Tollkühne Auswege aus gefährlichen Situationen
1. Vermeiden Sie Blickkontakt
Wenn sich der Blickkontakt nicht umgehen lässt, vermeiden Sie, dass Ihre Augen in Richtung des Flachmanns in Ihrer Brusttasche abschweifen. Es sind immer die Augen, die einen verraten.
2. Lassen Sie sich nicht Ihren Willen brechen
Wenn man Sie auffordert, sich zu erheben und zuzugeben, dass Sie Alkoholiker sind, sollten Sie »Ich bin Agoraholiker« murmeln. Werden Sie bei Ihrem Täuschungsmanöver erwischt, schreien Sie auf und stürzen Sie nach draußen, um zu beweisen, dass Sie tatsächlich süchtig nach weiten Räumen sind.
3. Geben Sie nicht mit Ihren Säufergeschichten an
Wenn Sie sich schon bei der Geschichte ertappen, wie Sie einmal eine Flasche Tequila geleert haben, während vier nackte Nutten Sie mit dem Kopf nach unten baumeln ließen, sollten Sie die Geschichte wenigstens mit dem Satz »Mann, das war vielleicht blöd« beenden.
4. Machen Sie während der tränenerfüllten Bekenntnisse der anderen Mitglieder keine Lippenfürze
Denken Sie immer daran, dass Teile der Gesellschaft das Trinken eines Sixpacks als »Zechorgie« ansehen.
5. Vermeiden Sie, sich am Ende der Sitzung in den Gebetskreis ziehen zu lassen
Das kann zu Umarmungen führen. Tun Sie kund, dass Sie einer Animistensekte angehören, und bellen Sie laut auf, wenn jemand versucht Ihre Hand zu halten.
1. Lächeln Sie nachsichtig, wenn er sich negativ über Alkohol äußert
Eine verärgerte Reaktion würde ihn in seiner Selbstgerechtigkeit bestärken. Sie sollten ihn anlächeln, wie unsere G.I.-Ahnen Franzosen angelächelt haben, die von ihren Heldentaten im Krieg erzählten.
2. Erinnern Sie ihn an die zahlreichen Stellen in der Bibel, die positiv auf Alkohol Bezug nehmen
Sagen Sie: »Jesus verwandelte Wasser in Wein, und Sie wollen das Gegenteil tun? Logisch gedacht heißt das, Sie sind der …« Halten Sie inne und tun Sie so, als würden Sie konzentriert nachdenken.
3. Machen Sie ihm den Garaus
Rufen Sie laut: »… der verdammte Antichrist!« Weichen Sie zurück und machen Sie mit den Zeigefingern ein Kreuz.
1. Lassen Sie sachte Ihre Bedürfnisse durchblicken
Klatschen Sie sich alle fünf Minuten laut lachend auf die Schenkel: »Verdammt, ich schätze, dieser Laden wird noch lustiger, wenn wir erst die Flachwichser und Vollidioten rausgeschmissen haben.«
2. Helfen Sie beim Aufräumen
Sobald der Ruf »Letzte Runde« erschallt, schnappen Sie sich einen Lappen und fangen an die Tische abzuwischen. Machen Sie es aber halbherzig und nachlässig, sonst steht die Kellnerin am Ende schlecht da.
3. Ignorieren Sie das Offensichtliche
Wenn der Barkeeper Sie direkt anschaut und ruft: »Alle raus jetzt! Und wenn ich ›alle‹ sage, meine ich alle, Frank«, sollten Sie einen hastigen und überraschten Blick über die Schulter werfen, als würde direkt hinter Ihnen ein weiterer Frank stehen. Da dies nicht der Fall sein wird, sollten Sie sich langsam aufs Klo schleichen.
