Für Esel- und Literaturliebhaber:
GR70 Stevensonweg

Land: Frankreich | Länge: 275 km
Schwierigkeit: * | Budget: €€ | Jahreszeit: Frühjahr bis Herbst
Natur: ** | Kultur: ** | Special Interest: Wandern mit Esel und literarischer Begleitung

 

Robert Louis Stevenson war ein schillernder Charakter. Wohl jeder kennt seinen Jugendbuchklassiker »Die Schatzinsel« oder den Schauerroman »Dr. Jekyll und Mr. Hyde«. Dabei war der hochgewachsene Schotte auch ein exzellenter Reiseschriftsteller und begeisterter Outdoorer. Schon im viktorianischen Zeitalter, als kaum jemand rein zum Vergnügen durch die Natur spazierte, unternahm er ausgedehnte Kanutouren und Wanderungen in der ganzen Welt. Dass ausgerechnet in Südfrankreich ein Wanderweg nach ihm benannt wurde, hat vor allem mit Liebeskummer zu tun. Und das kam so:

Stevenson wurde 1850 als Kind wohlhabender und streng religiöser Eltern in Edinburgh geboren. Der Vater war Ingenieur und Leuchtturmbauer, die Mutter litt genau wie ihr Sohn lebenslang an Atemwegserkrankungen. Schon in seiner Kindheit schrieb der hagere Junge Essays und Geschichten, doch sein Vater erlaubte eine Schriftstellerkarriere nur unter einer Bedingung: Robert sollte erst einen Universitätsabschluss machen. Wegen seiner schwächlichen Konstitution entschied sich Stevenson nicht wie sein Vater für das Ingenieurwesen, sondern für die Rechtswissenschaften und ließ es während des Studiums ordentlich krachen. Sein Markenzeichen wurde eine blaue Samtjacke, er trug lange Haare und einen auffallenden Schnurrbart. In den Debattierclubs der Universität war der Bohemien genauso zu Gast wie in den Kneipen der Stadt, er rauchte heimlich Haschisch und bändelte mit den Damen des Amüsierviertels an.

1875 bestand er trotzdem die juristische Abschlussprüfung und hatte damit formal den Willen des Vaters erfüllt. Als Anwalt wollte er aber keinesfalls arbeiten, er stürzte sich stattdessen – weiterhin auf Papas Kosten – in ein Leben aus Reisen, Schreiben und Literaturstudien. »Ich für meinen Teil reise nicht, um irgendwo hinzufahren, sondern um zu fahren. Ich reise um des Reisens willen.« Mit diesem Motto wanderte er durch Schottland, paddelte durch Belgien und lebte in einer französischen Künstlerkolonie – wo er seiner großen Liebe begegnete.

Die Amerikanerin Fanny Osbourne war zur Vertiefung ihrer Malkenntnisse mit ihrer 18-jährigen Tochter Belle und ihrem achtjährigen Sohn Lloyd nach Frankreich gekommen. Die eigenwillige Schönheit war nicht nur zehn Jahre älter als der aufstrebende Schriftsteller, vor allem war sie auch verheiratet. Das hinderte die beiden allerdings nicht, ein Paar zu werden. Stevenson träumte schon von Heirat, doch Fanny kehrte abrupt in die Vereinigten Staaten zurück.

Der sitzen gelassene Schriftsteller zog sich nun in die Cevennen zurück, den dünn besiedelten südöstlichsten Teil des französischen Zentralmassivs. Nachdem er in dem kleinen Ort Le Monastier-sur-Gazeille einen Monat lang seine Wunden geleckt hatte, brach er am 22. September 1878 zu einer gut 200 Kilometer langen Wanderung auf – zusammen mit einem Esel. Das ein Jahr später erschienene Buch »Reise mit dem Esel durch die Cevennen« ist ein höchst eloquenter Bericht dieser Tour, und die darin exakt beschriebene Route wurde zur Grundlage des Weitwanderwegs GR 70, der zu Ehren des Autors auch Stevensonweg genannt wird.

