Ich bin in Sydney, New South Wales, geboren, aufgewachsen bin ich jedoch in einer Stadt namens Warwick im australischen Outback in Queensland. Kaum jemand, den ich kenne, ist jemals an diesem Ort gewesen, der einen Schlag Menschen hervorbringt, den jeder gleich erkennt. Die Gegend ist von Landwirtschaft geprägt, die Werte sind traditionell, und eine starke Betonung liegt auf dem familiären Zusammenhalt. Dieser Tage hat sich dort eine Menge geändert. Warwick ist eine kleine, pulsierende Großstadt geworden, doch als ich noch ein Teenager war, war Warwick ein Platz, der sich freitags am Abend füllte. Die Pubs waren gedrängt voll mit hart arbeitenden Männern, die ausgingen, um sich ein paar schöne Stunden zu machen – einige Biere zu viel und die eine oder andere Schlägerei inbegriffen. Und dann ging es zur Tankstelle – die jeder Australier, der etwas auf sich hält, Servo nennt –, um sich eine Fleischpastete zu holen, die schon den ganzen Tag im Ofen gelegen hatte und somit hart wie Stein war.
Es waren gute Leute, wenn die Stadt auch von Cliquen geprägt und jeder mit den Angelegenheiten des anderen vertraut war. Ich wusste, dass ich nicht dazugehörte.
Es war nicht einmal der Makel meiner Geburt, der die Leute veranlasste, böse auf mich zu reagieren. Es lag an meinem eigenen Benehmen, daran, was aus mir geworden war. Ich hatte mich von einem höflichen, angenehmen Kind zu einem unangenehmen, nervigen Klugscheißer entwickelt. Als ich vierzehn war, war ich der Klassenclown, der seine Lehrer mit seinen Beifall heischenden Bemerkungen auf die Palme brachte. Ich wurde vor die Tür verwiesen, stolzierte zum Schultor hinaus und ging zur Servo, um mir am frühen Nachmittag eine Pastete zu gönnen, während die anderen armen Trottel im Klassenzimmer festsaßen.
Als dann meine Schulzeit zu Ende war und der Schuldirektor uns auf der Abschiedsfeier einzeln die Hand schüttelte, wobei er jedem ein freundliches Wort für die Zukunft mit auf den Weg gab, war alles, was er mir zu sagen hatte: »Dich sehe ich im Gefängnis landen.«
Natürlich gab es eine Erklärung dafür, und es war nicht allein der Schmerz wegen des doppelten Verlusts eines Vaters.
Ich war aus der Bahn geworfen, weil zu Hause alles aus der Bahn geriet.
Der Verlust ihres Mannes traf meine Mom hart. Richtig hart. Ihr Vater war traumatisiert aus dem Zweiten Weltkrieg heimgekommen, und wie so viele andere wandte er sich dem Alkohol zu, um das Leiden zu betäuben. Meine Mom lernte von Kind auf, dass Kinder sicherer aufgehoben sind, wenn sie weggehen und sich irgendwo verstecken, sobald die Eltern streiten.
Mit Anfang dreißig wurde Mom Witwe, und so wählte sie den einzigen Ausweg, den sie kannte. Sie zog sich zurück.
Ich kann mich an ganze Tage erinnern, an denen sie sich in ihrem Schlafzimmer einschloss. Ich traf sie vielleicht mal, wenn sie ins Badezimmer ging oder die Küche besuchte, aber im besten Fall schlich sie wie ein Schatten durchs Haus. Ich kochte Mahlzeiten, die aus Eiern auf Toast oder Spaghetti aus der Dose bestanden. Sonst gingen wir zu Nan, zu Nachbarn oder, wenn es Sonntag war, in die Kirche.