4. Machen Sie ihnen falsche Hoffnungen
Wenn man Sie auf dem Klo entdeckt, tun Sie so, als riefen Sie ein Taxi. Beenden Sie das Gespräch mit der Zentrale unbedingt mit den Worten: »Ich warte drinnen, weil ich unter Agoraphobie leide.«
1. Versuchen Sie sich aus freien Stücken zu entfernen
Heben Sie die Hände in der universellen Alles-cool-Geste und verkünden Sie, dass in der Tat »alles cool« ist. Üblicherweise zeigt der Rausschmeißer wortlos auf die Tür, und das sollte für Sie das Signal sein, sich würdevoll, vielleicht sogar mit einem höhnischen Lächeln, zu entfernen.
2. Überlassen Sie dem Rausschmeißer Ihren Drink
Alles andere wäre fahrlässig, möglicherweise gefährlich.
3. Leisten Sie keinen Widerstand
Sollte man Ihren Abgang mit physischen Mitteln beschleunigen, entspannen Sie sich und lassen Sie sich vom Rausschmeißer wie einen Kinderwagen zur Tür schieben. Auch wenn sich dagegenstemmen, nach einer Waffe greifen oder noch schnell einen Drink schnappen zunächst wie verlockende Ideen klingen, sollten Sie es sein lassen. Es wird lediglich dazu führen, dass er Sie nach draußen schiebt wie einen schrottreifen Kinderwagen mit festgefressenen Bremsen.
4. Versuchen Sie nicht dem Schwitzkasten zu entkommen
Je mehr Sie sich winden, desto stärker drückt er zu.
5. Bereiten Sie eine glatte Landung vor
Wenn man Sie schwungvoll vor die Tür setzt, entspannen, Hände vors Gesicht und abrollen. Wenn Sie wollen, können Sie beim Aufprall schreien: »Ah! Ihr habt mir das Kreuz gebrochen! Ich bin gelähmt! Ich kann mich nicht mehr bewegen!« Die werden Sie trotzdem nicht wieder reinlassen.
6. Entfernen Sie sich
Unterlassen Sie obszöne Gesten oder die kühne Aufforderung an den Rausschmeißer, mit Ihnen rauszugehen – er könnte tatsächlich mit Ihnen rausgehen.
1. Rufen Sie an, ehe Sie sich wieder blicken lassen
Ihre physische Erscheinung wird nur die Erinnerungen an die schlimmen Dinge zurückbringen, die Sie verbrochen haben. Ihre Stimme dagegen wird nur die Erinnerung an die schlimmen Dinge zurückbringen, die Sie gesagt haben. Und Worte sind weniger verletzend und zerstörerisch als physische Dinge wie fliegende Fäuste und loderndes Feuer.
2. Entschuldigen Sie sich, auch wenn Sie sich im Recht wähnen
Barkeeper haben lediglich eine begrenzte Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu verstehen, deshalb wird man Ihnen nicht glauben, dass es ein Muskelkrampf war, der Sie nach der Whiskyflasche hinter der Bar greifen und sie dem Türsteher über den Schädel ziehen ließ, so dass sie barst, worauf ein weiterer Krampf Sie Ihr Feuerzeug anzünden ließ und ihm der halbe Kopf versengt wurde.
3. Bieten Sie an, für den Schaden zu zahlen
Wenn Sie einen Tisch zerschlagen haben, sollten Sie anbieten, für den Schaden aufzukommen. Wenn man Sie nach einiger Zeit zur Rede stellt und fragt, wann Sie den Tisch denn bezahlen wollen, lächeln Sie einfach geheimnisvoll und antworten: »Bald, mein Freund, schon bald.«
4. Nachdem man Sie wieder reingelassen hat, sollten Sie vermeiden, sofort denselben Mist abzuziehen
Ziehen Sie stattdessen einen anderen Mist ab. Dadurch gerät der ursprüngliche Mist in Vergessenheit, andernfalls denken die: »Wenn ich mich recht erinnere, ist das jetzt das zweite Mal, das der Typ exakt denselben Mist abzieht.«
1. Rufen Sie kein Taxi
Bis das Taxi da ist, dauert es mindestens fünfzehn Minuten, und jeder Idiot weiß, dass man die fünf Meilen nach Hause in deutlich weniger Zeit schafft, zumal wenn man die Abkürzung durchs zwielichtige Gewerbegebiet nimmt.
