beschützt hast? Weil du dafür gesorgt hast, dass er überlebt, oder war es die Tatsache, dass du gegen unsere Regel verstoßen hast, indem du es mit den Drogen übertrieben hast?«
Deine Regeln interessieren mich auch, Jenny. Von jeder noch so kleinen Regel, die du für dich bestimmt hast, will ich erfahren.
Erneut schüttelst du den Kopf.
»Weil du Jeff verletzt hast?«
»Das war die einzige Lösung, um ihn von mir fernzuhalten. Außerdem war ich voll drauf! Aber nein. Etwas viel Schlimmeres«, flüsterst du den letzten Satz.
Jenny, du machst mich wieder so neugierig.
Da kniest du dich vor C auf den Boden und umarmst seine Beine. Dabei streichelt er dir über den Kopf und mir läuft es eiskalt den Rücken herunter. Wo ist nur die starke, unverschämte Frau hin?
»Was, Kitty? Was hast du gemacht, dass du vor mir auf die Knie gehst? Das tust du sonst auch nicht. Ist es wirklich so schlimm?« Dein Boss ist besorgt und ich bekomme selbst ein erdrückendes Gefühl.
»Es wird sich wiederholen. Er ist deswegen hier. Er weiß jetzt, wer ich bin.«
»Du hast mir nie genau erzählt, was damals passiert ist.«
Noch ein Punkt, dem ich auf den Grund gehen werde. Du verschweigst mehr, als ich es geahnt habe. Dabei dachte ich, genug über Calvin und seine kleine rechte Hand zu wissen. Da habe ich mich wohl getäuscht.
Du siehst so beschämt und traurig aus und suchst Halt. Zugleich sieht es aus, als hättest du Angst. Dabei kann ich mir nicht vorstellen, dass du überhaupt so ein Gefühl kennst. Denn ich habe die ganzen letzten Tage keine Furcht in deinen Augen gefunden.
»Er wird es tun, Boss«, flüsterst du an seinem Bein. C tröstet dich, indem er dir weiterhin liebevoll übers Haar streichelt.
»Nein. Deswegen ist er nicht hier.«
»Boss, D wird es tun. Wenn er von Mexiko und Kolumbien erfährt. Erst recht, was Peru angeht. Er wird nicht zögern«, wimmerst du aufgelöst.
Du hast Angst und das vor mir! Aber was glaubst du, was ich tun werde? Dass du Angst hast, wäre von Vorteil. Nur bezweifle ich, dass wir dafür dieselbe Begründung haben. Was meinst du außerdem mit Mexiko? Was darf ich nicht erfahren? Dass C dort Anteile hat, weiß ich längst. Und dir ist bewusst, dass ich von den Plantagen und dem Handelsweg Bescheid weiß. Also ist dein Verhalten überflüssig, Jenny.
Zudem interessieren mich diese Geschäfte im Moment nicht. Auch, wenn es zum eigentlichen Plan gehört, habe ich andere Prioritäten.
»Kitty, er ist wegen dir hier.«
Dein Boss erkennt meine Absichten. Er hat verstanden, dass ich ohne dich nicht gehen werde. Ist er deswegen so freundlich zu uns?
»Ja, genau, er ist wegen mir und dem Geschäft hier. Seine Leute sind auch hier.« Nun schaust du ihn an. So eindringlich, dass ich schlucke. In deinem hochgereckten Gesicht erkenne ich die blanke Angst.
»Wir brauchen Colt und seine Leute.«
»Was hast du vor, Boss?«
Gute Frage.
»Weißt du eigentlich, warum ich mich seit vielen Jahren nicht vergrößere?« Er legt dir die Hand unters Kinn und du schüttelst den Kopf. Ja, das hat mich auch schon gewundert. Ist er womöglich stärker, als wir es ahnen?
»Damit sich das von damals nicht wiederholt, Kitty.«
Das hilft mir nicht weiter.
»Was hat das mit D zu tun?« Du stehst wütend auf.
