I
ch kann nicht schlafen. Albträume verfolgen mich schon seit Tagen. Otis Tod nimmt mich mehr mit als erwartet. Nun sitze ich hier auf der breiten Küchentheke und Dean steht zwischen meinen Beinen und küsst mir den Hals. Dabei bin ich nur aufgestanden, um etwas zu trinken. Dazu bin ich bis jetzt allerdings noch nicht gekommen.
»Hör auf damit. Ich will etwas trinken!« Doch er lässt mich nicht und eine seiner Hände verschwindet in meinem Slip. Stöhnend lege ich den Kopf in den Nacken, als seine Finger an meiner Klit reiben. Er beginnt nicht nur, mich mit leichtem
Druck anzutreiben, sondern sich auch meine Kehle hinauf zu küssen, sodass sich eine Gänsehaut bildet.
Eigentlich bin ich noch wütend und gehe ihm, so gut es geht, aus dem Weg. Was unmöglich ist, weil er gemeinsam mit mir hier eingezogen ist. Er gibt vor, dass er mir zwar Freiraum gibt, aber zu jeder Zeit die Sozialarbeiterin vorbeikommen kann und er bei dem Adoptionsverfahren angegeben hat, dass wir verheiratet sind. Toll gemacht. Der heiße Mistkerl hat auch noch bei der Adoption beschissen. Nun habe ich ihn am Hals und weil ich nicht möchte, dass man mir Jey wegnimmt, spiele ich die scheiß Ehefrau.
Und gerade fühlt sich dieser Teil viel zu gut an.
Wie seine Lippen, die über meine Haut gleiten, und sein heißer Atem, der mich dabei streift. Wie sein Finger meine Klit umkreist und mich die Gier nach ihm in seinen typischen Rausch zieht. Wie sein teuflischer Mistkerl-Duft mich einlullt.
Und wie … »Oh, Dean« … er seine Finger in mich hineingleiten lässt.
»Shit«
Knurrend beißt er in die empfindliche Haut hinter meinem Ohr und ich hebe ihm mein Becken entgegen. Doch dann zieht er seine Hand zurück.
»Nicht!«, wimmere ich auf und spüre ihn an meiner Haut lächeln.
So ein heißer Mistkerl.
Dann aber zieht er mich an die Kante und schon spüre ich seine Erektion an meiner Mitte.
Verflucht, wie ich seinen Kokon vermisst hatte.
Mit einem Stoß dringt er ein und ich stöhne laut auf.
»Wem gehörst du?« Stoß.
»Dir«, stöhne ich. »Ich gehöre nur dir.«
»Wen brauchst du?« Stoß.
»Ich brauche nur dich.«
»Ich hasse dich, Babe.«
Stoß. Stoß. Stoß.
»Ich dich auch«, schrie ich auf und er hielt inne, während ich mein Becken nur noch auffordernder bewege.
»Nicht so gierig, meine Schöne.«
Innerlich stand alles auf Spannung und er quälte mich. Mein Herz klopfte so wild. Bumm, bumm.
Immer lauter drang es bis zu meinem Kopf.
Klopf. Hämmern. Klopf.
Stopp! Das war nicht mein Herz.
Klopf. Klingel. Klopf.
Wir sahen uns an und dann zur Tür. Nun klingelte es Sturm und gleichzeitig klopfte es noch lauter und wilder.
»Kit!«, brüllte es kaum hörbar, weil das Gehämmer die Stimme verschluckte.
»KIT!«, erneut.
»Ist das Mila?«, fragte ich D und starrte immer noch auf die geschlossene Tür.
»Kit! Bitte!«
»Shit!«, brüllte ich auf und erkannte wirklich Milas Stimme, die so aufgebracht klang. Ich drückte D weg und er zog sich die Shorts hoch.
»Bleib hier, ich geh zur Tür.« Schon war er unterwegs. Ich kletterte dennoch von der Theke und fischte nach meinen Krücken. Dann zog ich meinen Slip zurecht und sah zum Eingang. Mit einem Blick zu mir und einem Stirnrunzeln öffnete Dean die Tür.
Es war wirklich Mila, die gerade mit geballter Faust dastand, und gleich daneben eine Frau? Ein Mädchen? Man konnte nicht genau erkennen, wie alt sie war, nur, dass sie kupferrotes, zerwühltes Haar hatte.
Mit hochgehaltenen, blutüberströmten Unterarmen stand sie neben Mila.
Shit, sie war von oben bis unten blutbeschmiert.
Shit!
»Kit, ich brauche deine Hilfe«, jammerte Mila verzweifelt.
Ich sah zu Dean und genau da trafen sich unsere verwirrten Blicke.