Nachwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
dass ich mich in diesem Buch neben den Sicherheitsaspekten von Smart-Home-Systemen auch mit dem wichtigen Thema der Organspende befasse, ist mir ein Herzensanliegen, denn leider gibt es noch immer viel zu wenige Menschen, die bereit sind, nach ihrem Tod mit ihren Organen Menschenleben zu retten. Tatsächlich kann ein Spender sieben Menschen ein Weiterleben ermöglichen, die ohne ein fremdes Organ sterben würden.
Ich kenne die Angst davor, als Organspender vielleicht vorschnell für tot erklärt zu werden, denn ich hatte sie selbst, bis ich mich in die Thematik eingelesen habe und mir klarwurde, dass sie unbegründet ist. Voraussetzung zur Organspende ist der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktionen (Hirntod), das heißt der Tod eines Menschen ist nach neurologischen Kriterien eindeutig eingetreten und das Gehirn führt seine Steuerungsfunktion nicht mehr aus. Die Hirntoddiagnostik nimmt einige Stunden bis Tage in Anspruch und kann nur auf der Intensivstation eines Krankenhauses stattfinden. Die Diagnose muss von mindestens zwei besonders qualifizierten Fachärztinnen oder -ärzten unabhängig voneinander bestätigt werden. Die Ergebnisse werden protokolliert, archiviert und können jederzeit überprüft werden. Im Falle einer späteren Organ- und Gewebespende dürfen beide Fachärzte weder an der Entnahme noch an der Übertragung der gespendeten Organe beziehungsweise Gewebe beteiligt sein. [1] All das hat mich überzeugt, so dass ich mittlerweile einen Organspenderausweis besitze. Und da gibt es noch einen Gedanken: die Hoffnung, dass es für den Fall, dass ich selbst auf ein fremdes Organ angewiesen wäre, jemanden gibt, der zu Lebzeiten entschieden hat, nach seinem Tod Leben zu retten. In diesem Fall dann meines.
Zuletzt habe ich noch eine Bitte: Auch wenn es eine wichtige Sache ist, verzichten Sie bitte darauf, das Thema Organspende in Rezensionen oder Buchbesprechungen zu erwähnen, um anderen nicht schon einen Teil der Auflösung vorwegzunehmen.
Danke!
Ihr Arno Strobel