»Der Feind deines Feindes ist dein Freund. Wir haben einen Feind, Kitty.« Das wird ja immer interessanter und ich möchte das sofort klären. Aber du wirst nicht zulassen, dass ich mich einbringe. Zu groß ist dein Zorn. Also bewahre ich Geduld.
»Ich muss erst mit Colt darüber reden. Ich bin zu einigem bereit. Lieber befürworte ich skrupellose Männer, die sich an Vereinbarungen halten, als IHN.«
»Wer ist er?« Du stehst jetzt genau vor ihm und ich höre, wie wichtig dir diese Information ist. »Boss, was ist hier los?«
Er will dich in den Arm nehmen, wobei du ihn angewidert wegdrückst.
»Ich kann es dir noch nicht sagen, vertrau mir einfach. Lass mich erst mit D reden. Ich erkläre dir noch alles. Bis dahin bitte ich dich, nicht ins Revier zu fahren. Zumindest nicht alleine.«
Du machst ein abfälliges Schnauben.
Ach, Jenny, ich finde das auch nicht gut. Ich halte mich aber besser zurück. Dein Boss wird auf uns zukommen und so lange bleibst nicht nur du im Unklaren. Mir reicht schon, dass er ›zu einigem bereit‹ ist.
Du setzt zum Gehen an und ich verstecke mich besser. Du darfst nicht wissen, dass ich im Vorteil bin und über dieselben Informationen verfüge wie du. Ohne mich zu bemerken, gehst du an meinem Refugium vorbei, weißt nicht, dass ich dich
beobachte. Anstatt meine Leute zu suchen, entscheide ich mich dafür, dir auf großem Abstand zu folgen. Du rennst die Treppen hoch. Mit schnellen und enttäuschten Schritten gehst du zu deinem Zimmer. Wütend knallst du die Tür auf und schließt sie nicht. Das ist nicht gut für dich, Jenny. Oder spürst du, dass ich gleich hinter dir bin?
Sofort sehe ich, was du angerichtet hast. Leise schließe ich die Tür, als ich in den verwüsteten Raum eintrete. Du stehst an der offenen Badezimmertür und ziehst dir dein Top aus, während ich näherkomme und über die zerstörten Möbelstücke steige, wie du zuvor. Du schaust mich über die Schulter hinweg mit großen, leuchtenden Augen an.
»Du solltest nicht hier sein, D.« Mir ist bereits aufgefallen, dass du nicht meinen ganzen Namen sagst. Dabei mag ich, wie mein Name auf deinen Lippen liegt. Deine Stimme hat schon wieder ausgereicht und schon weiß ich, was ich jetzt will. Dich!
Doch ich zügle meine Lust und betrachte stattdessen deinen nackten Rücken mit den vielen Tattoos, während du dein Top sowie den Slip von dir schmeißt.
»Niemand darf mein Zimmer betreten«, hauchst du, ohne dich umzudrehen. Und mir ist das egal, denn ich bin kein Niemand. Das weißt du.
Keine zwei Meter bist du von mir entfernt und ich lasse den Blick über deinen nackten Körper, der so gut zu meinem passt, wandern. Du bist wirklich perfekt. Alles an dir. Selbst diese vielen Tattoos.
Du gehst unter die Dusche. Mit verschränkten Armen vor der Brust beobachte ich, wie das Wasser über deine zarte Haut fließt und wie unter dem Strahl deine Haare immer nasser werden. Du hast mir den Rücken zugedreht und ohne dich umzudrehen, fragst du mich viel zu einladend: »Willst du da stehen bleiben und nur zugucken?«
Dieser Aufforderung komme ich nach. Denn ich kann dich auch später befragen. Mein Verlangen nach dir und einer
bittersüßen Bestrafung ist zu groß, um dich jetzt zum Reden zu zwingen. Zügig entledige ich mich meiner Kleidung und stelle mich zu dir. Obwohl das Wasser nicht ausreichend warm ist, spüre ich die Hitze, die du in mir auslöst. Diese weiche Haut unter meinen rauen Händen entfacht in mir eine starke Besessenheit, sodass ich kurz die Augen schließe. Doch der Drang, diese Schreie endlich zu hören, dich zu besitzen und zu benutzen, ist so übermächtig, dass ich deine Handgelenke ergreife, sie dir über den Kopf an die geflieste Wand drücke und dich mit der Brust ebenfalls dagegen presse. Als du meinen harten Schwanz zwischen den Schenkeln spürst, ziehst du scharf die Luft ein und streckst dich mir entgegen. Ich stehe darauf, wenn du das tust. Dein Körper fordert meinen ein und ich lege dir eine Hand an die Hüfte, während ich deine Gelenke weiterhin fixiere. Ich raune dir ins Ohr: »Wem gehörst du?« Wie erwartet, antwortest du mir nicht. Du willst mich ärgern, provozieren und gegen mich ankämpfen. Aber noch nie hattest du eine Chance. Also warum denkst du, dass du jetzt eine hast?
