Niemand außer mir darf dich in Gefahr bringen
D
ass ausgerechnet Adam dich hochgetragen hat, macht mich wahnsinnig. Obwohl er immer hinter mir aufräumt, ist es bei dir anders, Jenny.
Diesmal wäre es mir lieber gewesen, wenn es Greg oder Riley getan hätten. Immerhin hast du ihn weggeschickt. Hast du aus meiner Wut gelernt oder interessiert er dich wirklich nicht? Dich zu lesen wird zunehmend schwieriger, Jenny.
Während ich davon ausging, dass du oben sitzt und schmollst, was natürlich auch wieder fehlinterpretiert war, kümmere ich mich um meine vielen anderen Probleme.
Voran dich und deinen Feind, den ich nicht ausfindig machen kann, aber dafür einen kleinen Plan habe, um ihn aus der Reserve zu locken. Dich und die Tatsache, dass du meinen Zielen im Weg stehst, dabei aber eine wichtige Rolle spielst. Und dann auch noch um Chicago. Dort laufen wegen des früheren (leider noch lebenden) Mafiabosses die Geschäfte nicht. Er stört sie, wo er kann. Was dafür sorgt, dass ich sämtliche Söldner losschicken muss, um ihn zu finden. Obwohl ich sie hier in Detroit brauche. Selbst dafür habe ich bereits eine Alternative gefunden.
Zudem bekamen wir vor einiger Zeit einen Auftrag, den ich ablehnen musste, was mir aber jetzt auch Unannehmlichkeiten bereitet.
Ja, Jenny, wir haben gewisse Kunden, für die wir Geschäfte reibungslos erledigen. Größtenteils Regierungsaufträge. Nur kann ich mich nicht darum kümmern, weil ausgerechnet du vor Wochen meinen Weg gekreuzt hast.
Wer auch sonst ist schuld an diesem Dilemma? Denn nie zuvor hat mich eine Frau so fasziniert, interessiert oder provoziert und dabei meine ganze Aufmerksamkeit eingefordert wie du.
Nun stecken wir in einer Situation fest, die schwer zu beheben ist. Nichtsdestotrotz werde ich eine Lösung finden, sobald ich dich unter Kontrolle bekommen habe.
Dann bin ich zu dir gekommen. Aber so, wie du mich nach allem noch immer herausforderst, mich mit deinen Lippen verzauberst und mir deinen Körper schenkst, wird es zunehmend schwerer, dir zu widerstehen und die Gewalt über dich zu übernehmen.
Denn, wie du dich in meine Arme gelegt hast und zufrieden in einen sanften Schlaf gefallen bist, zeigt mir, wie besessen ich von dir bin. Und damit stimmst du mich gnädiger. Deswegen bin ich hier und gehe nicht ohne dich.
Das war gestern und leider lässt du dich immer noch nicht
so leicht mitnehmen, obwohl du in größter Gefahr steckst und mich zugleich anregst, dich tiefer in die Brutalität unserer Geschäfte zu ziehen.
Du lässt mir keine andere Wahl. Da ich aber möchte, dass du vorerst überlebst und dich nicht jedem Schwanz um den Hals wirfst und vor allem, nicht unüberlegt handelst, dass nur der Tod deine Schmerzen lindern wird, muss ich dafür sorgen, dass du in Sicherheit bist.
Nicht vor mir. Sondern vor deinen Feinden.
Aber weißt du, was mich am meisten stört, Jenny? Seit du heute Morgen aufgestanden bist, habe ich dich nicht mehr gesehen. Den ganzen Tag bist du unterwegs. Da du kleine Hexe nicht alleine fahren kannst, begleitet dich Saltos. Was jedoch dazu führt, dass ihr beide Reviere und auch seine Deals gemeinsam erledigen müsst und du noch weniger Zeit hast, dich um meinen Schwanz zu kümmern.
Zugleich drehe ich durch, weil ich nun weiß, wie locker du mit deinem Körper umgehst. Dabei gehört er mir!
Dein Verhalten wird sich aber ändern. Da bin ich mir sicher.
Was ist nur mit dir los, dass du permanent fragst, warum wir dich abgeholt haben? Dir muss doch klar sein, dass ich dich nicht mehr unbeaufsichtigt lasse.
Deswegen kommt mir eine Idee, die ich direkt umsetze, als ich mein Handy heraushole. Anstatt den bizarrsten Söldner, den ich je gesehen habe, anzurufen, schreibe ich ihm.
Er ist grausamer und verachtenswerter, als man es ihm ansieht.
Wenn es jemanden gibt, der dir gewachsen ist und der dich nicht nur beschützen kann, sondern sich von dir auch nicht beeinflussen lässt, dann ist es dieser Mann.
Ich:
Streiche Peru und komm nach Detroit.
Ich habe einen Auftrag für dich.
Trick:
Ok, Boss.
Wie lautet der Auftrag?
Ich:
Babysitten!
Trick:
BOSS? Was soll das heißen?
Ich mache ja schon einigen kranken Scheiß,
aber Babysitten?
Ich:
Nähere Informationen bekommst du vor Ort.
Weil du nur den kranken Scheiß machst, bist du der Einzige,
der für diesen Auftrag in Frage kommt!
Trick:
Ok.
Boss, hier geht das Gerücht rum,
dass du Kit fickst …?!
Ich:
War das eine Frage? Seit wann sind wir so privat?
Trick:
Nur Informationsweitergabe.
Ich:
Das sind die Freuden am Job, Trick.
Und jetzt komm nach Detroit.
Morgen früh erwarte ich dich in der Villa!
Trick:
Bin auf dem Weg, Boss.
Was ist mit Vegas?
Ich:
Was soll damit sein? Vegas steht nach wie vor.
Trick:
Ok.
D
as ist nicht gut, Jenny. Denn solange ich meinen Widersacher nicht gefunden habe, bist du in Chicago auch nicht sicher. Doch das muss Trick jetzt nicht wissen. Und du auch nicht.
Bald haben wir ihn und dann nehme ich dich mit. Derweil machen wir deinen Rivalen ausfindig, damit ich meine Vereinbarung gegenüber C halten kann.