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Beobachter
Charlie drehte sich um und sah ein riesiges Gesicht, das ihn anstarrte, so breit und so hoch wie sein ganzes Blickfeld, eine gespenstisch leere Fratze ohne erkennbare Züge, seelenlos und ohne Identität.
Diese Maske hatte er schon einmal gesehen. Jetzt war sie ungeheuer groß und grotesk übersteigert.
Die Augen waren leere schwarze Höhlen.
Der Mund war eine schmale Linie, weder lächelnd noch geringschätzig und doch wertend mit dem demonstrativen Mangel an Interesse. Das Gesicht sah durch ihn hindurch, wenn es überhaupt etwas sah.
Er fuhr zurück und wäre beinahe gegen den Spind auf der anderen Seite geprallt.
»Was soll das denn jetzt?« Seine Frage hallte auf dem leeren Flur.
In dem Gesicht öffnete sich ein Loch. Es war wie ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum, ein Portal in eine neue Dimension. Die Maske öffnete sich und lud ihn ein.
Das Loch war schwarz und voller Sterne. Das Spiel sagte ihm:
Charlie, du bist jetzt ein Beobachter. Du hast es verdient.
Die Worte dröhnten in seiner Azitek.
»Wo ist Vanhi?«, rief er zurück. »Was hast du mit ihr gemacht?«
Tritt in mich ein.
»Wo ist sie?«
Tritt in mich ein, Charlie, und dir wird alles offenbart .
»Kann ich jeden sehen, wenn ich ein Beobachter bin?«
Jaaaaaaa!
»Kann ich auch Vanhi sehen?«
Ich sehe ALLESSSSSSS !
Er wollte nicht dort hinein. Es war ein weiterer Sieg für das Spiel. Auch wenn er aufstieg und einen höheren Level erreichte, fühlte es sich nicht so an, als hätte er gewonnen.
Doch wenn Vanhi da drin war, dann würde er sogar durch Glassplitter laufen und in das Haus voller Schmerzen eintreten.