Schweigend bewegst du deine Hüften und es fällt mir schwerer, als du es dir vorstellen kannst, sie auf Abstand und mit festem Griff still zu halten. Mich in Geduld übend versuche ich, die Kontrolle zu bewahren.
»Sag es, Jenny!«, befehle ich, doch du donnerst: »Jenny? Nenn mich nicht so.«
Du magst es nicht, wenn du so genannt wirst. Nicht, seitdem ich weiß, wer du bist.»Dann sag es.« Ich beiße sanft deinen Hals entlang und du erschauderst. Das Grinsen darüber, wie lustvoll du auf mich reagierst, verkneife ich mir.
Weiterhin weigerst du dich, mir zu sagen, was ich hören will und mein pulsierender Schwanz zwischen deinen Schenkeln, direkt an deiner feuchten Pussy, lässt mich ungeduldig werden. Es verwandelt sich sogar in unbeherrschbare Wut, mit jeder weiteren Sekunde, die du mich warten lässt.
»Sag es!«, knurre ich deswegen aggressiver und stoße ungewollt und entfesselt in deine enge Öffnung. Innerlich poche ich vor Zorn und nehme keine Rücksicht auf dich. Du bekommst keine Gelegenheit, dich an mich zu gewöhnen, weil ich dich direkt mit schnellen und tiefen Stößen foltere, während du laut stöhnst und dich bewegst. Ich spüre deine Lust und Gier. Es ist kaum auszuhalten, so überwältigend ist dieses Gefühl. Dennoch versuche ich, bei Verstand zu bleiben.
»Wem gehörst du?« Ich lasse von deiner Hüfte ab, verdränge meinen zügellosen Zorn, um die Kontrolle zurückzugewinnen, und schlage dir mit der flachen Hand auf den Hintern. Du stöhnst und wimmerst nur, als ich wieder und immer wieder hart eindringe.
Dein Körper verlangt weiter mehr. Durchgehend spanke ich deine Pobacke zwischen der unnachgiebigen Penetration. Unentwegt verlange ich von dir, dass du die drei Worte sagst. Stöhnend weigerst du dich weiterhin, ignorierst meine Befehle und die Wut auf dich, weil du mich so herausforderst, steigert sich ins Unermessliche, dass ich mir unaufhörlich und gewaltvoll alles nehme, was mir gehört. Fast bemerke ich zu spät, dass sich dein Orgasmus aufbaut. Nur will ich dir den nicht geben, solange du nicht sagst, was ich hören will. Also entziehe ich mich dir, bevor du noch deinen Willen bekommst. Du wimmerst, doch ich drehe dich schnell zu mir um und drücke dich an den Schultern nach unten.
»Du willst nicht reden?«, knurre ich und du siehst mich unter deinen langen Wimpern mit gelben Augen an, worin ich die unersättliche Gier erkenne. Du öffnest die Lippen, um etwas zu sagen. Da ich aber weiß, dass es nicht das wäre, was ich hören möchte, halte ich dich besser auf, indem ich dir meinen Schwanz in den Mund stoße.
Du müsstest dich nun selbst schmecken, Jenny. Es macht mich unbeschreiblich an, zu wissen, dass sich dein Geschmack mit meinem in deinem Mund vereint und sich mit der
grenzenlosen Lust vermischen wird.
