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Ausgelassene Stimmung beim Dubrovnik-Sommerfestival (>>).
Mehr erfahren über Kroatien und seine südliche Küste – Informationen über Land und Leute, von Bevölkerung über Politik und Sprache bis Wirtschaft.
Amtssprache: Kroatisch
Einwohner: 4,441 Mio., davon 861 000 in Dalmatien
Fläche: 56 542 km2, davon ca. 13 000 km2 Dalmatien
Größte Stadt: Split (in Dalmatien)
Internet: www.croatia.hr, www.dalmatia.hr
Religion: ca. 90 % Katholiken, 10 % Moslems und orthodoxe Christen
Währung: Kuna
Von den rund 4,4 Mio. Kroaten leben rund 800 000 in der Landeshauptstadt Zagreb. Größte Stadt der südlichen Küstenregion Dalmatien ist die Stadt Split mit ca. 200 000 Einwohnern. Weitere bedeutende Städte Dalmatiens sind Zadar, Šibenik und Dubrovnik. Ein Großteil der dalmatinischen Bevölkerung lebt in kleineren Ortschaften im Hinterland, an der Küste oder auf den Inseln.
Dalmatien grenzt im Nordwesten an die kroatische Region Kvarner, im Nordosten an Bosnien und Herzegowina sowie im Südosten an Montenegro. Ein Großteil der Region ist von Gebirgen aus Karstgestein geprägt. Als höchste Erhebung gilt der 1762 m hohe Sveti Jure nahe der Makarska Riviera. Im Bereich der Halbinseln und Inseln dominiert der Sveti Ilija mit 961 m. Der Küstenbereich und auch die Inseln sind vom adriatischen Klima geprägt. Das Hinterland zeigt ein kontinentales Klima.
Mit dem Tod des Staatspräsidenten und HDZ-Gründers Franjo Tudjman im Dezember 1999 endete eine Epoche autoritären Regierungsstils mit nationalistischem Charakter und beschränkten demokratischen Rechten. Unter den häufig wechselnden Regierungen der letzten Jahre wurde das Land schrittweise demokratisiert und modernisiert. Vor allem wurde die Wirtschaft für private Investitionen aus dem In- und Ausland geöffnet. Die Verkehrswege wurden verbessert. Am 1. Juli 2013 wurde das Land in die EU aufgenommen.
Im Küstenbereich ist Kroatien in die drei historischen Regionen Istrien, Kvarner und Dalmatien unterteilt. Letztere gliedert sich in die Verwaltungseinheiten (Gespanschaften) Zadar, Šibenik-Knin, Split-Dalmatien und Dubrovnik-Neretva.
Nahezu 90 Prozent der Kroaten bekennen sich zum römisch-katholischen Christentum. Der Rest gehört dem muslimischen oder orthodoxen Glauben an. Das Bekenntnis der Kroaten zum Christentum drückt sich auch bei den Patronatsfesten und bei der Heiligenverehrung aus.
Grundlegende Verkehrssprache ist Kroatisch in lateinischer Schrift. Innerhalb des Kroatischen gibt es einzelne Dialekte, die für den Touristen aber nicht bemerkbar sind. In den touristischen Zentren längs der Küste oder auf den Inseln versteht das Fachpersonal Deutsch, meist auch Englisch. Auch viele touristische Prospekte oder Informationen im Internet sind auf ein deutsches Publikum ausgerichtet. Verständigungsprobleme gibt es in der Regel nicht.
Die wirtschaftlichen Probleme Kroatiens sind nach wie vor gravierend. Die hohe Mehrwertsteuer und die hoch bewertete nationale Währung Kuna sorgen für ein gehobenes Preisniveau bei geringen Einkommen. Auch im Export tut sich die kroatische Wirtschaft schwer. Nur wenige kroatische Produkte sind auf den Weltmärkten konkurrenzfähig. Bedeutendster Wirtschaftsfaktor in den Küstenbereichen ist mit Abstand der Tourismus. Ein Rückgang der Geschäfte im touristischen Sektor macht sich im gesamten Wirtschaftspotenzial Kroatiens negativ bemerkbar.
Eines der Kernprobleme der Wirtschaft ist die hohe Verschuldung vieler genossenschaftlicher, staatlicher oder privater Firmen. Vor allem die kleineren und mittelgroßen Unternehmen verfügen meist nicht über genügend Rücklagen und Eigenkapital, um dauerhaft erfolgreich zu wirtschaften und international zu bestehen.
Verschärft wird die wirtschaftliche Strukturkrise durch die hohe Arbeitslosigkeit; unter den Jugendlichen ist sie besonders hoch. Oft fehlt es den Jugendlichen an einer qualifizierten Ausbildung.