D
ie Fahrt zum Fegefeuer macht mich nervös. Die Straße ist uneben, und jede Bodenwelle erinnert mich an den köstlichen Schmerz zwischen meinen Beinen, an die drei Male, die Dorian mich gefickt hat. Danach bin ich auf dem Bett zusammengebrochen, mein Herzschlag und meine Lungen bemühten sich darum, sich zu normalisieren. Der Dämon war unersättlich. Selbst jetzt, als er mir gegenüber auf dem Rücksitz der Limousine sitzt, in seiner schwarzen Hose und der schäbigen Lederjacke und dem durchsichtigen Netztop darunter, sieht er mich an, als würde er mich in Gedanken immer noch ficken, und mein Puls galoppiert.
Elias hat sich auch hinten zu uns gesellt, sein großer Körper nimmt den größten Teil des Sitzes neben mir ein. Mit seinen goldenen Augen, die vor Wut glänzen, starrt er Dorian an, während Cain den Platz vorne gewählt hat. Das Fenster zwischen uns ist heruntergelassen.
Ja, das ganze tolle kleine Team ist unterwegs, um mich an meinem ersten Abend bei der Arbeit zu sehen. Es ist wie ein Familienausflug – wie schön!
Ich ziehe meine winzigen Shorts weiter herunter, die sich immer wieder an meinen Pobacken hochschieben, und das Crop-Top, von dem ich mir wünschte, es würde mehr Haut bedecken auch. Ein weiteres Outfit, auf das Cain bestanden hatte. Ich war ein wenig enttäuscht, dass es nicht noch ein Kleid war, aber seiner Meinung nach benötigen Arbeit und ein Besuch zum Vergnügen zwei unterschiedliche Kleidungsstücke.
Leider musste ich auch dieses Mal hohe Schuhe tragen. Es sind zwar keine zehn Zentimeter hohen Stilettos, aber ich bin auf ihnen genauso unkoordiniert.
„Gibt es etwas, das ich über die Arbeit im Club wissen sollte?“, frage ich die Dämonen. „Vor wem ich mich in Acht nehmen muss, vor lästigen Kunden, so was in der Art?“
Neben Sir Surchion und seinem dummen Vogel...
Gott, ich hoffe, er ist heute Abend nicht da. Mein Magen ist schon jetzt ein einziges Nervenbündel.
“Halte dich einfach an die Regeln und passe dich an“, antwortet Cain von vorne, ohne auch nur einen Blick auf uns zu werfen.
„Solange der Höllenhund hier nicht versucht, sein Revier zu markieren wie beim letzten Mal, sollte es eine ruhige Nacht werden“, sinniert Dorian und wirft Elias einen Seitenblick zu.
„Fick dich. Ich hätte diesen Löwen-Shifter nicht zur Strecke bringen müssen, wenn du nicht zwei seiner Frauen hinten raus gelockt hättest. Das ist alles deine Schuld“, sagt Elias. „Ich habe deinen Arsch gerettet.“
Dorian spottet und wendet sich dem Fenster zu, er diskutiert nicht weiter.
Die Luft fühlt sich plötzlich dicker, schwerer an. Die Aggression zwischen den beiden ist spürbar.
„Das Problem ist, dass du deine Hose nicht anbehalten kannst, oder?“, fährt Elias fort und gibt nicht klein bei.
„Und was ist dein Problem? Bekommst du ihn nicht hoch?“, fragt Dorian. Seine Gelassenheit scheint Elias nur noch mehr zu verärgern. Er schnauft und schnaubt wie ein wildes Biest neben mir.
Ich fange Elias' Blick auf, der zu mir hinüberschweift und dann wieder zu Dorian. Und plötzlich krabbelt Hitze über meine Wangen, weil er wissen muss, was wir getan haben.
Scheiße, wie hätten sie es auch nicht mitkriegen sollen bei dem Gestöhne und Geschrei? Wie konnte ich da bis jetzt nicht drangedacht haben? Ich drücke mich weiter gegen die Tür und würde am liebsten im Boden versinken.
„Es reicht“, ruft Cain von vorne.
Aber Dorian hört nicht zu und lehnt sich in seinem Sitz nach vorne. „Alles, was du verdammt noch mal tust, ist in den Wäldern jagen. Mit den wilden Tieren herumlaufen. Vielleicht lässt du dort deinem Schwanz mal freien Lauf.“
Elias' Faust holt aus und prallt in Dorians Gesicht.
Ich schreie auf und stoße mich nach hinten, als Dorian auf Elias springt und sie anfangen, sich zu prügeln, mit Fäusten und Knurren.
Die Limousine kommt abrupt zum Stehen und lässt uns alle nach vorne schleudern. Ich halte mich am Türgriff fest, während die beiden zwischen den Sitzen auf den Boden knallen. Aber das hält sie nicht auf. Elias liegt auf Dorian und schlägt ihn wiederholt, während Dorian immer weiter lacht.
