Kapitel 10

Mateo

I ch stöhne, als ich komme und mein Samen auf die Fliesen zu meinen Füßen spritzt, während warmes Wasser von oben herunterfließt. Ich lehne mich gegen die Duschwand, atme tief durch und versuche, einen klaren Kopf zu bekommen.

Rodrigo zu töten hat den Druck etwas gemildert, aber dann habe ich ihn wieder aufgebaut, als ich Lucretia im Flur mit dem Finger gefickt habe. Aber in dem Moment, als ich sie dort sah, konnte ich mich nicht zurückhalten. Sie ist wie ein verdammtes Reh, unschuldig und sich der Gefahr, in der sie schwebt, überhaupt nicht bewusst. Ich habe mir in diesem Moment genommen, was ich wollte, aber ich will mehr. So verdammt viel mehr.

Ich schlage meine Faust gegen die Wand und genieße den Schmerz, der durch meine Nerven brennt und bis in mein Gehirn vordringt. Das ist das Einzige, was mich aus diesen Gedanken reißen kann. Lucretia Fontana ist niemand, den ich wollen sollte. Wenn überhaupt, dann sollte ich jetzt gerade alles von ihr nehmen, während sie unter mir weint. Ich sollte ihre Tränen auflecken, während ich ihre Muschi in Besitz nehme und sie zum Schreien bringe.

Meine Faust prallt wieder gegen die Wand. Dann noch einmal.

Ich stehe aufrecht und schüttele sie aus, wobei mein eigenes Blut den Abfluss hinunterrinnt, während ich versuche, mich wieder zu sammeln. Sie sollte keine Ablenkung sein. Sie ist ein Mittel zum Zweck, mehr nicht. Sie zu terrorisieren ist nur ein süßes Vergnügen für mich, während ich ihre Familie zerlege.

»Konzentrier dich, du Wichser.« Ich stelle das Wasser auf kalt und lasse es über mein Gesicht laufen. Als ich endlich bis in mein dunkles Inneres vereist bin, stelle ich das Wasser ab und gehe hinaus. Es ist Zeit, mich anzuziehen, immerhin haben wir heute Abend Besuch. Dieser Gedanke lässt mich beinahe lächeln.

Ich gehe aus dem Bad zu Lucretias Schrank. Ihr neues Outfit hängt bereits für sie bereit. Für Leonard und Carmen wird es besonders erfreulich sein, ihre Tochter so gekleidet zu sehen.

Ich gehe zur Schlafzimmertür, öffne sie und rufe: »Prinzessin!«

Ich wette, meine Stimme jagt ihr einen Angstschauer über den Rücken. Noch ein Grund mehr für mich, glücklich zu sein. Ich balle meine schmerzende Faust, gehe dann zurück ins Bad und suche nach Pflastern.

»Ja?« Ihre Stimme erklingt leise und sanft hinter mir.

Ich finde den Erste-Hilfe-Kasten, stelle ihn auf den Tresen, gieße Alkohol über meine Knöchel und genieße das Brennen.

Sie lehnt mit vor der Brust verschränkten Armen am Türrahmen.

»Es ist fast Zeit für das Abendessen. Du musst dir etwas Angemesseneres anziehen.« Ich beobachte sie im Spiegel, während ich ein paar Pflaster herausziehe. Sie hat dunkle Ringe unter den Augen und schwankt fast in ihren nuttigen Absatzschuhen. Ein anständiger Mann hätte Mitleid mit ihr. Aber selbst während ich hier stehe und in den Spiegel schaue, ist kein anständiger Mann zu sehen. Nur ich.

»Okay.« Ihr Blick fällt auf meine blutige Hand. »Was ist passiert?«

Ich antworte ihr nicht.

Sie nähert sich.

Ich spanne mich an. Es ist ja nicht so, dass ich es regelmäßig zulasse, dass sich mir Leute von hinten nähern. Das ist eher ein guter Weg, um sich eine Bleivergiftung einzufangen.

Sie bleibt neben mir stehen und greift nach dem Erste-Hilfe-Kasten.

»Ich brauche deine Hilfe nicht.« Ich schaue auf sie herab.

Sie schnappt sich ein Stück Mull. »Ich habe nicht gefragt.«

Ihr Feuer scheint jetzt näher an der Oberfläche zu sein, so als ob ihre Erschöpfung und Angst ihre oberste Schicht an Manieren abgetragen haben. Gut. Ich mag sie so lieber. Sie ist keine Prinzessin, kein Märchenmädchen, das für ein Happy End bestimmt ist. Sie ist meine Gefangene. Je eher sie das versteht und dazu zurückkehrt, eine bösartige Fontana zu sein, desto besser. Keine Lügen mehr und keine Verstellung.