Als ich diesen Trail weit über ein Jahrhundert später bewandere, bin ich im Gegensatz zu Stevenson mit meiner gerade mal fünf Kilogramm schweren Ultraleichtausrüstung unterwegs. Doch im 19. Jahrhundert gab es noch keine Outdoorläden für Campingausrüstung, deshalb entwarf der frühe MYOG - Bastler seinen Schlafsack einfach selbst: »Dieses Kind meiner Erfindung maß nahezu sechs Quadratfuß, ungerechnet zwei dreieckige Klappen, die nachts als Kopfkissen dienen sollten; (…) eine Art lange Rolle oder Wurst, grünes wasserdichtes Segeltuch außen und blaues Schaffell innen.« Vor Regen wollte er sich mit einer Art Tarp schützen, aus »meinem wasserdichten Mantel, drei Steinen und einem gebogenen Ast«.

Als moderne Wanderin ziehe ich vor solchem Einfallsreichtum meinen Hut: Make your own gear par excellence! Doch während mein Schlafsack nicht einmal ein Kilogramm wiegt, konnte Stevenson seine voluminöse »Schlafwurst« nicht mal allein tragen. Also musste ein Lasttier her, und zwar »etwas Billiges, Kleines und Zähes mit einem unerschütterlichen und friedlichen Gemüt«. Und hier kommt nun die zweite Heldin des Buchs ins Spiel, die Eselin Modestine, »nicht viel größer als ein Hund, mausgrau, mit freundlichen Augen und einem energischen Unterkiefer«. Der Autor erstand sie auf dem Marktplatz für 65 Francs und ein Glas Brandy, sein Schlafsack hatte ihn bereits achtzig Francs und zwei Bier gekostet.

Ich bin lieber allein auf dem GR 70 unterwegs, doch wenn Sie es Stevenson gleichtun möchten, können Sie sich bei einem halben Dutzend Anbietern einen Esel leihen. Hoffentlich bekommen Sie dort eine bessere Einweisung in den Umgang mit diesen Tieren als unser Schriftsteller. Der hatte immer wieder erhebliche Probleme, seine Modestine zu einem schnelleren Tempo anzutreiben, obwohl er von gutem Zureden und Anschieben bis zu Stockschlägen und Treibstacheln wirklich alles versuchte. Wahrscheinlich hatte er seine Eselin einfach überladen. In ihren Satteltaschen befanden sich nämlich zwei komplette Sätze Kleidung, eine Laterne, mehrere Bücher, ein Revolver und aus unerfindlichen Gründen ein Schneebesen, der allerdings bereits am ersten Tag im Müll landete. Dazu als Proviant Schokoladenkuchen, mehrere Dosen Wurst, eine Hammelkeule, eine Flasche Beaujolais sowie Weiß- und Schwarzbrot für Esel und Herr.

Weil der kleine Ort Le Monastier nur schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, beginnt der Stevensonweg 19 Kilometer nördlich in Le Puy-en-Velay, einer wahren Wandermetropole, denn hier startet auch der Pilgerweg Via Podiensis Richtung Santiago de Compostela. Ich kaufe noch schnell eine Gaskartusche und werfe einen Blick in die berühmte Kathedrale, heute UNESCO- Weltkulturerbe. Die Wahrzeichen der Stadt, zwei ehemalige Vulkanschlote, auf denen eine Kirche und eine Marienstatue stehen, bilden eine großartige Kulisse für meinen Abmarsch.

Während mein erster Wandertag ohne jegliche Probleme mit einer Übernachtung im Zelt endet, lief bei Stevenson nichts wie geplant: Er verirrte sich, seine Arme und Schultern schmerzten vom schweren Gepäck und dem ständigen Antreiben des Esels. Erschöpft begab er sich in die Herberge von Le Bouchet-Saint-Nicolas: »Man stelle sich ein zweigeschossiges Bauernhaus mit einer Bank vor der Tür vor; Stall und Küche liegen nebeneinander, sodass Modestine und ich einander beim Essen zuhören konnten; das Mobiliar war äußerst einfach, der Fußboden aus gestampftem Lehm. Ein einziger Schlafraum für Reisende.« Immerhin bekam unser Held eines der beiden Betten für sich allein, das zweite war mit einem Ehepaar plus Kind belegt. Für das kümmerliche Abendessen musste er sogar sein eigenes Messer mitbringen und bekam dabei »Besuch von einer fetten Sau, die unter dem Tisch grunzte und sich an meinen Beinen rieb«.