Sekunden später reißt die Tür auf, Cain packt mich am Arm und zerrt mich aus der Limousine. Ich stolpere, bevor ich aufstehe, und stelle fest, dass wir uns mitten in Glenside befinden und in einer Seitenstraße stehen geblieben sind. Ich erkenne sie. Wir sind nicht weit vom geheimen Eingang zum magischen Untergrund, zu Storm, entfernt.
“Los geht's“, knurrt Cain, während er pfeift und ein Taxi herbeiruft.
„Was ist mit ihnen?“ Ich werfe einen Blick zurück auf die Limousine, die von einer Seite zur anderen schaukelt, ein lautes Poltern ertönt aus dem Inneren, aber ich kann nichts hinter den getönten Scheiben sehen.
Ein Taxi hält vor uns an. Ich bemerke den kleinen aufgemalten Regenschirm an der Seite, der darauf hinweist, dass dieser Fahrer von der übernatürlichen Sorte ist.
„Sie sind verdammte Idioten.“ Er ergreift meinen Ellbogen und schubst mich in den hinteren Teil des Wagens. Ich schlüpfe hinein und er klettert hinter mir her, dann fahren wir los.
Ich schaue aus dem Rückfenster, als Cain dem Fahrer Anweisungen gibt, wohin er fahren soll. „Kämpfen sie oft so?“
„Ständig. Ich bin kurz davor, sie beide zu erledigen.“ Cain lümmelt in seinem Sitz, die Arme an der Seite, den Kiefer fest zusammengebissen.
„Es ist wegen mir“, flüstere ich, unfähig, mich zurückzuhalten. „Oder?“
„Ja“, sagt er verärgert.
Ich lehne mich im Sitz zurück und starre aus dem gegenüberliegenden Fenster, zu verängstigt, um die Frage zu stellen, die mir durch den Kopf geht, weil ich die Antwort nicht hören will. Wenn Elias sauer auf Dorian ist, weil er mit mir geschlafen hat, was denkt dann Cain darüber? Es besteht kein Zweifel, dass er es auch weiß.
Als wir vor dem Fegefeuer halten, steige ich aus, während Cain den Fahrer bezahlt. Während ich an der Tür auf ihn warte, notiere ich mir, wo genau in Glenside wir sind. Überraschenderweise sind wir immer noch auf der menschlichen Seite der Stadt, aber in der Nähe von Storms geheimem Eingang unter der Highway-Überführung. Genau an der Grenze zwischen den beiden Welten. Cains Wahl des Ortes muss aus irgendeinem Grund strategisch gewesen sein - das ist alles bei Cain - aber ich frage mich, warum hier und nicht innerhalb von Storms Grenzen. Ich muss daran denken, ihn wann anders zu fragen.
Als er mit dem Fahrer fertig ist, marschiert er auf mich zu, als wäre er auf einer Mission, seine Augen verfinstern sich. Er holt aus und packt meinen Kiefer, zwingt meinen Kopf zurück.
„Wir haben Regeln im Haus, und du gehörst zuerst zu mir“, knurrt er, sein Griff wird fester.
Und da ist sie, seine Eifersucht, seine Besitzgier, genau wie bei den anderen beiden. Ich starre ihn an, irritiert, dass er denkt, er könne kontrollieren, mit wem ich schlafe, aber gleichzeitig dreht sich mein Magen bei der Vorstellung, dass er mich will, um. Auch wenn es auf seine eigene beschissene Art ist.
Ich sollte nicht mal mit dem Gedanken spielen, mit einem dieser Dämonen zusammen zu sein. Mich von allen dreien angezogen zu fühlen, ist der pure Wahnsinn. Irgendwas stimmt mit mir nicht.
Als sich die Tür zum Club öffnet, lässt er mich los, und ich zucke zurück und reibe mir den Kiefer. Arschloch. Das ist der Grund, warum ich von diesen Typen weg muss.
Er greift in seine Anzugtasche und zieht eine dünne Goldkette heraus. Als er sie mir um den Hals legt, erkenne ich, dass es die gleiche Kette ist, die er mir schon einmal geschenkt hat, in unserer ersten Nacht. Der einzelne goldene Flügel.
“Behalte die hier immer an“, sagt er.
Ich will ihn fragen, warum - was das zu bedeuten hat -, aber bevor ich ein Wort sagen kann, legt er eine Hand auf meinen unteren Rücken und schiebt mich hinein, direkt in den Club.
„Nach dir“, beharrt er, sein Tonfall immer noch eiskalt.
Der Club ist überfüllt, vielleicht sogar noch mehr als beim letzten Mal, als wir hier waren. Überall sind Leute, die Bar ist voll, und die Musik dröhnt heute Abend mit einem peppigen Song.