Dann wieder gab es Phasen, in denen Mom davon besessen war, das Haus blitzsauber zu halten. Es war zwanghaft, wie sie putzte, und bei den seltenen Gelegenheiten, da sie für sich selbst kochte, reinigte sie hinterher zwei Stunden lang wie wahnsinnig die Küche. Weder ich noch meine kleine Schwester Christie konnten irgendetwas richtig machen. Kinder sind nun einmal Kinder und hinterlassen Krümel um ihre Essplätze und Fingerspuren auf den Fensterscheiben oder duschen länger als drei Minuten. Jede einzelne dieser Kleinigkeiten reichte aus, um Mom in Rage zu versetzen.
Unser Grundstück war knapp einen Hektar groß und voll mit Bäumen und Blumenbeeten. Während Mom und Dad gern zusammen im Garten arbeiteten, war von dem Moment an, wo alles anders wurde, ich es, der hinausgehen musste, um dort Ordnung zu halten. Einmal in der Woche musste ich den Rasen mähen und jeden Morgen vor der Schule in wenigstens einem Beet Unkraut jäten.
Wenn ich meine häuslichen Arbeiten nicht verrichtete, war das Leben kein Spaß mehr. Erst fing Mom an zu maulen, aber schnell ging das in großes Geschrei über. »Du bist ein Nichtsnutz«, sagte sie dann. »Ich wünschte, ich hätte dich nie … Du bist der Fehler meines Lebens … Ich hasse dich.«
Ich schrie zurück, und bald beschimpften wir uns gegenseitig in der wüstesten Art und Weise. Manchmal schlug sie mich mit dem Bambusgriff ihres Staubwedels und packte mich am Arm, wobei sie tiefe Kratzer auf meiner Haut hinterließ.
Sie entschuldigte sich nie. Und ich mich auch nicht.
Wir stritten jeden Tag und jeden Abend. Wenn ich aus der Schule kam, hatte ich das Gefühl, wie auf Eiern ums Haus gehen zu müssen. Falls ich Lärm machte oder sie in irgendeiner Weise störte, ging das ganze Theater von vorne los.
Schließlich, als ich vierzehn geworden war, hatte sie genug. »Du fliegst raus«, sagte sie, während ich im Hintergrund stand und meinen Arm verarztete. Sie holte ihre Putzsachen aus dem Schrank. »Hier gibt es zu viel Streit. Ich steck dich nach unten.«
Das Haus hatte zwei Stockwerke, aber alles spielte sich eigentlich oben ab. Ins Untergeschoss ging nie jemand. Als wir ganz klein waren, haben Christie und ich dort gespielt, doch seitdem war das Spielzimmer zu einem Abstellplatz geworden. Es gab im Untergeschoss eine Toilette, es drang jedoch kaum Tageslicht dorthin, und ein großer Teil der Fläche stand immer noch voll mit Baumaterial. Das Wichtigste für meine Mutter war, dass es am Fuß der Treppe eine Tür gab, die man abschließen konnte. War ich einmal unten, saß ich in der Falle. Ich gehörte nicht mehr zum Familienleben über mir.
Ich stritt mich nicht mit ihr darüber. Zum Teil wollte ich ja selbst von ihr weg.
Also zog ich mit meiner Matratze und meinen Sachen um und richtete mich in meinem neuen Leben ein – ein neues Leben, in dem Mom die Tür aufschloss, wenn es Zeit war, nach oben zu kommen, um zu essen, oder wenn ich in die Schule musste. Davon abgesehen wurde ich, wenn ich nach Hause kam, weggeschlossen.
Es war nicht einmal die Tatsache, dass ich praktisch ein Gefangener war, die mich am meisten störte. Was ich hasste, war die Dunkelheit.
Bald nach Garrys Tod begann ich zu schlafwandeln. Nach meinem Umzug ins Untergeschoss wurde es schlimmer. Ich wachte auf und fand mich inmitten zerbrochener Fliesen wieder. Es war stockfinster. Ich war total verängstigt und außerstande herauszufinden, wohin ich mich wenden sollte, um das Licht anzuschalten.
Alles nahm beängstigende Formen an. Meine Nächte waren erfüllt von Albträumen und Schreckensbildern von Freddy Krueger, der vor der Tür auf mich wartete.