Wenn du denkst, ich wäre jetzt nachsichtiger mit dir, weil du saugst, stöhnst und deine vollen Lippen um meinen Schwanz presst, hast du dich getäuscht. Ich bin noch immer wütend auf dich. Du willst mir einfach nicht das geben, was ich von dir erwarte. Deshalb vergrabe ich die Hände in deinem langen, nassen Haar und stoße heftig in deinen Mund. Ich lasse dich mit jedem Stoß bis zu deiner Kehle spüren, wie wütend du mich machst. Du würgst, bekommst kaum Luft und soll ich dir etwas sagen? Zu wissen, dass mein Schwanz so tief in deine Kehle dringt, macht mich wahnsinnig. Genau das brauche ich und werde es mir nehmen, wann immer ich möchte. Ich stehe auf deinen heißen Mund und ich ficke mich in dir in den Himmel. Ich könnte ewig so weitermachen, wenn du mich dabei nicht so begierig ansehen würdest. Denn das gibt mir den Rest. Noch bevor ich dir in die Kehle spritze, ziehe ich mich zurück und zerre dich grob an den Schultern hoch.
Bevor du verstehst, was passiert, gebe ich dir eine letzte Chance. Ich drücke dich mit der Brust gegen die Wand und schlage dir brutal auf den Hintern, dass meine Handfläche kurz kribbelt und das klatschende Geräusch lautstark von den Fliesen widerhallt.
»Wem gehörst du?« Doch wieder antwortest du mir nicht. Du hast es nicht anders gewollt. Mit einer Hand drücke ich dich an die Wand und mit der anderen nehme ich etwas Duschgel und verteile einen kleinen Tropfen an deinen geilen Arsch. Ohne Vorwarnung drücke ich mich an den Pobacken vorbei und dringe in dein enges Loch. Oh Gott, Jenny!
Wiederholt wird mir bewusst, dass ich auf jeden Zentimeter deines Körpers stehe. Aber auch jetzt werde ich sicher nicht gnädiger sein, dass du dich an mich gewöhnen kannst, und ficke deinen Arsch mit harten, tiefen Stößen, so wie du es verdient hast. Ich dehne dich und du schreist lauter, aber drückst dich mir entgegen und ich finde kaum Halt. Du bist so
unfassbar wahnsinnig, dass ich nie genug von dir bekommen kann.
Du willst dich selbst anfassen, aber ich bemerke es rechtzeitig, greife ruckartig nach deinen Armen und mit einer Hand fixiere ich dir die Handgelenke auf dem Rücken, dass dein Gesicht gegen die Fliesen gepresst wird. Mit der anderen Hand halte ich dich an der Hüfte fest und drücke meine Finger in das zarte Fleisch.
So nicht, Babe. Ich bekomme immer, was ich will. Du nicht!
Stoß um Stoß befreie ich meine Wut und lasse sie an deinem Körper aus.
Stoß um Stoß stöhnst du wilder und wimmerst umso heftiger.
»Fass mich an!«, schreist du. Doch ich ignoriere es. Ich will dich einfach nur ficken und du bekommst nichts davon.
»D!«, stöhnst du lauter und ich vergesse mich fast, während ich deinen Arsch bumse.
Stoß für Stoß brüllst du, dass ich deine Klit berühren soll. Ich werde nichts dergleichen tun. Ich bekomme nicht meine drei Worte, du bekommst keinen Orgasmus, Babe. Pech für dich.
Dein ganzer Körper wurde nur für mich gemacht. Er ist perfekt. Bevor ich mich in dir ergieße, ziehe ich mich zurück und mit zwei Handbewegungen spritze ich dir auf den Hintern.
»D! Ist das dein Ernst?«, schallt deine dunkle Stimme sauer durch den Raum. Darauf gebe ich dir keine Antwort, Jenny. Denn ich bin nicht fertig. Du machst mich so wütend, dass mein Schwanz noch immer steht und mehr von dir will. Also mache ich mich kurz sauber, drehe dich um, dass du mit den Rücken gegen die Wand prallst, hebe dein Bein an und versenke mich erneut in deiner engen Pussy.