Mit seiner Hand immer noch auf mir, führt mich Cain zum Ende der Bar, wo es ruhiger und dunkler ist. Er winkt jemanden heran, und in Sekundenschnelle kommt eine wunderschöne junge Frau zu uns herüberstolziert. Mit ihrem winzigen schwarzen Nietenrock, den langen, kurvigen Beinen, der schmalen Taille und dem schwarzen Lederkorsett, das ihre üppigen Brüste hochdrückt, ist sie der Inbegriff eines Pin-up-Models. Absolut umwerfend. Die Hauptdarstellerin in den meisten Männerfantasien.
Als ich ihrem Blick begegne, keuche ich auf und mein Herz pocht in meiner Brust. Ich kenne sie von meinem letzten Besuch im Club. Ich hatte sie zufällig beim Sex im Red Room erwischt. Blondes Haar mit weichen Locken, die ihr über die Schultern fallen, kristallblaue Augen, die mit schwerem Eyeliner umrandet sind, und ein selbstbewusster Blick, der sagt: „Eifersüchtig?“
Und ja, ich bin ziemlich eifersüchtig. Ich wünschte, ich hätte auch nur ein Viertel ihres Selbstbewusstseins.
„Hey Sexy.“ Sie zwinkert mir zu und erkennt mich ebenfalls. Und jetzt will ich einfach nur, dass sich der Boden unter mir öffnet und mich verschluckt.
„Aria, ich möchte dir Charlotte vorstellen.“ Cain stellt uns steif vor. „Sie leitet die Etage und wird deine Trainerin sein. Folge ihren Anweisungen und alles wird gut gehen.“
Charlotte lächelt wunderschön, und plötzlich überkommt mich ein Gefühl der Verunsicherung. „Sie ist bei mir in guten Händen, Boss.“ Sie salutiert quasi vor Cain mit einer Hand an der Stirn.
Cain stöhnt, wenig amüsiert, dann wendet er sich ab und marschiert auf die Treppe zum zweiten Stock zu, wo sich vermutlich sein Büro befindet.
„Okay, er hat mich vorgewarnt, dass du heute Abend anfängst“, sagt sie, und ich blinzle zu ihr hoch, starre auf ihre langen Wimpern, auf den funkelnden Lidschatten und die rosigen Lippen.
Das nächste Mal muss ich sicher etwas mehr auf mein Aussehen achten. Ich bin nur ein paar Mal mit der Bürste durch mein Haar gefahren.
„Ich bin doch nicht so furchteinflößend, oder?“, fragt sie und schenkt mir ein schiefes Lächeln, und ich mag sie jetzt schon.
Kopfschüttelnd sage ich: „Alles ist so... anders.“
Sie lacht und schlingt ihre Arme um meine Schultern. „Regel Nummer 1. Jeder hier hat irgendwann mal Sex in einem der zwei Dutzend Zimmer. Also, es gibt keinen Grund, rot anzulaufen. Du hast mich gesehen, und ich habe einen Blick darauf erhascht, was dein Herrchen draußen im Flur mit dir gemacht hat.“
„Wirklich?“, quieke ich. Oh Gott. Wie peinlich.
Ich räuspere mich, weil ich mich so
unwohl fühle. „Er ist nicht mein Herr.“
Ihr Lachen ist hypnotisch, und sie zieht mich tiefer in den Club. „Regel Nummer zwei. Sorge immer dafür, dass die Gäste einen Drink in der Hand haben. Das ist es, was die Rechnungen bezahlt und dieses Etablissement über Wasser hält. Alles, was du tun musst, ist, die Bestellungen zu Antonio hinter der Bar zu bringen.“
„Und Regel Nummer 3?“
„Entspanne dich und lächle“, sagt sie, während sie hinter der Theke nach etwas greift und mit einem kleinen Notizblock und Stift zurückkommt. „Schreibe alle Bestellungen und den vollen Namen des Kunden auf den Block. Jeder hier hat eine laufende Rechnung.“
Ich nicke und starre hinaus in den großen Raum, in dem sich fast hundert Leute zusammengedrängt haben. In der hinteren Ecke sitzt eine zierliche Blondine auf dem Schoß eines Mannes und hält ein leeres Martini-Glas. „Ich übernehme das.“
„Darf ich dir noch einen kleinen Rat geben?“
„Natürlich.“
Sie zeigt auf meine Füße. „Ziehe dir bequeme Schuhe an.“
„Bequem sind für mich Turnschuhe“, sage ich. „Gibt es überhaupt so etwas wie bequeme High-Heels?“
Sie kichert und lehnt sich näher zu mir, um ihre nächsten Worte zu flüstern. „Hier ist mein Geheimnis. Ich bringe mein eigenes Paar flauschige Hausschuhe mit. Ich ziehe sie vor meiner Schicht an und verstaue sie unter der Bar für meine Pausen oder jede Flaute in der Nacht. Ein schneller Wechsel, wenn es nötig ist, schnell an- und ausziehen, und niemand merkt es.“
Meine Zehen fühlten sich bereits jetzt verkrampft an, und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich auf der Rückseite meines Knöchels eine schlimme Blase gebildet hat. „Das ist eine wirklich gute Idee.“
„Du wirst mir dafür danken. Glaube mir. Aber denk dran: Drinks und Lächeln.“
Ich ziehe meine Schultern zurück, um ihr zu zeigen, dass ich bereit bin. „Okay. Klingt gar nicht mal so schwer.“
„Oh, und lass dich von niemandem anmachen. Klar, Kunden flirten, und das Trinkgeld ist immer besser, je mehr Haut man zeigt, aber wenn jemand dich schikaniert oder du dich irgendwie unwohl fühlst, sag mir Bescheid. Oder ruf den Sicherheitsdienst. Auch wenn du in einem Sexclub arbeitest, heißt Nein immer noch Nein.“
Die Angst ist wieder da. Ich hoffe wirklich, dass das hier kein allgemeines Problem ist. Ich werde von Cain, Dorian und Elias schon hart genug angefasst. Ich will das nicht auch noch auf der Arbeit.