In den meisten Nächten, wenn ich hörte, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte, warf ich mich auf mein Bett und weinte in mein Krümelmonster-Kuscheltier, das ich seit meiner Kindheit hatte.
Normalerweise nehme ich auf ein Rennen keine Luftmatratze mit, aber ich hatte Sorgen, dass eine Beinverletzung während des Laufs durch die Gobi-Wüste wieder aufbrechen könnte, und so hatte ich eine spezielle Anfertigung eingepackt. Ich pumpte sie am Ende des ersten Tages auf und versuchte, mich auszuruhen. Ich hatte einen kleinen iPod dabei, machte mir jedoch nicht die Mühe, ihn in Betrieb zu nehmen. Es genügte mir, mich auszustrecken und an den Lauf an diesem Tag zu denken. Mit dem dritten Platz war ich sehr zufrieden, besonders weil zwischen mir, Tommy und dem Rumänen, der Julian hieß, nur eine Minute lag.
Statt in einem ausgedienten Militärzelt waren wir in einer Jurte untergebracht, und ich freute mich darauf, dass es warm und trocken blieb, wenn die Temperaturen fielen. In der Zwischenzeit, schätzte ich allerdings, musste ich auf die Rückkehr meiner Zeltkameraden noch eine Weile warten. Ich aß ein wenig Biltong und rollte mich in den Schlafsack ein.
Es dauerte so ungefähr eine Stunde, bis die ersten beiden ankamen. Ich lag im Halbschlaf, als ich ihre Stimmen hörte. Einer meiner Zeltmitbewohner, ein Amerikaner mit Namen Richard, sagte: »Whoa, Dion ist schon da!« Ich hob den Kopf, lächelte, begrüßte sie und beglückwünschte sie für die Bewältigung der ersten Etappe.
Richard fügte hinzu, dass er vorhatte, die drei Jungs aus Macau zur Rede zu stellen, sobald sie eintrafen. Ich hatte die erste Nacht durchgeschlafen, aber nach Auskunft von Richard waren sie bis in den späten Abend dabei gewesen, in ihren Rucksäcken herumzukramen, und am Morgen wieder früh auf, wobei sie unentwegt redeten.
Ich machte mir darüber nicht allzu viele Gedanken, ließ mich in den Schlaf sinken und dachte daran, wie Lucja mich vom Laufen überzeugt hatte.
Das Ganze begann, als wir in Neuseeland lebten. Lucja war Managerin in einem Öko-Hotel, und ich arbeitete für einen Weinexporteur. Es ging uns gut, und die Tage, da ich die Golfplätze abklappern musste, um an Geld für Lebensmittel zu kommen, lagen hinter uns. Noch besser, unsere Jobs brachten zahlreiche Vergünstigungen mit sich, kostenlose Kisten mit Wein etwa oder Einladungen in die feinsten Restaurants. Jeden Abend köpften wir ein, zwei Flaschen Wein, und an den Wochenenden gingen wir auswärts essen. Morgens führten wir Curtly, unseren Bernhardiner, spazieren – den wir nach dem legendären karibischen Kricketspieler Curtly Ambrose genannt hatten – und machten für einen Imbiss mit Süßkartoffel-Reibekuchen oder für ein komplettes englisches Frühstück in einem Café halt. Manchmal gab es auf dem Rückweg etwas Gebäck. Zum Mittagessen wurde eine Flasche aufgemacht, und abends brachen wir zu einem Drei-Gänge-Menü auf, zu dem es ebenfalls Wein gab. Später am Abend führten wir noch einmal Curtly aus und aßen auf dem Weg ein Eis.
Man hätte mich damals wohl einen Fettsack genannt, und das zu Recht. Ich wog knapp hundertzehn Kilo und war schwerer, als ich je in meinem Leben gewesen bin. Ich betätigte mich körperlich in keiner Form, rauchte heimlich und hatte dort, wo ich lag und Sport im Fernsehen sah, eine Kuhle ins Sofa gedrückt. Ich war sechsundzwanzig und dabei, mich zu Tode zu fressen.