Heute gibt es aufgrund der Popularität des GR 70 Beherbergungsbetriebe aller Preisklassen in den Etappenorten. Le Bouchet mit gerade mal 282 Einwohnern verfügt über fünf Privatunterkünfte, dazu ein Hotel, einen Campingplatz und eine gîte d’étape , also eine Art Wanderherberge mit Schlafsälen. Und im Restaurant können die Gäste ihre Drei-Gänge-Menüs sicherlich ohne »schweinischen« Besuch genießen.

Von der Vulkanlandschaft des Velay führt die Route über die junge Loire in das dünn besiedelte und waldreiche Département Lozère. Der Ruf dieses Landstrichs ist untrennbar mit der Bestie des Gévaudan verbunden, einem Raubtier, das Stevenson »den Napoleon der Wölfe« nannte. In den Jahren 1764–67 soll es an die hundert Kinder, Jugendliche und Frauen verspeist haben. Erst nach mehreren missglückten Versuchen konnte ein Jäger das Biest mit einer geweihten Kugel aus Silber erlegen. Die Geschichte wurde Stoff mehrerer Bücher, Kinofilme und Fernsehserien. Unser Held ließ sich davon nicht abschrecken. Er kampierte zum ersten Mal unter freiem Himmel, wobei ihm die herbstlichen Temperaturen und ein Stein unter seinem Schlafsack eine unruhige Nacht bescherten. Die morgendliche Kälte bekämpfte Stevenson mit Schokolade, einem Mundvoll Brandy und einer Zigarette. Bei mir gibt es Müsli mit kaltem Wasser zum Frühstück.

Beide unternehmen wir nun einen Ausflug zur schmucklosen Trappistenabtei Notre-Dame-des-Neiges, einsam auf über 1000 Metern im Wald gelegen. Ich wandere nach einem kurzen Blick in die nüchterne Kirche weiter, Stevenson übernachtete im Gästehaus, was damals wie heute gegen eine Spende möglich ist. Der Freigeist hatte sich schon vor Jahren durch sein Bekenntnis zum Atheismus mit seinem strenggläubigen presbyterianischen Vater überworfen, dennoch lauschte er gerührt den Gesängen und Gebeten der Mönche. Doch als die anderen Gäste ihn beim Frühstück zu bekehren versuchten, ergriff er unter dem Vorwand kalter Füße die Flucht.

Das waldreiche Gévaudan ist ein Paradies für Wildzelter. Durch dicht gepflanzte Kiefern vor Blicken und Wind geschützt fand auch Stevenson hier den perfekten Lagerplatz. Während er unter dem Sternenhimmel die Stille der Nacht genoss, fehlte dem liebeskranken Schriftsteller nur eines: »Ich wünschte, dass eine Gefährtin neben mir im Sternenlicht läge, still und stumm, aber stets fühlbar. Und im Freien mit der geliebten Frau zu leben ist für einen Mann von allen Leben das vollkommenste und freieste.«

Als er am nächsten Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen aufbrach, huldigte er mit einer wunderschönen Geste den Freuden des Wildzeltens: Er hinterließ auf dem Waldboden ein paar Münzen »als Bezahlung« für den hervorragenden Lagerplatz. Denn: »Das Zimmer war luftig, das Wasser vortrefflich, und die Morgenröte hatte mich auf die Minute geweckt. Ich spreche gar nicht von der Wandtäfelung und der gewölbten Decke noch von der Aussicht, die sich mir von den Fenstern bot.« Lachend verließ er seine »grüne Karawanserei« in der Hoffnung, dass seine Spende schon vom Richtigen gefunden werde.