Sie gibt mir einen Klaps auf den Hintern. „Ab mit dir.“
Ich zucke zusammen und eile davon. Als ich zu ihr zurückschaue, gibt sie mir einen ermutigenden Daumen nach oben.
Ich straffe die Schultern, greife den Notizblock und mache mich auf den Weg durch den Club zu einem Pärchen auf der Ledercouch mit leeren Händen. Regel Nummer zwei. Jeder braucht einen Drink.
„Was kann ich Ihnen bringen?“, frage ich die Blondine.
Sie verengt ihren Blick auf mich, finster dreinblickend, als wäre ich ihr aus Versehen auf den Schwanz getreten oder so. Der Mann, auf dem sie sitzt, trägt einen grünen Irokesen. Er wendet seine Aufmerksamkeit mir zu. „Sind Sie blind?“, schnauzt er mich an.
Mir dreht sich der Magen um, während das Pärchen gegenüber über mich lacht.
„Ich bin mir nicht sicher, was Sie meinen?“
„Du kommst und beleidigst mein Mädchen, dann benimmst du dich wie ein Flittchen. Wir kriegen vier Blaue Havannas auf’s Haus, Schlampe.“
Meine Nerven liegen blank, jeder Muskel spannt sich an. „Wie bitte?“
Charlotte rutscht in Sekundenschnelle neben mich. „Natürlich, die gehen aufs Haus.“ Sie hakt eine Hand unter meinem Ellbogen ein und zieht mich schnell weg. „Sie ist ein ungarischer Kobold. Die sind stumm.“
„Wirklich?“ Ich schaue zurück, wo der Kobold und der Irokesenmann gerade rummachen. Ich bin noch nie Kobolden begegnet ... und warum sind sie stumm?
„Ich empfehle dir, dich über ihre Art zu informieren. Die Übernatürlichen, die hierher kommen, haben eine Menge Geld und ein entsprechendes Ego. Betrachte sie als die Filmstars der übernatürlichen Welt. Nur die Reichen und Mächtigen kommen ins Fegefeuer.“
„Dankeschön.“ Ich wette, ich kann etwas über sie in einem Buch aus der Bibliothek oder dem Salon des Anwesens finden.
„Antonio, das ist die Neue, Aria“, ruft Charlotte und lehnt sich über den Tresen.
Ich schaue zum Barkeeper in einem schwarzen Hemd, Kragen hoch, Ärmel bis zu den Ellbogen hochgekrempelt. Er ist ein junger Mann mit leuchtend brauner Haut, kurzen schwarzen Haaren und einer schwarzen Augenklappe. Ich frage nicht, was passiert ist, und ich vermute, dass er Piratenwitze nicht zu schätzen weiß, also lächle ich. „Hey, schön, dich kennenzulernen.“
Er zieht eine Augenbraue demonstrativ hoch.
Charlottes Finger finden den Anhänger meiner Halskette zwischen meinen Brüsten, und sie hält ihn hoch, damit Antonio ihn sehen kann. „Sie gehört zu Cain.“
Ich bin mir nicht sicher, was ich von dieser Einführung halte, aber er scheint zu verstehen, was sie bedeutet. Er nickt verständnisvoll. „Sie wissen, wie es läuft? Geben Sie mir den Zettel mit den Getränken und Namen.“
„Jap, das bekomme ich hin!.“
„Super. Dann verstehen wir uns ja prächtig.“ Er schwenkt zurück, um zwei Flaschen von der Rückwand zu holen und bereitet unsere Getränke vor.