Die Wende kam, als Lucja einige neue Freunde kennenlernte, die viel von Jogging und Fitness hielten. Sie kam ebenfalls auf den Gesundheitstrip und begann abzunehmen. Sie wollte gut in einem Bikini aussehen, erklärte sie, und ich – ein typisch männlicher Vertreter meines Kulturkreises – behauptete, das sei albern.
Allerdings glaubte ich selbst nicht, was ich sagte. Ich wusste, dass sie aus hartem Holz geschnitzt und entschlossen genug war, das durchzuziehen.
Lucja begann bald mit dem Laufen und stellte fest, dass sie ihre Dreimeilenrunde schneller und schneller zurücklegte.
»Du bist so wenig fit und gesund, Bubba.« Sie sprach mich mit dem Spitznamen an, der mir zu missfallen anfing. »Ich könnte dich abhängen.«
Ich lag zu dem Zeitpunkt auf dem Sofa und schaute mir Kricket an. »Sei nicht dumm. Ich schlage dich locker. Du bist erst seit sechs Wochen dabei.«
Ich hielt mich immer noch für einen Sportsmann, war ich doch derselbe wie der Junge von früher, der den ganzen Tag über Kricket spielen und mit seinen Freunden herumtoben konnte. Nebenbei besaß ich eine Eigenschaft, die Lucja nicht hatte, den Killerinstinkt, wenn es um einen Wettkampf ging. Ich habe mich als Teenager so vielen Konkurrenzen gestellt und so oft gewonnen, dass ich überzeugt war, Lucja bei jeder Herausforderung überlegen zu sein, vor die sie mich stellte.
Ich suchte ein Paar Shorts und Tennisschuhe heraus, stieg über Curtly hinweg, der auf der Stufe zur Haustür schlief, und gesellte mich auf der Straße zu Lucja.
»Bist du sicher, dass du dafür gewappnet bist, Bubba?«
Ich schnaubte verächtlich. »Machst du Witze? Du kannst gar nicht gewinnen.«
»Okay. Dann los.«
Wir liefen Seite an Seite – die ersten fünfzehn Meter. Danach zog Lucja davon. Mein Kopf forderte von mir aufzuschließen, aber es war unmöglich. Ich hatte nichts hinzuzusetzen. Ich kam mir vor wie eine Dampfwalze, der der Dampf ausgegangen war, und wurde immer langsamer.
Als ich die nächsten dreißig Meter zurückgelegt hatte, ging gar nichts mehr. Vorne machte die Straße eine leichte Kurve, und von da an ging es bergauf. Die Niederlage machte mir schwer zu schaffen.
Ich stand vornübergebeugt, die Hände auf die Knie gestützt, hustete, würgte und rang nach Luft. Als ich aufblickte, sah ich Lucja weit vor mir. Für eine Sekunde schaute sie sich nach mir um, dann lief sie den Hügel hinauf.
Ich war außer mir. Wie konnte es sein, dass ich mich hatte besiegen lassen? Ich drehte um und ging nach Hause. Mit jedem Schritt mischte sich in meinen Ärger noch etwas anderes: Panik.
Je gesünder sie wurde und je mehr sie abnahm, desto größer wurde die Gefahr, dass ich sie verlor. Am Tag dieses Wettlaufs wurde mir klar, dass dies keine vorübergehende Marotte bei ihr war. Sie hatte eine Entscheidung getroffen und würde das so lange verfolgen, bis sie so weit war, dass sie sich gut fühlte. Und warum sollte sie bei einem verfetteten Typen wie mir bleiben, wenn sie diesen Punkt erreicht hatte?
Ich wachte auf, aber dieses Mal vom Spektakel, das die Jungs aus Macau bei ihrer Rückkehr ins Zelt veranstalteten. Sie waren in Hochstimmung, nachdem sie die erste Etappe bewältigt hatten, und breiteten ihre Ausrüstung aus, um nachzusehen, was sie essen konnten. In diesem Augenblick zog Richard die Stöpsel seines Kopfhörers heraus und begann, auf die drei einzureden, in meinen Ohren klang es wie perfektes Mandarin.