»Oh, shit!«, stöhnst du mir ins Ohr und krallst die Nägel in meine Schultern, um Halt zu finden. Ich stehe darauf, wenn du so abgehst und mir dein Becken entgegen drückst. Du kannst
nicht genug von meinem Schwanz bekommen. Und ich nicht von deiner Pussy. Siehst du denn nicht, dass du mich brauchst? Dass du mir gehörst? Dein Körper weiß es schon längst.
Ich ficke dich ungehalten mit weiteren starken Stößen, die du noch morgen spüren wirst.
»Wem gehörst du?« Schon wieder presst du die Lippen aufeinander. Du elendiges Miststück!
Mit der anderen Hand drücke ich dich an der Kehle gegen die Wand. Meine Stöße müssten dich innerlich zerfetzen, weil ich so gnadenlos bin. Meine Finger umschließen fest deinen Hals und ich drücke immer weiter zu. Mir ist bewusst, dass du zu wenig Luft bekommst. Aber mir ist es egal, Jenny! Und wenn ich dich gerade in den Tod ficke, du bist ein mieses Stück und willst mir nicht das sagen, was wir beide schon längst wissen.
Mit jedem Stoß drücken sich meine Finger fester an deiner Kehle zusammen. Mit jedem Stoß stöhnst du heiser und mit jedem noch so brutalen Stoß komme ich dem Ziel näher.
Ich spüre, wie du dich immer mehr um meinen Schwanz zusammenziehst. Wie sich deine inneren Muskeln anspannen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich darauf stehe. Umso wichtiger ist es, jetzt die Kontrolle zu behalten. Also ziehe ich mich aus dir heraus, bevor du deinen Höhepunkt erreichst und mit nur einer Handreibungen über meinem Schaft spritze ich dir ein weiteres Mal auf den Körper, nur diesmal auf den Bauch.
»D!«, bist du empört und ich finde es sehr amüsant. Da will ich mich von dir zurückziehen, doch du wagst es, mir auf die Brust zu schlagen. »Verarschst du mich?«
Sofort greife ich wieder mit einem festen Griff deine Handgelenke, verschränke sie dir erzürnt über dem Kopf und presse meinen Körper gegen deinen, dass du kurz aufkeuchst.
»Du gehörst mir!«, knurre ich noch lange nicht so erbost, wie ich es bin, Jenny! Am liebsten würde ich dir ins Gesicht
schlagen. Und das mehrfach. Bis du mir das sagst, was ich hören will. Also sei froh, dass du mir nicht meine ganze Selbstbeherrschung genommen hast. Nur sage ich es nicht, nein, du kannst es mir von den Augen ablesen. Du erwiderst nichts und ich sehe in deinen unbefriedigten gelben Iriden, wie wütend du wirst. Und es ist mir egal, Jenny! Du hast es herausgefordert.
Ich lasse von dir ab, wasche mich zügig, gehe aus der Dusche und nehme mir ein Handtuch aus dem Regal.
»D!«, rufst du mir hinterher, als ich meine Kleidung aufheben will. »Ich gehöre dir nicht mehr!« Das Handtuch um die Hüften gewickelt drehe ich mich um. Du verteilst gerade Duschgel auf deiner wunderschönen Haut und siehst mich dabei an. Mit verschränkten Armen vor der Brust wende ich meinen Blick nicht von dir ab. Ich weiß, dass ich dich wieder anstarre, aber du erkennst anhand meines Blickes, dass du mir deine Worte erklären musst. Denn du weißt so gut wie ich, dass du mir gehörst. In dem Punkt hat sich nichts geändert.
»Unser Deal ist beendet, schon vergessen?«, erklärst du mir schwachsinnigerweise. Der Deal ist mir egal. Du gehörst mir. Mit oder ohne eine Abmachung, an die du dich sowieso nie gehalten hast.
»Darf ich dich zitieren?«, fragst du mich und ich hebe verwundert eine Braue. Ich habe nämlich keine Ahnung, was du meinst.