Ich schaue mich gerade um, als Dorian und Elias in den Club marschieren und sofort in entgegengesetzte Richtungen gehen. Elias steuert geradewegs auf das hintere Ende der Bar zu, während Dorian sich zu den Sofas in der Nähe der Bühne bewegt, wo Tänzerinnen um Stangen schwingen. Ihre geschwollenen Lippen und schwarzen Augen sehen nicht allzu schlimm aus, und ich nehme an, dass Dämonen schnell heilen, aber verdammt, sie sind so schnell so heftig in der Limousine aufeinander losgegangen.
Augenblicke später stellt Antonio ein Tablett mit vier blauen Getränken in hohen Gläsern vor mich hin. Weißer Rauch quillt aus den Getränken und ergießt sich über das Tablett. Die Theatralik ist unglaublich.
„Nette Idee mit dem Trockeneis“, sage ich.
Er lehnt sich näher heran und stützt einen angewinkelten Arm auf den Bartresen. „Süße, das ist kein Trockeneis. Es ist Trollhaar. Ich habe es über den Drinks verbrannt; es soll ein tolles Aphrodisiakum sein.“
Bei der Vorstellung kommt mir die Galle hoch. Ich könnt mich gleich übergeben.
Ich hebe schnell das Tablett auf und bahne mir vorsichtig einen Weg um die Tische und anderen Gäste herum zum Tisch im hinteren Teil des Raums. In mir baut sich ein Gefühl von auf und ein Teil von mir spielt sogar mit dem Gedanken, Cain um ein Gehalt zu bitten.
Vielleicht liegt es daran, dass ich so lange in der Villa eingesperrt war, oder daran, wie geschäftig die Nacht ist, aber die Stunden im Fegefeuer vergehen wie im Flug. Als ich das nächste Mal auf die Uhr hinter der Bar schaue, ist es kurz vor ein Uhr nachts.
Ich kann es kaum glauben, aber meine schmerzenden Füße schon. Sie sind mit Blasen übersät, und jeder Schritt treibt mir Tränen in die Augen. Ich werde definitiv Charlottes Rat befolgen und das nächste Mal ein Paar Hausschuhe mitnehmen.
Obwohl es schon ein Uhr nachts ist, ist der Club noch in vollem Gange. Die Musik dröhnt so laut, dass mir das Herz in der Brust brummt, und auf der Tanzfläche drängen sich so viele Menschen, dass ich mich zwischen die sich aneinander reibenden Körper quetschen muss, nur um zu meinen Tischen zu gelangen. In dieser lächerlichen Aufmachung fühle ich mich ohnehin schon unwohl.
Nachdem ich von meiner Runde zurückgekommen bin, freue ich mich darauf, einfach ein paar Sekunden stillzustehen, oder meine Füße hochzulegen, aber in dem Moment, in dem ich mein Tablett auf die Bar stelle, füllt Antonio es wieder mit einer neuen Reihe von Getränken auf. Da ich ihm keine weitere Bestellung aufgegeben habe, schaue ich verwirrt zu ihm hoch. „Für wen ist das?“
Er nickt einer neuen Gruppe von gefährlich aussehenden Männern zu, die den Club betreten und direkt auf den ersten Tisch zusteuern. Er ist von einem anderen Paar besetzt, aber in dem Moment, in dem sie sie kommen sehen, machen sie sich aus dem Staub. Tattoos, Lederjacken, jede Menge Muskeln und gelbe Augen - sie sehen aus wie die Art von Gruppe, mit der man sich nicht anlegen will. Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher, was genau sie sind, und vermeide es lieber, sie zu verärgern.
„Die Full Mooners“, sagt Antonio. „Schon mal von denen gehört?“
Ich stottere ein Lachen. „Full Mooners? Also, soviel wie nackter Hintern? Du verarschst mich. Wer sich diesen Namen ausgedacht hat, sollte erschossen werden.“
„Wahrscheinlich wurden sie das auch.“ Charlotte erscheint neben mir, greift über den Tresen und nimmt einen der Seltersschläuche, um die Gläser ihres Tabletts nachzufüllen.
„Du hast wirklich noch nie von ihnen gehört?“, fragt Antonio.
„Die arme Aria hier lebte hinterm Mond Wusstest du das nicht?“, antwortet Charlotte mit einem Glucksen.
Ja, so ziemlich. Nun, abgesehen von den Nächten, in denen Murray mich oder Joseline anrief, um seinen betrunkenen Arsch in irgendeiner Spelunke in der Stadt abzuholen. Sogar in meiner Schule gab es nur normale Menschen, da alle übernatürlichen Akademien privat finanziert wurden und Schulgeld verlangten, was ich mir nicht leisten konnte.
