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Du liebst mich
D a habe ich einmal gute Laune, weil meine Pläne kurz vor dem Abschluss stehen, und kann sie nicht auskosten. Denn du siehst mich mit einem merkwürdigen, falschen Lächeln an. Dazu grinsen Saltos und C auch noch viel seltsamer.
Schon wieder ein Geheimnis, Jenny?
Hast du denn noch immer nicht gelernt, dass du mir nichts verheimlichen kannst? Was hast du in der kurzen Zeit angestellt? Ich richte meinen Blick auf Greg, der genau versteht, was ich wissen möchte, doch er antwortet mir nur mit einem Schulterzucken.
Jenny, ich kenne meine Freunde mein halbes Leben lang. Du solltest nicht darauf wetten, dass sie etwas vor mir verbergen können. Schon gar nicht, wenn es mir auffällt.
Nur werde ich von dir abgelenkt, als du versuchst, aufzustehen, um mir entgegenzukommen. Was du leider nicht gut meisterst. Dein Lächeln verschwindet und ich erkenne meinen Fehler. Denn ich merke es nicht nur, wenn du wieder Geheimnisse vor mir hast, sondern endlich verstehe ich, warum du mich in den letzten Wochen so angewidert angeschaut hast. Dich stößt es ab, dass ich dich bemitleide. Also schlucke ich den leichten Schmerz runter, als ich sehe, wie mühevoll du dich bewegst, und hebe eine Braue. In Sekunden verändert sich deine Mimik erfolgreich und du stehst vor mir. Da ist es wieder. Das falsche Lächeln, das deine Augen nicht erreicht. Das übertriebene Lächeln, als wärst du die netteste Person auf dieser Welt. Dieser gewollt strahlende Ausdruck auf deinen Lippen, der mich regelrecht verhöhnt.
»Was ist in der Tüte?«, willst du wissen.
»Die Schulsachen für Jey, die er braucht. Oxfordhefte, Stifte und den ganzen Kram, der sonst noch auf der Liste von der Schule stand.«
Dein Stirnrunzeln bestätigt mir, dass du nicht für einen Moment darüber nachgedacht hast, dass der Stinker zur Schule muss.
Am liebsten würde ich dich tadeln. Schließlich warst du diejenige, die sich dieses Kind an den Hals gehängt hat. Da du jedoch nicht in der Lage warst, dich darum zu kümmern, lasse ich dir das durchgehen.
»Ich habe den Stinker an der Privatschule angemeldet, auf die bereits C und ich gegangen sind.«
»Du und C?«
»Ja, daher kennen wir uns. Hat er dir das nicht erzählt?«
Du schüttelst so niedlich deinen Kopf. Du weißt so viel, aber ganz typische Fragen stellst du weder dir noch anderen.
»Und du hast ihn wirklich an einer Schule angemeldet?«
»Ja, Babe. Du warst verhindert.« Bei den Worten würde ich dich gerne in den Arm nehmen, weil ich all deine Schmerzensschreie noch hören kann. Stattdessen zeige ich nicht, wie leid mir das tut, und hebe erneut eine Braue. Deine Reaktion ist der Dank dafür. Denn du lässt die Krücken fallen und legst die Arme um meinen Hals. Was für ein Lohn für unterdrücktes Mitleid. Wenn ich das nur vor Monaten gewusst hätte, wäre uns einiges erspart geblieben.
An deiner Halsbeuge rieche den Fliedergeruch, schließe fest die Arme um dich und bin froh, dich endlich zurückzuhaben. Dann flüsterst du:
»Ist das der Grund für die gefakte Hochzeit?«
Fast hätte ich mich an meiner eigenen Spucke verschluckt. Woher du das nur wieder weißt? Das gerade ist der Moment, in dem ich dir alles beichten kann, dich in meine Pläne einbeziehen und dir mitteilen kann, wie die nächsten Tage aussehen. Hüte mich aber davor, denn wir beide wissen, dass du mich sabotieren wirst. Wie jedes Mal.
»Ja, Babe. Genau deswegen.«
»Und die Adoption?«
»Sie ist noch nicht durch. Aber der Gerichtstermin dafür steht. Aber, ja.«
»Mein falscher Name?«, fragst du weiter und ich interessiere mich wirklich, ob C dich entgegen der Vereinbarung informiert hat. Also ziehe ich mich ein Stück zurück und sehe dich an.
»Es ist kein falscher Name, sondern deine Identität, die ich etwas verbessert habe, weil sie kurz davor war, aufzufliegen. Du willst Jey beschützen und einen Neuanfang wagen. Das kannst du nicht, wenn du auf der Fahndungsliste stehst.«
»Das funktioniert so nicht, Dean. Das FBI weiß, wer du bist.«
»Ja, und an mich kommen sie nicht heran und damit auch nicht an dich. Ich musste dafür sorgen, dass du nicht in Verbindung zu Jeff stehst.« Deine Augen weiten sich, weil du mit dieser Antwort nicht gerechnet hast. Sicher denkst du jetzt, dass ich dir zuliebe diesen Anwaltswichser beschützen werde. Das, meine Schöne, tue ich sicher nicht. Er steht auf der Abschussliste. Nur weißt du das nicht. Und das wird auch so bleiben. Glaube nur, dass ich es akzeptiere, dass dein ach so treuer Freund dich wiederholt verraten hat. Erneut drückst du dich an mich und küsst meinen Hals.
