Charakteristik: Bergwanderung mit steilem Aufstieg, anspruchsvoll, aber nicht gefährlich Dauer: Aufstieg und Abstieg jeweils ca. 3 Stunden, insgesamt Tagesausflug Länge: Ca. 12 km durch steiles Gebirgsgelände Einkehrtipp: Konoba Pelješki Dvori, Obala Pomoraca 36, Orebić, Tel. 0 20/71 33 29 € (>>) Auskunft: Fremdenverkehrsbüro Orebić, Zrinsko-frankopanska 2, Tel. 0 20/71 37 18, www.tz-orebic.hr
Diese Wanderung ist zwar nicht schwierig oder riskant, erfordert aber doch eine gute Kondition und Erfahrung mit Bergwanderungen. Auch sollte man trittsicher und schwindelfrei sein. Unerlässlich sind solide Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung – selbst im Sommer kann es auf dem Gipfel windig und kühl sein. Auch Trinkwasser und Verpflegung sind mitzubringen, empfehlenswert ist zudem die Mitnahme eines Fernglases.
Sinn macht diese Gipfelwanderung nur an klaren Gutwettertagen. Bei Nebel, Regen oder heftigen Winden sollte man die Wanderung auf einen günstigeren Tag verschieben, der den Gipfelstürmer auch mit weiten Ausblicken belohnt. Grundsätzlich gibt es mindestens zwei Aufstiegsrouten. Die erste beginnt in der Ortschaft Orebić. Wir gehen auf der Küstenstraße, die durch den Ort führt, westwärts (im weitesten Sinn in Richtung Kućište) bis zum Hotel Bellevue auf der linken Seite. Bald hinter dem Hotel biegt rechts eine asphaltierte Straße ab. Sie führt recht steil den Hang hinauf bis zum Franziskanerkloster (Franjevački samostan). Wir folgen der Straße am Kloster vorbei und erreichen nach wenigen Minuten den Weiler Bilopolje. Hier zweigt rechts der Wanderweg zum Sveti Ilija ab, der üblicherweise mit rot-weißem Farbsymbol gekennzeichnet ist. Dieser Wanderweg – es folgt nun die anstrengendste Etappe – steigt in Kehren steil den Hang empor und führt dann in einen Wald hinein bis zu einer Weggabelung. Hier kreuzt die zweite Aufstiegsroute, die ebenso beschrieben werden soll:
Von der Küstenortschaft Orebić aus
fahren wir zunächst mit dem Auto (oder Taxi) westwärts an der Küste entlang über Kućište und Viganj bis zur kleinen Kapelle Sveti Ivan. Hier steigt die Straße am Hang empor in Richtung Lovište. Ungefähr 3 km ab der Kapelle Sveti Ivan biegt rechts von der Straße an einem kleinen Häuschen aus Zementsteinen unser Wanderweg ab. Auf dem Häuschen steht »Sv. Ilija, G. Nakovana« geschrieben. Der Weg ist mit einem rot-weißen Kreissymbol, später dominiert ein rot-weißes Strichsymbol, gekennzeichnet.
Der Weg führt zunächst an der verlassenen Ortschaft Gornja Nakovana vorbei (unbedingt dem rot-weißen Strichsymbol folgen) und steigt dann mehr und mehr an. Nun dominieren Steineichen und Erdbeerbäume sowie aromatische Kräuter das Landschaftsbild. Immer mehr schlängelt sich der gut ausgetretene Weg hinauf in die Berge.
Nach etwa einer Stunde ist eine kleine Berghütte erreicht. Vor ihr steht eine alte Steineiche. Weiter verläuft der Aufstieg meist durch schattigen Wald. Bald erreichen wir besagte Weggabelung, wo wir auf die beschriebene Route von Orebić treffen.
Wir folgen weiter bergan dem rot-weißen Symbol durch die Wälder. Nach einer weiteren Stunde ist eine massiv aus Steinen gemauerte Berghütte erreicht, die noch aus österreichisch-ungarischer Zeit stammt. Die Schutzhütte ist normalerweise geöffnet. Innen gibt es doppelstöckige Betten und eine kleine Küche.
Nun folgt die letzte Etappe des Aufstiegs; sie dauert rund 30 Min. Der Weg führt durch Wald, dann aber über spitze Karstfelsen bis hinauf zum Gipfelkreuz. Der Rundblick von hier oben ist wirklich einzigartig. Zur Meerseite hin erkennt man Korčula und – an klaren Tagen – in der Ferne die Inseln Mljet und Lastovo. Zur Landseite hin schweift der Blick hinunter auf die kleine Ortschaft Duba, die Ostspitze der Insel Hvar, die Makarska Riviera und das Neretva-Delta. Vom Gipfelkreuz aus führt eine Art Ziegenpfad weiter ostwärts auf der Höhe zu einem Felsvorsprung, wo der Pfad endet. Von dieser Stelle aus kann man an klaren Tagen auf Orebić und die gesamte Küstenlinie schauen.
Auch für den Rückweg sollte man sich Zeit nehmen. Der Weg führt steil abwärts und verlangt Trittsicherheit und stetige Konzentration. Wer den Abstieg nach Orebić wählt, muss auch den ein oder anderen Geröllhang queren.
© imageBROKER C. Handl
Die anspruchsvolle Wanderung auf den Sveti Ilija beginnt im Badeort Orebić (>>). Hier kann man nach den Anstrengungen gemütlich einkehren.