„Sie sind eine Werwolf-Biker-Gang, eine unserer Stammgäste“, fährt sie fort und wirkt dabei nicht annähernd so nervös wie Antonio. „Unhöfliche Wichser. Und schreckliche Trinkgeldgeber.“
Nervös um sich blickend, bringt er sie zum Schweigen und senkt seine eigene Stimme. „Willst du irgendwo auf dem Grund eines Flusses mit Zementschuhen enden?“
Charlotte rollt mit den Augen. „Och, bitte. Viktor würde sie alle abschlachten, wenn sie auch nur in meine Richtung schnuppern würden." Sie dreht sich wieder zu mir um und zwinkert. „Die Vorteile, einen Meistervampir als Freund zu haben. Ich kann es nur empfehlen.“
Der Mann, mit dem ich sie im Red Room erwischt habe, ist ein Meistervampir? Ich bin mir nicht sicher, was ich sagen soll. Ich habe Geschichten über ihre Skrupellosigkeit gehört, und soweit ich mich erinnere, kontrolliert Viktor den größten Teil des Nordostens. Er ist unglaublich mächtig und bekannt für seine eifersüchtigen Neigungen. Also, warum arbeitet seine Freundin hier?
Sie nimmt mein Tablett und tauscht es mit ihrem aus. Ich halte jetzt die Selters. „Für Tisch vier“, sagt sie und nickt quer durch den Raum. „Ich übernehme den Tisch mit den großen bösen Wölfen für dich.“
Ich lächle. „Danke.“
Sie winkt meine Dankbarkeit ab. „Wir sollten dich wahrscheinlich nicht gleich am ersten Tag als Frischfleisch anbieten. Wir geben dir zumindest etwas Zeit.“ Sie schlendert davon, schwingt die Hüften in ihrem Minirock, um den Zuschauern bei jedem Schritt einen Blick auf ihren runden Hintern zu gewähren.
Antonio lehnt sich über den Tresen und sieht ihr nach. „Sie ist etwas Besonderes“, murmelt er mehr zu sich selbst als zu jemand anderem.
„Ich würde vorsichtig sein. Dieser Vampir-Freund könnte dich holen kommen, wenn er dich beim Starren erwischt“, sage ich.
Zu meiner Überraschung bricht er in Gelächter aus. Es dauert einen Moment, bis er sich wieder beruhigt hat, und dann sagt er ganz lieb: „Oh, Schatz. Ich bin vom anderen Ufer.“
Ich brauche eine Sekunde, um seine Anspielung zu verstehen, und als sie mir schließlich einfällt, lache ich über meine eigene Dummheit.
„Obwohl es mir nichts ausmachen würde, wenn sich Viktor an mir vergehen würde. Der Mann ist köstlich.“ Er ahmt nach, wie er die Soße von seinen Fingern leckt, bevor er sich wieder mir zuwendet. „Aber ganz im Ernst, Aria, die Kundschaft hier gehört zu den mächtigsten und gefährlichsten Leuten an der Ostküste. Vielleicht sogar im ganzen Land. Du musst auf dich aufpassen, wenn du hier arbeitest. Das Fegefeuer ist nichts für schwache Nerven.“
„Ich lebe mit drei Dämonen“, sage ich. „Ich kann damit umgehen.“
Er beäugt mich skeptisch. „Das werden wir sehen.“
Ich versuche, seine ominösen Worte nicht an mich heranzulassen, aber sie krabbeln unter meiner Haut. Ich versuche, sie abzuschütteln, während ich mich auf pochenden Füßen mit dem Tablett voller unschuldiger Selters zu Tisch vier begebe. Ich schaffe es gradeso, verschütte nur minimal, und als ich die Getränke auf den Tisch stelle, reicht mir einer der Männer einen Zwanzig-Dollar-Schein. Mein bestes Trinkgeld heute Abend.
Ich stecke das Geld in meine Daisy-Dukes-Tasche, schlurfe wieder über die Tanzfläche und stoße mit jedem zusammen. Finger schlüpfen in meine Gürtelschlaufen und ziehen mich zurück, sodass meine Knie nachgeben. Derjenige, der mich festhält, zerrt mich fester, sodass sich die Hose an meinem Arsch hochzieht, und als ich aufschaue, starre ich in das von Pocken vernarbte Gesicht eine/r der Vollmond-Werwölfe. Ich erkenne ihn an seinen gelben Augen und dem Mondabzeichen auf seiner Jacke.
„Bist du nicht ein hübsches junges Ding“, sagt er und sein ranziger Zigarettenrauch-Atem umweht mich. Ein Südstaaten-Akzent haftet schwer an seinen Worten.
Ich starre ihn an. “Lassen Sie mich los. Bitte.“ Ich achte darauf, die Höflichkeiten hinzuzufügen, nur um meinen Job zu behalten.
„Wie wäre es, wenn ich Ihnen etwas mehr zahle und Sie und ich ein wenig Zeit in einem der Red Rooms im hinteren Bereich verbringen?", sagt er und wackelt mit den Augenbrauen.