2. Orientieren Sie sich an berühmten Wahrzeichen
Sollten Sie keines sehen, tun es auch Handymasten und Blaulichter.
3. Nie zugeben, dass Sie sich verlaufen haben
Wenn Sie wieder an der Bar vorbeikommen, die Sie vor fünfzehn Minuten verlassen haben, winken Sie der Menge vor der Tür zu und fragen beiläufig: »Is’ schon wieder auf? Nein? Cool!«
4. Wenn Sie auf ein Haus stoßen, das aussieht wie Ihres, versuchen Sie hineinzugelangen
Sollte aus irgendeinem Grund der Schlüssel nicht passen, können Sie ruhig mit aller Gewalt gegen die Tür donnern, denn wenn daraufhin die Bullen aufkreuzen, werden die Sie gern mitnehmen.
5. Gehen Sie zügig und zielstrebig
Langsames Herumschlendern wird Gesetzeshüter und Strauchdiebe anlocken. Deshalb sollten Sie in konzentrischen Kreisen marschieren, denn nach den unfehlbaren Gesetzen der Geometrie werden Sie irgendwann nüchtern genug sein, um ein Taxi zu rufen.
1. Verstecken Sie Alkohol in seiner Wohnung
Besonders die niedlichen Fläschchen aus dem Flugzeug sind so süß und klein, dass sie praktisch unwiderstehlich sind.
2. Flechten Sie positive Aussagen über Alkohol in Ihre Gespräche ein
Sagen Sie anstatt der einfachen Begrüßungsformel »Wie geht’s?« in etwa: »Wie schaffst du es nur, ohne deine besten Freunde Jim und Jack diese Scheiße durchzustehen, die sich modernes Leben nennt?«
3. Wenn alles nichts hilft, drastische Maßnahmen ergreifen
Fesseln Sie ihn an einen Stuhl (lassen Sie eine Hand zum Trinken frei) und bauen Sie ein Glas Milch und ein Glas Bier vor ihm auf. Jedes Mal, wenn er nach der Milch greift, schlagen Sie ihm mit einer zusammengerollten Zeitung kräftig auf die Nase und sagen streng: »Pfui! Pfui!«
1. Seien Sie stolz auf Ihr Land, aber nicht chauvinistisch
Wenn Sie jeden Satz mit den Worten »Damals, in den glorreichen Zeiten der U. S. of A. (des Deutschen Reiches, der Grande Nation, des Empire)« beginnen, werden Ihre Gastgeber Sie für ein nationalistisches Arschloch halten, das keine Ahnung von ihrer Kultur hat. Deshalb sollten Sie jeden Satz in etwa so beginnen: »Ich weiß durchaus, dass ihr eure eigenen, etwas komischen Methoden habt, eure Angelegenheiten zu bewältigen, aber …«
2. Beachten Sie die lokalen Trinkgewohnheiten
Die Belgier zum Beispiel machen beim Fußball gerne ein paar Fläschchen Wein alle. Die Engländer hingegen machen beim Fußball gerne eine paar Belgier alle. In Wales wiederum bezeichnet man einen schwer betrunkenen Gesellen als »gepeitscht«, was in Saudi-Arabien leicht dazu führen kann, dass man tatsächlich »gepeitscht« wird.
3. Bars sind ein guter Ort, um die regionale Kultur kennenzulernen
Besuchen Sie von mir aus so viele Kirchen, Sehenswürdigkeiten und Museen, wie Sie wollen, aber um die wahre Natur, die wahre Seele eines Landes einzusaugen, müssen Sie einige Abende in den schlichten Tavernen, Bars und Kneipen verbringen. Dort finden Sie übrigens auch die Prostituierten.
4. Vergessen Sie nie, dass Sie inoffizieller Botschafter Ihres Landes sind
Die offiziellen Botschafter halten jede Menge wirrer und hochnäsiger Reden; und das sollten Sie ebenfalls tun.