Obwohl mehr als ein Jahrhundert zwischen unseren Touren liegt, entsprechen Stevensons Berichte oft ziemlich exakt meinem heutigen Alltag als Langstreckenwanderin. So warnten ihn Mitreisende eindringlich vor den Gefahren des Draußenschlafens: »Es gibt Wölfe. (…) und es könnte jemandem einfallen, Ihnen nachts einen üblen Schlag zu versetzen.« Wölfe kann man in dieser Gegend in der Tat immer noch sehen – für 15 Euro Eintritt in einem Wolfspark. Immerhin blieb Stevenson als Mann von meiner persönlichen Hassfrage verschont: »Haben Sie denn keine Angst so allein als Frau?«

Im Tal des Tarn konnte er keinen gut versteckten Lagerplatz finden und »fürchtet sich wirklich vor Entdeckung und vor dem nächtlichen Besuch von Spaßvögeln«. Nachts verirrten sich Ameisen in seinen Schlafsack, und mit zugeschnürter Kehle vernahm er unter seinem Kopfkissen »ein Geräusch, wie jemand, der vernehmlich mit den Fingernägeln kratzt«. Als erfahrene Wildzelterin hätte ich ihn diesbezüglich beruhigen können. Wahrscheinlich war da nur ein unschuldiger Käfer direkt unter seinem Ohr vorbeigekrabbelt. Und dann wurde er am Morgen auch noch von einem Bauern entdeckt und zur Rede gestellt:

»›Sie haben hier geschlafen?‹

›Ja‹, sagte ich, ›wie Sie sehen.‹

›Warum?‹

›Was für eine Frage!‹, entgegnete ich leichthin. ›Ich war eben müde.‹«

 

Erwischt werde ich auf dieser Tour glücklicherweise nicht, aber ich hätte dem Landbesitzer auch ein wenig diplomatischer geantwortet. Mir bleibt die schwierige Zeltplatzsuche im engen Tal des Tarn zum Glück erspart, denn heutzutage verläuft dort eine Straße, und der GR 70 wurde hinauf auf den Kamm verlegt, mit wunderbaren Ausblicken.

Der landschaftliche Höhepunkt des Stevensonwegs ist zweifelsohne das Granitmassiv des Mont Lozère. Inmitten der kargen Landschaft weisen Steinstelen den Weg hinauf zum 1699 Meter hohen Sommet de Finiels, von wo aus man bei klarem Wetter bis zum Mittelmeer blicken kann. Vor dem Wanderer liegt nun ein »unergründliches Hügellabyrinth« – oder wie Stevenson es ausdrückte, »die Cevennen im eigentlichen Sinn, die Cevennen der Cevennen«.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts tobte hier der Krieg gegen die Kamisarden, wie die protestantischen Hugenotten dieser Gegend genannt wurden. Mit dem Edikt von Fontainebleau hatte der katholische Ludwig XIV . ihre Religionsfreiheit widerrufen, die Kirchen der Protestanten wurden zerstört und ihre Gottesdienste verboten. In Le Pont-de-Montvert, dem nächsten Ort am GR 70, ließ der Abbé du Chaila die Kamisarden sogar foltern und umbringen. Wie Stevenson nun ausführlich berichtet, setzten im Jahr 1702 Aufständische aus Protest gegen diese Gräueltaten das Haus des hasserfüllten Eiferers in Brand. Der Abbé seilte sich mit einem Bettlaken aus den Flammen in den Garten ab. Weil er sich bei dieser tollkühnen Flucht den Oberschenkel brach, fiel er den Kamisarden dennoch in die Hände. Sie töteten ihn mit 52 Messerstichen.

Es folgte ein brutaler Partisanenkrieg. Um den Aufstand niederzuschlagen, zerstörten die Truppen des Königs 460 Dörfer, deportierten die Bewohner nach Übersee und richteten die Rädelsführer hin. Die Kamisarden wiederum brannten 200 katholische Kirchen nieder und erwürgten deren Priester. Insgesamt kamen 30 000 Menschen in den zwei Kriegsjahren ums Leben, anschließend war der gesamte Landstrich entvölkert und verödet.