»Danke«, hauchst du. Du bist so niedlich, wenn du ergeben bist. Viel zu früh willst du dich wieder von mir lösen, das lasse ich jedoch nicht zu und flüstere dir ins Ohr.
»Welches Geheimnis willst du vor mir verbergen?«
Noch während ich dich an mich drücke, lehnst du dich zurück, um zu mir aufzusehen, und blickst mir in die Augen. »Ich verberge vieles vor dir.«
»Solltest du nicht. Ich will alles wissen.«
Auf deinen Lippen erscheint ein Lächeln und du streckst dich erneut zu mir. Ich komme dir entgegen und da hauchst du. »Ich liebe dich.«
Da will ich mich zurückziehen, dich ansehen und in deinen Iriden erkennen, ob es so wie beim letzten Mal, als du diese Worte ausgesprochen hast, nur eine Ablenkung ist. Du lässt mich aber nicht, drückst mit einer Hand meinen Hinterkopf zu dir und sprichst weiter.
»So sehr, dass es schmerzt. Dass es mich immer wieder zerstört, mich zusammensetzt und noch viel schlimmer wieder vernichtet. Manchmal weiß ich nicht, ob ich dieses Gefühl überleben kann.«
Deine letzten Worte ersticke ich mit meinem Mund, lasse zugleich die Tüte fallen und hebe dich auf die Arme.
»Leute, dafür ist keine Zeit«, will Saltos mich aufhalten, als ich mich umdrehe. »Kit muss zum Arzt.« Er schafft es auch, weil ich mich nun von deinen Lippen löse und mich ihm mit dir auf meinen Armen zuwende. Er sagt jedoch nichts weiter, also sehe ich dich an.
»Die Ärzte kommen doch zu dir?«
»Nein, ich muss nicht zu einem Orthopäden.«
»Sondern?«
»Zu einem anderen Arzt.«
Auffordernd sehe ich dich an und deine Lippen bleiben versiegelt. Warum nur?
»Kit, sag es ihm doch.«
Knurrend willst du von meinem Arm, doch ich drücke dich fester an mich.
»Saltos, halt die Klappe.«
»Keine Ahnung, warum sie ein Geheimnis daraus macht, aber deine Kit muss zum Gynäkologen, Anti-Baby-Pille und so.« Saltos winkt ab und ich spüre, dass es eine Lüge ist.
»Die Spirale kontrollieren lassen.«
»Das kann warten.« Ich wende mich wieder zum Gehen und erkläre: »Du und ich. Alles andere ist jetzt unwichtig.«
»Klar, Mann«, ruft Saltos uns hinterher. »Warte nicht zu lange. Sonst war es das mit ›Du und ich‹.«
Du knurrst in meinen Armen.
»Sonst läuft noch ein schreiendes Kind herum«, fährt Saltos fort.
»Noch eins?«, frage ich über die Schulter.
»Jey?«
»Der schreit nicht. Ich dachte schon, du könntest Amy meinen, aber die schreit sicher auch nicht mehr.«
Damit ist er ruhig, Jenny. Ich kann an seinen Gesichtszügen sehen, wie angepisst er nun ist. Nicht wegen der kleinen Version von dir, sondern wegen der Tatsache, dass du es ihm verschwiegen hast und er das von meinen Leuten erfahren musste. Und Jenny, du hast mit ihm noch immer nicht darüber geredet. Das ist mir aber egal, während ich die Treppe mit dir in meinen Armen hochgehe und bewusst die Krücken zurücklasse, damit du nicht vor mir weglaufen kannst.
Ich bin ein Arsch, ich weiß, und ich habe nie etwas anderes behauptet. Als wir in unserem Zimmer ankommen, denke ich nicht groß nach, Jenny. Ich will dich einfach vor mir auf dem Bett liegen sehen. Mit gespreizten Schenkeln. Gefesselten Gelenken. Triefend nass.
Einige Minuten später erstreckt sich genau dieses Bild vor meinen Augen, aber noch viel besser als in meiner Fantasie. Mein Schwanz pulsiert alleine bei der Vorstellung, was ich mit deinem Mund machen werde, während dein Nacken überdehnt mit dem Kopf von der Bettkante hängt. Du windest dich in den Laken, was echt heiß ist. Die rauen Seile geben dir nicht genügend Spielraum und das ist auch gut so. Denn du weißt nicht, was auf dich zukommt.
»Dean?«, wimmerst du. »Ich muss wirklich zum Arzt.«
»Um deine Spirale kontrollieren zu lassen?«
»Ja«, hauchst du, was eine glatte Lüge ist. Was hast du in Wirklichkeit vor? Ahnst du etwas von meinen Plänen und dass ich sie bereits umgesetzt habe? Ahnst du, dass es bald so weit ist und wir mein Ziel erreichen?