1. Vergewissern Sie sich, dass er tatsächlich bewusstlos ist
Packen Sie ihn sanft im Genick, drehen Sie seinen Kopf leicht zur Seite und brüllen Sie ihm mehrmals «Aufwachen, du Arschloch!« ins Ohr.
2. Erleichtern Sie die Last
Sollte sich Geld in seinen Taschen befinden, vergewissern Sie sich, dass Sie alles entnommen haben, denn mit Geld kann man Bier kaufen, und das kann ganz schön schwer sein, deshalb sollten Sie es vorher trinken, da es sich im Magen wesentlich besser transportieren lässt.
3. Benutzen Sie Ihren Kopf, nicht Ihr Kreuz
Wenn Sie die Last deutlich erleichtert haben, nehmen Sie die Kellnerin zärtlich, aber bestimmt in den Arm und bitten Sie sie, Ihren Freund auf dem Heimweg zu Hause abzusetzen.
1. Nehmen Sie einen spitzen Gegenstand und bohren Sie etwa einen Zentimeter vom unteren Rand ein Loch in eine verschlossene Bierdose
Vergewissern Sie sich, dass die Büchse vorher nicht geschüttelt wurde, denn das würde den »Walfontänen-Effekt« bewirken, und der ist nur lustig, wenn er jemand anderem zustößt.
2. Schließen Sie Ihren Mund um das Loch und halten Sie die Dose senkrecht
Vergewissern Sie sich, dass Ihre Lippen das Loch hermetisch umschließen, und legen Sie Ihren Finger an die Aufreißlasche.
3. Reißen Sie die Lasche auf und lassen Sie das Bier gleichmäßig in Ihre Nebenhöhlen strömen
Wenn Ihnen das Bier aus der Nase herausschießt, sollten Sie darauf achten, dass Sie auf etwas Saugfähiges zielen, wie den Kaschmir-Pulli oder die Nerzstola Ihrer Begleitung.
1. Weisen Sie alle Schuldgefühle zurück
Falls jemand in der Nähe ist, fragen Sie, warum sie Sie so viel haben trinken lassen.
2. Betreiben Sie Frühgymnastik
Hauen Sie mit dem Zeigefinger entschlossen in die Tasten Ihres Telefons und melden Sie sich krank. Dann kriechen Sie einmal durch Ihre Wohnung, suchen Ihre Brieftasche und Ihre Schlüssel.
3. Warten Sie ab
Wenn die Happy Hour sich ihrem Ende zuneigt, wird Ihr Kater verflogen sein, weil Sie wieder betrunken sind.
1. Seien Sie zunächst fröhlich und dann plötzlich niedergeschlagen
Lassen Sie, sobald Sie die letzte Zeile erreichen, Ihre Augen hervorquellen wie eine Comicfigur und springen Sie wie von der Tarantel gestochen auf.
2. Bitten Sie Ihre Freunde um Beistand
Zeigen Sie den Bon Ihren Freunden, als wäre es ein Gewinnerlos, das sich auf mysteriöse Weise in einen Zettel verwandelt hat, auf dem obszöne Sprüche über Ihre Mutter stehen.
3. Informieren Sie den Barkeeper, dass die Rechnung nicht korrekt ist
Strecken Sie dem Barkeeper Ihr Hinterteil entgegen (gerne auch mit heruntergelassener Hose) und sagen Sie: »Wenn Sie mich schon ficken, warum bringen Sie den Job dann nicht zu Ende?« Versuchen Sie dabei nicht auf die Schnauze zu fliegen, denn das würde Ihre Glaubwürdigkeit unterminieren.
4. Verlangen Sie nach dem Geschäftsführer
Aber wundern Sie sich nicht, wenn der Geschäftsführer so aussieht wie der Typ, der Ihnen Ihre Drinks ausgeschenkt hat. Sagen Sie einfach: »Sehen Sie, das Hauptproblem ist, dass hier ›Wodka‹ falsch geschrieben ist. Das hat mich ein bisschen aus der Fassung gebracht, weil ich Verwandte in Polen habe.«