In den Medien wurden kritische Stimmen laut. „Die Ermittler tappen im Dunkeln ...“, „... tut die Polizei wirklich alles, um weitere Entführungen zu verhindern?“, „Wo ist die hübsche Braut des norwegischen Nationaltorwarts?“
Im Landtag diskutierte die Opposition darüber, ob die Soko und die Polizei im Allgemeinen überhaupt richtig aufgestellt war. Dadurch geriet die Soko-Leiterin unter Druck und musste ihre Ermittlungskonzeption ständig aktualisieren und neu begründen. Selbst die völlig abwegige Forderung, sämtliche Hochzeiten durch die Polizei begleiten zu lassen, wurde vorgeschlagen. Man wollte um jeden Preis Erfolge sehen.
Im Entführungsfall in Herrenhausen waren alle Ansätze abgearbeitet worden, nur die Auswertung der Foto- und Videodateien lief weiter auf Hochtouren. Anstatt den Druck, der auf Kriminaloberrätin Höppner lastete, auf die Soko-Mitglieder zu verteilen, ordnete sie ihren Mitarbeitern ein freies Wochenende, allerdings bei stetiger Erreichbarkeit an, um für etwas Entspannung zu sorgen.