Aus dem Koffer unterm Bett, wo ich auch die Seile herhabe, ziehe ich die Augenbinde heraus und lege sie dir um.
»Dean, ich dachte wir …« Du brichst ab und beißt dir auf die Unterlippe. Hinreißend, Jenny. Viel zu reizvoll, wie dein nackter Körper auf mich reagiert und deine Nippel sich aufstellen.
»Was denn, Babe? Dass das hier nur ein Quickie wird?«
»Ja.«
Zur Bestrafung schnippe ich gegen einen Nippel und du stöhnst so himmlisch auf, dass in meiner Hose kein Platz mehr bleibt.
»Teufel«, stöhnst du. »Jey wartet auch auf mich.«
Keine Sorge, meine Schöne, ich werde ihn nicht warten lassen. Dich schon.
Mit den Fingern fahre ich zwischen deinen Brüsten runter zum Bauch. Jenny, dein Körper hat so viel mitmachen müssen und dass du abgenommen hast, ist eindeutig zu erkennen, und dennoch bist du eine Wucht. Mein harter Schwanz bestätigt das. Es kostest mich meine ganze Kraft, dich nicht einfach zu ficken bis du schreist, als meine Finger an deinem Hügel ankommen und in die Feuchtigkeit gleiten. Wie so oft bewegst du mir wimmernd dein Becken entgegen. Also ziehe ich mich zurück. Daraufhin seufzt du so unzufrieden, aber Jenny, wir wissen doch beide, dass das hier nicht so schnell enden wird.
Du hast mir gesagt, dass du mich liebst und daran habe ich nie gezweifelt. Du hast mir erklärt, wie sehr du mich liebst und jetzt, meine Schöne, zeige ich dir, was du für mich bist. Und glaube mir, es ist mehr als nur ein Quickie.
Aus der Hosentasche hole ich den Beutel und das darin enthaltene Ei heraus. Ich knie mich neben dir auf das Bett und lasse meinen Blick über deine gespreizten Schenkel wandern. Als könntest du es spüren, bewegt sich dein Becken erneut und deine Schenkel zucken. Was für ein Anblick, Jenny. Wenn du dich nur so sehen könntest. Voller Gier. Dein Körper schreit nach mir. Mit viel Geduld wirst du auch alles bekommen. An der kleinen Kette pendelt das Spielzeug hin und her und ich lasse die glatte kalte Oberfläche an deinem Innenschenkel langsam zu deiner Mitte gleiten.
»Was ist das?«, flüsterst du.
»Das wirst du gleich spüren.«
Mit leichtem Druck reibe ich das Ei an deiner Pussy, sodass du seufzt. Als wäre das silberne Spielzeug mein Schwanz, reibe ich es an der Klit und runter zu deiner feuchten Spalte. Und du drückst dich dagegen. Ich könnte das stundenlang machen. Dir dabei zu sehen, wie du mehr einforderst und wie du zitterst, wenn ich den Druck auf deine Klit erhöhe oder das Ei wieder über deine Spalte reibe. Es ist perfekt, wie du die Oberfläche mit deiner Feuchtigkeit benetzt. Deine Haut hat sich mit Schweiß bedeckt und die Töne aus deinem Mund werden zu einem auffordernden Wimmern.
Ich erhöhe den Druck mit dem Ei und stöhne fast selber auf, als das Spielzeug in dich eindringt. Ich will mich in dir versenken und nicht dieses kalte Metall. Ich will deine Wände mit meinem harten Schwanz dehnen und dich noch mehr zum Stöhnen bringen. Doch diesen Gedanken schiebe ich erst einmal auf die Seite, Jenny. Ich genieße dein Stöhnen und lasse das Ei in dir verschwinden.
»Oh, shit«, wirst du lauter. Dabei weißt du nicht, was dieses Spielzeug noch mit dir machen wird. Es ist so tief in dir, dass nur noch sie silberne Kette zu sehen ist und ich stehe auf.
»Dean?«, auch du bemerkst, dass ich mich von dir entferne. Doch bevor ich das Zimmer widerwillig verlasse, küsse ich deine Stirn.
»Du willst doch nicht gehen?«
»Doch, Babe. Ein paar kleine Regeln, bevor ich gehe. Du kommst nicht. Du verlierst dein kleines Spielzeug nicht und du solltest besser nicht zu laut stöhnen.«
»Das kannst du nicht machen!«, brüllst du und beißt dir sogleich auf die Unterlippe, weil sich mit Sicherheit das Ei in dir bewegt hat.
»Oh natürlich kann ich das und das werde ich auch. Und nur so als Tipp, Babe: Ich werde die Tür nur schließen, nicht verriegeln. Also sei besser still. Du willst doch nicht, dass jemand hereinkommt und dich so sieht.«
Deine Lippen öffnen sich so schockiert, dass mir bei dem Anblick fast einer abgeht.
»Ich frage mich ja schon, wie deine Leute reagieren werden, wenn sie sehen, wie du nackt, gefesselt und breitbeinig auf dem Bett liegst, während dein Kopf so willig über die Bettkante ragt.«
»Du bist so …«
Ich gehe, bevor du mich zu Ende beschimpft hast und kümmere mich um Jey.