Sie nimmt meine Hand und betrachtet sie. »Die war  … eben noch nicht so.« Ihre Wangen werden heiß, als sie den Mull auf die Wunde drückt.

»Du meinst, als ich meine Finger in deiner Muschi hatte?«

Sie kneift die Augen zusammen, öffnet sie dann wieder und arbeitet mit fest aufeinandergepressten Lippen weiter.

»Willst du etwas sagen, Prinzessin?«, fordere ich sie heraus.

Sie schüttelt den Kopf, reißt ein Stück medizinisches Klebeband ab und wickelt es um meine Hand. Ihre Finger arbeiten feinfühlig, ihre Nägel sind blassrosa lackiert, und ihr Ehering glitzert im Licht des Badezimmers. Ihre Haut ist blasser als meine, glatter. Aber das passt, vor allem wenn man bedenkt, dass meine Familie nicht den Fontana-Stammbaum hat. Wir waren noch vor wenigen Generationen Straßenratten in Sizilien, während die Fontanas seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts italienische Könige in Amerika sind.

Ich ergreife ihr Handgelenk. »Wenn du glaubst, dass du mit deiner Hilfe das verhindern kannst, was kommt, liegst du falsch.«

Sie begegnet meinem Blick. »Ich konnte noch nie verhindern, dass schlimme Dinge passieren. Warum sollte sich das jetzt ändern?« Sie versucht, ihr Handgelenk wegzureißen, aber ich lasse nicht los.

Wut brodelt in mir, die gefährliche Art, die zu Blutvergießen oder Schlimmerem führt. »Willst du, dass ich Mitleid mit dir habe? Ist es das? Die arme kleine Fontana-Prinzessin bekommt endlich ihre eigene Medizin zu schmecken?«

Sie zieht die Augenbrauen zusammen. »Was? Was habe ich dir jemals getan? Ich kannte dich nicht einmal, bis du aufgetaucht bist und …«

»Und ich deinen kostbaren Horatio getötet habe?« Ich grinse.

»Du bist ein Monster.« Sie versucht erneut, ihr Handgelenk zu befreien.

Ich lasse sie wieder nicht. Sie sollte inzwischen wissen, dass ich sie umso fester halte, je mehr sie versucht, sich von mir zu entfernen.

»Du solltest das wissen, Prinzessin.« Ich ziehe sie an mich, und ihr Körper presst sich an meinen, während sich mein Schwanz an ihrem Bauch bemerkbar macht.

Sie keucht und schlägt dann mit der freien Hand nach mir.

Ich fange sie leicht. »Willst du es so spielen?« Ich drücke ihr Handgelenk. »Willst du, dass ich dir jetzt alles wegnehme? Weil ich es kann, Prinzessin. Du weißt, dass ich das kann.«

»Ich will, dass du mich loslässt.« Sie spuckt die Worte aus.

Ich beobachte ihre Lippen. Die Versuchung, die sie für mich ist. Das ist es, was sie ist – nicht mehr als eine Versuchung. Eine, die zur Verdammnis führt, wenn ich darauf hereinfalle.

Und schließlich schaltet sich mein Gehirn wieder ein, und ich lasse sie los. Ich drehe ihr den Rücken zu und verbinde meine Knöchel zu Ende. »Dein Outfit für heute Abend ist in deinem Schrank.«

Sie steht mit dem Rücken zur Badezimmertür und sieht mich im Spiegel an.

»Was? Kein französischer Dienstmädchenlook?«, erwidert sie beißend, und ihr scharfer Verstand scheint durch den naiven Schleier, der sie umgibt.

»Warum, willst du den lieber tragen?« Ich lasse meinen Blick an ihrem Körper hinunterwandern, an ihren runden Titten, ihrer schmalen Taille, ihren ausladenden Hüften und der glatten Haut ihrer Oberschenkel. »Das kannst du, aber ich dachte, du würdest es vorziehen, den Besuch in etwas Angemessenerem zu begrüßen.«

Sie schweigt einen Moment lang. »B-Besuch?«

»Ja, Prinzessin. Du bist mit einem mächtigen Mann verheiratet. Ich dachte, du wüsstest schon, dass man von dir erwartet, dass du eine perfekte Gastgeberin und eine in allen Bereichen gute Ehefrau bist.« Ich drehe mich zu ihr um und reiße mir das feuchte Handtuch vom Leib.

Ihre Augen wandern direkt zu meinem harten Schwanz und weiten sich gerade so weit, dass ich weiß, dass ihr gefällt, was sie sieht. Gut, denn schon bald wird sie ihn tief in ihren Hals saugen.

»Wer kommt zum Abendessen?«, fragt sie, und ihre Augen treffen endlich wieder meine.

»Ja. Oh, habe ich es nicht erwähnt?« Ich liebe es, diese kleinen Spiele mit meiner Schlange mit den großen Augen zu spielen. »Deine Eltern.«