Der Naturschönheit dieser Region tut die blutige Geschichte allerdings keinen Abbruch. Stevenson genoss in der Nähe des Dorfes Cassagnas, hoch oben auf der Wasserscheide zwischen Atlantik und Mittelmeer, die wildeste Aussicht seiner ganzen Reise: »Gipfel über Gipfel, Hügelkette über Hügelkette verliefen brandend Richtung Süden, ausgekehlt und modelliert von den Wintergüssen, im Federschmuck der Kastanien von Kopf bis Fuß und hier und da aufbrechend in eine Krone von Felszacken.«

Die Wanderung unseres Helden endete abrupt in Saint-Jean-du-Gard. Modestine hatte sich in den zwölf gemeinsamen Tagen überanstrengt und brauchte nach Ansicht des Stallknechts mindestens zwei Tage Ruhe. Der liebeskranke Reisende hingegen wollte so schnell wie möglich nach Alès, weil er hoffte, in der Stadt einen Brief seiner Geliebten vorzufinden. Und so verkaufte er die treue Gefährtin kurzerhand mit Verlust für 35 Francs – und mit Tränen in den Augen. Die letzte Etappe bis Alès legte Stevenson mit der Postkutsche zurück, ich hingegen laufe die dreißig Kilometer bis zum dortigen Bahnhof.

Wir wissen nicht, ob damals wirklich ein Brief von Fanny auf ihn wartete. Ein Happy End gab es aber in jedem Fall: Als ihm die Geliebte ein Jahr später per Telegramm mitteilte, ihr Gesundheitszustand habe sich verschlechtert, bestieg der selbst an Tuberkulose erkrankte Schriftsteller sofort ein Dampfschiff und besuchte sie in Kalifornien. Fanny rang sich daraufhin endlich zu einer Scheidung durch, und die beiden heirateten im Mai 1880 in den USA . Die nächsten Jahre reiste das Paar auf der Suche nach dem besten Kurort für den lungenkranken Stevenson durch Europa und Nordamerika und landete schließlich auf einer Plantage auf Samoa. Stieftochter Belle führte dort mit zwölf indigenen Dienern den Haushalt, Stiefsohn Lloyd wurde Co-Autor dreier Romane, und selbst die inzwischen verwitwete Mutter zog zum »Stevenson-Clan« in die Südsee. Die Samoaner nannten ihn Tusitala, den Geschichtenerzähler, seine Bücher waren mittlerweile weltweite Erfolge.

Stevenson starb völlig unerwartet 1894 im Alter von nur 44 Jahren. »Do I look strange?«, waren seine letzten Worte, als er infolge einer Hirnblutung zusammenbrach. Und strange, eigenartig oder sonderbar, war wohl das ganze Leben dieses faszinierenden Schriftstellers.

Für wen:

  • Kaum ein Wanderweg wurde so eloquent, humorvoll und interessant porträtiert wie der Stevensonweg, die Erzählung »Reise mit dem Esel durch die Cevennen« kann selbst heute noch als literarischer Reiseführer dienen. Daher werden Literaten im Allgemeinen und Fans des Autors im Besonderen ihre Freude an dieser Wanderung haben.
  • Wer wie Stevenson an Liebeskummer leidet, wird vielleicht nicht wie unser Held mit einem Happy End belohnt, aber die abwechslungsreiche Landschaft, das gute französische Essen und ab und zu eine Flasche Beaujolais trösten über so manches Problem hinweg. Und vielleicht findet man unter den Mitwanderern ja ein neues Liebesglück …
  • Stevensons Buch machte den GR 70 international populär, sodass es Wanderführer in zahlreichen Sprachen gibt, dazu eine ausgezeichnete Markierung und vor allem ein dichtes Netz von Unterkünften in allen Preisklassen, nach Wunsch auch mit Leihesel oder Gepäcktransport. Ideale Voraussetzungen also für eine erste Tour im Ausland, nach der Sie hoffentlich wie unser Autor sagen können: »Selten habe ich einen Erdenfleck tiefer genossen. Ich schwebte in einer Atmosphäre des Vergnügens, fühlte mich leicht und ruhig und zufrieden.«