Was denkt er, was ich bin? Eine Prostituierte? “Nein, danke.“ Ich zucke mit den Hüften, und er lässt endlich meine Hose los. Ich will gerade weggehen, aber der Werwolf packt mich an der Taille und wirbelt mich herum. Mit einem lauten Knall schlage ich gegen seine Brust, das Tablett ist das einzige, was uns trennt.
Er grinst zu mir herunter. „Ich bin mir nicht sicher, ob du mich richtig verstanden hast. Du kommst mit mir mit.“
Mein Puls rast vertraut. Ich kenne diesen Blick. Ich habe ihn schon so oft in den Augen meiner Missbrauchstäter gesehen. Und leider ist meine Vergangenheit voll davon - ekelhafte, schweinische Männer, die behaupteten, ein Freund zu sein, nur um hier und da einen unangemessenen Spruch zu machen oder zu warten, bis wir allein waren, um sich mir aufzudrängen.
Dieses Arschloch ist nicht anders.
Ich schiebe das Tablett gegen ihn, um uns weiter voneinander trennen, aber seine Nägel graben sich in mein nacktes Fleisch und tun weh.
„Du hast mich
nicht richtig verstanden. Ich sagte loslassen“, zische ich.
„Woah, diese Schlampe ist frech.“ Lachend winkt er seinen Full-Mooner-Freunden zu, die seine Show von ihrem Tisch aus verfolgen. Sie machen alle bei seinem Scherz mit. Dann atmet er tief ein, seine Nasenlöcher weiten sich, als er meinen Duft aufnimmt. „Ah, und sie ist läufig, Jungs!“
Sie johlen alle vor Lachen.
Ich stoße ihn mit aller Kraft und versuche, ihn mit dem Knie in die Eier zu treten, aber er weicht aus und lässt dabei meine Taille nicht los. Je mehr ich mich winde, desto mehr verzerrt wahnhafte Freude sein Gesicht.
„Ich glaube, die werde ich zähmen. Will jemand sie nach mir haben?“, ruft er.
Die Bande hebt das Kinn und heult auf - im wahrsten Sinne des Wortes.
Immer verzweifelter werfe ich einen Blick über die Schulter auf die Bar. Antonio ist damit beschäftigt, Kunden zu bedienen, und Elias ist von seinem Platz in der Ecke verschwunden. Charlotte ist weg und spricht mit den Gästen an einem ihrer Tische, also suche ich nach Dorian. Er ist von seinem Platz auf den Sofas verschwunden.
Scheiße!
Die Finger des Wolfs schlängeln sich wieder in meine Gürtelschlaufen, und er zieht mich damit hart gegen sich. Der Stoff reißt, das schreckliche Geräusch ist laut, sogar unter dem schweren Bass der Clubmusik. "Wenn du dich weiter wehrst, beuge ich dich gleich hier rüber und ficke dich wie ein Tier."
Er beugt sich superschnell vor und leckt mir die Seite des Gesichts.
Ich ziehe mich so weit wie möglich von ihm weg, während meine Adern zu Eis werden und mein Magen vor Übelkeit kocht. „Fick dich.“ Ich benutze mein Tablett, um mich von ihm weg zu drücken, aber als das nicht funktioniert, schwinge ich es stattdessen nach ihm. „Lass mich verdammt noch mal in Ruhe.“
Er bleibt unbeeindruckt.
Sayah vibriert warnend unter meiner Haut. Zuerst denke ich, sie meint den Werwolf, aber sie fordert mich auf, mich umzudrehen. Das tue ich gerade, als etwas an meinem Gesicht vorbeiwirbelt. Da ist ein Fleck aus Schwarz und Grau, und plötzlich werde ich rückwärts geschleudert. Ich kollidiere hart mit jemandem und lande auf meinem Hintern. Mir wurde der gesamte Wind aus den Segeln genommen.
Als ich aufschaue, steht Cain jetzt an der Stelle, an der ich gerade war. Nur sieht er nicht mehr so aus wie er selbst. Seine Haut ist grau, wie Marmor, seine Augen zwei ewige schwarze Abgründe. Ihre dämonische Tinte scheint sich durch seine Adern zu schlängeln und sein Gesicht wie Spinnweben zu durchziehen. Obwohl der Werwolf locker hundertzehn Kilo schwer sein muss, hält er ihn an der Kehle in der Luft hängend, als würde er gar nichts wiegen.
Ich erschaudere. Er sieht kaum noch wie der Cain aus, den ich kenne. Nicht mehr kultiviert, geschliffen und unter Kontrolle. Er ist furchterregend und ungeheuer mächtig. Es ist das erste Mal, dass ich den ursprünglichen Sündendämon sehe, der er ist.