Ihrer Reaktion nach zu urteilen, verstanden sie jedes Wort, das Richard sagte, und nahmen die Sache ernst. Sie wirkten wie Schuljungen, denen eine Standpauke gehalten wurde und die nicht wussten, wohin sie gucken sollten. Als Richard zum Ende kam, deutete er auf mich. Sie starrten schweigend herüber, griffen sich dann ihr Essen und verschwanden aus dem Zelt.
»Was hast du ihnen gesagt?«, fragte Allen, der Brite unter uns.
»Ich habe ihnen gesagt, dass sie heute Abend Ruhe halten und sich besser sortieren müssen. Sie sollen ihre Sachen vor dem Abendessen packen und sich hinlegen, wenn sie wieder hereinkommen. Dieser Mann ist hier, um zu gewinnen.«
Alle drehten sich zu mir und sahen mich an.
»Ist das so, wie er sagt?«, fragte Allen. »Bist du hier, um zu gewinnen?«
»Nun, ja«, antwortete ich. »Jedenfalls bin ich nicht zum Vergnügen hier, wenn es das ist, was du meinst.«
Richard lachte. »Wir haben den Eindruck, dass du nicht sonderlich gesellig bist.«
Da musste ich ebenfalls lachen. Ich mochte diesen Burschen.
»Ja, teils deshalb, weil mir kalt ist, zum Teil auch, weil das meine Art ist, solche Rennen durchzustehen.« Ich schwieg einen Augenblick. »Aber danke, dass du ihnen das gesagt hast.«
Es war halb sieben abends, als ich aus dem Schlafsack kroch und mit einem Beutel mit einem undefinierbaren Pulver, aus dem ich mir ein Abendessen bereiten wollte, die Jurte verließ. Während wir auf einem Etappen-Marathon alles im Gepäck haben müssen – Essen, Bettzeug, Kleidung –, ist wenigstens für Wasser gesorgt. Also ging ich los, fand einige Flaschen mit heißem Wasser und goss damit das Trockenfutter in der Geschmacksrichtung Chili con Carne auf. Es schmeckte wie immer reichlich fade, doch ich besann mich darauf, dass ich ja nicht zum Vergnügen hier war. Da es zudem nur das äußerste Minimum an Kalorien enthielt, die ich brauchte, um mich auf den Beinen zu halten, musste ich bis zum letzten Bissen alles aufessen.
Alle saßen herum und unterhielten sich. Es brannte ein Feuer, und mir gefiel die Idee, mich eine Weile im Schein der Flammen auszuruhen. Ich konnte jedoch keinen freien Stuhl entdecken, deshalb setzte ich mich zum Essen in die Hocke. Nachdem ich auch die allerletzten Reste aus der Tüte gekratzt hatte, wollte ich zurück in die Jurte. Es war ein guter, tatsächlich ein sehr guter Tag gewesen, aber ich brauchte einen festen Nachtschlaf und einen ähnlich guten Tag morgen, um meinen dritten Platz zu behaupten. Als Unbekannter war ich gestartet. Von nun an würden die Leute mich beim Rennen ein wenig mehr im Auge behalten, wie ich annahm. Und das könnte die Sache schwierig machen.
Als ich aufstand, erblickte ich den Hund. Er hatte eine Schulterhöhe von vielleicht dreißig Zentimetern, sandfarbenes Fell, große dunkle Augen und einen lustigen Schnauzbart mit einem kleinen Kinnbart darunter. Er strich zwischen den Stühlen herum, stellte sich auf die Hinterbeine und entlockte dem einen oder anderen ein paar Bissen von seiner Ration. Läufer so früh im Rennen dazu zu bringen, etwas von ihrem Essen abzugeben, war eine beachtliche Leistung.
Cleverer Hund, dachte ich, aber dass ich ihm etwas gab, kam überhaupt nicht infrage.