»Ich will keine Beziehung … bla, bla, bla … wir sind kein verliebtes Liebespaar … bla, bla, bla … ich werde dich nicht liebevoll und zärtlich küssen, als würdest du mir mehr bedeuten … gääähnnn!« Du hast mich ziemlich unverschämt zitiert. Deine Dreistigkeit kennt wirklich keine Grenzen.
»Und?«, frage ich dich ausdruckslos. Noch immer ist mir der Deal egal. Du gehörst mir, also warum wehrst du dich?
»Und was ist mit…« Du musterst mich und ich kann dir ansehen, dass dir deine nächsten Worte nicht leichtfallen.
»Wenn du dich in mich verliebst, ist unser kleiner Deal erledigt?!«, zitierst du mich erneut und verschränkst die Arme, sodass deine Brüste bedeckt sind. Du fühlst dich entblößt und das liegt nicht an deinem nackten Körper. Ich kann nicht anders, als dich weiter anzustarren. Denn soeben hast du gesagt, dass ich mehr für dich bin. Darauf kann ich nichts erwidern, Jenny. Das musst du doch wissen. Deswegen spreche ich das laut aus, was mir durch den Kopf geht.
»Der Deal ist mir egal.«
Bei meinen Worten schweift dein Blick nach unten und du nickst kaum merklich. Du wusstest, dass ich dir bei deinen Gefühlen nicht weiterhelfen kann.
Dein Körper ist noch immer mit Schaum bedeckt. Aber du denkst gar nicht daran, ihn zu entfernen. Du schaust nachdenklich auf deine Füße, während du versuchst, dich mit den Armen zu bedecken. Anscheinend wolltest du etwas anders hören. Obwohl du es doch besser weißt. Immerhin haben wir dann beide nicht das gehört, was wir wollten.
»Der Deal ist gelaufen! Du hast mich verkauft!« Du weichst meinem Blick aus. Ich ignoriere es und frage stattdessen: »Was ist damals passiert?«
Schlagartig schaust du mich mit einem Blick an, den ich nie zuvor gesehen habe. Genau mit diesem Blick könntest du ganz Detroit einfrieren. Eine weitere Seite von dir. Da schaltest du das Wasser aus, nimmst ein Handtuch, wickelst es dir schnell um den Körper und gehst an mir vorbei. Du bleibst aber für einen Moment an der Tür stehen und atmest schwer ein und ich gebe dir Zeit. Warte ab und beobachte dich einfach nur mit dem Wissen, dass du gerade zur Eiskönigin mutiert bist. Deine Rückenmuskulatur spannt sich an und ich erkenne jeden schweren Atemzug, während du die Arme vor dem Bauch hältst.
Dann drehst du dich um und mit geballten Fäusten und eiskaltem Todesblick siehst du mich an, als könntest du mich
damit einfrieren. Für einen Moment wird es kälter, als es je zuvor in deiner Nähe war.
»Fick dich, Arschlochmensch!«, grollst du und verschwindest aus dem Bad. Dabei knallst du die Tür hinter dir zu. Als hättest du mich wirklich zu einem Eisblock eingefroren, stehe ich da, unwissend, wie ich jetzt reagieren soll. Obwohl es um mich herum still und kalt ist und ich, wenn möglich, noch perplexer bin, fällt mir wieder ein, dass du nicht so einfach abhauen kannst.
Erst als ich dir hinterhergehen will, stelle ich fest, dass du den Schlüssel von innen genommen und mich im Bad eingeschlossen hast. Du bist eine Irre!
In Sekunden breitet sich wieder dieser gewaltige Groll aus, den ich energisch zurückdränge, den du aber regelrecht beschwörst! Du verrücktes Miststück! Denkst du, dieses Spiel kannst du gewinnen? Die Wut brennt in meinen Gliedern, Jenny. Und du hast nichts Besseres zu tun, als mich weiter herauszufordern? Weißt du denn nicht, wie schwer es ist, mich zu kontrollieren? Nein, das weißt du nicht und ich hoffe, du wirst es nie erfahren. Du solltest den wahren Menschen in mir drin nie kennenlernen. Denn ich weiß nicht, ob du das überleben wirst.
Und ich will, dass du lebst.