Die Musik des Clubs bricht abrupt ab, und die Tänzer springen aus dem Weg. Panische Schreie hämmern gegen mein Trommelfell, aber einige andere mutige Seelen bilden einen Kreis um uns.
Der Werwolf krallt sich in Cains Arm, Krallen reißen in sein Fleisch, und teerartiges Blut sickert aus den Wunden. Aber er ist unbeeindruckt.
Die anderen Mooners schlurfen nach vorne, zögern, ihrem Freund zu Hilfe zu kommen. Cains Kopf peitscht in ihre Richtung, sein dämonischer Blick reicht aus, um seine Drohung deutlich zu machen, und die schwarzen Linien wandern weiter über sein Gesicht und seinen Hals, bis sie in seinem Hemdkragen verschwinden. Die Wölfe treten zurück.
Ich erstarre auf der Stelle.
Langsam fällt sein Blick auf mich. Sein Kopf neigt sich, als er mich eine Sekunde lang betrachtet, aber er sieht so anders aus, so furchterregend. In diesen wenigen Sekunden kann ich nicht sagen, ob er sich auf mich stürzen oder sich abwenden will.
„C-Cain?“ Sein Name quiekt über meine Lippen.
Er sagt nichts. Er wendet sich nur wieder dem zappelnden Mann in seiner Umklammerung zu.
Mein ganzer Körper zittert. Ich weiß nicht viel über die Hölle, aber ich fange an zu glauben, dass er mehr als nur ein Dämon ist. Es muss mehr an ihm dran sein als das. Was ich sehe... es ist, als stünde der Teufel selbst vor mir.
Ich will wegschauen, aber ich kann nicht. Sayah erregt sich in mir und schaut mit neu entdeckter Bewunderung zu. Sie mag es, ihn so zu sehen, und ehrlich gesagt, ich auch.
Das Gesicht des Werwolfs ist knallrot, aber es wird schnell lila, und er würgt und schnappt nach einem Atemzug, den er nicht zu fassen bekommt. Dann gibt es ein hörbares Quetschgeräusch und etwas kränklich-warmes spritzt über mein Gesicht und meine Brust. Ich blinzle, unsicher, was überhaupt passiert ist, aber als der Körper des Werwolfs mit einem lauten Knall auf dem Boden aufschlägt, weiß ich, dass es etwas Schreckliches ist.
Ich schaue nach unten. Ich bin mit Blut bedeckt. Das Blut des Mooners. Es ist überall auf mir, in meinen Haaren, auf meiner Bluse, auf meinem Bauch. Und noch mehr davon sammelt sich unter dem schlaffen Körper des Werwolfs. Seine Kehle ist herausgerissen worden.
Er ist tot.
Mit vibrierendem Körper hält Cain ein Stück Blut, Haut und Muskel in der Hand. Er betrachtet es, seine Lippen kräuseln sich vor Ekel, bevor er es neben der Leiche auf den Boden wirft. Sein Kinn hebt sich, und die Menge der Schaulustigen tritt unisono zurück.
„Raus. Alle raus.“ Er spricht jedes Wort mit zusammengebissenem Kiefer aus, aber das ist alles, was nötig ist. Alle strömen zu den Ausgängen.
Plötzlich sind Hände unter meinen Armen, und ich werde auf die Füße gezogen. Ich schaue auf und sehe Dorian zu meiner Linken und Elias zu meiner Rechten, die mich festhalten und mich weiter nach hinten führen, weg von Cain und dem Ansturm der Kunden, die zu den Türen eilen.
„Was ist hier los? Ist er okay?“, frage ich sie.
„Nur ein kleiner Wutanfall“, sagt Dorian, aber trotz seines scherzhaften Tons ist sein Ausdruck todernst. Es ist beunruhigend, ihn so zu sehen.
„Wir sollten sie von hier wegbringen“, sagt Elias zu Dorian, der zustimmend nickt.
Ich schaue hinüber zur Bar, wo Charlotte, Antonio und einige der anderen Angestellten entsetzt zuschauen. Sorgenschauer laufen mir über den Rücken. „Aber, was ist mit der Arbeit?“
„Sieht so aus, als würden wir heute früher schließen“, sagt Dorian. Er fängt an, mich in Richtung des geheimen Ausgangs an der Bar zu zerren. „Komm. Wir bringen dich nach Hause und machen dich sauber.“
Ein weiterer Blick auf Cain, und er hat sich nicht bewegt. Es ist schwer zu sagen, ob er überhaupt atmet. Die blutige Pfütze umgibt ihn jetzt, durchtränkt seine teuren Schuhe, aber er tut immer noch nichts anderes, als mit diesen eindringlichen, tiefschwarzen Augen ausdruckslos zu starren.
Nicht sicher, was ich überhaupt tun kann, um ihm zu helfen, lasse ich mich von Elias und Dorian aus dem Fegefeuer und in die wartende Limousine ziehen und lasse ihn zurück.